Vorsicht der Stuhl

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Schneerose
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 16:09

Es ist einfach die Wahrheit und daran sollte auch von Anfang an gearbeitet werden; Ehrlichkeit ist Basis für gesunde Bindung. All das gut unterzubringen ist Kunst alles andere möglicherweise ein Kunstfehler.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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sandrin
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 16:12

Gerade dem Patienten gegenüber ist es doch nur fair, mit offenen Karten zu spielen. Was hilft es denn, wenn man dem Patienten was vor macht in Bezug auf die Frage, was Therapie an Beziehung leisten kann, ohne gleichzeitig auch darauf hinzuweisen, dass das Ziel ist, AUSSERHALB der Therapie genau das zu erhalten, was man sich in der Therapie wünscht. Dann kommt der Zusammenbruch halt später, dafür aber umso geballter.

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Schneerose
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 16:13

Weiters würde ich sagen, es ist einfach gesund sich auch gegen den Thera zu stellen; ich sehe es als absoluten Fortschritt sich aus der Abhängigkeit zu lösen.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->


chaosfee
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 16:21

Ich denke nicht, dass die Abhängigkeit das Problem ist, eher die fehlende Auflösung. Und dafür kann es eben verschiedene Gründe geben - Unfähigkeit des Tehrapeuten, Narzissmus, unvorhergesehener Therapieverlauf etc. Ich habe das selbst mehrfach erlebt, beim ersten mal wurde dilettantisch abgebrochen, das hing mir noch Jahre nach, beim zweiten Mal starb der Therapeut. Es war ein qualitativer Unterschied, obwohl ich beide Male aus einer sehr auf den Therapeuten fixierten Beziehung gerissen wurde.

Schneerose: Gerade das habe ich ja versucht zu sagen - es gibt keine einfachen Wahrheiten, die als Schablone auf jede Therapie und auf jeden Patienten gelegt werden können. Einfühlsam ist ein Therapeut, der sich, auch in dieser Frage, auf sein Gegenüber einstellt. Wenn es für dich wichtig ist, dann wünsche ich dir einen Therapeuten, der das erkennt und auf dich anwendet.
Ich wünsche mir einen Therapeuten, der meine Bedürfnisse erkennt, auch wenn sie zum Beginn der Therapie noch den Therapieziel entgegen stehen. Zum Beispiel war es für mich bedeutsam, dass keiner meiner Therapeuten mit die Selbstverletzung verboten hat. Sie ist irgendwann verschwunden, dank der Therapie vermutlich, aber zum Beginn hätte ich mir ein Leben ohne nicht vorstellen können und mein Therapeut hat das anerkannt, weil er darauf vertraute, dass die Erkenntnis irgendwann von mir aus käme. Wie viel wertvoller ist das denn als ein Spruch des Therapeuten zum Beginn: "Sie müssen das irgendwann sein lassen."
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno

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Schneerose
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 16:59

Hallo Chaosfee, nur als Beispiel: wie hättest du reagiert wenn er dir gleich mal eine Klinge gereicht hätte und dabei provokant gegrinst? Auf dein Entsetzen ueber sein Tun hätte er gesagt: naja sie sind ja selber schuld. - so habe ich Therapie erlebt.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->

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Solage
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 19:20

@Jenny

Ich dachte auch erst nach Deinem Link....uih, das sind aber viele Anforderungen an den Therapeuten. Liest sich die Liste doch sehr ausführlich. Wenn man aber alles zusammenfasst, ist das eigentlich eine Selbstverständlichkeit und geht ineinander über....Gehört zum Job....

Ich habe mich in meinem Job auch an Richtlinien zu halten, die aber viel einfacher bestimmbar sind.

Ist schon ein schwammiges Gebiet so eine Psychotherapie....Da kommt es meines Erachtens hauptsächlich auf den Charakter des Therapeuten an...wie selbstreflektiert der ist.

Interessant fand ich auch in meinem Buchvorschlag, dass Therapeuten auch Nebenwirkungen erleiden können. Ist so eine therapeutische Beziehung doch eine sehr intime Beziehung...da können sich schon BEIDE verlieren. Sollte natürlich nicht passieren...aber die Dynamik ist schon eine besondere...


montagne
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 19:23

OT
Ähh, ich hab schon wieder sandrin geschrieben und meinte Jenny, sorry nochmal an euch beide.
Echt keine Ahnung warum. (Erinnert mich an alte Damen, die erstmal die Namen ihrer 5 Enkel durchhecheln, bevor sie beim richtigen Namen angekommen sind, obwohl sie genau wissen wer vor ihnen steht. Ich fand das früher an meiner Omi total ätzend und machs jetzt selbst.. auch im Leben manchmal.. Nur hier bleibts dann gleich stehen.
amor fati


Jenny Doe
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 19:41

@ montagne,



Du weißt ja, wenn du mal Hilfe brauchst, ... ich arbeite im Seniorenzentrum und könnte da was managen
Oder ist Sandrin ein Alter ego von mir und das Problem liegt bei mir?



@ Solage
Ich dachte auch erst nach Deinem Link....uih, das sind aber viele Anforderungen an den Therapeuten. Liest sich die Liste doch sehr ausführlich. Wenn man aber alles zusammenfasst, ist das eigentlich eine Selbstverständlichkeit und geht ineinander über....Gehört zum Job....
Das denke ich auch. So hoch sind die Erwartungen nicht. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Aber offensichtlich ist es dennoch notwendig, deutlich zu formulieren, was Therapeuten nicht tuen sollten und was nicht.
Ich finde diesen Link gut, weil man damit als Klient einen Beipackzettel für mögliche Therapieschäden hat. Dann noch einen für Nebenwirkungen, ... das sind wir Klienten gerüstet und können sorgenlos in Therapie gehen

Ich wollte noch was zu den Nebenwirkungen sagen. Wir haben sie ja bis jetzt nur aus der Perspektive "schlecht" betrachtet. Manche Nebenwirkungen sind jedoch gar nicht so schlecht. Wenn z.B. Freundschaften in die Brüche gehen, weil ich Dank der Therapie lerne Nein zu sagen, Grenzen zu setzen, ... dann ist das ja nicht so übel.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


pandas
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 19:48

Jenny Doe hat geschrieben: Ich wollte noch was zu den Nebenwirkungen sagen. Wir haben sie ja bis jetzt nur aus der Perspektive "schlecht" betrachtet. Manche Nebenwirkungen sind jedoch gar nicht so schlecht. Wenn z.B. Freundschaften in die Brüche, weil ich Dank der Therapie lerne Nein zu sagen, Grenzen zu setzen, ... dann ist das ja nicht so übel.
Das sind dann aber Therapieerfolge! Es geht doch immer um die Perspektive des Patienten (auch wenn es aus Sicht mancher Therapeuten inoffiziell nicht so ist). Wenn nun ein ehemaliger Freund /ehemalige Freundin das anders sieht, so muss dieser halt überlegen, wie er/sie für sich sorgen kann (besteht eventuell selbst Bedarf an Therapie?).

In der Medizin ist es mE nicht anders. So weit ich weiss, gibt es tatsächlich Medikamente, die bei manchen Patienten wegen einer anderen Sache verschrieben wurden als sie dann positiv geholfen haben. Manchmal lässt sich das dann wohl auch erweitern und das Einsatzspektrum des Medis verändert / erweitert.
Ein sehr wirksames Medikament gegen Aids wurde wohl so entdeckt.

Es gibt ja aber auch Therapieformen, wo ein System therapiert wird, wie die Familientherapie.

Sollte es sich aber zeigen, dass es einfach nicht mehr passt, so kann es auch ein Erfolg sein wenn es zu einer ehrlichen Scheidung kommt.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Solage
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 19:56

Stimmt Jenny,

ist dann die Nebenwirkung nur eine Nebenwirkung, oder auch schon wieder ein Therapieziel?

Gehen "falsche Freundschaften" in die Brüche, weil ich mich nicht mehr verbiege?

Oder aber gehen Partnerschaften und Freundschaften in die Brüche, weil ich über das Ziel hinausschieße?


montagne
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 20:09

@Jenny (ha! Jetzt hab ichs!)
In Wirklichkeit machst du das doch extra, um mich in den Wahnsinn zu treiben... ich hab das durchschaut.... und stellst es dann so hin, als wär ich senil. Und jetzt wirst du gleich behaupten, ich sei paranoid. Aber die Tatsache, dass ich es vorwegnehme zeigt, dass ich Recht habe.
amor fati

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Schneerose
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 20:10

Zum Thema Nebenwirkungen muss ich noch etwas erzählen - zwar vielleicht OT, aber trotzdem;
ich habe ja ein behindertes Kind mit schwerer Epilepsie - sie muss seit 13 Jahren Medikamente nehmen, seit fünf Jahren sind das drei verschiedene am Tag, welche jede für sich Hammer Nebenwirkungen hat - bzw. diese am Beipack stehen,
wir waren damals so verzweifelt und haben trotz der Warnungen der Ärzte, dass sie vielleicht mit dem Cocktail nur mehr ein Jahr leben würde,
dies alles in Kauf genommen,
wir dachten lieber noch ein lebenswertes Jahr, als so weiter vegitieren wie bis dahin...
das ist nun fünf Jahre her, sie ist seither entgegen aller Erwartungen und Prognosen anfallsfrei und bekam keine der Nebenwirkungen...
sie ist ein fröhliches Kind und macht langsam aber trotzdem auch in ihrer geistigen Entwicklung Forschritte...

Noch ein anderes Beispiel,
später bekamen wir noch ein Kind, ab der 13. SSW drohte mir monatelang eine Fehlgeburt aufgrund schwerer Blutungen;
ich musste wochenlang liegen, irgenwann sagte ich aber, ich kann im Bett nicht mehr in die Schüssel "Kacken" ich will aufs Clo und meine Privatsphäre...
die Schwestern tobten, dann würde ich das Kind verlieren,
ich nahm das Risiko auf mich,
mein Kind ist heute 12 Jahre alt...

ALSO,
was ich damit sagen will,
manchmal braucht man in sehr schweren Lebensphasen KLARTEXT damit man verstehen kann,
was Sache ist,
und dann kann ein innerer Kampfgeist entstehen, der sagt "jetzt erst recht" -
das KÖNNTE DER MOMENT SEIN
WO SICH EIN PATIENT VÖLLIG ANDERS AUF EINE THERAPIE EINLÄSST
ANSTATT DIE HOFFNUNGSLOSE "LIEBE" ZU SUCHEN DIE NUR DIE ABHÄNGIGKEIT STEIGERT
UND MEINES ERACHTENS DER GRUND
FÜR VIELE KUNSTFEHLER IST und zwar dann auf beiden Seiten wegen der oft nicht mehr lösbaren Verstrickungen.

Wenn der Thera halbwegs Mensch ist,
dann tut nämlich auch ihm das Scheitern weh, nicht nur dem Patienten,
jedoch würde ein Thera dann oft seinen Ruf schädigen,
würde er sich trauen Fehler zu zugeben...
wobei das oft gerade das tollste Erlebnis für geschädigte Patienten wäre...
wieviel Heilung in der Ehrlichkeit steckt, das kapieren eben noch viel zu wenige...
UND WIEVIEL KRAFT DER WILLE ZU SELBSTHEILUNG
beisteuern könnte...wenn da nicht ständig der Kampf gegen die für mich sinnlose Abhängigkeit wäre.
"Der Einzige, der sich wirklich vernünftig benimmt ist mein Schneider, er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich sieht" :->


Widow
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 20:21

chaosfee hat geschrieben:es gibt keine einfachen Wahrheiten, die als Schablone auf jede Therapie und auf jeden Patienten gelegt werden können. Einfühlsam ist ein Therapeut, der sich, auch in dieser Frage, auf sein Gegenüber einstellt. Wenn es für dich wichtig ist, dann wünsche ich dir einen Therapeuten, der das erkennt und auf dich anwendet.
Ich wünsche mir einen Therapeuten, der meine Bedürfnisse erkennt, auch wenn sie zum Beginn der Therapie noch den Therapieziel entgegen stehen.
Das möchte ich ganz subtil einfach mal fett unterstreichen.
Schneerose hat geschrieben:nur als Beispiel: wie hättest du reagiert wenn er dir gleich mal eine Klinge gereicht hätte und dabei provokant gegrinst? Auf dein Entsetzen ueber sein Tun hätte er gesagt: naja sie sind ja selber schuld. - so habe ich Therapie erlebt.
Der Analytiker, auf dessen Couch ich ab und an liege, hat auf meine Frage, warum er manchmal so brutal vorgeht, geantwortet: "Auf böse Geister darf man nicht mit Wattebällchen werfen." (Aber das nur am Rande.)


Ich überspitze jetzt mal:

Zwar habe ich nicht die gesamte Diskussion hier im Kopf, doch mir drängt sich zunehmend der Eindruck auf, dass diejenigen, die ein Problem mit ihrem "Selbstbewusstsein" haben/hatten (und sich schlecht abgrenzen können, nicht für sich einzustehen vermögen, schüchtern sind, sich als Verlierer, Loser, 'Unfähige' sehen etc.), eher dazu tendieren, so einen "Beipackzettel" zu verlangen und ausschließlich den/die TherpeutIn für das Gelingen (oder Scheitern) einer Psychotherapie verantwortlich zu machen.
Diejenigen indes, die ab und an mal (jedenfalls hier im Forum; ich vermute, dass das "draußen" dann auch mitunter geht) einen autarken Ton anschlagen können und sich zu positionieren wissen, halten solchen "Beipackzettel" für eher überflüssig und verweisen auf die eigene Verantwortung.

Soweit ich weiß, geht es in einer Psychotherapie immer auch um Probleme mit dem "Selbstbewusstsein" (sei es ex-, sei es implizit). Und soweit mir bekannt, geht es dabei (wenn die Therapie halbwegs funktioniert) immer darum, das so zu entwickeln, dass es einigermaßen realistisch, für den/die PatientIn hilfreich sowie für die Mitwelt des/der PatientIn gut erträglich ist.
Vielleicht gehört es zur (einigermaßen guten) Therapie, den diesbezüglich besonders stark an sich Zweifelnden gerade keinen "Beipackzettel" in die Hand zu drücken.
Ohne Zettel müssen sie manchmal anfangen, Fragen zu stellen, müssen sich also zu etwas positionieren (und oft oppositionell).

Liebe Grüße
w


pandas
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 20:52

So wie ich den Eindruck habe, haben diejenigen, die eher in Richtung von zusätzlichen verpflichtenden Angeboten zu Aufklärung einerseits, Blick von außen auf Verstrickungen innerhalb des Zweiersettings andererseits plädieren*, nunmehr hinreichend geschildert, dass es innerhalb der unzureichenden Therapien gerade auch zu Eskalationen und Ausagieren der Therapeuten gekommen ist, da von Seiten der Patientinnen kritisiert, hinterfragt und sich positioniert wurde. Wahlweise wird das dann ja auch von Opponentinnen hier im Forum als zu aggressives Verhalten oder Kontrollzwang hingestellt.
dass diejenigen, die ein Problem mit ihrem "Selbstbewusstsein" haben/hatten (und sich schlecht abgrenzen können, nicht für sich einzustehen vermögen, schüchtern sind, sich als Verlierer, Loser, 'Unfähige' sehen etc.),
Ich kann nicht nachvollziehen, an welcher Stelle dieses in diesem Thread zum Vorschein gekommen sein sollte. Vielmehr ist mir in Erinnerung, diese innere Konstellation an anderer Stelle im Forum gesehen zu haben. Es besteht aber keinerlei Bezug zu diesem Thread, noch zu den Fürsprecherinnen der Anliegen der TE, die mittlerweile auch sehr komplex aufgefächert wurden.
Insbesondere die TE hat ganz andere Beispiele für die Missverläufe ihrer ersten Therapie gegeben und bei dem, was sie mittlerweile von sich selbst und ihrem Leben erzählt hat, sehe ich die obige Vermutung als inevident an.
Sie hat gerade geschildert, dass sie sehr selbstbewusste Entscheidungen in einem sehr schwierigen Bereich getroffen hat - und das erfolgreich!


* welches nicht unbedingt ein "Beipackzettel" sein muss, dieser ist hier nur eine Metapher für die Verpflichtung von Therapeuten mehr aufzuklären als auch Blicke von externen Fachpersonen auf das Innere einer Therapie zuzulassen, ohne dass dies wieder gegenüber dem Patienten verschlossen wird, wie in der Supervision.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Solage
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Beitrag Mo., 26.01.2015, 21:02

@Widow

Und wenn dann Therapeuten auf solche Fragen pikiert und bestrafend reagieren....dann sollen die Patienten lernen......was? Therapie abbrechen? Oder durchhalten und sich wieder unterordnen?
Oder wiederholt fragen?
Sind doch viele Patienten wegen Selbstwertproblemen und mangelndem Durchsetzungsvermögen in Therapie. Wenn ich so stark und eigenverantwortlich bin, brauch ich eigentlich keine Therapie. Bin ich doch eigentlich gut so wie ich bin.
Da beisst sich die Katze in den Schwanz.

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