Das unterstreiche ich mal subtil... und vielleicht es das, womit ich hier etwas Schwierigkeiten habe. Auch existiert die Dichotomie Uno versus Mulit so nicht... sondern man geht eher von einem Kontinuum aus, was den Grad der Dissoziation angeht. Und so liegt zwischen einem normalen und bewussten und beabsichtigten Rollenwechsel den Wandelröschen beschreibt und Innenanteilen, die anamnestisch getrennt sind auch nochmals jede Menge (von gesund bis pathologisch... und auch der ICD kennt verschiedene Ausprägungen von Dissoziation).Jenny Doe hat geschrieben:Eine Antwort, wie es ist multipel zu sein, kann kein einzelner Multipler generalisiert für alle Multiplen dieser Welt beantworten, so wie kein Uno für alle Unos sagen kann, wie es ist ein Uno zu sein.
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Und so sehe ich z.B. auch im Nuckeln an sich (was als Beispiel genannt wurde) nicht den großen Unterschied... das Nuckeln trifft konsequenterweise lediglich auf ein unterschiedliches Identitätserleben, möchte ich behaupten... so sagen manche z.B., das betrifft einen einen anderen Persönlichkeitsanteil, der das braucht und das ist mir auch nicht bewusst. Andere erleben es als bewusstes Bedürfnis und können von "ich" sprechen. Und dazwischen liegt ein Kontinuum an Identitätserleben.
"Die Dissoziative Identitätsstörung spiegelt die Unfähigkeit wider verschiedene Aspekte der Identität des Gedächtnisses und des Bewußtseins zu integrieren Jeder der Persönlichkeitszustände kann eine unterschiedliche persönliche Geschichte ein unterschiedliches Selbstbild und eine unterscheidbare Identität mit verschiedenen Namen haben."
http://www.dissoc.de/issd13.html
Die mehr als schreckliche Bezeichnung "Uno" gibt es außerdem gar nicht offiziell... ist eher eine Erfindung von DIS-Patienten, wie mir scheint - in Abgrenzung zu sich, aber keineswegs eine "definierbare" Masse. Wenn Abgrenzung, dann durch den ICD, der ja auch definiert, was DIS ist, so dass Patienten mit diesen Kriterien auch die Diagnose erhalten.
Dass es zu Imitationen kommt: Jo, hört man immer mal wieder.... trotzdem sollte man wohl die Beurteilung Fachleuten überlassen (wie bei der NPS, vgl. anderer Faden ). Finde ich sehr befremdlich und schadet ja irgendwo - z.B. wegen einer Fehlbehandlung.