Als "halb" empfinde ich das ganz und gar nicht, sondern schlicht und einfach ist es "jetzt" noch nicht, es passiert nicht "sofort und gleich", und du brauchst nochn bissl - Geduld, da ham mers wieder.Federchen hat geschrieben:Zwar habe ich parallel die DBT-Gruppe in Angriff genommen (und da hat die Therapeutin auch gemeint, dass ich Borderline habe, nachdem wir nochmal die Diagnosekriterien durchgegangen sind), aber die startet erst im März. Also ist alles iwie nur so halb..
Klar wünschst du dir "schnellste Abhilfe", wenn dich deine Gefühle so umtreiben und so intensiv sind.
Aber das scheint mir ja das Hauptproblem dabei zu sein : Emotionsregelung hinzukriegen, nicht immer und überall total "abzusaufen" dran.
Und "Hauptprobleme" lassen sich meist nicht so auf die Schnelle verändern.
Da bin ich ganz bei Fighter : Sei gnädig mit dir! Gib dir Zeit!
Und mach dir immer wieder bewusst (Mach dir z.B. nen Zettel übers Bett ), dass es NICHT um schwarz oder weiß geht, nie "ganz oder gar nicht" angesagt ist.
Dass du dich wegen der Wunden und Narben so "ertappt" fühlst, kann ich nachvollziehen. Da "zeigt" sich ja nach außen, was du "eigentlich" lieber kontrolliert und wohldosiert vermittelt bekommen möchtest.
Vielleicht bringt es dir was, wenn du mal ein bissl mehr dir deine Selbstwirksamkeit bewusst machen kannst. Dass du beiweitem nicht so "ausgeliefert" bist, wie du dich im Moment noch fühlen magst. (Auch dir selber und deinen Gefühlen gegenüber nicht).
Du hast da schon die Entscheidung in der eigenen Hand, ob und wann du dich selbstverletzen "musst" und wie viel du "auszuhalten" bereit bist. Sprech da grade auch aus eigener Erfahrung. Ich hab mich oft an dem Gedanken festgehalten : An einem Gefühl an sich stirbt man nicht.
Bzw. hab ichs drauf ankommen lassen : Mal sehen, ob ich tatsächlich an den Gefühlen jetzt draufgeh. Abwarten, bis ich "von selber" dran durchdrehe oder sterbe. Klingt nach ner heftigen "Grimmigkeit", war auch so!