Nico hat geschrieben: ↑Sa., 02.02.2019, 18:30
Wenn du miterlebt hättest was mit dem von mir beschriebenen „ Herzfehler - Baby“ alles gemacht wurde, könntest du es vielleicht.
Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Sa., 02.02.2019, 19:59
Nein! Ganz sicher nicht.
Wow. Also entweder hast du noch nie echtes, also RICHTIG ECHTES Leid gesehen, vor allem unnötige Quälerei eines bereits Totgeweihten, was dann nichts weiter ist als Folter, endlose Folter, oder du opferst das Wohl (d)eines Kindes für den Wunsch, Mutter zu sein.
Noch nie in die Augen eines Wesens gesehen, dass einfach nur noch sagt: "Bitte, bitte lass mich gehen? Lass mich los? Quäle mich nicht noch länger?"
Mir wird jedenfalls jetzt einiges in der Diskussion klar. Es geht gar nicht um das Wohlergehen des Kindes, darum, dass es in der Welt gut zurechtkommt, sondern nur darum, Mutter zu sein.
Womit wir wieder beim Elternführerschein wären ...
Vanillezucker hat geschrieben: ↑So., 03.02.2019, 03:31
Das ändert aber nichts daran, dass Frauen keinen Zugang zu intellektuell anspruchsvollen Tätigkeiten hatten und wenn doch, ging das offiziell niemals über den Status der Zuarbeit hinaus. Ungeachtet dessen, wie viel sie tatsächlich beigetragen hatten.
Nun, man sollte da mal ordentlich sortieren. Man kann nicht mit heutigem Blick auf die Zeit damals schauen. Da gab es keine Monatshygiene und keine Verhütung. Nicht nur gab es entsprechend viele Schwangerschaften, Fehlgeburten und sterbende Kinder, sondern genug Frauen starben auch selbst bei der Geburt. Das ist der eine Punkt. Damit war es für Frauen bis zu einem gewissen Grad unmöglich, das Leben der Männer zu führen, das in der Regel nicht in Hochschulstudium und Philosophie bestand, sondern aus harter körperlicher Arbeit und/oder Kriegsdienst. Eine Sache, die bis heute wahr ist, ist, dass Frauen (und Kinder) für die Gesellschaft wichtiger sind als Männer. Wenn da ein paar Millionen Männer in einem Krieg sterben, ist das nicht so schlimm. Ein Mann kann theoretisch tausende Kinder zeugen, aber wenn so viele Frauen verschwinden, wird es haarig. Ja, es sind tatsächlich vielfach so praktische Überlegungen. Nicht in jedem Land übrigens.
Die Feministinnen haben den Mutterstand ziemlich abgewertet. Aber das war nicht immer so. Auch heute gibt es Frauen, die sich trotz dieser Abwertung als Mütter toll und richtig fühlen. Auch als "nur" Hausfrau. Das sagt ja schon einiges aus darüber, wie "arm" Mütter wirklich sind. Sie werden stigmatisiert, von außen, das ist es eher. Nicht, weil sie Kinder kriegen "müssen" oder sich um sie sorgen "müssen", denn das muss heute, dank effizienter Verhütungsmethoden und der Möglichkeit, Kinder abzugeben, keine mehr, sondern weil alle glauben, sie wären unterdrückt. Oh, DAS möge man mal so mancher Mutter erzählen, die ich kenne. Die sind stolz darauf, ja fast gekrönt, und stärker als jede Feministin. Was nicht heißt, dass es nicht auch diese Märtyrerinnen gibt, die sich in der Opferrolle wohlfühlen. Aber ich finde es einfach unangemessen, so zu tun, als wäre es etwas Negatives, Mutter zu sein und sich um die Kinder oder das Zuhause zu kümmern. In früheren Zeiten war das ein sehr fordernder Job, ohne Waschmaschine und Co.
Erst erleichtert man den Frauen den Haushalt ungemein, dann stigmatisiert man sie als "untätig" oder "unterdrückt" und bietet ihnen die neue "Freiheit", irgendwo arbeiten zu "dürfen". Durch das Überangebot an Arbeitskräften sinken die Löhne und aus der Freiheit wurde ein Zwang und jetzt arbeiten beide Partner bis zum Umfallen, um sich gerade mal eine Wohnung und ein, zwei Kinder leisten zu können.
Jede Zeit hat ihre Nachteile. Warum aber immer so getan wird, als wäre Arbeiten zu gehen das Non-Plus-Ultra, das wir jedem ermöglichen müssen, auch Leuten, die dafür weder den Kopf noch die Kapazität haben, aus welchen Gründen auch immer, ist mir immer ein Rätsel geblieben. Ich kannte hochgebildete, berufstätige Männer in höheren Positionen, die Frauen mehr als beneideten darum, nicht arbeiten zu "müssen" und sich bei der Berufswahl eher nach dem orientieren können, was ihnen Spaß macht, dem Betriebsklima, der Selbstverwirklichung oder der Arbeitszeit. Jemand, der Verantwortung für eine Familie trägt, ist um keinen Millimeter freier. Insofern waren die "klassischen Modelle" für Männer keinen Deut besser.
Und intellektuell, mal ehrlich, für die wenigsten Jobs muss man irgendwie intellektuell sein. Das ist ein Nutzen, dem man sich in der Freizeit widmen kann, als Mutter daheim, als Vater daheim und als jeder andere Kinderlose daheim.