isabe hat geschrieben:Ich habe die vielen Probleme benannt, denen Homosexuelle und Transsexuelle hier begegnen, selbst im ach so tollen Berlin. Das ist meine Antwort auf deine falsche Behauptung, dass Vielfalt kein Problem sei. Wenn du dich mal damit befasst ,wie schwer es für viele (nicht alle) Homosexuelle ist, zu sich selbst zu finden, dann wird dir vielleicht mal klar, dass viele Menschen ihr Innerstes unterdrücken müssen.
Habe ich... und meiner Überzeugung nach liegt das höchstens zum Teil (sogar zum kleineren Teil) an den äußeren Rahmenbedingungen. Aber sicherlich spielt es auch eine Rolle, dass die quantitative Mehrheit die Heterobeziehung ist (was damit auch meistens den Empfindungen entsprechen dürfte... und dann ist eine homosexuelle Beziehung ja auch nicht wirklich eine Alternative, wenn man diese Neigung nicht verspürt)... und somit werden logischerweise öfters Heterobeziehungen vorgelebt werden, insbes. auch in der Herkunftsfamilie, wenn man nicht gerade ein Regenbogenkind ist.
Und wie gesagt: Auch die heterosexuelle Identität erwirbt man nicht ohne jede Schwierigkeit über Nacht... sondern auch ein Coming Out ist wie die Pubertät ein Prozess, der Zeit braucht. Und natürlich können (und werden) dabei auch Schwierigkeiten auftreten, die aber nicht notwendigerweise als Störung anzusehen sind, sondern oft im Laufe der Entwicklung bewältigt werden können. Hindernisse können z.B. Vorurteile sein oder unrealistische Ängste oder dass man sich zu sehr von anderen beeinflussen lässt, Projektionen oder oder oder. Persönlich glaube ich, dass diese inneren Überzeugungen die größere Rolle spielen, wenn jemand seine Neigungen unterdrückt. Was aber -wie gesagt- z.T. auch normal sein dürfte bis jemand gefestigter ist. Auch pubertierende Kid sind (in vielfältigerweise) noch nicht so gefestigt wie ältere Jugendliche... da andere Entwicklungsstufe, die aber nicht automatisch einer gestörten Entwicklung entspricht. Sondern das macht die Pubertät ja gerade aus. Und das ist nichts, das grds. unüberwindbar wäre. Es gibt doch auch viel offen homosexuell lebende Menschen... und nöö, von denen berichten auch viele keine Anfeindungen. Und Leute, die ihre Sexualität nicht jedem unter die Nase reiben, gibt es vermutlich noch einige mehr.