Kleine Umfrage zur Therapieform
@ Möbius: Das wird hier OT. Aber egal, kurz und bündig: Das gehört aber zu einem Therapieprozess dazu und da einen Patienten gleich als untherapierbar einzuschätzen, finde ich schwierig. Ein Therapeut, der gut ausgebildet und empathisch ist, sollte mit so etwas umgehen können. Aber das gehört hier nicht her.
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Mit viel mehr Nachbeelterung.sandrin hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, wie läuft das denn in einer VT inzwischen? Meine ist schon fast 20 Jahre her. Da ging es hauptsächlich noch darum, andere Gedanken aufzubauen, positive Aktivitäten mehr in den Alltag einfließen zu lassen...
Nun gibt es ja diese dritte Welle der VT. Wie schlägt sich das in euren Vts nieder?
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht"
Das wird nach moderneren Ansätzen ja auch nicht mehr so gesehen. Sondern es wird versucht den Patienten zu verstehen bzw. die Funktion die seine Störung hat zu ergründen und an dem Punkt dann anzusetzen. Allerdings funktioniert das dann wohl bisweilen nur wenn der Leidensdruck gross genug ist bzw. eben die Bereitschaft des Patienten tatsächlich vorhanden ist.MariJane hat geschrieben:einen Patienten gleich als untherapierbar einzuschätzen, finde ich schwierig.
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Ich kam in der Psychotherapie vor ganz vielen Jahren nicht weiter, in meiner ersten Psychotherapie. Der Sinn des ganzen wollte sich mir nicht mehr erschließen und der Psychotherapeut antwortete nicht auf Fragen. Zu Anfang sprach der Psychotherapeut ja noch Klartext, was ich als hilfreich empfand. Mit der Zeit aber wurde das ganze zunehmend ein Rumgelaber.mio hat geschrieben:Das ging mir ähnlich. Denn ich hatte so bereits eine gewisse "Kenntnis" dessen, was mein Problem ist. Ohne diese Kenntnis wäre es wohl auch wesentlich schwerer geworden daran zu arbeiten und zwar sowohl für mich als auch für meine Therapeutin. Aber dazu gehört natürlich auch, dass man sich selbst und auch dem Therapeuten gegenüber ehrlich ist.Sunna hat geschrieben:Durch mein Wissen, das mir nun als ausreichend erscheint, kann ich mich in die Therapie fallen lassen.
Habe mich dann in diversen Methoden eingelesen, um Hinweise zu finden was das ganze denn nun werden soll. Eine Methode fand ich durchaus interessant, aber die führte mein Psychotherapeut offensichtlich nicht durch. Dann stieß ich auf ein Buch von Yalom, mein Psychotherapeut hatte es mir schon mal empfohlen. Ab da wusste ich was das für eine Psychotherapie ist, die mein Psychotherapeut durchführt. Und mir war klar, diese Psychotherapie ergibt keinen Sinn für mich, es hat überhaupt keinen Zweck so weiter zu machen.
Ich kann die Bücher von Yalom nur jedem Psychotherapieanfänger, AT oder TfP, empfehlen. Sie bringen definit Klarheit über den Sinn und Zweck der Psychotherapie.
Zuletzt geändert von Lockenkopf am So., 15.01.2017, 19:14, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
Lockenkopf
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@schneerose: War Schematherapie, oder? Hab's wieder vergessen, sorry
Schematherapie arbeitet eher nicht über Nachbeelterung. Darf aber in D eh nicht "für sich allein" eingesetzt werden sondern nur eingebetet in VT oder TfP (PA weiss ich nicht) wenn es über die Kasse laufen soll.sandrin hat geschrieben:Schematherapie
http://www.ist-b.de/page/was-ist-schema ... erapie.php
Sorry, sehe gerade dass das nicht stimmt so....ich hab glaube ich "Containing" mit "Nachbeeltern" im Sinne der Schematherapie verwechselt... Das das auch unter "Nachbeeltern" fällt war mir gar nicht klar bisher denke ich.
Zuletzt geändert von mio am So., 15.01.2017, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Doch, die Schematherapie arbeitet sehr wohl mit Nachbeelterung. Schau hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Reparentingmio hat geschrieben:Schematherapie arbeitet eher nicht über Nachbeelterung.sandrin hat geschrieben:Schematherapie
http://www.ist-b.de/page/was-ist-schema ... erapie.php
Liebe Grüße
Lockenkopf
Lockenkopf
Ja, ist mir dann auch aufgefallen. Ich meinte einen anderen Aspekt der für meine Begriffe da eher nicht so "vorkommt". Ich hab die "Schematherapeutischen" Versatzstücke in meiner Therapie so erlebt, dass es da mehr um die Stärkung des Erwachsenen geht, deshalb wohl meine Verwirrung. Weiss grad auch nicht so...muss mal in mich gehen, denke ich.Lockenkopf hat geschrieben: Doch, die Schematherapie arbeitet sehr wohl mit Nachbeelterung. Schau hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Reparenting
@ MariJane und eventuell alle anderen Interessierten:
Die Frage des "untherapierbaren Patienten", die eher zufällig in diesem wirklich sehr OT-anfälligen thread aufgetaucht ist, interessiert mich und ich habe mir erlaubt, dafür mal diesen thread zu eröffnen:
viewtopic.php?f=20&t=38414
Alle Co-Interessierten sind herzlich eingeladen ! Für das leibliche Wohl ist überhaupt nicht gesorgt !
Die Frage des "untherapierbaren Patienten", die eher zufällig in diesem wirklich sehr OT-anfälligen thread aufgetaucht ist, interessiert mich und ich habe mir erlaubt, dafür mal diesen thread zu eröffnen:
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Ja genau!sandrin hat geschrieben:@schneerose: War Schematherapie, oder? Hab's wieder vergessen, sorry
Bin noch mittendrin. Denke zwischendurch immer ,dass ich schon allein gehen will bis ich immer eines besseren belehrt werde. Eben ein Prozess.
Er bietet aber auch Logotherapie das lockert alles auf.
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Stimmt! Ganz viel sogar. Je nachdem welcher State bzw. Schemata sich meldet.Lockenkopf hat geschrieben:Doch, die Schematherapie arbeitet sehr wohl mit Nachbeelterung. Schau hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Reparentingmio hat geschrieben:
Schematherapie arbeitet eher nicht über Nachbeelterung.
http://www.ist-b.de/page/was-ist-schema ... erapie.php
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht"
Kurz zurück zur Eingangsfrage (falls noch interessant?):
Ich mache eine Traumatherapie, die methodisch extrem weit aufgestellt ist, u.a.
VT, Tiefenpsych. T., Gestalttherapie, Reddemann, Somatic Experiencing, Musiktherapie, Kunst-/Gestaltungstherapie, Poesietherapie, Bewegungs-/Tanztherapie und andere Elemente mehr.
Schwerpunkte sind Gestaltth., tiefenpsych. Th. und Musiktherapie. Die anderen Elemente finden je nach Thema Verwendung.
Mir kommt diese Vielfalt sehr entgegen, da sie mir mit Unterstützung immer eine Ausdrucksmöglichkeit verleiht, wenn ich mal wieder keine Worte finde.
Ich mache eine Traumatherapie, die methodisch extrem weit aufgestellt ist, u.a.
VT, Tiefenpsych. T., Gestalttherapie, Reddemann, Somatic Experiencing, Musiktherapie, Kunst-/Gestaltungstherapie, Poesietherapie, Bewegungs-/Tanztherapie und andere Elemente mehr.
Schwerpunkte sind Gestaltth., tiefenpsych. Th. und Musiktherapie. Die anderen Elemente finden je nach Thema Verwendung.
Mir kommt diese Vielfalt sehr entgegen, da sie mir mit Unterstützung immer eine Ausdrucksmöglichkeit verleiht, wenn ich mal wieder keine Worte finde.
Wenn ich mich niederwerfen würde,weinen u.erzählen,was wüßtest Du v. mir mehr als v. der Hölle,wenn jmd erzählt,sie ist fürchterlich.Darum sollten wir voreinander so ehrfürchtig,nachdenklich,liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle.(Kafka,gekürzt)
Hallo Chakotay,
ich fand schon an anderer Stelle spannend, was du zu deiner "methodenübergreifenden" Therapie berichtet hast. Kannst du / magst du was dazu sagen, wie dein Therapeut/in dazu gekommen ist, so methodenintegrativ zu arbeiten (solange es ihn/sie nicht identifiziert)? Ist es einfach eine grundsätzliche Offenheit anderen Medien/Formen gegenüber oder hat er/sie sich auch gezielt in allen diesen Bereichen weitergebildet?
LG von lisbeth
ich fand schon an anderer Stelle spannend, was du zu deiner "methodenübergreifenden" Therapie berichtet hast. Kannst du / magst du was dazu sagen, wie dein Therapeut/in dazu gekommen ist, so methodenintegrativ zu arbeiten (solange es ihn/sie nicht identifiziert)? Ist es einfach eine grundsätzliche Offenheit anderen Medien/Formen gegenüber oder hat er/sie sich auch gezielt in allen diesen Bereichen weitergebildet?
LG von lisbeth
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Ja, würde mich auch interessieren, weil das ja echt ungewöhnlich ist.
Naja,
Traumatherapie ist ja üblicherweise in gewissem Maße methodenübergreifend.
Ausbildungen hat mein Therapeut in Gestalttherapie, Musiktherapie, kreative tiefenpsychologische Therapie (ja, das gibt es ) und Somatic Experiencing nach P. Levine.
In den anderen Bereichen hat er jahrelange Erfahrung und ist generell fast allem gegenüber aufgeschlossen.
Ist das wirklich so außergewöhnlich?
Ich muss sagen, dass ich es wirklich zu schätzen weiß, einen Therapeuten gefunden zu haben, mit dem ich gut arbeiten kann - bei meiner Persönlichkeitsstruktur ist das (wie ich aus vergangenen Erfahrungen mit Therapeuten und Methoden weiß) gar nicht mal so einfach.
Menschlich passt es und methodisch ist es genau meines. Vor allem ist die Therapie autonomiefördernd (ein Dauerthema hier im Forum, nicht wahr? ), kompetent, nicht direktiv im Sinne von "aufgeschlossen" und "Klientenkompetenz ernstnehmend" und humorvoll. Weiterhin ist mir wichtig, den Therapeuten als Menschen gegenüber sitzend zu wissen - ich brauche Spiegelungen, Rückmeldungen und "Reibungsfläche" .
... Aber ich wollte jetzt nicht lobhudeln, sorry. Ihr fragtet nur nach den methodischen Ansätzen und dazu gehört auch die Aufzählung im letzten Absatz. Falls ich nicht das erklärt habe, was euch interessiert, fragt gerne nach.
Viele winterliche Grüße,
Chakotay
Traumatherapie ist ja üblicherweise in gewissem Maße methodenübergreifend.
Ausbildungen hat mein Therapeut in Gestalttherapie, Musiktherapie, kreative tiefenpsychologische Therapie (ja, das gibt es ) und Somatic Experiencing nach P. Levine.
In den anderen Bereichen hat er jahrelange Erfahrung und ist generell fast allem gegenüber aufgeschlossen.
Ist das wirklich so außergewöhnlich?
Ich muss sagen, dass ich es wirklich zu schätzen weiß, einen Therapeuten gefunden zu haben, mit dem ich gut arbeiten kann - bei meiner Persönlichkeitsstruktur ist das (wie ich aus vergangenen Erfahrungen mit Therapeuten und Methoden weiß) gar nicht mal so einfach.
Menschlich passt es und methodisch ist es genau meines. Vor allem ist die Therapie autonomiefördernd (ein Dauerthema hier im Forum, nicht wahr? ), kompetent, nicht direktiv im Sinne von "aufgeschlossen" und "Klientenkompetenz ernstnehmend" und humorvoll. Weiterhin ist mir wichtig, den Therapeuten als Menschen gegenüber sitzend zu wissen - ich brauche Spiegelungen, Rückmeldungen und "Reibungsfläche" .
... Aber ich wollte jetzt nicht lobhudeln, sorry. Ihr fragtet nur nach den methodischen Ansätzen und dazu gehört auch die Aufzählung im letzten Absatz. Falls ich nicht das erklärt habe, was euch interessiert, fragt gerne nach.
Viele winterliche Grüße,
Chakotay
Wenn ich mich niederwerfen würde,weinen u.erzählen,was wüßtest Du v. mir mehr als v. der Hölle,wenn jmd erzählt,sie ist fürchterlich.Darum sollten wir voreinander so ehrfürchtig,nachdenklich,liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle.(Kafka,gekürzt)
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