Inzest/Missbrauch in Amstetten

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fiffi
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Beitrag Mi., 18.03.2009, 12:05

ja, das hat sicher sein gutes einerseits.
allerdings finde ich auch die aufarbeitung und daraus etwas zu lernen und verbesserungen zu erarbeiten wichtig.
und mir scheint, genau das geschieht aber nicht.
ich glaube nicht, dass da einiges hinter den kulissen geklärt wurde, mir scheinbt eher, da wurde einiges verniedlicht und verdrängt.
auf mich wirkt es wie "schnell schnell ein ende machen", den restlichen schmutz unter den teppich kehren und ja nicht mehr dran rühren.
das find ich nicht gut.

die rolle der behörden bzw. generell die rolle von behörden wie fürsorge etc. in solchen dramen erscheint mir doch mal höchst beleuchtungswürdig.
es gab ja auch andere traurige fälle wo behörden versagt haben (fall luca), aber immer wird alles nur abgestritten und beschönigt, bloss nicht eine behörde hinterfragen.
dabei scheint da wirklich handlungsbedarf gegeben zu sein, und es wäre zeit, dass mal jemand das thema anpackt.
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Saul
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Beitrag Mi., 18.03.2009, 13:15

fiffi hat geschrieben:aber immer wird alles nur abgestritten und beschönigt, bloss nicht eine behörde hinterfragen.
Ja, das scheint zur Zeit in Österreich ein größeres Thema zu sein - der Vorwurf an die Behörden des Unter-den-Teppich-Kehrens unangenehmer Tatsachen.

Wäre auch mal interessant, die Ursachen dafür aufzudecken. Ich hätte dafür keine spontane Erklärung parat. Wahrscheinlich fehlt mir ein wenig der Zugang zur österreichischen Mentalität. Aber welche Erklärungsansätze würden ÖsterreicherInnen dafür finden?

In Deutschland macht man offenbar genau das Gegenteil - die Behörden lassen sich viel Zeit und versuchen möglichst auch die hinterste Ecke "neuer sozialer Erscheinungen" zu beleuchten, um es auch für zukünftige Wiederholungen "gesellschaftsfähiger" zu machen.

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Saul
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Beitrag Do., 19.03.2009, 00:22

Saul hat geschrieben:Aber welche Erklärungsansätze würden ÖsterreicherInnen dafür finden?
10 Stunden später - und das österreichische Volk schweigt...

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fiffi
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Beitrag Do., 19.03.2009, 08:16

das scheint ein markenzeichen "des österreichischen volkes" zu sein.....

ich weiss die ursachen nicht.
die freunderlwirtschaft und das heimlich munkeln scheinen mir aber schon sehr östereichische eigenschaften zu sein.
vielleicht liegt es daran.
die verdrehte österreichische seele, die zum verdrängen neigt...... ?

ringel sagte mal (so in etwa, glaub ich) - die österreichische sele ist eine zimmer-küche-kabinett-wohnung, und ins kabinett darf nie jemand reinschauen......
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lingaroni
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Beitrag Do., 19.03.2009, 20:20

Hallo,
habe mal kurz drübergelesen. dieser thread is a wahnsinn. da sieht man was heraus kommt, wenn menschen ohne missbrauchserfahrung sich über missbrauch äußern.

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lostlove
Helferlein
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Beitrag Fr., 27.03.2009, 22:26

Einerseits finde ich es ja gut, dass das Urteil so schnell ausgesprochen wurde. Aber irgendwie war´s ja auch klar, denn dass dieser Mann für immer weggesperrt gehört ist sowieso klar. Nur mir hat auch die Aufklärung gefehlt, wie es passieren konnte, dass er die Kinder einfach adoptieren konnte ohne dass er kontrolliert wurde. Ich versteh echt nicht wie das damals abgelaufen ist... was hat er denn damals gesagt.. "guten tag, da lag ein kind vor meiner tür, ich möchte es adoptieren" .. ??? und was ist mit seiner Frau? Sie wusste 100% von dem Missbrauch, dann mit 18 jahren verschwindet die Tochter, er baut einen Keller, dann liegen plötzlich die Kinder vor der Tür, die Tochter ist angeblich bei einer Sekte, die Kinder, die vor der Tür lagen, schauen ihm dann ganz zufällig noch ähnlich, und seit neuestem weiß man ja, dass man das Klopfen vom Keller aus oben in der Wohnung hören konnte.. und die Frau hat natürlich NICHTS gewußt oder geahnt wenns nicht so traurig wäre, wär´s ja echt schon zum Lachen...

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