Kann mich nicht auf die Therapie einlassen
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Im Grunde ist das ganze doch einfach nur egal.
Brich den Kontakt zu dem Mann komplett ab, ob du ihn nun bei der Kammer meldest oder nicht, und du hast von diesen Spielchen deine Ruhe.
Da sind doch alle weiteren Kontaktaufnehmen die pure Zeitverschwendung.
Brich den Kontakt zu dem Mann komplett ab, ob du ihn nun bei der Kammer meldest oder nicht, und du hast von diesen Spielchen deine Ruhe.
Da sind doch alle weiteren Kontaktaufnehmen die pure Zeitverschwendung.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Klar ist es egal....
wenn da nicht das endlose Grübeln wäre.
wenn da nicht das endlose Grübeln wäre.
dein zukünftiger Ex-Therapeut entpuppt sich immer mehr als absoluter Vollidiot.
ich verstehe, dass du dich nicht gut fühlst, wobei man sagen kann, dass du das Richtige tust:
Selbst ein Mensch, der seine Grenzen sehr gut verteidigen kann, könnte einen schlechten Therapeuten nicht davon abhalten, sich untermittelmäßig zu verhalten und würde im Endeffekt genau dasselbe tun, was du tust:
Nämlich gehen und sich einen guten Therapeuten suchen.
er sollte eigentlich der sein, der dir hilft, deine Grenzen besser zu spüren und zu verteidigen und nicht der Erste, der drüberlatscht.Lichtspiel hat geschrieben:Ich fragte ihn dann, warum seine innere Stimme immer lauter ist als meine und er antwortete, dass die Menschen einfach bei mir merken würden, dass ich das "Nein" nicht ernst meine.
ich verstehe, dass du dich nicht gut fühlst, wobei man sagen kann, dass du das Richtige tust:
Selbst ein Mensch, der seine Grenzen sehr gut verteidigen kann, könnte einen schlechten Therapeuten nicht davon abhalten, sich untermittelmäßig zu verhalten und würde im Endeffekt genau dasselbe tun, was du tust:
Nämlich gehen und sich einen guten Therapeuten suchen.
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Diese Antwort finde ich eine Frechheit.Lichtspiel hat geschrieben: er antwortete, dass die Menschen einfach bei mir merken würden, dass ich das "Nein" nicht ernst meine. Ich sage es zwar, aber ich würde nicht dahinter stehen.
Traumatisierte Menschen, so auch ich, haben häufig Schwierigkeiten mit dem abgrenzen - eben weil ihre Grenzen missachtet und verletzt wurden. So haben sie kein rechtes Gefühl dafür ob und wann sie Stop oder "nein" sagen dürfen.
Ein wichtiger Schritt in Therapie ist es zu lernen, dass Grenzsetzungen gut und wichtig sind. Und dass es ein Recht auf eigene Grenzen gibt. Oftmals muss das in Therapie geübt werden. Auch vielleicht die körperliche Haltung zu dem "nein" damit dieses vom gegenüber als solches wahrgenommen wird.
Da ist es doch total grenzverletzend wenn ein Thera ein "nein" nicht akzeptiert und es als blabla abtut. Solche Sprüche gehören oft zu Täterverhalten….
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Heute war das Gespräch.
Er war sich nicht bewusst, was er mit seinen Aussagen und seinem Verhalten ausgelöst hatte und räumte ein, dass er gewisse Dinge besser nicht gesagt hätte, z.B. dass es mir besser gehen würde, wenn er mein Mann wäre. Insgesamt war er sehr ruhig und sagte nicht viel zu allem.
Obwohl er bisher einen Wechsel nicht als richtig empfand, sagte er heute, dass ich gerne wechseln kann und er auch bereit wäre mit dem zukünftigen Therapeuten zu sprechen. Alternativ kann ich auch ambulant oder stationär Hilfe suchen und wir machen dann weiter, wenn das Problem mit der Abhängigkeit gelöst ist.
Er war sich nicht bewusst, was er mit seinen Aussagen und seinem Verhalten ausgelöst hatte und räumte ein, dass er gewisse Dinge besser nicht gesagt hätte, z.B. dass es mir besser gehen würde, wenn er mein Mann wäre. Insgesamt war er sehr ruhig und sagte nicht viel zu allem.
Obwohl er bisher einen Wechsel nicht als richtig empfand, sagte er heute, dass ich gerne wechseln kann und er auch bereit wäre mit dem zukünftigen Therapeuten zu sprechen. Alternativ kann ich auch ambulant oder stationär Hilfe suchen und wir machen dann weiter, wenn das Problem mit der Abhängigkeit gelöst ist.
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Und jetzt versucht er sich still und leise bei der Seite rauszuwinden.
Einfach nur eine Frechheit, was der Typ da von sich gibt.
Einfach nur eine Frechheit, was der Typ da von sich gibt.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Hältst Du es also für unmöglich, dass er vollkommen unbewusst gehandelt hat?
Hallo Lichtspiel,
meine Empfehlung ist nach wie vor: Suche Dir einen neuen, kompetenteren Therapeuten und hilf Dir selbst. Das ganze ist derart perfide (ob nun bewusst oder unbewusst ist dabei unerheblich) von ihm, dass Du da meiner Meinung nach nur verlieren kannst (und zwar das wertvollste was Du hast: Dich selbst!). Lehne freundlich dankend ab, sag von mir aus "zum Schein" (damit er Dich in Frieden lässt), dass Du gerne gebenfalls darauf zurückkommen wirst. Und dann gehe zu jemand anderem und kläre das Vorgefallene in diesem Rahmen erst einmal für Dich.
Dann kannst Du Dir immer noch Gedanken machen, so Dein Bauchgefühl gerade wirklich in die Irre läuft (was ich nicht glaube).
Lieben Gruss,
mio
meine Empfehlung ist nach wie vor: Suche Dir einen neuen, kompetenteren Therapeuten und hilf Dir selbst. Das ganze ist derart perfide (ob nun bewusst oder unbewusst ist dabei unerheblich) von ihm, dass Du da meiner Meinung nach nur verlieren kannst (und zwar das wertvollste was Du hast: Dich selbst!). Lehne freundlich dankend ab, sag von mir aus "zum Schein" (damit er Dich in Frieden lässt), dass Du gerne gebenfalls darauf zurückkommen wirst. Und dann gehe zu jemand anderem und kläre das Vorgefallene in diesem Rahmen erst einmal für Dich.
Dann kannst Du Dir immer noch Gedanken machen, so Dein Bauchgefühl gerade wirklich in die Irre läuft (was ich nicht glaube).
Lieben Gruss,
mio
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Einen Termin bei einer Therapeutin habe ich bereits vereinbart, um aus dem Gefühlschaos und der Abhängigkeit rauszukommen.
Gratuliere zu deinem Mut, dass du wirklich das Gespräch geführt hast! Und ich bin auch erleichtert, dass es so ruhig ausgegangen ist!
Dass er aber vorschlägt, du könntest wieder zu ihm kommen, wenn sich die Abhängigkeit gelegt hat, ist ein Hinweis für mich, dass er sich immer noch nicht ganz so der Lage bewusst ist.
Da wieder hinzugehen, wäre mit Sicherheit ein Fehler.
Er war kein geeigneter Therapeut für dich und jemand Neuer, der das von Anfang an anders angeht und dir wirklich helfen kann, etwas in deinem Leben zu ändern, das wünsche ich dir jetzt!
captcha
Ich halte das für gut möglich. Ich denke, dass die meisten Therapeuten solche Fehlentwicklungen in Therapien nicht absichtlich ihren Klienten antun, sondern weil es ihnen nicht bewusst ist.Lichtspiel hat geschrieben:Hältst Du es also für unmöglich, dass er vollkommen unbewusst gehandelt hat?
Dass er aber vorschlägt, du könntest wieder zu ihm kommen, wenn sich die Abhängigkeit gelegt hat, ist ein Hinweis für mich, dass er sich immer noch nicht ganz so der Lage bewusst ist.
Da wieder hinzugehen, wäre mit Sicherheit ein Fehler.
Er war kein geeigneter Therapeut für dich und jemand Neuer, der das von Anfang an anders angeht und dir wirklich helfen kann, etwas in deinem Leben zu ändern, das wünsche ich dir jetzt!
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ich habe auch den Eindruck, dass er überhaupt nicht verstanden hat, was das Problem war. Ich habe offen alle Dinge angesprochen z.B. das mit dem Umzug, wie das wirkt, und er hat überhaupt nichts dazu gesagt. Weder dass es Unsinn sei noch irgendwas anderes. Ich dachte erst, dass er überrascht war einfach, aber nach einer weiteren Mail heute, ist mir klar, dass er das komplett zur Seite schiebt...
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Liebe Lichtspiel,
er hätte aber in der Lage sein sollen dich zu verstehen. Es zeigt eigentlich nur wieder wie unfähig dieser Mensch als Therapeut eigentlich ist. Allein schon das Angebot, dass du nach Auflösung der Abhängigkeit wieder kommen kannst...er hat gar nix verstanden...will nix verstehen....wie auch immer. Mir stehen immer wieder die Haare zu Berge, wenn ich darüber nachdenke, dass er außer dir noch andere Patienten hat...
Auch, dass er dir schon wieder eine Mail und das auch noch am Wochenende geschrieben hat...es zeigt doch nur das er immer noch nicht begriffen hat und sich schon wieder über deine Bedürfnisse hinwegsetzt. Wenn du das nicht willst bitte ihn das zu unterlassen.
Ich hoffe für dich, dass du einen Schlussstrich unter der Sache ziehen kannst. Dass du eine Therapeutin findest, die dich unterstützen kann das zu lösen. Die dich wahr nimmt, deine Bedürfnisse, deine Sorgen, Ängste...
Liebe Grüße
Amy
er hätte aber in der Lage sein sollen dich zu verstehen. Es zeigt eigentlich nur wieder wie unfähig dieser Mensch als Therapeut eigentlich ist. Allein schon das Angebot, dass du nach Auflösung der Abhängigkeit wieder kommen kannst...er hat gar nix verstanden...will nix verstehen....wie auch immer. Mir stehen immer wieder die Haare zu Berge, wenn ich darüber nachdenke, dass er außer dir noch andere Patienten hat...
Auch, dass er dir schon wieder eine Mail und das auch noch am Wochenende geschrieben hat...es zeigt doch nur das er immer noch nicht begriffen hat und sich schon wieder über deine Bedürfnisse hinwegsetzt. Wenn du das nicht willst bitte ihn das zu unterlassen.
Ich hoffe für dich, dass du einen Schlussstrich unter der Sache ziehen kannst. Dass du eine Therapeutin findest, die dich unterstützen kann das zu lösen. Die dich wahr nimmt, deine Bedürfnisse, deine Sorgen, Ängste...
Liebe Grüße
Amy
Ein bißchen Nähe
ist nicht genug
für die große Sehnsucht
nach Zärtlichkeit.
Ein bißchen Vertrauen
ist nicht genug
für die schwierige Suche
nach Geborgenheit.
Ein bißchen Liebe
ist nicht genug
für die ehrlichen Versuche,
ein erfülltes Leben
zu führen.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Update:
Es sind nun wieder einige Wochen vergangen, die einige Tiefschläge für mich bereitgehalten haben.
Nach dem vermeintlichen "Abschlussgespräch" war es noch nicht vorbei. Es gab nochmals ein Gespräch nach seinem Urlaub, in dem er mir mitteilte, dass er lange überlegt hätte und er sich sicher ist, dass er mich nicht "braucht" für sein Ego. Sicher sei es toll, wenn er helfen kann und die Leute ihm dankbar sind, aber er wäre nicht darauf angewiesen.
Die Geschichte war damit noch nicht vorbei - wobei, das mein Fehler war. Ich habe mich darauf eingelassen, dass wir versuchen die Probleme zu klären. Leider klappte es dann doch nicht bei der Therapeutin, da sie mir plötzlich doch nicht helfen wollte und einen anderen Termin zu bekommen war auch schwierig. Wir starten also einen Versuch die Dinge zu klären.
Ich sagte ihm offen, dass er mir helfen muss, die emotionale Abhängigkeit zu lösen und er es nicht mir überlassen kann. Er gab zu, dass er nicht hätte sagen dürfen, dass es mir besser gehen würde, wenn er mein Mann wäre. Auch sagte er, dass er keine Beziehung oder Freundschaft mit mir eingehen darf, weil er als Therapeut meine Grenzen schützen muss. Allerdings könnte er ja jetzt nicht sagen, dass er mich nicht mag und er weiß auch nicht was zwischen uns passiert wäre, wenn wir uns außerhalb und nicht in der Therapie begegnet wären. Für mich war das aber keine Lösung, da im Hinterkopf immer das "was wäre wenn" stehen blieb. Vor allem die vermeintliche Gleichheit machte mir zu schaffen, da es ja den Eindruck machte, dass wir wirklich sehr ähnlich sind. Am Ende stellte er es so hin, dass ich durch meine starke Bedürftigkeit es nur alles so verstanden habe und er sich ja nur im Rahmen der therapeutischen Beziehung bewegt hat.
Es gab noch einen Vorfall, wo er wieder mal meinte, er müsste meine Empfindungen als lächerlich hinstellen. Konkret ging es darum, dass ich sagte, dass mich die Zwänge im Alltag einschränken. Er tat es als Blödsinn ab, da es ja auch andere Menschen gibt, die kein Auto fahren können. Ich kann dann ja einfach Bus fahren. Dass sich die Zwänge auch auf andere Bereiche auswirken überging er einfach. Ich fühlte mich nicht ernst genommen und er bestätigte das auch, als ich ihn darauf ansprach. Das Vertrauen war nun komplett weg und er versuchte mich davon zu überzeugen, dass ich ihm dennoch vertrauen kann.
Ich hatte schon vor einigen Wochen einen Termin bei einem Kollegen vereinbart. Mein Therapeut bestand darauf, dass ich zumindest so lange bleibe, bis die 5 Sitzungen bei dem Kollegen um sind und ich mich endgültig entschieden habe. Er meinte, dass ich nicht ohne Therapeut sein sollte...
Vor 2 Tagen war nun der Termin und was soll ich sagen - ich weiß jetzt, wie sich Therapie wirklich anfühlen sollte. Dieser Mensch ist so unglaublich gut und gab mir den Glauben an die Psychotherapie zurück. Es fühlte sich in seiner Nähe alles so warm und weich an (besser kann ich es nicht ausdrücken). Er fragte zunächst nach meinen Zwängen und als ich diese beschrieb sagte er, dass das eine große Belastung für mich sein muss. Mir liefen in dem Moment einfach nur die Tränen runter, da ich so erleichtert war. Ich erzählte auch ansatzweise von den Erlebnissen mit meinem Therapeut und er konnte dieses Handeln nicht nachvollziehen. Am Ende der Stunde sprach er das Thema Kindheit an und ich erzählte, dass wir das auch angegangen waren und dann brach es einfach nur aus mir heraus. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und es liefen nur noch Tränen herunter. Er sagte zum Abschluss, dass er mir rät diese Experimente endgültig hinter mir zu lassen und dass ein Analytiker froh wäre, wenn ich Zugriff zu den Gefühlen aus meiner Kindheit hätte und auch damit arbeiten könnte. Nur mein Therapeut hat sich auf ein Gebiet getraut, dass er nicht beherrscht und hat es am Ende mir überlassen, die Probleme wieder zu lösen. Er sagte wörtlich: "Die Geister, die ich rief" und dann konnte er nicht mit ihnen umgehen.
Ich habe meinem Therapeut nun mitgeteilt, dass ich endgültig gehe. Er hat mir in den letzten Monaten einfach geschadet und ich möchte endlich wieder Hoffnung haben - die hatte ich komplett aufgegeben. Mein Fehler war es die ganzen Jahre, dass ich mich nicht in der Position sah Forderungen zu stellen, wenn es mir nicht gut tut. Immerhin ist er ja vom Fach und weiß, was er tut. Also übergab ich ihm die volle Kontrolle, ohne etwas zu sagen... Mittlerweile ist mir klar, dass ich zum Schutz meiner Psyche klar kommunizieren muss, wenn etwas nicht so verläuft, wie es sein sollte...
Vielen Dank an alle, die mir die Augen geöffnet haben!
Es sind nun wieder einige Wochen vergangen, die einige Tiefschläge für mich bereitgehalten haben.
Nach dem vermeintlichen "Abschlussgespräch" war es noch nicht vorbei. Es gab nochmals ein Gespräch nach seinem Urlaub, in dem er mir mitteilte, dass er lange überlegt hätte und er sich sicher ist, dass er mich nicht "braucht" für sein Ego. Sicher sei es toll, wenn er helfen kann und die Leute ihm dankbar sind, aber er wäre nicht darauf angewiesen.
Die Geschichte war damit noch nicht vorbei - wobei, das mein Fehler war. Ich habe mich darauf eingelassen, dass wir versuchen die Probleme zu klären. Leider klappte es dann doch nicht bei der Therapeutin, da sie mir plötzlich doch nicht helfen wollte und einen anderen Termin zu bekommen war auch schwierig. Wir starten also einen Versuch die Dinge zu klären.
Ich sagte ihm offen, dass er mir helfen muss, die emotionale Abhängigkeit zu lösen und er es nicht mir überlassen kann. Er gab zu, dass er nicht hätte sagen dürfen, dass es mir besser gehen würde, wenn er mein Mann wäre. Auch sagte er, dass er keine Beziehung oder Freundschaft mit mir eingehen darf, weil er als Therapeut meine Grenzen schützen muss. Allerdings könnte er ja jetzt nicht sagen, dass er mich nicht mag und er weiß auch nicht was zwischen uns passiert wäre, wenn wir uns außerhalb und nicht in der Therapie begegnet wären. Für mich war das aber keine Lösung, da im Hinterkopf immer das "was wäre wenn" stehen blieb. Vor allem die vermeintliche Gleichheit machte mir zu schaffen, da es ja den Eindruck machte, dass wir wirklich sehr ähnlich sind. Am Ende stellte er es so hin, dass ich durch meine starke Bedürftigkeit es nur alles so verstanden habe und er sich ja nur im Rahmen der therapeutischen Beziehung bewegt hat.
Es gab noch einen Vorfall, wo er wieder mal meinte, er müsste meine Empfindungen als lächerlich hinstellen. Konkret ging es darum, dass ich sagte, dass mich die Zwänge im Alltag einschränken. Er tat es als Blödsinn ab, da es ja auch andere Menschen gibt, die kein Auto fahren können. Ich kann dann ja einfach Bus fahren. Dass sich die Zwänge auch auf andere Bereiche auswirken überging er einfach. Ich fühlte mich nicht ernst genommen und er bestätigte das auch, als ich ihn darauf ansprach. Das Vertrauen war nun komplett weg und er versuchte mich davon zu überzeugen, dass ich ihm dennoch vertrauen kann.
Ich hatte schon vor einigen Wochen einen Termin bei einem Kollegen vereinbart. Mein Therapeut bestand darauf, dass ich zumindest so lange bleibe, bis die 5 Sitzungen bei dem Kollegen um sind und ich mich endgültig entschieden habe. Er meinte, dass ich nicht ohne Therapeut sein sollte...
Vor 2 Tagen war nun der Termin und was soll ich sagen - ich weiß jetzt, wie sich Therapie wirklich anfühlen sollte. Dieser Mensch ist so unglaublich gut und gab mir den Glauben an die Psychotherapie zurück. Es fühlte sich in seiner Nähe alles so warm und weich an (besser kann ich es nicht ausdrücken). Er fragte zunächst nach meinen Zwängen und als ich diese beschrieb sagte er, dass das eine große Belastung für mich sein muss. Mir liefen in dem Moment einfach nur die Tränen runter, da ich so erleichtert war. Ich erzählte auch ansatzweise von den Erlebnissen mit meinem Therapeut und er konnte dieses Handeln nicht nachvollziehen. Am Ende der Stunde sprach er das Thema Kindheit an und ich erzählte, dass wir das auch angegangen waren und dann brach es einfach nur aus mir heraus. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und es liefen nur noch Tränen herunter. Er sagte zum Abschluss, dass er mir rät diese Experimente endgültig hinter mir zu lassen und dass ein Analytiker froh wäre, wenn ich Zugriff zu den Gefühlen aus meiner Kindheit hätte und auch damit arbeiten könnte. Nur mein Therapeut hat sich auf ein Gebiet getraut, dass er nicht beherrscht und hat es am Ende mir überlassen, die Probleme wieder zu lösen. Er sagte wörtlich: "Die Geister, die ich rief" und dann konnte er nicht mit ihnen umgehen.
Ich habe meinem Therapeut nun mitgeteilt, dass ich endgültig gehe. Er hat mir in den letzten Monaten einfach geschadet und ich möchte endlich wieder Hoffnung haben - die hatte ich komplett aufgegeben. Mein Fehler war es die ganzen Jahre, dass ich mich nicht in der Position sah Forderungen zu stellen, wenn es mir nicht gut tut. Immerhin ist er ja vom Fach und weiß, was er tut. Also übergab ich ihm die volle Kontrolle, ohne etwas zu sagen... Mittlerweile ist mir klar, dass ich zum Schutz meiner Psyche klar kommunizieren muss, wenn etwas nicht so verläuft, wie es sein sollte...
Vielen Dank an alle, die mir die Augen geöffnet haben!
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Warum dachte ich mir nur, dass jetzt alles klar wäre
Er möchte keinen endgültigen Abschied...
Er lässt mir die Option offen, dass ich jederzeit wieder zu ihm kommen kann, um die Therapie fortzusetzen. Nur kommt das für mich überhaupt nicht mehr in Frage. Es bleibt beim Wechsel und dann lasse ich mich auch voll und ganz auf den neuen Therapeuten ein...
Er möchte keinen endgültigen Abschied...
Er lässt mir die Option offen, dass ich jederzeit wieder zu ihm kommen kann, um die Therapie fortzusetzen. Nur kommt das für mich überhaupt nicht mehr in Frage. Es bleibt beim Wechsel und dann lasse ich mich auch voll und ganz auf den neuen Therapeuten ein...
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