Erwarte ich zuviel von meiner Thera?

[(e)]

... und zu Theras, die nun mal keine Angestellten sind, sondern nur freie Mitarbeiter, die jederzeit von sich aus gehen und sich nicht gängeln lassen.

Yamaha, also wenn Du in diesem Ton morgen bzw. heute mit der Thera sprichst, kannst Du Dir genau einen Tag später eine neue Thera suchen.

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[yamaha1234]

Yamaha, also wenn Du in diesem Ton morgen bzw. heute mit der Thera sprichst, kannst Du Dir genau einen Tag später eine neue Thera suchen.

wetten nicht? Meine Thera hat mich lieb

[(e)]

Ja, ja, verlass Dich drauf!

Viel Glück und ich hoffe, Du kommst mit guten Nachrichten hier an. Schlaf gut!

[yamaha1234]

Ja, ja, verlass Dich drauf!

Viel Glück und ich hoffe, Du kommst mit guten Nachrichten hier an. Schlaf gut!

Danke für die Wünsche! Dir ebenfalls eine angenehme Nachtruhe!

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[charlotta]

wetten nicht? Meine Thera hat mich lieb

Das glaubst du nur........

[**AufdemWeg**]

ich bin sicher, yamaha, dass du heute eine gute, ertragreiche Stunde haben wirst
und wenn alle Stricke reissen kannst du immer noch sagen: ich hab dich lieb
aber dazu wird es nicht kommen, weil es sich gut klären lässt.

LG ADW

[yamaha1234]

Meine heutige Sitzung verlief recht ambivalent. Wir konnten zwar im Prinzip soweit alles besprechen, aber es fühlt sich für mich noch nicht ganz geklärt an. Als ich ihr erzählte, dass mich dieser "ich möchte nicht in ihrer Haut stecken" Satz ärgerte, erklärte síe, dass dies ehrlich gemeint gewesen wäre und ihr auf die Schnelle auch nichts anderes eingefallen wäre. Wir redeten dann aber nochmals ausfürhlich über das Problem und nun habe ich für mich heute wenigstens einen Ansatz herausgearbeitet wie ich mit meiner Angestellten anders umgehen kann.

Zu der Frage wie sie das mit dem "ich habe sie lieb" gemeint hat, antwortete sie, dass sie das wirklich so gemeint habe. Sie meinte, Sie wollte mir in der Situation, also als ich ihr die email schrieb, das Gefühl geben, dass sie mich "sehr" mag und ich mich auf sie verlassen kann. Sie hätte das Gefühl gehabt, ich hätte mich nicht ernst genommen gefühlt. Naja, ich erzählte ihr dann wie sehr mich das verunsichert hat und, dass ich derartige Bekundungen eigentlich nicht wünsche, weil sich dadurch Lebensbereiche vermischen könnten, und ich Angst davor hätte, dass das Ganze dann ganzschnell "schräg" werden könnte. Sie fand es gut, dass ich es angesprochen habe und meinte, dass halt jede Therapie individuell sei und man schauen müsse wie man mit derartigen Gefühlen gemeinsam umgehen könnte. Daraufhin meinte ich, dass für mich unsere Therapie in Bezug auf die jeweiligen Gefühle kein Gemeinschaftsprojekt sei, sondern dass es innerhalb der Therapie doch nur um meine Gefühle ginge. Daraufhin meinte sie, dass sie diese Sichtweise verletzen würden, da sie auch Gefühle hätte (und wieder kam ein Schwall an Komplimenten). Ich fühlte mich dann sehr schnell unwohl und vorallem "eingelullt". Ich sagte ihr dann noch, dass mir gar nicht klar war, dass sie selbst auch so berührbar ist innerhalb unseres Kontaktes. Dennoch war es mein Wunsch, dass wir erstmal ein paar Wochen Pause machen. Ich muss das erstmal sacken lassen und brauche jetzt erstmal Abstand. Mir fällt es schwer mit einer Therapeutin zu arbeiten die mich "lieb" hat. Leider hatten wir keine Zeit mehr darüber ausführlicher zu sprechen, ich hätte dazu gerne noch ein paar Dinge gesagt. Nun habe ich ja eine Pause bis Mitte Oktober vorgeschlagen, und nun weiß ich nicht so recht, ob ich sie nochmals um einen Termin bitten soll, um meine restlichen Fragen loszuwerden. Mich würde schon noch sehr interessieren, was sie genau unter "lieb haben" versteht.

erstmal etwas verwirrte Grüße
Yamaha

[(e)]

Liebe Yamaha

Ist vielleicht besser, wenn Du bis Oktober noch einen Ersatz-Thera suchst, der evtl. besser zu Dir passt, denn Du hast in Deinem Beitrag eigentlich schon hinlänglich beschrieben, was sie mit "ich habe Sie lieb" gemeint hat, doch verstehst Du es offenbar wirklich nicht, weil Du auf einer ganz anderen Ebene als sie denkst und kommunizierst.

Was ich vielleicht noch beifügen will: Ich finde dieses Getue auch übertrieben, weiß aber mittlerweile, dass ich es bin, die nicht normal ist in dieser Sache. Ich filtere alle Gefühle, suche stets das gleichbleibend Stabile, ausufernde Gefühle jeder Art verunsichern mich. Aber genau das lerne ich nun in der Therapie, damit umzugehen. Es ist sehr anstrengend für mich, über meinen Schatten zu springen, aber ich will nicht mehr gefühlsblind sein, sondern die Gefühlswelt von mir und anderen wirklich verstehen und daraus lernen, nur dann komme ich voran. Es nervt mich oft, aber andererseits habe ich den Eindruck, dadurch Menschen in ihrer Widersprüchlichkeit besser beurteilen zu können, weil ich nichts mehr ausblende.

[candle.]

Du schriebtest "schräg", ja ich finde die Therapeutin echt schräg! Und ich finde es klasse, dass du alles angesprochen hast!

candle

[leberblümchen]

Ich denke auch, dass das dann doch sehr schräg ist. Natürlich geht es nur um deine Gefühle. Ja, sie darf auch Gefühle haben, aber ihre Sehnsüchte haben in deiner Therapie nichts verloren. Wenn sie auch liebgehabt werden will, sollte sie sich einen Teddy kaufen.

Ich finde es grundsätzlich schön, wenn man gemocht wird vom Therapeuten, aber doch bitte nicht, damit der sich damit wohlfühlt! Und wenn du halt auf die Nummer "ich bin die eiskalte Managerin" stehst, dann ist es ihr Job, damit umzugehen und ggf. herauszufinden, ob das von dir eine Fassade ist oder ob du tatsächlich so bist und dann wiederum müsstet ihr gemeinsam schauen, ob ihr so zusammenarbeiten könnt.

[**AufdemWeg**]

hm, seltsam wie jetzt die Meinungen wieder auseinandergehen.

Yamaha, darum ging es ihr also, dir zu zeigen, dass sie auch Gefühle hat.
Und das ist doch gut.

Mag mir jemand erklären warum das jetzt schräg ist?

LG ADW

[leberblümchen]

Naja, es geht halt nicht darum, einen "Schwall von Komplimenten" zu bekommen. Und die Sichtweise, dass es in einer Therapie um die Gefühle des Patienten geht, ist nicht verletzend, sondern völlig angemessen. Die Gefühle des Therapeuten sind nicht verboten, aber solange der Patient nicht ausfallend wird, sondern lediglich darauf besteht, dass es um ihn selbst gehen soll, hat so ein Gejammere à la: "Aber ich hab Sie doch so lieb und ich hab doch auch Gefühle" nichts in den Stunden zu suchen.

[**AufdemWeg**]

aber hat die Therapeutin das getan?
Also ihr Gefühle in den Vordergrund gestellt?

Für mein Empfinden hätte es nicht besser laufen können
(okay, das mit dem Schwall an Komplimenten, deren Inhalt ich nicht kenne) mal ausgenommen.

[(e)]

Resonanz kann schon wichtig sein, wenn es therapeutisch sinnvoll ist, gerade wenn der Patient dazu neigt, das Gegenüber zu depersonalisieren.

Hier ein Link zur Geschichte der Abstinenzregel und wie es heute aus moderner Sicht verstanden wird.

Ein Zitat daraus auf S. 7:

Diese Behandlungskunst umfasst die Fähigkeit, das Verhältnis von Intimität und Distanz richtig zu dosieren. „Zu viel Abstinenz- und der Analytiker reduziert sich auf
den distanzierten Beobachter; zu wenig Abstinenz- und der Analytiker inflationiert zum Co- Akteur des neurotischen Prozesses“ (Cremerius, 1984, S. 769).

[yamaha1234]

Liebe Yamaha

Ist vielleicht besser, wenn Du bis Oktober noch einen Ersatz-Thera suchst, der evtl. besser zu Dir passt, denn Du hast in Deinem Beitrag eigentlich schon hinlänglich beschrieben, was sie mit "ich habe Sie lieb" gemeint hat, doch verstehst Du es offenbar wirklich nicht, weil Du auf einer ganz anderen Ebene als sie denkst und kommunizierst.

das glaube ich nicht, ich fühlte mich unwohl heute und ich hatte eben leider doch das Gefühl, dass meine Thera da etwas vermischt. Sie meinte zwar, dass man sich innerhalb der Therapie alles wünschen darf, aber gilt das dann auch für die Tehrapeutin? Ich dachte bisher nur für den Patienten....

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