Vertrauensbruch durch Therapeutin

[stern]

sie überlegte und meinte dann, für manches sei die KZT vlt. doch zu kurz, da müsse man sich wohl klar werden, ob man verlängern wolle. Das klang vernünftig und hat mich zuversichtl. gestimmt, dass sie doch jedenfalls nicht grundsätzl. abwehrend eingestellt ist, das Betrachten der starken Ü-Gefühle betreffend.

ja, so formuliert klingt das vernünftig.

Und über die Ziele haben wir uns eben auch nicht unterhalten, blöderweise....

Würde ich nachholen... jetzt ist vielleicht ein guter Zeitpunkt. Denn mit oder ohne Verlängerung ist ja ein Rahmen abzustecken, worum es geht. Hätte sie einen Antrag formulieren müssen, so wäre dazu vermutlich auch etwas zu schreiben. So ist es ja auch keine Wunder, dass das Gerüst fehlt, wenn ihr euch nie darüber verständigt habt (das wäre insbes. ihre Job, die Ziele zu erfragen. Eine Anamnese ist normal klar strukturiert... darauf hat sie evtl. verzichtet, weil sie dich schon kannte. Und da hilft es auch nicht viel zu sagen, in die Gänge zu kommen, wenn eigentlich gar nicht klar ist, was therapeutisch relevant ist. In meiner ersten Therapie hatte ich dazu auch nicht so viel Vorstellungen, aber das wurde besprochen.

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[Broken Wing]

Mir kommt das Ganze recht abstrus vor. Wenn sie dich kennt, müsste sie doch erst Recht wissen, dass du mit eine Kzt nicht weit hüpfen wirst?
Wenn es für dich damals OK war, verstehe ich aber nicht, weshalb deine Zweifel so groß wurden konnten, dass du mal ihre Aussagen auf Herz und Nieren prüfen warst.

[mariebelle]

Ich kann sehr gut nachvollziehen wie es Dir geht, da ist der Selbstwert schnell im Keller.
Ich denke Du solltest das zum Thema machen, auch das Mißtrauen ansprechen, denn wer kontrolliert denn schon ohne Grund. Da ist denke ich schon länger ein ungutes Gefühl bei Dir und dem solltet ihr gemeinsam nachgehen. Ich wünsche Dir viel Mut das Thema anzusprechen:-)

[mondlicht]

ich fragte sie i.d. letzten Std., ob aus ihrer Sicht denn alles besprechbar sei in der KZT (ich dachte da in die Ü-Gefühle, sie vermutl. auch), sie überlegte und meinte dann, für manches sei die KZT vlt. doch zu kurz, da müsse man sich wohl klar werden, ob man verlängern wolle.

Hallo Zion,

ich zum Beispiel wäre nicht auf die Idee gekommen, dass Du die Ü-Gefühle meinst mit der Frage nach dem "alles" Besprechbaren. Was meinst Du denn, würde sich ändern durch eine solche Besprechung? Du hast den Zusammenhang ja selbst schon recht deutlich erfasst - sie gefällt Dir, es waren regelmäßige angenehme Begegnungen, sie hat Dir Aufmerksamkeit geschenkt, ihr hattet eine nette Zeit. Du bist in Deiner ehelichen Beziehungen gerade nicht erotisch ausgefüllt, Du lernst aufgrund Deiner Lebensumstände keine neuen Frauen kennen. OK, was gibt es naheliegenderes als sich da zu vergucken? Zu schwärmen, zu träumen. Für Dich wichtig ist die Frage, ob Dich diese Gefühle von Deinen Themen ablenken. Ich würde mal tippen - ja, das tun sie. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du mit ihr über Deine sexuellen Probleme und Fantasien reden kannst, ohne auch damit beschäftigt zu sein, was diese Erzählungen bei ihr auslösen. Dein Ziel müsste es daher sein, aus dieser Verliebtheitsnummer herauszukommen. Hast Du eine Idee, wie sie Dir dabei helfen könnte? Manchmal hilft es schon, es auszusprechen, dann ist ein bisschen die Spannung des Latenten weg. Aber als Thema für die Therapie können solche Begehrlichkeiten meiner Meinung und Erfahrung nach nichts hergeben.

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[Zion]

Ich kann sehr gut nachvollziehen wie es Dir geht, da ist der Selbstwert schnell im Keller.
Ich denke Du solltest das zum Thema machen, auch das Mißtrauen ansprechen, denn wer kontrolliert denn schon ohne Grund. Da ist denke ich schon länger ein ungutes Gefühl bei Dir und dem solltet ihr gemeinsam nachgehen. Ich wünsche Dir viel Mut das Thema anzusprechen:-)

Vielen Dank, mariebelle, na klar, ich sprech das an, es gibt soo vieles anzusprechen i.A.,- nächste Woche dann.

Gruss
Zion

[candle.]

OK Candle, lass uns den Dialog beenden - wir verstehen uns nicht - und, nur zur Info, deine Stats verärgern mich.

ich korrigiere mich ein wenig: ..... deine Stats beginnen mich zu verärgern.

Ja, warum ärgert dich das?

Aber: Du hast ja hier deine Ansprechpartner.

Ich bin dann auch mal raus!
candle

[Zion]

Ja, warum ärgert dich das?

Nichts für ungut, candle!

Aber: Du hast ja hier deine Ansprechpartner.

Nett! ja

[Zion]

..... ich zum Beispiel wäre nicht auf die Idee gekommen, dass Du die Ü-Gefühle meinst mit der Frage nach dem "alles" Besprechbaren. Was meinst Du denn, würde sich ändern durch eine solche Besprechung?

sich ändern? Ich weiss es ehrlich gesagt nicht. Ich bin recht sicher, dass sie ahnt, warum ich emotional so in´s Schwanken gekommen bin (hatte ich ihr ja mal in einem Halbsatz schriftl. mitgeteilt kürzlich). Sie erwähnte ja auch beiläufig, dass sie vlt. etwas zu wenig Distanz gehalten habe.
Aus der Verliebtheitsnummer rauskommen? Absolut möchte ich das. Ideen dazu? Na, wie schon geschrieben, es ist vlt. ein Muster, sie ist ja in gewisser Weise austauschbar, so komisch das klingen mag .....

> Manchmal hilft es schon, es auszusprechen, dann ist ein bisschen die Spannung des Latenten weg. <
Du meinst jetzt aber schon das Aussprechen in der PT, oder? So würde ich das auch sehen wollen.
Diese Ü-Geschichten sind doch gang und gäbe in der PT, das müsste sie doch händeln können, oder? Ob das was bringt? So frage ich mich nicht,- ich denke einfach, das, was den Patienten stark belastet, muss auf den Tisch! Ganz einfach. Was soll denn sonst dieser ganze PT-Sums? Sollte doch weder mir noch ihr peinlich sein. Lieg ich damit denn falsch?

> Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du mit ihr über Deine sexuellen Probleme und Fantasien reden kannst, ohne auch damit beschäftigt zu sein, was diese Erzählungen bei ihr auslösen. <
Och, ich bin mir nicht sicher... Vlt. fällt dieses schmachtende Verleibtheitsgefühl ja auch so schnell wieder in sich zusammen, wie es explodiert ist? Wenn ich es mit ihr bespreche? Wer weiss....
Meine Hoffnung wäre: das positive Bauchgefühl, sie betreffend, bleibt, das Begehren weicht einem Gefühl der tiefen Freundschaft oder so....., keine Ahnung, kitschig, unreal???? Ginge natürl. nicht im Rahmen der letzten nur 15 Std. KZT.

Aber als Thema für die Therapie können solche Begehrlichkeiten meiner Meinung und Erfahrung nach nichts hergeben.

Deine Erfahrungen interessieren mich. Hast du das hier mal thematisiert?

Abschliessend: Du hast die Gesamtproblematik, über die ich in zig-dutzend Stats herumgesülzt habe, wirklich supergut auf den Punkt gebracht, danke dir!

[mondlicht]

Du meinst jetzt aber schon das Aussprechen in der PT, oder? So würde ich das auch sehen wollen.

Ja klar, in der PT. Mir wurde einmal sehr deutlich geantwortet, dass meine Übertragungsgefühle NICHT erwidert werden, also nicht nur, dass es nicht "erlaubt" ist wegen des therapeutischen Settings, sondern weil da keinerlei erotische Wünsche oder über die Therapie hinausgehende Fantasien vorhanden sind. Das habe ich schon nicht so gerne gehört, aber ich denke, so etwas kann wirken. Hat es in meinem Fall leider trotzdem nicht, wir haben dann die Therapie abgebrochen.

Diese Ü-Geschichten sind doch gang und gäbe in der PT, das müsste sie doch händeln können, oder? Ob das was bringt? So frage ich mich nicht,- ich denke einfach, das, was den Patienten stark belastet, muss auf den Tisch! Ganz einfach. Was soll denn sonst dieser ganze PT-Sums? Sollte doch weder mir noch ihr peinlich sein. Lieg ich damit denn falsch?

Auf jeden Fall sollten die auf den Tisch, so meinte ich das nicht. Aber ich glaube, erotische Übertragungen geben therapeutisch nicht so sehr viel her. Weil aus meiner Sicht Erotisierung so ein großer Nebelwerfer ist, da ist ein so unspezifisches Gefühl, wie Du selbst schreibst, auch recht austauschbar. Das kann für alles und nichts stehen. Dein Misstrauen-Thema als Übertragung halte ich da schon für ergiebiger.

Vlt. fällt dieses schmachtende Verleibtheitsgefühl ja auch so schnell wieder in sich zusammen, wie es explodiert ist? Wenn ich es mit ihr bespreche? Wer weiss....

Das wäre toll und für Dich wünschenswert.

Aber als Thema für die Therapie können solche Begehrlichkeiten meiner Meinung und Erfahrung nach nichts hergeben.

Deine Erfahrungen interessieren mich. Hast du das hier mal thematisiert?

Nee, ich hatte da keinen eigenen Faden, nur mitgeredet in ein paar der vielen vielen Diskussionen zu diesem leidigen Thema .
Ich meine, es gibt ja auch Übertragungen, die in die Richtung einer tiefen Geborgenheit oder vielleicht auch "freundschaftliche" Vertrautheit, überhaupt Vertrauen gehen. Oder eben Wut, Misstrauen, Enttäuschung. Das sind meiner Meinung nach Übertragungen, die viel aussagen und wichtige Erkenntnissse liefern können. Aber hinter einer Erotisierung kann eben auch ein Abwehren tieferer Gefühle stehen. Mit "tief" meine ich: Sphären, in denen man wirklich verletzbar, ausgeliefert ist. Und oft genug ist diese Erotisierung so stark, dass man eben auf diese "eigentliche" Spur kaum kommt. Vielleicht ist das auch ihr tieferer Sinn. Aber das ist ja alles sehr subjektiv. Auf mich trifft es zu, bei Dir kann das alles ganz anders aussehen. Auf jeden Fall steht Dir da eine spannende Erfahrung bevor!

[stern]

Ist denn die Vertrauensproblematik überhaupt häufiger der Fall? Ein Muster? Und ob es Übertragung ist, ist auch fraglich... denn hier war Misstrauen ja auch absolut berechtigt. Wenn üblicherweise keine besonderen misstrauischen Tendenzen vorhanden sind, so halte ich das eher für unergiebig.

Im Gegensatz zu der Verliebtheit bzw. den erotischen Gefühlen, die unabhängig von der Person austauschbar wären. Das hört sich eher nach einem Muster an. Und im Rahmen einer Tiefenpsychologie kann man evtl. etwas herausarbeiten, ob bzw. welche Funktion sie haben (ja, Abwehr wäre auch denkbar... aber das muss man individuell schauen)... Therapieabbruch zum jetztigen Zeitpunkt halte ich für absolut überzogen... da müsste mehr zusammenkommen, z.B. dass wegen Wolke7 nachhaltiger nicht mehr therapeutisch gearbeitet werden kann bzw. wenn jemand die Grenze nicht wahren kann, dass die Verliebtheit nicht ausgelebt werden kann.

Es gibt so viele Gefühle... aber Wut und Verliebtheit scheinen mitunter besonders heiße Eisen in der PT zu sein. Für mich ziemlich unverständlich - wenn jemand nicht (in unangemessener Art und Weise) ins Handeln geht.

[Broken Wing]

@ Stern: Gebe dir in den meisten Dingen recht. Aber mir kommt das alles so seltsam vor. Problemstellung und Setting/Dauer passt gar nicht zusammen. Der TE tendiert zum Bereden, will einen Konflikt auflösen, der sich länger aufgebaut zu haben scheint, wofür die Kzt gar nicht gedacht ist. Mit dieser Frequenz ist das auch noch unmöglich.

@ Zion: Mir scheint, du setzt deine letzte Hoffnung auf sie. Und damit hast du schon verloren. Die Dame hat dir mehr oder weniger zu verstehen gegeben, dass sie nicht viel Wert auf dein Vertrauen legt. Ich mein, wärst du etwas früher gekommen und sie wäre noch da, hätte sie halt gesagt, sie sei erst danach gegangen.
Überhaupt, scheint mir, wird hier schneller gehandelt als gedacht. Statt einer vernünftigen Anamnese und einem realistischen Rahmen fängt man mal eine Kzt an, kommt in der Mitte drauf, dass man ja verlängern könnte. Termine Vereinbaren - wozu? Gibt ja Handys. Ist halt wie bei der Geburt, + - drei Tage.
Du gehst leider auf die interessanten Dinge nicht ein, was ich respektiere.
Daher formuliere ich meine Antwort so, dass sie dir als Anregung dienen kann und kein Eingehen darauf erforderlich ist.

Ihr Verhalten ist, wenn es sich so zugetragen hat, nicht gerade vertrauenserweckend. Du bist aber erwachsen und solltest überlegen:
- Brauchst du überhaupt eine Psychotherapie? Manche Dinge gehören zum Alter (Einsamkeit, lieblose Zweckgemeinschaften, Depressionen)
- Was möchtest du in der Therapie erreichen?
- Ist sie dazu die richtige Therapeutin?
- Ist irgendeine Behandlung wirklich immer besser als keine?

Dass du dir Gedanken über diese Dinge machst und dir fachliche Unerfahrenheiten auffallen, davon gehe ich aus. Schließlich schreibst du etwas von austherapiert sein, also hast du sicher eine Menge Erfahrung gesammelt.

[Zion]

@ Zion: Mir scheint, du setzt deine letzte Hoffnung auf sie. Und damit hast du schon verloren. Die Dame hat dir mehr oder weniger zu verstehen gegeben, dass sie nicht viel Wert auf dein Vertrauen legt.

[zombie78]

@stern

inwiefern meinst du sind Wut und Verliebtheit in der PT besonders heiße Eisen?

Liebe Grüße

[Zion]

Ich habe in der letzten Zeit viel im Forum herumgestöbert, da ich ohnehin zu nichts anderem Ruhe und Konzentration habe. Fühle mich superbeschissen, Tag und Nacht, kann nicht schlafen..., na ja. Übel, dass ich erst nächste Woche und dann wieder erst 5 Wochen später nen Termin hab. Die nächste Zeit bräuchte ich 1x/Woche, ganz klar.

Beim Forumstöbern habe ich mit Schrecken die Berichte von Usern gelesen, die klar schwer geschädigt wurden von ihren PT. Muss klären, ob meine PT überhaupt interessiert ist, sich fachlich einzulassen auf mich,- ich muss meinen Eindruck, den sie ja nicht teilt, dass wir viel zu viel Zeit im Plauderton verbringen, weiter überprüfen. Ich denke, sie liebt das.

Bin auf diesen PS-Test hier auf der Site gestossen: 100% narz. PS - na ja.
Weiss ich ja schon seit meiner Reha vor 10 Jahren, die PT hat´s übernommen, bzw. eigendiagnostiziert. Ist ne Menge dran, ich kann als Betroffener nur die Intensität der Störung nicht einschätzen.
Jedenfalls wurde mir klar, dass meine äusserst vehemente Reaktion auf ihre Täuschung (Terminabsage) auch der PS (narz. Wut?) zuzuschreiben sein wird. Diese helle Empörung steht bei immer noch im Vordergrund, noch vor (oder zusammen mit?) den Ü-Gefühlen (des Betrogen-worden-seins).

Und, @mondlicht:
>> Mir wurde einmal sehr deutlich geantwortet, dass meine Übertragungsgefühle NICHT erwidert werden, also nicht nur, dass es nicht "erlaubt" ist wegen des therapeutischen Settings, sondern weil da keinerlei erotische Wünsche oder über die Therapie hinausgehende Fantasien vorhanden sind. Das habe ich schon nicht so gerne gehört, aber ich denke, so etwas kann wirken. <<

Wenn diese Sache bei mir nicht von alleine deutl. abklingt i.d. nächsten Wochen, muss ich mich wohl auch trauen, mir meine Abfuhr abzuholen. Sie ist tough, sie macht das sicher unzweideutig. :-/

[stern]

Spreche sie doch auch auf die Frequenz an. 14tägig ist tatsächlich eher ungewöhnlich, insbes. für den Anfang... und vor dem Hintergrund der Diagnose würde ich auch aufgreifen, was erreicht werden soll. Denn 25h sind sicherlich zu knapp... außer man arbeitet sehr fokussiert. Und auch hätte ich im Hinterkopf, dass es sein kann, dass sie vielleicht den ersten Antrag vermasselte (muss nicht sein, aber dass bereits die KZT abgelehnt wird, halte ich auch für ungewöhnlich). Aber dazu gibt es dann sicherlich eine Begründung, die du auch einsehen kannst. Und na ja, was etwas bemerkbar ist, dass dich ab und etwas klein gemacht hast (z.B. wie du die Absage interpretiert hast)... nur siehe oben: Was wollt ihr bearbeiten und welches Zeitkontingent ist dafür realistisch... und reicht die Frequenz. 5 Wochen Pause ist eine großer Abstand... sie arbeitet auch nicht so viel (zumindest als Therapeutin). Ihr Spielraum was Termine angeht, ist vielleicht tatsächlich etwas eng...

So ist auch nicht so verwunderlich, dass sich so viel bei dir ansammelt.

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