Angst vor der Zukunft und dem Alter?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Myhre
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Beitrag Mi., 25.11.2015, 14:34

Für mich gab es auch nie Familie/Elternhaus als Rückzugsort oder Kraftquelle.
Es ist wohl besser,sich Wahlverwandtschaften= Freunde zu suchen.
Einen Familienclan haben wäre bestimmt etwas Schönes,wenn es eine liebevolle Familienatmosphäre gibt.
Gerade zur Weihnachtszeit finde ich es immer besonders hart und gerade die Innenkinder sind dann traurig.
Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran bemessen wie Tiere behandelt werden.
Mahatma Ghandi

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luftikus
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Beitrag Mi., 25.11.2015, 14:52

Myhre hat geschrieben:Einen Familienclan haben wäre bestimmt etwas Schönes,wenn es eine liebevolle Familienatmosphäre gibt.
Das stimmt wohl, aber man sollte dabei das Wörtchen "wenn" nicht übersehen. Ich denke, dass einem nicht jede Familie gleichermaßen eine liebevolle Atmosphäre geben kann.

Genaugenommen war auch meine eigene Familie abgesehen von meinen Eltern keineswegs besonders nett und herzlich; zumindest habe ich mich den meisten meiner Verwandten nie besonders zugehörig gefühlt. Während meine Eltern und ich relativ zurückhaltend und ruhig waren bzw. sind, war ein Großteil meiner Verwandtschaft charakterlich eher "lärmend-großspurig" veranlagt. Beispielsweise war mein Vater mit seiner ruhigen und friedfertigen Art ziemlich aus der Art geschlagen, denn seine Geschwister waren meistens mit viel Gepolter und großem Hallo aufgetreten.

Ich erinnere mich noch, dass ich als Kind beinahe Angst hatte vor meinem Onkel S. und meiner Tante E., denn beide schienen mich als ruhigen und schüchternen Jungen nicht zu akzeptieren. Bei jeder Begegnung musste ich mir anhören, dass ich doch viel jungenhafter und wilder sein müsse und nicht ständig nur lesen und Musik hören könne. In ihrer Gegenwart fühlte ich mich immer defizitär, minderwertig und schwach. Wenn ich mich an die beiden erinnere, dann habe ich noch das raue und ordinäre Lachen des Onkels und das hysterisch-aufgedrehte Lachen der Tante im Ohr.

Wenn sie noch leben würden, dann hätte ich wohl nach wie vor kein großes Bedürfnis, mich in ihrer Nähe länger als nötig aufzuhalten.

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Myhre
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Beitrag Mi., 25.11.2015, 14:57

Ja,ich habe das "wenn" ganz bewusst hingeschrieben.
Ich kenne einige Grossfamilien und die sind alles mögliche,aber nicht liebevoll
Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran bemessen wie Tiere behandelt werden.
Mahatma Ghandi

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candle.
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Beitrag Mi., 25.11.2015, 15:05

Ich denke auch, dass sich Familie nicht ersetzen läßt durch Freunde, weil das doch auch die Menschen sind, die einen am längsten kennen und wo man ja auch so genommen wird wie man ist (denke ich mal, ich bin da ja eine Ausnahme).

Ich denke schon, dass ich in einem Clan aufgewachsen bin, dann kam noch die Schwiegerfamilie, was mir wirklich eine Lebenshilfe war einen heilen Familienclan zu erleben. Und nun ist bei mir alles weg... und meine Familienbezugspersonen, die mir sehr nahe standen leider lange verstorben, so dass ich ganz alleine bin.

Die eigene Familiengründung ist mehrfach gescheitert. Aber vielleicht gibt es ja nochmal einen Partner mit Clan im Schlepptau, wobei es ja mit Eltern allgemein nun enger wird, da ich ja auch nicht mehr so jung bin.

Ach ja, hier noch eine kleine Doku: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnav ... lich-zählt

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Nico
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Beitrag Mi., 25.11.2015, 15:12

Ganz ehrlich ?
Ich halte den sich rundum positiv auswirkenden Familienclan für ein Märchen.
Falls es ihn überhaupt geben sollte, dann mit einer Wahrscheinlichkeit von 1: 1000000000 wobei es mit dem schädlichen bis zerstörenden wohl genau andersrum ist.

Und um beim Threadthema zu bleiben: Die Angst vorm Alter und der Zukunft kann man sich nur selbst nehmen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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luftikus
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Beitrag Mi., 25.11.2015, 15:14

candle. hat geschrieben:...die einen am längsten kennen und wo man ja auch so genommen wird wie man ist (denke ich mal, ich bin da ja eine Ausnahme).
Naja, wie erwähnt, bei weitem nicht jeder Familienclan nimmt einen immer so, wie man wirklich ist. Da braucht es oft nicht viele Unterschiede, um auch innerhalb der eigenen Familie als Außenseiter zu gelten.

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luftikus
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Beitrag Mi., 25.11.2015, 15:16

candle. hat geschrieben:Aber vielleicht gibt es ja nochmal einen Partner mit Clan im Schlepptau,
Auch ein Partner mit Familienclan im Schlepptau muss nicht unbedingt die Erfüllung sein... Wenn man Pech hat, dann akzeptiert einen die Familie des Partners nicht als vollwertiges Familienmitglied, lehnt einen sogar ganz ab, oder es kommt zu anderen Problemen...

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candle.
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Beitrag Mi., 25.11.2015, 15:18

Nico hat geschrieben: Ich halte den sich rundum positiv auswirkenden Familienclan für ein Märchen.
Ach ja, der Nico!
Dazu mal ein norddeutscher Spruch: "Wat de Buur nich kennt, dat frett he nich!"

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candle.
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Beitrag Mi., 25.11.2015, 15:21

luftikus hat geschrieben: Auch ein Partner mit Familienclan im Schlepptau muss nicht unbedingt die Erfüllung sein... Wenn man Pech hat, dann akzeptiert einen die Familie des Partners nicht als vollwertiges Familienmitglied, lehnt einen sogar ganz ab, oder es kommt zu anderen Problemen...
Diese Erfahrung habe ich noch nicht gemacht!

Vielleicht mußt du deinen Partner Such Modus etwas verändern?

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Nico
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Beitrag Mi., 25.11.2015, 15:24

Heisst bei uns " was der Bauer ned kennt frisst er ned."
Hat aber nix mit dem Thema hier zu tun.
ICH kenne tatsächlich keinen einzigen Familienclan der für alle Familienmitglieder funktioniert.
Von meiner eigenen Familie rede ich da mal gar nicht.
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luftikus
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Beitrag Mi., 25.11.2015, 15:25

candle. hat geschrieben:Vielleicht mußt du deinen Partner Such Modus etwas verändern?
In wiefern?

Suchst du deine Partner in erster Linie nach dem zugehörigen Familienclan aus? Oder wie meinst du das genau?

Im übrigen waren meine Erfahrungen mit den Familien der bisherigen Partner nicht wirklich schlecht, aber auch nicht überschwänglich herzlich. Ich würde eher von distanzierter Freundlichkeit sprechen - nicht mehr und nicht weniger. Nicht schlimm, aber ich fühlte mich auch nicht mit offenen Armen aufgenommen.

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candle.
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Beitrag Mi., 25.11.2015, 15:35

Nico hat geschrieben: Von meiner eigenen Familie rede ich da mal gar nicht.
Dann kennst du ja eine Family! Jedenfalls habe ich das bei dir immer angenommen, dass es bei dir gut läuft.
luftikus hat geschrieben:
Suchst du deine Partner in erster Linie nach dem zugehörigen Familienclan aus? Oder wie meinst du das genau?

Im übrigen waren meine Erfahrungen mit den Familien der bisherigen Partner nicht wirklich schlecht, aber auch nicht überschwänglich herzlich. Ich würde eher von distanzierter Freundlichkeit sprechen - nicht mehr und nicht weniger. Nicht schlimm, aber ich fühlte mich auch nicht mit offenen Armen aufgenommen.
Schwer darauf zu antworten, wenn du es dann direkt wieder relativiert hast. Es kann ja auch an dir liegen, dass du dich nicht wohlfühlst. Mir ist das zu Beginn trotz Herzlichkeit schwergefallen, vielleicht weil ich es so nicht kannte.

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Nico
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Beitrag Mi., 25.11.2015, 15:51

candle. hat geschrieben: Dann kennst du ja eine Family! Jedenfalls habe ich das bei dir immer angenommen, dass es bei dir gut läuft
candle
Haha iwo, nein dahingehend läuft es bei mir keineswegs gut
Aber es kommt halt auch darauf an was man unter Familienclan versteht.

Bei mir z.B.:
Meine Frau, ich, mein Sohn und dessen Freundin verstehen uns gut.
Mit meiner Mutter verstehen sich obengenannte auch gut.
Mit meiner Schwester versteht sich nur meine Mutter.
Mein Vater ist ja gestorben.
Und ansonsten besteht die Verwandtschaft nur aus halb - und viertelverwandten die sich mehr oder weniger alle untereinander nicht mögen.

Nein ehrlich ich kenne keine Familie ( erst recht nicht wenn man den Begriff in Richtung Clan ausdehnt) die sich durchgehend gut versteht.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Beitrag Mi., 25.11.2015, 15:54

Kleinere Streitereien gehören aber dazu!

candle
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Nico
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Beitrag Mi., 25.11.2015, 16:00

Ach candle es geht nicht um kleinere Streitereien, hier wird der Familienclan quasi als Hort des Guten und als Erfüllung glorifiziert und dargestellt, in der Praxis ist er aber ein gewaltiger Intrigantenstadel der bloß für Stress und Ärger sorgt.

" hätte ich einen Familienclan ginge es mir gut" - von wegen !!!
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