ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Die haben sich das Parteibuch ihrer Eltern nicht ausgesucht.
Und deswegen finde ich das, was da vorgefallen ist, geradezu niederträchtig. Die Schule hat das Kind instrumentalisiert und sozial ausgeschlossen, um den Eltern einen Denkzettel zu verpassen aufgrund der Parteizugehörigkeit. Und das soll echt besser sein als das, was Leute von der AfD machen?
Spinnen wir das mal weiter: Was passiert wohl, wenn das Kind nur noch auf eine Pro-AfD-Schule gehen darf? In die nur überwiegend oder gar nur ausschließlich AfD-Kinder gehen? Wie wird sich das wohl auf das Weltbild des Kindes auswirken? Was ist aus der vielbeschworenen und vielzitierten Diversität geworden? War das nicht einmal etwas, was sich vor allem die Linken auf die Brust geheftet haben?
Natürlich wird dann das Kind, wenn es mit der Schule fertig ist, nur in Pro-AfD-Firmen eine Anstellung finden. Schließlich bleibt es ja nicht bei der Schule, die Sippenhaft erstreckt sich über das ganze Leben, somit auch auf die Arbeitswelt. Genau so schafft man Blasen, aus denen es kein Entkommen gibt.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Außerdem scheint das illegal zu sein.
Das wird sich zeigen. Ich muss mittlerweile davon ausgehen, dass das rechtlich sogar durchgeht. Dafür habe ich schon zu viele gruselige Sachen gelesen.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Wie es aussieht, wenn einem der Arbeitskollege nicht passt, weiss ich nicht.
Ungefähr so:
https://www.vice.com/de_at/article/ezwa ... euert-wird
Der Leitfaden (archiviert):
https://www.pdf-archive.com/2017/03/24/ ... -2ka-1.pdf
Schon ein Witz, dass auf der Seite von ver.di groß über Solidarität und Engagement für gute Arbeitsbedingungen schwadroniert wird, die selbe Vereinigung dann aber eine Anleitung zum Mobbing rausbringt. Weil, wenn man nicht die "richtige" Partei wählt, dann ist Mobbing schon voll in Ordnung und so. Echt zum Kotzen. Und um nichts besser als das, was man vorgibt, bekämpfen zu wollen.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Wobei diese Werte sich in der Geschichte der Menschheit ja auch immer wieder mal gewandelt haben.
Definitiv. Aber genau dieses Aushandeln bleibt immer öfter aus, wenn ein Diskurs nicht mehr möglich ist. Und dieser wird primär von den Linken unmöglich gemacht. Die Rechten fangen jetzt auch erst so richtig an, auf den Zug aufzuspringen und sich linker Strategien zu bedienen (z.B. Deplatforming), deswegen werden sie ja immer stärker.
Dazu passend:
https://blog.fefe.de/?ts=a503b0dc
Die Demokratie wird nicht nur von rechts, sondern genauso von links erodiert. Und was mich einfach sprachlos macht: Mit Rechten kann man mittlerweile besser diskutieren als mit Linken, die Gutmenschenkeule sitzt bei weitem nicht so locker wie die Nazi-Keule. So weit ist es schon gekommen.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Wie sehen dann deine Werte aus?
Ich bin weniger für repräsentative Demokratie, denn diese ist mehr formaler Art. Ich bin mehr für direkte Demokratie, denn diese ist mehr inhaltlicher Art. Ich bin gegen wenige Großreiche und für viele kleine Länder, die aufgrund ihrer politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Diversität dynamischer auf Probleme verschiedenster Art reagieren können. Das Kanton-System der Schweiz gefällt mir gut. Mein ideales Land wäre ein Land, in dem Minister direkt vom Volk gewählt werden statt von der Partei, auch müsste ein Misstrauensvotum durch das Volk gegenüber Ministern möglich sein. Sowas wünsche ich mir. Alles reine Utopie, ohne Frage, das weiß ich sehr genau. Wenn Du sowas mit Werten gemeint hast.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Dann genügt vielleicht das glaubwürdige Drohen damit.
Mit Masse drohen? Wäre das dann nicht eine Ochlokratie?
ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Also, dass sie aufgrund ihres Geschlechts bevorzugt werden? Oder dass andere die Diskriminierung als positiv wahrnehmen?
Du meinst wohl, dass Frauen bei der positiven Diskriminierung bevorzugt werden, Männer werden dabei ja benachteiligt. Von positiver Diskriminierung können nur Frauen profitieren (in Bezug auf das Geschlecht).
Letztendlich führt positive Diskriminierung immer zu einem Backlash.