Ambivalenz in der Psychotherapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Scars
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Beitrag So., 07.02.2021, 18:17

Marlena hat geschrieben: So., 07.02.2021, 18:15 Auch in meiner Arbeit denke ich ständig dass ich kündigen muss, habe nebenher immer Bewerbungen geschrieben, gleich wie ich nebenher Termine bei anderen Therapeuten ausmache. Es ist verrückt
Oh, ich verstehe dich so gut. Und wenn nichts mehr hilft, wird die Wohnung umgeräumt und geräumt... :anonym:
Wovor läufst du weg?
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Arakakadu
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Beitrag So., 07.02.2021, 18:19

Und auch in meiner beziehung zu meinem freund 12 jahre..... Wir leben seid jahren in einer offenen beziehung. Auch wenn wir es kaum nutzen. Beruhigt mich der Gedanke, nicht erdrückt zu werden von ihm.. Ich glaub das ist eine bindingsstörung

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Arakakadu
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Beitrag So., 07.02.2021, 18:20

Scars, ja ganz genau! Und wovor ich weglaufe?? ich weiß es nicht. :( vor mir vermutlich.... :-(( :kopfschuettel:

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candle.
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Beitrag So., 07.02.2021, 18:29

Marlena hat geschrieben: So., 07.02.2021, 15:58 Candle: ich habe sehr viele sehr gute und langjährige Freundschaften, Freude sind bei mir sehr stabil und meist sehr innig.. Und die sind da mit oder ohne Therapie... Ich verstehe nicht ganz was du meinst
Ich meine, dass du wieder am Thema vorbeigeschrabbt bist, auch in Therapie offenbar. Möglicherweise ist es ganz interessant warum du bei dieser Freundessache einfach drüber weggehst.

Ja, vielleicht bist du auch gar nicht abhängig vom Therapeuten und möchtest es gerne sein? Ich weiß es nicht.

LG candle
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Arakakadu
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Beitrag So., 07.02.2021, 18:37

Wie meinst du ich gehe weg? Tu ich ja nicht.
Und abhängig... Ähm ich denke schon 😂😂

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candle.
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Beitrag So., 07.02.2021, 18:58

Marlena hat geschrieben: So., 07.02.2021, 18:37 Wie meinst du ich gehe weg? Tu ich ja nicht.
Ach, ich habe das ganz anders geschrieben! ::?
Und abhängig... Ähm ich denke schon 😂😂
Ja, aber das ist nicht wissen. Weil es hier 80% schreiben, muß es bei dir ja nicht gleich sein. (Ich finde es immer traurig, wenn ich sehe, dass Individualität verloren geht.)

Wie paßt denn die Abhängigkeit oder auch nicht zusammen mit deinem restlichen Lebensumfeld?

Es sind hier ja deine Beschreibungen deiner Gefühle, die du ja auch anders betrachten könntest.

LG candle
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Arakakadu
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Beitrag So., 07.02.2021, 19:06

Also ich bespreche das ja in der Therapie und erst durch die Abhängigkeit bin ich über das forum gestoßen. Ich finde mich schrecklich abhängig, zähle die Tage bis zur nächsten Therapie, lese mir Mails durch die ich geschrieben habe, schreib ständig sachen auf die ich sagen will, habe angst dass er Termine absagt. Ich mag ihn ganz gern... Vl auch zu gern.. Keine Ahnung. Ich halte längere Pausen schlecht aus. Ist das abhängig?

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Arakakadu
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Beitrag So., 07.02.2021, 19:08

Philosophia hat geschrieben: So., 07.02.2021, 17:52 Ich habe immet gesagt, dass der analytische Raum eine ganz eigene kleine Welt für mich war. Auch die Begegnung mit der Analytikerin. Das war was Besonderes für mich und ich empfand es nicht als gestört, weil dort eine wunderbare Begegnung stattfand, die viel Gutes und Heilsames mit mir gemacht hat - und es hat sich grundsätzlich so angefühlt. Vertrau auch ein bisschen auf dein Gefühl, Marlena. Ja, du bist ambivalent. Das war ich durchaus auch im übrigen. Aber ich fühlte, dass es gut mit ihr war. Und ich fühlte mich wirklich sicher, nicht nur vertraut. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, zu wem anderes zu gehen; ich denk, das ist schon ein Zeichen, dass du ihm aus guten Gründen nicht wirklich vertrauen kannst.
Klingt schön so wie es bei dir war. Und aufgrund der anderen Themen, Freunde Arbeit Arzt Wohnung... Habe ich kein Gefühl mehr ob es an mir oder ihm liegt. Aber ich glaub es liegt eher an mir..

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Scars
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Beitrag So., 07.02.2021, 20:22

Ich denke nicht, dass es einseitig an jemandem liegen kann. Dein Therapeut berührt etwas in dir und du verhältst dich entsprechend. Auch wenn ein grundsätzliches Beziehungsmuster besteht, ist doch jede Beziehung individuell.

Kommt diese „Abhängigkeit“ vielleicht eher von dem hin-und-her? Ich hatte das auch, aber ich weis nicht, ob ich das so richtig als Abhängigkeit bezeichnen würde... eigentlich bewahrt es eher davor, tatsächlich abhängig zu werden und sich tiefergehend einzulassen, etwas verlieren zu können. Trotzdem ist dieses oberflächliche Drama wie Klebstoff... ich könnte mir schon vorstellen, dass sich das verändern kann. Bei mir kam das plötzlich. Seitdem hat sich was verändert, mehr Ruhe, mehr aushalten können... ob das hält muss ich noch ausprobieren. Eigentlich finde ich’s richtig gut das jetzt auch ausprobieren zu dürfenkönnen und nicht weglaufen zu müssenkönnen.
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candle.
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Beitrag So., 07.02.2021, 20:26

Marlena hat geschrieben: So., 07.02.2021, 19:06 Also ich bespreche das ja in der Therapie und erst durch die Abhängigkeit bin ich über das forum gestoßen. Ich finde mich schrecklich abhängig, zähle die Tage bis zur nächsten Therapie, lese mir Mails durch die ich geschrieben habe, schreib ständig sachen auf die ich sagen will, habe angst dass er Termine absagt. Ich mag ihn ganz gern... Vl auch zu gern.. Keine Ahnung. Ich halte längere Pausen schlecht aus. Ist das abhängig?
Naja, das sind alles Dinge, die ich auch kenne aus recht intensiven früheren Therapien, aber ich fühlte mich nie abhängig. Ich kann das nicht bewerten.
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Beitrag So., 07.02.2021, 20:32

Scars hat geschrieben: So., 07.02.2021, 20:22
Kommt diese „Abhängigkeit“ vielleicht eher von dem hin-und-her? Ich hatte das auch, aber ich weis nicht, ob ich das so richtig als Abhängigkeit bezeichnen würde... eigentlich bewahrt es eher davor, tatsächlich abhängig zu werden und sich tiefergehend einzulassen, etwas verlieren zu können. Trotzdem ist dieses oberflächliche Drama wie Klebstoff... ich könnte mir schon vorstellen, dass sich das verändern kann. Bei mir kam das plötzlich. Seitdem hat sich was verändert, mehr Ruhe, mehr aushalten können... ob das hält muss ich noch ausprobieren. Eigentlich finde ich’s richtig gut das jetzt auch ausprobieren zu dürfenkönnen und nicht weglaufen zu müssenkönnen.
Hmm um nicht tiefer zu gehen und nicht wirklich abhängig zu sein? Vl hast du recht... Aber wenn ich mir denke ich kann nicht weg und nicht ohne ihn bin ich doch abhängig. Ich kapier das selbst nicht. Aber ja, ich habe laut ihm einen Widerstand. Habe mal gelesen dass das auch ganz normal ist. Wielange hat denn das gedauert bei dir bis du da ruas gekommen bist?

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candle.
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Beitrag So., 07.02.2021, 20:37

Marlena hat geschrieben: So., 07.02.2021, 20:32 Aber wenn ich mir denke ich kann nicht weg und nicht ohne ihn
Wohin willst du denn?
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Beitrag So., 07.02.2021, 20:46

candle. hat geschrieben: So., 07.02.2021, 20:37
Marlena hat geschrieben: So., 07.02.2021, 20:32 Aber wenn ich mir denke ich kann nicht weg und nicht ohne ihn
Wohin willst du denn?
Ich meinte dass ich die Therapie nicht beenden kann, weil ich nicht ohne Therapie kann und eig Will ich ja auch ihn als Therapeuten, weil er ja toll ist, er hat nur auch schlechte Seiten an sich.... Dürfen Therapeuten Fehler machen? Eigentlich schon, sind ja auch nur Menschen..

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Scars
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Beitrag So., 07.02.2021, 20:50

Die Therapie ging 2-3 Jahre, allerdings hat die Corona-Krise da mehr bei mir bewirkt. :lol:
Ich habe in der Therapie nie aktiv an dem Thema gearbeitet, weil‘s mir echt egal war und ich da auch keinen Zugang zu habe... mit den Ursachen und Problemen, die auftauchen, wenn ich wo bleibe, werde ich mich dann erst noch auseinander setzen müssen. Es ist mehr ein Bedürfnis, das sich verändert hat. Ich will nicht mehr ständig kommen und gehen und den ganzen scheizz ständig... allein diese veränderte Einstellung hatte im letzten Jahr sehr positive Auswirkungen, weil ich dadurch Entscheidungen anders getroffen bzw. überhaupt mal getroffen und Stellung in dem hin-und-her bezogen habe.
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Beitrag So., 07.02.2021, 20:55

Wie, die Therapie ist vorbei und deine Ambivalenz hast du nie angesprochen? Aber du wolltest auch ständig abbrechen oder wechseln? Und jetzt bist du ohne?

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