Wie wirklich ist die Wirklichkeit? -Definitionsmacht II

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Jenny Doe
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Beitrag Do., 10.10.2013, 18:58

@ Solage
(...)
Die Kindheit ist das Eine, aber die Weiterentwicklung ist doch das Wichtige. Was mache ich aus meinem Leben.
(...)
Ich könnte dein ganzes Posting kopieren, .. du sprichst mir soooo aus der Seele.
Ich bin so froh, dass ich aus all dem raus bin.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Jenny Doe
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Beitrag Do., 10.10.2013, 19:03

Auch wurde mir gesagt was ich EIGENTLICH FÜHLE.
... und da ich nicht das fühlte, was ich der Meinung der Therapeutin nach fühlen MUSS, wurde mir erklärt, ich hätte die Gefühle, die ich nicht fühle, aber fühlen MÜSSTE, abgespalten. Frau Therapeutin glaubte zu wissen, was ich fühlen MUSS. So einfach geht das.
Gott sei Dank bin ich jetzt weit weg von diesem ganzen S......
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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Do., 10.10.2013, 19:17

@ Solage: Ich halte nicht jede Arbeit MIT Unbewussten für Schwachsinn, sondern eben diese Schwammige Definition und der ganzen Deutungen was dort vermeintlich geschieht. In einer VT wird ja auch neues Verhalten programmiert, bei diesem Lernprozess spielen sehr viele Unbewusste Teile des Hirns mit, man soll ja Dinge automatisch (unbewusst) machen. Besonders in der Ideologie von Hypnose und NLP ist das "Unterbewusstsein" ja auch ne Kraftquelle, die ganze Intuition basiert darauf. In der PA ist das Unbewusste nur der Feind der durch das "Bewusstsein" mit 16 bit in der Sekunde gezogen werden soll. In der PA ist diese bewusste sprachliche Einsicht die Heilquelle. Sie ist gegen jede Suggestion und Programmierung/Konditionierung ( ohne welche wie schlichtweg gar nicht funktionieren können) und nur die Einsicht des "Ichs" soll heilen. In der PA wird meistens das "Dynamische Unbewusste" genannt, dann sind es mal verdrängte Inhalte mal abgespaltene/dissozierte Inhalte. Wobei Spaltung/Dissotiation ganz was anderes ist und genau deshalb eingesetzt wird weil Leute NICHT verdrängen können. Wenn bei diesen Leuten noch der Rest von wegtherapiert wird ist die Flucht in Dissotiation umso stärker. Wobei ich auch schreiben muss, dass die Idee der Verdrängung in der wissenschaftlichen Psychologie eh umstritten ist.
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus

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Solage
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Beitrag Do., 10.10.2013, 19:23

@Jenny Doe,

leider geht das so einfach. Mir wurde auch erklärt, dass meine Gefühle abgespalten seien. Dass ich zu diesen einen Zugang finden müsse. So wurde ich zum Opfer erklärt und in dieser Opferrolle festgefroren. Langsam taut aber alles wieder auf. Ich bin lediglich Opfer dieser Therapie geworden und wehre mich heute noch dagegen.
Ich freue mich für Dich, dass Du jetzt weit weg davon bist. Ich bin leider noch näher dran. Aber die Zeit wird`s schon richten. Momentan überwiegt meine Wut, dann bin ich aber auch wieder furchtbar traurig über diesen Verrat. Über diese vergeudete Zeit.
Mir hilft das Schreiben in diesem Forum sehr zu reflektieren. Das hat mich wieder ein Stück weiter gebracht, so dass ich meine aktuelle Therapie, in der ich auch immer wieder regrediere, kritischer sehe.

Wie war das eigentlich in Deiner Therapie, wie bist Du da wieder raus gekommen. Leidest Du auch noch heute darunter? Antworte aber nur, wenn WIRKLICH Du willst.

Liebe Grüße
Solage

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Solage
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Beitrag Do., 10.10.2013, 20:06

@Mr Mindconrtrol,

Man macht viele Dinge unbewusst, Handbewegungen, mit den Augenblinzeln etc. Es gibt aber eben auch die Theorie, dass wirklich schwere Traumen und Erschütterungen, wie z. B. Kriegserfahrungen nicht verdrängt werden können, die sollen immer im Gedächtnis bleiben. Dass diese leider sehr bewusst sind. Im Gegenteil, diese Menschen werden durch die Erinnerungen immer wieder gequält. Das kann ich gut nachvollziehen.
In wie weit man das Unterbewusstsein mit Therapiemethoden wie Hypnose etc. beeinflussen kann, weiß ich nicht. Ich denke, dass das auch Glaubenssache ist. Es gibt verschiedene Theorien über das Unbewusste. Das Gehirn ist wohl noch nicht so gut erforscht.
In Bezug auf meine damalige Therapie habe ich übrigens auch oft den Ausdruck "schwammig". gebraucht. Genauso war es, sehr, sehr schwammig. Und zwar genau diese Arbeit mit den unbewussten, verdrängten und abgespaltenen Teilen.


Jenny Doe
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Beitrag Do., 10.10.2013, 20:28

@ Solage
Leidest Du auch noch heute darunter?
Klar. Das wird bei mir nie wirklich heilen. Meine zerstöre berufliche Karriere, meine zerstörte Familie, der Verlust meines Vaters, meine zerstörte Beziehung, ... all das erinnert mich jeden Tag an das, was in meinen Therapien passiert ist, an das, was all das zerstört hat.
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Solage
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Beitrag Do., 10.10.2013, 21:14

@Jenny Doe,

Vielen Dank für Deine Antwort.
Das ist sehr traurig, was Du schreibst.
Deine Therapien haben Dir alles zerstört, was Dir wichtig war. Das ist grauenvoll.
Dabei sollten sie Dich heil machen.
Bist Du irgendwie dagegen angegangen? Hast Du Dich gewehrt?
Ich bin ja noch ziemlich neu hier, ich kenne die Vorgeschichten nicht, also entschuldige bitte, dass ich frage.
Bist Du jetzt trotzdem wieder in Therapie, oder sagst Du nie mehr?

Ich kann sehr gut mit Dir mitfühlen, mich hat meine Therapie auch fast zerstört.
Ich bin auch noch nicht so wirklich davon genesen. Das wird noch dauern.

Liebe Jenny Doe
ich wünsche Dir von Herzen, dass Du heil wirst
Solage

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Do., 10.10.2013, 22:05

@ Solage: Klar, die Traumaforschung sagt das genaue Gegenteil der "Tiefenpsychologie", nämlich dass Traumen je schwerer Sie sind gerade NICHT verdrängt werden können, die PA behauptet gerade weil diese so unerträglich sind werden diese verdrängt und vergessen was evulutionsbiologisch (oh ich habe ein politisch inkorrektes weil rechtes Wort geschrieben, das gehört sich nun gar nicht, ich böser "Biologist" ) absoluter Schwachsinn da Trauma Lebensgefahr bedeutet, gerade sowas zu verdrängen ist Unsinn.
Vielmehr gib es eine Spaltung, es legt sich über die alte Persönlichkeit ne so ne Art neue die die alte in Schach hält. Ich selber habe diese Spaltung damals Ende der 1980er gespürt und damals thematisiert, mir wurde nicht gelaubt, es wurde gesagt ich sein nicht Schitzophren. Heute weiss ich aus dem Inet, dass diese Spaltung wirklich passiert, sogar Hirnscans von PTBSlern bestätigen dass Hirnreale voneinander abgetrennt sind. Ich spürte Zeitweise meinen Körper nicht. Das ist aber keine Verdrängung! Leider sehen das viele Theras anders und versuchen mit Antiverdrängungsmethoden (Angriff der Abwehr) da ran zu gehen.
Zuletzt geändert von Mr Mindconrtrol am Do., 10.10.2013, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Solage
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Beitrag Do., 10.10.2013, 22:21

@Mr Mindconrtrol,

danke für Deine Antwort. Ich glaube, dass vieles auch mit der eigenen Vulnerabilität zusammenhängt. Jeder hat seine eigene Schmerzgrenze. Das kann man natürlich nicht verallgemeinern. Mit tut es leid, wenn meine Worte so rüber gekommen sind. Hast Du Erinnerungen an Deine Traumen, oder spürst Du diese mehr durch Deine Körperempfindungen? Ich glaube auch, dass wenn die Psyche überfordert ist, der Körper reagiert und umgekehrt.
Körper und Geist sind für mich eine Einheit. Wenn da ein Ungleichgewicht ist, wirkt sich das bestimmt aus. In vielerlei Hinsicht.
LG Solage

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Do., 10.10.2013, 22:39

Klar habe Erinnerungen könnte Sie auch recht detailiert aufschreben, aber drüber reden mag ich nicht. Das versteht mein derzeitiger Gesprächsterapeut aber nicht und fordert mich immer wieder auf darüber zu reden (wo ich definitiv weiss dass das nicht gut ist, von entsprechenden Webseiten), deshalb liege ich mit dem im Argen gerade. Er scheint von der neuen Forschung nicht viel mitbekommen zu haben.
Schematherapie die ich gerne machen würde kann ich mir wohl erst mal abschminken, einen ST bzw. eine ST ( gut 2/3 sind Frauen ) die über KK abrechnen zu bekommen ist so schwer, das ist fast wie ein 6er im Lotto. Offenbar haben sich sehr viele Klienten im Web über diesen Modell erkundigt und erkannten es als das Richtige für sie ist.
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stern
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Beitrag Do., 10.10.2013, 22:46

Mr Mindconrtrol hat geschrieben:Offenbar haben sich sehr viele Klienten im Web über diesen Modell erkundigt und erkannten es als das Richtige für sie ist.
Bzw. ich vermute, es wird (leider) auch nicht so viele Therapeuten geben, die meinen, in der Methode so aus- bzw. fortgebildet zu sein, um sie anwenden zu können.
Liebe Grüße
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Solage
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Beitrag Do., 10.10.2013, 22:54

@Mr Mindconrtol (oh Gott, dieser Name),

Dein Therapeut setzt Dich unter Druck, das finde ich nicht gut. Ich würde auf mein Bauchgefühl hören.
Mir fällt auf, dass Männer immer wieder Forschungsergebnisse betonen, aber nie von ihrem Bauchgefühl sprechen. Oft sind solche Forschungsergebnisse doch auch nur Theorien. Echte wissenschaftliche Nachweise werden selten erbracht. In diesem Bereich geht, das glaube ich, sowie so nicht. Vielleicht solltest Du auch mehr Deinen Gefühlen vertrauen. Was tut mir gut und was nicht. Detaillierte Schilderungen tun Dir nicht gut, weil das Dein Gefühl ist, oder weil Du das auf einer Webseite gelesen hast?

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag Fr., 11.10.2013, 10:38

Die Gefühle werden ja auch nicht ernst genommen, in einer analytischen Therapie wird diese dann als Motivation genommen weiter in der Vergangenheit zu bohren. In so eine Therapie ist ja eine vorübergehende Verschlimmerung ganz normal, ja fast zwingend. Wenn also durch die Therapie ene Verschlimmerung eintritt ist das für den Therapeuten kein Grund zur Beunruhigung, im Gegenteil, diese zeigt ihm ja, dass er ans "Eingemachte" ran gekommen ist. Außerdem merkt man so eine Verschlimmerung oft nicht sofort, die "Einschläge" kommen dann oft erst Abends im Bett, manchmal auch Tage später. Ich denke mal, viele merken gar nicht so direkt, dass Sie eine Folge von diese Gesprächen sind. Beim Gespräch selber merkt man ja gar was passiert, das man durch das sprechen abgelenkt ist, im Gegenteil ich habe den Eindruck, einer Entlastung ( das ist auch der Grund warum ich früher schädliche Thera nicht rechtzeitig abgebrochen habe, da ich kurzfristig eine Entlastung fühle, so nene Art Verschlimmbesserung ) aber das ganze "Matierial" was dadurch getriggert wird "schlägt" dann später ein mit Zuständen die mir hochpeinlich und unerträglich sind ( die ich hier nicht schreiben möchte, da ich keinen öffentlichen Seelenstriptease machen will). Nur bekommt der Psychologe das so nicht mit. Ich habe ihm doch gesagt er soll mal die Texte von Sachsse lesen, jetzt hat er Sie sich vor 4 Wochen extra ausgedruckt aber wohl immer noch nicht gelesen.
Um Leute zu überzeugen denke ich, brauche ich wissenschaftliche Beweise, da Bauchgefühl ja subjektiv ist. Es ist auch särkend zu sehen, dass das was ich so lange dachte ( weil ich gepürt habe dass das nicht gut tut ) wissenschaftlich beweisen ist. Das schlimme ist ja, dass ich ihm genau das erzählt habe, und er mir quasi kommuniziert hat, dass er zustimmt. Deshalb habe ich ihm vertraut umso entsetzter war ich, dann dass er gar nicht konsequent das umsetzt sondern jetzt entgegen dieser Aussage eben mein Reden darüber ( ich rege mich beim Schreiben gerade wieder tierisch auf, muss aufpassen mich nicht wieder so hineinzusteigern ) gezielt fördert. Ich weis nicht woran ich bei ihm bin. Ich habe das Gefühl, beim ihm geht vieles links rein und rechts raus.

Der Absatz ist der mit den Ressourcen unter seinen Bild.

Auf mein Bauchgefühl habe ich übgriens bei der Klinik Bad Grönenbach gehört und viele der Berichte auf "klinikbewertungen.de" sagen mr, dass das goldrichtig war.

@ Stern: Es geht mir nicht nur um die ST, sondern darum, dass Theras mal eine Fortbildung in Psychotraumatologie machen sollen. Nur weil Reden über unangenehme Erfahrungen diese normalerweise postiv verändert heisst das eben nicht, dass das auch für traumatische Intusionen gilt, siehe Sachsse. Dieser Trauma-Therapeut hier meint auch, dass was die meisten seine Kollegen mache würden die Leute drüber sprechen zu lassen wäre das Verkehrteste was man überhaupt tun könne:

http://www.thomaspropp.de/content/texte ... eilung.htm

Der Absatz ist der mit den Ressourcen unter seinen Bild.
Zuletzt geändert von Mr Mindconrtrol am Fr., 11.10.2013, 11:34, insgesamt 3-mal geändert.
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stern
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Beitrag Fr., 11.10.2013, 11:12

Mr Mindconrtrol hat geschrieben:Nur weil Reden über unangenehme Erfahrungen diese normalerweise postiv verändert heisst das eben nicht, dass das auch für traumatische Intusionen gilt, siehe Sachsse. Dieser Trauma-Therapeut hier meint auch, dass was die meisten seine Kollegen mache würden die Leute drüber sprechen zu lassen wäre das Verkehrteste was man überhaupt tun könne:
Den Link schaue ich mir später noch an... erstmal nur dazu: "Früher" scheint in der Tat noch verstärkter als heute Philosophie gewesen zu sein (überspitzt gesagt) "lass' alles raus, dann wird alles gut". Heute sieht man das meines Eindrucks nach (zurecht) kritischer bzw. differenzierter. Persönlich sehe ich es ebenfalls so: Etwas aufzuwühlen ist nicht immer nur gut, sondern kann auch je nach Patient ziemlich nach hinten losgehen, wenn innere bzw. äußere Rahmenbedingungen schlichtweg nicht passen. Wenn ein Patient den Prozess dann nicht abbremst oder abbremsen kann, braucht es einen Therapeuten, der notfalls interveniert (ist aber eine Gratwanderung... für meinen Teil stört es mich mitunter auch, wenn ich zu stark ausgebremst werde. Wie sagte meinte Thera mal, sinngem.: und wenn ich sage, wir brechen jetzt ab, passt es ihnen auch nicht. Wo sie recht hat ). Insofern finde ich wichtig, im Auge zu behalten, welche Fähigkeiten ein Patient hat, damit umzugehen, wenn er z.B. über unangenehme Erfahrungen redet. Wenn das jemand kann bzw. es nach subjektivem Gefühl vielleicht sogar gut tut, spricht meiner Meinung nach nichts dagegen, das auch zu nutzen.
Liebe Grüße
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pseudologia
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Beitrag Fr., 11.10.2013, 11:25

Ich habe jetzt eine ganze Weile mitgelesen. Möchte dazu noch sagen, dass der ganze Prozess mich sehr berührt, mir Hoffnung gibt und mich innerlich erstarken lässt. Danke dafür.

Das Werk "Neuropsychotherapie" von Klaus Grawe, wo er auch die Wirkfaktoren "Klärung", "Ressourcenaktivierung", "Problemaktualisierung" und "Problembewältigung" einführt halte ich im Übrigen für eine sehr empfehlenswerte Grundlage.

Leider etwas kompliziert, deshalb auch schwer in die Praxis umzusetzen, was auch mehr Probleme schaffen kann, als es löst. Das ist wohl immer das Schwierige an Theorien, dieses Gleichgewicht zwischen Handhabbarkeit und Korrektheit zu finden.
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