weidenkatz hat geschrieben:Eine Besonderheit des Mutter-Sohn-Inzests ist demnach auch, dass die Mutter jede Ablösung des Sohnes verhindert und die enge Bindung bis ins Erwachsenenalter versucht aufrecht zu erhalten, wodurch ein Aufbau von Ich-Grenzen erschwert wird.
Danke, weidenkatz, daß du deine Erkenntnisse aus der Fortbildung mit uns hier teilst.
Mich hat das ja auch schon beeindruckt, als du das letzte Mal hier schriebst, daß die Sprachlosigkeit innerhalb der Familie ein Kennzeichen für Inzestfamilien ist.
Und über das obige muß ich jetzt erstmal nachdenken: wenn man sich nicht ablöst, dann können die Ich-Grenzen nicht aufgebaut werden.
Ich-Grenzen, das ist so ein Wort ... Ich weiß nicht, ich meine, man kann sich doch auch von den Eltern lösen und trotzdem keine guten Grenzen haben oder gute Grenzen haben und zu Hause sich von Muttern rund um die Uhr verwöhnen lassen, obwohl man die 30 überschritten hat und ein fescher Single ist, der mit einer Frau nach der anderen sich nur ja nicht binden will...
weidenkatz hat geschrieben:Wenn man jetzt die Situation in der Familie betrachtet, war es Patrices Glück, dass er eine Zwillingsschwester hatte, mit der er so nah war, dass er nicht NUR die Mutter als Quelle von Liebe hatte, und dass es überhaupt von irgendjemandem bemerkt wurde, dass da etwas komisches passiert. Also Glück im Unglück, weil die Beziehung zu der Schwester ja auch sehr exklusiv war und er wohl kein ganz anderes Muster mit ihr lernen konnte als ein symbiotisches.
Ja, das ist wohl richtig, sonst hätte ihn die Mutter gleich verschlungen.
Ich glaube, das mit der Symbiose, kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Ich dachte immer, ich weiß, was das ist. Aber jetzt redet Ihr hier alle ständig von Symbiose und ich kann das irgendwie nicht sehen, auch bei den Geschwistern nicht.
Wenn sie so symbiotisch wären, dann hätte sie der Inzest doch nicht gestört.