Nebenwirkungen, oder Wirkungen neben der Therapie

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Wurstel
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Beitrag Mi., 05.07.2017, 23:33

Wurstel

Miesel hat geschrieben: Fr., 12.06.2015, 05:36Zu unterscheiden zwischen gesundem Egoismus (dann kann schon jemand beleidigt sein, wenn man sich bisher mehr um ihn gekümmert hat, als ihm zusteht und dir gut tut) und schlechtem (ich stoße alle Menschen vor den Kopf, weil ich ohne Rücksicht auf Verluste NUR noch an mich denke), das gehört doch grad in die Therapie.
Tja, als ich dann meine Brieftasche zugemacht habe, betrachteten das meine Freunde als Vor-den-Kopf-stoßen. Genau deshalb habe ich dann auch meine Freundin verloren (das diskutiere ich in einem eigenen Thema).
Miesel hat geschrieben: Fr., 12.06.2015, 05:36Wenn irgendwann danach festgestellt wird, dass aus dem Patienten nun ein egoistisches *** geworden ist, dann ist der Patient kopflos in eine Richtung gerannt und der Therapeut hat es nicht gesehen.
Das halte ich für einen Kunstfehler und nicht für eine Nebenwirkung.
Ich würde eher meinen, daß mein damaliger Therapeut andere Vorstellungen hatte als meine Freunde. Ob man das als Kunstfehler werten kann?
Miesel hat geschrieben: Fr., 12.06.2015, 05:36Wie schon Nachtflamingo schrieb:
Manchmal ist es gut, sich aus krank machenden ,oder krankhaltenden Beziehungen zu trennen.
Das kann auch mal schmerzhaft sein.
Wenn das aber generell schief läuft und man gar nicht mehr mit anderen Menschen umgehen kann, dann hast du einen verdammt schlechten Therapeuten erwischt.
In anderen Foren, wo ich über meinen ersten Therapeuten erzählt habe, meinten die Leute, daß zumindest mein erster Therapeut schlecht gewesen sein muß. Es kam dort auch die Frage auf, ob der überhaupt ein Therapeut war, also eine diesbezügliche Ausbildung hatte. Die Leute dort wiesen auch darauf hin, daß es das Psychotherapiegesetz damals noch gar nicht gegeben hat und es vorher einen ziemlichen Wildwuchs auf diesem Gebiet gegeben hatte. (Ich habe meine Therapeuten eigentlich nie nach ihrer Ausbildung gefragt.)
Miesel hat geschrieben: Fr., 12.06.2015, 05:36Angst davor, dass dir das passiert, brauchst du nicht zu haben, denke ich, eben weil du da aufmerksam bist und darauf achtest was passiert und abwägst.
Das ist so eine Sache. Ich grüble zwar oft darüber nach, komme dabei aber auf keine Lösung.

Mein Schwager sagte mir einmal: "Es genügt nicht, 'nein' zu sagen. Man muß sich auch der Konsequenzen seines 'Nein' bewußt sein, und das fehlt dir. Es ist ganz klar, daß du aus der Theatergruppe oder aus den Produktionen entfernt wirst, wenn du deine Brieftasche zumachst." Er weist ja immer wieder darauf hin, daß ich da viel Geld hineinstecke, aber keines herauskommt und meint, ich sollte aus diesem Grunde mit meinen ganzen künstlerischen Aktivitäten aufhören.

Er vergißt dabei aber, daß ich gerne auf der Bühne stehe. Das war der Grund, warum ich Theater gespielt habe und ist der Grund, warum ich Musik mache (dies lieber als Theaterspielen). Da ich ihm nicht sagen kann, daß das für mich ein Hobby ist (das versteht er nicht und sagt dazu, daß es also mein Hobby ist, Geld zu verlieren), sage ich ihm halt, daß das Ganze Investitionen in meine musikalische Zukunft sind. Aber da will er eben, daß ich mit meiner Musik auch das bisher hineingesteckte Geld wieder hereinbringe.


Wurstel

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Floridus-21
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Beitrag Mi., 05.07.2017, 23:40

Wurstel hat geschrieben: Mi., 05.07.2017, 18:28
Ich habe dann auf Anraten meiner Familie (Vater, Schwester, deren Mann) den Geldhahn zugedreht. Dann wurde ich von meinen Freunden als A****loch bezeichnet, weil ich kein Geld mehr hergeborgt habe und die Leute vor der Delogierung standen.
Standen die Leute wirklich vor der Delogierung, oder haben sie das nur behauptet, um dich "weich" zu machen?

LG

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Wurstel
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Beitrag Do., 06.07.2017, 07:17

Wurstel


Naja, meine Freundin hat mir ja zwei Erlagscheine mit Mietnachforderungen von Wiener Wohnen und einen Erlagschein über die Kosten der Delogierungsklage vom Bezirksgericht gegeben. Die ließ ich von meinem Girokonto abbuchen. Dann hat sie die Erlagscheinabschnitte von mir zurückverlangt, ich habe mir allerdings Kopien gemacht. Sie wurde dann nicht delogiert.

Die anderen Personen haben mir nichts Schriftliches dazu gezeigt. Ich habe sie aber auch nicht danach gefragt, sondern bin davon ausgegangen, daß die Aussage stimmt. Hättest Du denn gezweifelt?


Wurstel


isabe
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Beitrag Do., 06.07.2017, 07:45

Ich würde mir keine übermäßigen Sorgen machen. Du bist nicht abhängig davon, wie andere Leute, die selbst Probleme haben, dich finden. Also, das ist sozusagen die erste Lektion, die du abspeichern musst. Weil nur das dir Freiheit ermöglicht, dich wirklich so zu verhalten, wie DU selbst (und nur du!) es für richtig hältst. Wenn du immer im Hinterkopf hast: "Wenn ich mich widersetze, bekomme ich Stress", dann verlierst du dich vollkommen selbst UND du strahlst das auch aus, dass man dich ausnutzen und auf dir rumtrampeln kann.

Wenn du hingegen die Haltung einnimmst: "Ich bin davon nicht abhängig (und auch selbst daran glaubst), dann strahlst du das - irgendwann - auch aus und man wird mehr Respekt vor dir haben; selbst wenn diese Entwicklung nicht von heute auf morgen stattfindet.

Dass du frei darin bist, zu entscheiden, was du mit deinem Geld machst, bedeutet ja gerade nicht, dass du zum Geizhals mutierst, aber du bist nicht dafür verantwortlich, ob andere Leute ihre Wohnung verlieren oder sich mit deiner Hilfe etwas leisten können o.ä.

Aber ja, natürlich geht es dabei auch um Konsequenzen; kurzfristig mag es sein, dass du "Freunde" verlierst - langfristig führt das eher dazu, dass du neue hinzugewinnen könntest, die auch dann bei dir bleiben, wenn sie wissen, dass du kein wandelnder Geldautomat bist.

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Wurstel
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Beitrag Do., 06.07.2017, 08:58

Wurstel


Naja, es war halt so, daß meine Weigerung, einem Freund (der mir noch 70.000 Schilling schuldete) weitere 5.000 Euro zu leihen, dazu geführt hat, daß ich meine Freundin verloren habe und wegen behaupteter Delikte vor dem Strafrichter gestanden bin. Diese Konsequenzen hatte ich leider nicht vorausgesehen (und auch jene Leute nicht, die mir geraten hatten, das Geld nicht zu borgen).

Das sind die Konsequenzen, die dadurch entstehen, daß man "nein" sagt.
Und das ist folglich das, was ich abgespeichert habe.


Wurstel
Zuletzt geändert von Wurstel am Do., 06.07.2017, 09:03, insgesamt 1-mal geändert.


isabe
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Beitrag Do., 06.07.2017, 09:03

Natürlich ist das bitter. Aber es ist die ehrliche, aufrichtige Variante. Ich denke nicht, dass du glücklicher wärest, wenn du dich ausnutzen lässt, nur damit alle zufrieden sind. Das ist schmerzhaft, aber alles andere wäre ja nur die Illusion von "Freundschaft".

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Wurstel
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Beitrag Do., 06.07.2017, 09:58

Wurstel


Tja, andere Freunde als diese habe ich nicht wirklich. (Sieht man mal von einem Freund ab, der gehörige Probleme hat. Der wurde nach dem Tod seiner Mutter besachealtet - sein Sachwalter ist ein Rechtsanwalt, der ihn sehr kurz hält. Der fragt mich oft um Rat. Er wendet sich auch an den Psychosozialen Dienst, wenn er nicht mehr weiter weiß. Die wollen ihm immer Beruhigungstabletten geben; das lehnt er ab, weil er sich nicht vorstellen kann, daß irgendwelche Pillen seine Probleme lösen. Meine Eltern haben gemeint, daß mir dieser Freund keine Hilfe, sondern ein Klitz am Bein ist.)


Wurstel


Jenny Doe
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Beitrag Mi., 12.07.2017, 10:27

Risiko Psychotherapie
Mittwoch, 12.07.2017
http://www.sz-online.de/ratgeber/risiko ... 25314.html
(...)
„Therapie ist grundsätzlich sinnvoll und in vielen Fällen hochwirksam.“ Wirkt sie nicht oder nicht so wie vorgesehen, kann das ihm zufolge sowohl am Patienten liegen als auch am Therapeuten.
Es könnte etwa sein, dass der Patient eine Erkrankung hat, für die die gewählte Therapie gar nicht die passende Behandlung ist. Vielleicht ist aber auch der Therapeut nicht gut ausgebildet, ihm fehlt die nötige Empathie oder er zeigt kein wirkliches Interesse an seinem Patienten. Was auch vorkommt: ein „Mismatching“ zwischen Therapeut und Patient. Das heißt, die beiden passen nicht zusammen. Barnow rät grundsätzlich, auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen: Die Chemie zwischen Patient und Therapeut muss stimmen.
(...)

Risiken
Wenn Psychotherapie nach hinten losgeht

https://www.mannheim24.de/gesundheit/he ... 78397.html
(...)
Worauf Du achten solltest
Ein guter Therapeut zeichnet sich durch mehrere Eigenschaften aus:
Er bringt viel Empathie mit.
Er zeigt reges Interesse.
Er verfügt fachlich über ein breites Methodenspektrum.
„Ein guter Therapeut wird mir sofort Techniken und Informationen geben, um meine Symptomatik anzugehen“, erklärt Barnow. Darüber hinaus sollte er er zielgerichtet und strukturiert arbeiten, gut vorbereitet sein und gleich zu Anfang klären, welche Ziele erreicht werden sollen und was dafür zu tun ist.
(...)
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


Jenny Doe
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Beitrag So., 03.02.2019, 11:08

Anlässlich einer Tagung in Jena wurden in den letzten Tagen einige Texte zum Thema "Nebenwirkungen in der Psychotherapie" veröffentlich. Ich verlinke mal ein paar:

Risiken und Nebenwirkungen inklusive
https://www.deutschlandfunkkultur.de/ps ... _id=439998

Welche Nebenwirkungen haben Psychotherapien?
https://www.mdr.de/wissen/nebenwirkung- ... e-100.html

Risiken und Nebenwirkungen in der Psychotherapie
https://www.esanum.de/today/news/risike ... hotherapie

Nebenwirkungen besser erforschen
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... rforschen/
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Philosophia
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Beitrag So., 03.02.2019, 11:49

Danke Jenny, auch noch mal gut, dass hier die Gefahr zu ungesunden Abhängigkeitsverhältnissen zum Therapeuten klar gemacht wird. Auch wenn da steht, dass der Therapeut mitunter nix dafür kann (aber zumindest könnte er versuchen bei Erkennen des Problems entsprechend zu handeln).
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


shesmovedon
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Beitrag So., 03.02.2019, 12:11

Eine Nebenwirkung ist sicher die Übertragung, die wirklich zur Blockade führen kann, wenn sie sehr heftig ist. Damit sollte sich ein Therapeut möglichst auskennen und in der Lage sein, diese weitestgehend und langsam so aufzulösen, dass eine Therapie möglich ist.

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lisbeth
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Beitrag So., 03.02.2019, 12:36

Danke für die Artikel, Jenny. Ich finde das Thema total wichtig, weil es für mich dabei auch darum geht, dass ich mich im besten Falle informiert auf einen Prozess einlasse, der Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringen kann. Zum einen ist es (für mich zumindest) hilfreich, wenn es in der Therapie schwieriger werden sollte, wenn ich weiß, dass ich mich bewusst auch auf die Risiken eingelassen habe. Zum anderen hilft es vielleicht beim Einsortieren der Probleme, wenn ich mir klarmachen kann: das gehört evtl. zum Prozess dazu und das dann auch mit der Therapeutin besprechen kann.

Die aktuelle Therapeutin (Analytikerin) ist von meinen vielen Therapeutinnen bisher die einzige, die das Thema klar und deutlich zum Anfang der Therapie angesprochen hat, mehrfach. Ich glaube, viele Therapeuten tun sich schwer damit, die wissen gar nicht, wie sie das thematisieren können. Eventuell haben die auch Angst, dass sie damit die Patienten, die vielleicht sowieso schon unsicher sind, abschrecken könnten. Oder sie sind selbst so sehr beseelt von ihrem "Helferkomplex", dass der Gedanke, dass die Therapie unerwünschte Nebenwirkungen haben könnte, ganz weit weggeschoben werden muss, weil das ja auch etwas mit ihnen macht.

In der Klinik hat man mir Aufklärungsbogen vorgelegt, der auf Risiken und Nebenwirkungen hinwies, aber auch auf Rechte und Pflichten innerhalb dieses stationären Therapie-Settings (Ja, auch die berühmte Anti-Suizidvereinbarung war dabei, pauschal, für alle. Auch mit konkreten Schritten, was man am besten tun sollte, wenn die Suizidgedanken/-absichten eskalieren). Den Bogen hätte ich unterschreiben müssen, was ich vergessen hatte (was mir beim Packen für die Abreise auffiel, als mir der Bogen wieder in die Hände fiel :anonym: ). Gesprochen wurde über diesen Zettel nie...
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott


Jenny Doe
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Beitrag So., 03.02.2019, 13:15

Hier mal ein Überblick / Zusammenfassung zur unterschiedlichen Begrifflichkeit:
unerwünschtes Ereignis: alle negativen Ereignisse, die parallel zur Therapie in Bezug zum Patienten auftreten
negative Therapiefolgen: alle unerwünschtes Ereignis, die durch die Therapie bedingt sind
Nebenwirkungen: alle negativen Therapiefolgen einer korrekt durchgeführten Therapie
Kunstfehlerfolgen: alle negativen Therapiefolgen einer inkorrekt durchgeführten Therapie
Therapie-Nonresponse: unzureichende Besserung einer Krankheit trotz Therapie
Krankheitsverschlechterung: Verschlechterung einer Krankheit trotz Therapie.
therapeutische Risiken: alle bekannten und absehbaren Nebenwirkungen
Kontraindikationen: alle Patienten-, Situations- oder Therapiecharakteristika, die mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarten lassen, dass schwere Nebenwirkungen auftreten
Quelle: Risiken und Nebenwirkungen von Psychotherapie: Erfassung, Bewältigung, Risikovermeidung. Michael Linden, Bernhard Strauß. MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft. ISBN-10: 3941468642. ISBN-13: 978-3941468641
Neben den genannten Definitionen finden sich in der Literatur verschiedene Ansätze, Therapiemisserfolg zu klassifizieren. Märtens & Petzold (2002) unterscheiden etwa:
1) Unvorhersehbare Komplikationen, die aber als Möglichkeit bekannt sind (Risiken)
2) Auf die Behandlung in einer gewissen Häufigkeit direkt zurückzuführende, unerwünschte Phänomene (Nebenwirkungen)
3) Wechselwirkungen mit anderen eingesetzten psychotherapeutischen Methoden bzw. medizinischen oder sozialen Interventionen und Einflüssen aus dem Lebenskontext
4) Durch nicht lege artis durchgeführte Behandlungen verursachte Schäden (Behandlungsfehler).
Quelle: Ein verhängnisvolles Zusammenspiel.
Misslungene Psychotherapie aus Klientensicht
http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servl ... d_2009.pdf

1. Von Misserfolg muss gesprochen werden, wenn es zu einer Verschlechterung im Sinne von Verstärkung oder Ausweitung der Symptomatik kommt.
2. Um Risiken einer Behandlung geht es, wenn eine Therapie die Verschlechterung herbeigeführt oder zumindest begünstigt hat, und wenn sich unvorhersehbare Komplikationen eingestellt haben.
3. Von Nebenwirkungen spricht man, wenn unerwünschte Effekte auftreten, die direkt auf die Behandlung zurückzuführen sind.
4. Als Wechselwirkungen werden Effekte bezeichnet, die sich aus psychotherapeutischen mit medizinischen und/ oder anderen sozialen Interventionen ergeben.
5. Behandlungsfehler sind Schäden, die durch eine unsachgemäß durchgeführte Behandlung entstanden sind.
Quelle: Misserfolge in der Psychotherapie: Problematik wird unterschätzt
http://www.aerzteblatt.de/archiv/50582/ ... chaetztBis
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


Jenny Doe
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Beitrag Do., 22.08.2019, 10:39

Wenn Psychotherapie kränker macht – Was tun bei Nebenwirkungen?
https://www.swr.de/swr2/leben-und-gesel ... 7-100.html

Sendung vom Mi, 21.8.2019 17:05 Uhr, SWR2 Forum, SWR2
Es diskutieren: Dr. Andrea Bennecke - Ausbildungsambulanz für Psychologische Psychotherapie, Uni Mainz, Prof. Dr. Michael Linden - Psychotherapeut, Charité Berlin, Prof. Dr. Jürgen Margraf - Psychologe, Universität Bochum
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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