Ich habe mich selbst in der Therapie verloren.

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

mio
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Beitrag Di., 03.04.2018, 23:07

Gedankentanz hat geschrieben: Di., 03.04.2018, 22:36 Ist das Aushalten nicht ihre Aufgabe?
Dann zeig ihr doch auch mal Deine Wut damit sie was zum "Aushalten" hat. ;-)

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Montana
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Beitrag Di., 03.04.2018, 23:17

Kennst du den Film "Alles steht Kopf"? Der kam gerade im Fernsehen. Hab ihn schon im Kino gesehen. Die Hauptfigur ist ein kleines Mädchen und es geht darum, dass ihre guten Erinnerungen vermeintlich kaputtgehen, weil sie von schlechten Erinnerungen "kontaminiert" werden. Am Ende steht die Erkenntnis, dass es normal ist, dass man mit einem Erlebnis sowohl Gutes als auch Schlechtes zugleich verknüpfen kann. Und dass das auch etwas Gutes hat.
Deine Therapeutin ist vom hohen Therapeutenross gefallen und zum normalen Menschen geworden (der sie eigentlich immer war). Was auch immer da mit ihr los war, sie hat letztlich zugegeben, dass sie dir Unrecht getan hat. Vielleicht ermöglicht euch das jetzt eine Begegnung auf einer ganz anderen Ebene? Mehr auf Augenhöhe? Im Grunde ist jetzt das passiert, was ich meinte mit dem "nicht davonlaufen". Du hast durchgehalten, bist hingegangen, und hast dadurch herausgefunden, dass dein Gefühl richtig war. Was für ein Gewinn! Einen Grund zum Hinschmeißen sehe ich jetzt nicht. Schau dir doch einfach an, wie es jetzt weiterläuft. Eure Beziehung ist jetzt anders und das kann sehr interessant werden. Abbrechen kannst du später zur Not immer noch. Vielleicht überlegst du auch, jetzt abzubrechen um sie quasi zu bestrafen. Das Gefühl kann ich verstehen. Das bringt aber nichts, denn dich selbst triffst du damit mehr als sie. Neue Patienten stehen Schlange, aber eine gute Therapeutin ist nicht leicht zu finden. Außerdem würde das schlechte Gefühl einer gescheiterten Therapie bleiben. Dabei kann es wieder gut werden. Anders, aber trotzdem gut.

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Gedankentanz
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 00:37

Montana hat geschrieben: Di., 03.04.2018, 23:17 Kennst du den Film "Alles steht Kopf"? Der kam gerade im Fernsehen. Hab ihn schon im Kino gesehen. Die Hauptfigur ist ein kleines Mädchen und es geht darum, dass ihre guten Erinnerungen vermeintlich kaputtgehen, weil sie von schlechten Erinnerungen "kontaminiert" werden. Am Ende steht die Erkenntnis, dass es normal ist, dass man mit einem Erlebnis sowohl Gutes als auch Schlechtes zugleich verknüpfen kann. Und dass das auch etwas Gutes hat.
Deine Therapeutin ist vom hohen Therapeutenross gefallen und zum normalen Menschen geworden (der sie eigentlich immer war). Was auch immer da mit ihr los war, sie hat letztlich zugegeben, dass sie dir Unrecht getan hat. Vielleicht ermöglicht euch das jetzt eine Begegnung auf einer ganz anderen Ebene? Mehr auf Augenhöhe? Im Grunde ist jetzt das passiert, was ich meinte mit dem "nicht davonlaufen". Du hast durchgehalten, bist hingegangen, und hast dadurch herausgefunden, dass dein Gefühl richtig war. Was für ein Gewinn! Einen Grund zum Hinschmeißen sehe ich jetzt nicht. Schau dir doch einfach an, wie es jetzt weiterläuft. Eure Beziehung ist jetzt anders und das kann sehr interessant werden. Abbrechen kannst du später zur Not immer noch. Vielleicht überlegst du auch, jetzt abzubrechen um sie quasi zu bestrafen. Das Gefühl kann ich verstehen. Das bringt aber nichts, denn dich selbst triffst du damit mehr als sie. Neue Patienten stehen Schlange, aber eine gute Therapeutin ist nicht leicht zu finden. Außerdem würde das schlechte Gefühl einer gescheiterten Therapie bleiben. Dabei kann es wieder gut werden. Anders, aber trotzdem gut.
Danke, das liest sich wirklich schön. Ja, den Film kenne ich, den fand ich sehr traurig.

In Moment bin ich eher beim hinschmeißen. Nicht aus Bestrafung, sondern aus Eigenschutz. Aber du hast recht, da wäre der bittere Beigeschmack einer gescheiterten Therapie.
Ich mochte meine Therapeutin wirklich sehr gern und ich habe ihr mehr vertraut als sie selber wahrnehmen konnte.
Ich hatte sie nie auf einem hohen Ross, dafür bin ich zu realistisch. Ich hatte "nur" den Wunsch endlich mal gesehen zu werden.
Wenn jemand immer wieder darauf pocht zu vertrauen, dass dies ein sicherer Raum ist, das ich mich hier einfach mal zeigen darf/soll, man sich trotz großem Mistrauen darauf einlässt, dann ist der eigene Sturz tief und schmerzhaft.
Zumal ich ihr immer gesagt habe wie es mir geht, egal in welcher Situation, sie immer erwiderte das sie mich versteht und es nachvollziehen kann, sich dann aber heraus stellt das sie einen einfach nicht gefolgt ist... .
Das was ich als Kind bis ins Erwachsene Alter miterlebt habe, ausgehalten habe, genau das verlangt oder wünscht sie von mir, es wieder auszuhalten.
Was wenn ich genau das nicht mehr will, ich einfach nur noch müde bin. Müde vom ständigen Aushalten.
Sie hat da gut reden, liegt jetzt wahrscheinlich selig im Bett und ich kann nicht schlafen.
Es ist einfach nur so, ich habe die Katastrophe ankommen gefühlt, konnte sie aber nicht verhindern...

Mein Vertrauen hat gerade ganz schön was abbekommen....
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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Beitrag Mi., 04.04.2018, 00:39

mio hat geschrieben: Di., 03.04.2018, 23:07
Gedankentanz hat geschrieben: Di., 03.04.2018, 22:36 Ist das Aushalten nicht ihre Aufgabe?
Dann zeig ihr doch auch mal Deine Wut damit sie was zum "Aushalten" hat. ;-)
Damit wäre sie überfordert!
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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mio
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 00:40

Gedankentanz hat geschrieben: Mi., 04.04.2018, 00:39 Damit wäre sie überfordert!
Wie willst Du das wissen, wenn Du es nicht ausprobierst? Gerade scheinst eher Du mir überfordert... ;)

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Gedankentanz
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 00:50

mio hat geschrieben: Mi., 04.04.2018, 00:40
Wie willst Du das wissen, wenn Du es nicht ausprobierst? Gerade scheinst eher Du mir überfordert... ;)

Bin ich auch ;-)

Aber werde erst Mittwoch die Gelegenheit dazu haben, habe mir für heute frei genommen. War aber schon länger geplant, könnte zwar hin wenn ich wollte, aber heute ist mein Tag. Den möchte ich eigentlich schöner gestallten. Aber leider gerade nicht so einfach...
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Philosophia
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 04:50

Aber ich versteh dennoch beim Lesen eines nicht: Sie möchte doch mit dir arbeiten, das ist doch gut. Aber ich hab den Eindruck, dass es die Wut sein könnte, die jetzt stört. Womöglich sowohl deine als auch ihre. Es gibt unterschiedliche Arten von Wut: Die produktive und die zerstörerische. Blöd ist, wenn man bislang nur die zerstörerische kannte, weil dann jede Wut als zerstörerische wahrgenommen wird. Dann ist der Fluchtimpuls auch klar und verständlich. Was aber wenn es sich gerade (zumindest bei der Thera) um die produktive Wut handeln würde...
Mein Fazit aus meinem Lernprozess: Produktive Wut ist klasse. Mach dir einen wunderschönen Tag nur für dich, liebe Gedankentanz.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


Marilen
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 07:08

Gedankentanz, es ist nicht immer leicht zu erkennen, was von der Henne und was vom Ei kommt.
Vergiss nicht, dass es sich um eine analytische und nicht um eine Alltagsbeziehung handelt.
Versuche es zu trennen, mit Distanz drauf zu schauen, wie auf eine Sache, ein Projekt auf das ihr gemeinsam schaut.
Manchmal hilft das um wieder einen klareren Blick zu bekommen und sich zu orientieren.
Marilen
Zuletzt geändert von Marilen am Mi., 04.04.2018, 07:40, insgesamt 1-mal geändert.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.


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Beitrag Mi., 04.04.2018, 07:34

Ob du das alles willst und kannst, das musst allerdings wirklich du ganz alleine entscheiden.
Wenn du dich dagegen entscheidest mag ich dir sagen: zu scheitern ist keine Schande.
Was glaubst du wie oft ich schon an irgendwelchen Sachen gescheitert bin und oft brachten die dann einen großen Lerneffekt mit sich. Will sagen: scheitern ist unangenehm aber nicht sooo dramatisch.

Marilen
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 07:48

Philosophia hat geschrieben: Mi., 04.04.2018, 04:50 Aber ich versteh dennoch beim Lesen eines nicht: Sie möchte doch mit dir arbeiten, das ist doch gut


Leider zweifle ich gerade an ihr Motive um mit mir zu arbeiten. Ob sie es wirklich für mich macht oder Eigennutz... Zumal das gestern auch ein bisschen durchschimmerte.....
Philosophia hat geschrieben: Mi., 04.04.2018, 04:50 Was aber wenn es sich gerade (zumindest bei der Thera) um die produktive Wut handeln würde...
Und wie erkenne ich den Unterschied?
Ihre Wut hatte was zerstörerisches. Sie ist viel zu weit gegangen, sie hat meine Grenzen nicht nur überschritten sondern überrannt. Dafür hat sie sich entschuldigt. Das rechne ich ihr an, schade nur das sie es erst bis zum äußersten kommen lies.
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 07:56

Marilen hat geschrieben: Mi., 04.04.2018, 07:08 Gedankentanz, es ist nicht immer leicht zu erkennen, was von der Henne und was vom Ei kommt.
Vergiss nicht, dass es sich um eine analytische und nicht um eine Alltagsbeziehung handelt.
Versuche es zu trennen, mit Distanz drauf zu schauen, wie auf eine Sache, ein Projekt auf das ihr gemeinsam schaut.
Manchmal hilft das um wieder einen klareren Blick zu bekommen und sich zu orientieren.
Marilen
Henne oder Ei :-).
Nein, ich ziehe mich da nicht raus. Ich bin mir sicher, das ich ihre Wut begünstigt habe. Wie gesagt, funktioniere ich nicht so wie sie es gerne hätte. Nicht weil ich nicht will sondern weil ich nicht so kann. Aber genau darum bin ich ja bei ihr.

Ja, sie ist keine Alltagsbeziehung, wobei, bei 4 mal in der Woche gehört sie doch zu meinem Alltag.
Aber sie ist nicht meine Freundin. Dementsprechend wäre es da nicht sinnvoller gewesen, nicht auch als solche zu handeln? Sich nicht so gehen zu lassen?
Aber sei es drum.
Mich hat es wirklich verletzt.
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 08:07

Marilen hat geschrieben: Mi., 04.04.2018, 07:34 Ob du das alles willst und kannst, das musst allerdings wirklich du ganz alleine entscheiden.
Wenn du dich dagegen entscheidest mag ich dir sagen: zu scheitern ist keine Schande.
Was glaubst du wie oft ich schon an irgendwelchen Sachen gescheitert bin und oft brachten die dann einen großen Lerneffekt mit sich. Will sagen: scheitern ist unangenehm aber nicht sooo dramatisch.

Marilen
Scheitern, guter Stichpunkt.

Ich weiß gerade nicht was die "richtige" Entscheidung ist. Bleiben oder gehen.

Ganz blöd gesagt, sie hat mich da getroffen, wo es ganz schön weh tut.
Sie kennt meine Geschichte, sie weiß wie sehr ich unter der Wut gelitten habe. Sie weiß wie wichtig mir Ehrlichkeit ist und sie weiß das ich wahrnehme wenn was nicht stimmt. All das hat sie in den Wind geschoßen. Sie weiß wie sehr ich meine eigenen Grenzen brauche, doch in denn Momenten, war sie sich, ihrer Wut, ihrem Wollen, ja sogar ihren Ängsten am nächsten.
Das ist verletzen, denn es war, so hat sie es mir immer wieder gesagt, mein Raum.
Sie hat mein Raum mit sich überflutet.
Sorry, das ich mich daher schwer tue, das positive zu erkennen.

Ich mag sie so gern, zweifle gerade aber daran ob ich aus den richtigen Motiven weiter machen möchte....
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Marilen
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 08:17

Du magst das Bild, das du von ihr hast
und nun ist das gestört durch die Realität.
Sie ist eben eine Andere.

Du musst dich nicht entschuldigen
nicht mal positiv etwas anerkennen
nicht dort bleiben wenn du nicht magst
aber eins wird wohl nicht passieren: dass alles wieder gut wird
auch wenn du noch so sehr darum ringst
und immer wieder so sehr danach suchst, auch hier.

Niemand wird dir DAS geben können. Niemand.
Und das tut weh, ist aber zugleich auch das Gute,
die quälende Suche, die illusionäre Hoffnung
aufzugeben und frei zu werden.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.

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Beitrag Mi., 04.04.2018, 08:30

Marilen hat geschrieben: Mi., 04.04.2018, 08:17 Du magst das Bild, das du von ihr hast
und nun ist das gestört durch die Realität.
Sie ist eben eine Andere.

Du musst dich nicht entschuldigen
nicht mal positiv etwas anerkennen
nicht dort bleiben wenn du nicht magst
aber eins wird wohl nicht passieren: dass alles wieder gut wird
auch wenn du noch so sehr darum ringst
und immer wieder so sehr danach suchst, auch hier.

Niemand wird dir DAS geben können. Niemand.
Und das tut weh, ist aber zugleich auch das Gute,
die quälende Suche, die illusionäre Hoffnung
aufzugeben.
Ich finde, du hast das sehr schön in Worte gefasst.

Sie hat die Illusion ins Leben gerufen, sie lebendig gemacht. Ich habe mich dagegen gewehrt.
Das ist für mich das Schlimme, das ich mich gegen meinem Gefühl darauf eingelassen habe. Weil ich es einfach glauben wollte. Ich wollte ihr glauben, das es bei ihr anders ist. Und ich glaube ehrlich, sie wollte für mich, das auch sein. Wir sind gemeinsam an dieser Illusion gescheitert. Wenn zwei Magnete aufeinander prallen, kann es passieren das einer davon in tausend Stücke zerspringt (live gesehen).
Muss gerade meine Stücke wieder zusammen suchen und überlegen ob eine erneute Annäherung sinnvoll ist.

Denn was wenn ich weiterhin nicht so funktioniere, ihre Illusion nicht bedienen kann, wäre dann ein erneuter Wutausbruch vorprogrammiert?
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Marilen
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 08:39

Das ist eben diese Illusion, die du an sie heranträgst: dass es bei ihr bitte endlich anders sein möge.

Eingesetzt als stellvertretende Mutter bietest du ihr an, die Geschichte umzuschreiben.
Du lebst in der Hoffnung, SIE könne es ändern.
Aber sie KANN es nicht ändern
und es wäre auch wenig produktiv, dir zu suggerieren sie könne es.

Dein Schuldgefühl deiner Mutter gegenüber könnte in etwa lauten:

ich war nicht artig genug, darum warst du immerzu wütend auf mich.
Wäre ich nur artiger gewesen, hätte dich mehr gesehen, dir mehr gedient, dir mehr gegeben
dann hättest du nicht so wütend auf mich werden müssen.

Du bietest deiner Analytikerin das an und hoffst, sie möge das endlich annehmen,
die bessere Mutter werden.
Du versuchst dieses Schulgefühl los zu werden aber würde sie das annehmen,
wäre es das Gegenteil von los werden.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.

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