Therapeutin sitzt im Rollstuhl
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Ah, immerhin, so meine ich, wäre das ein Schlüssel zu deinem Autismus, meinst du nicht?
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Glaubst du, es kann damit zusammenhängen?
Mir fällt schon auf, dass mein Empfinden da offenbar ausserhalb des Norms liegt.
Aber stören tut mich das nicht. Ich betrachte es als ein Geschenk, irgendwo.
Mir fällt schon auf, dass mein Empfinden da offenbar ausserhalb des Norms liegt.
Aber stören tut mich das nicht. Ich betrachte es als ein Geschenk, irgendwo.
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
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Klar glaub ich das. Und ich glaube, das kann wirklich ein Geschenk sein, wenn man nicht so viel in die Gesichter hinein interpretiert.
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Ich zumindest finde es wunderbar, ohne viele Vorurteile durch das Leben zu gehen.
Wobei mir die Wenigen, die ich habe, dafür richtig zu schaffen machen (aber das wäre nun endgültig OT).
Mir ist auch klar, dass ich da viel zu sensibel bin, weil Vorurteile im Alltag nicht gleich so schlimme Folgen haben müssen, wie sie uns die menschliche Geschichte aufzeigt (wobei da sicher auch andere Aspekte 'reinspielen).
Aber sie können furchtbare Folgen haben.
Wobei mir die Wenigen, die ich habe, dafür richtig zu schaffen machen (aber das wäre nun endgültig OT).
Mir ist auch klar, dass ich da viel zu sensibel bin, weil Vorurteile im Alltag nicht gleich so schlimme Folgen haben müssen, wie sie uns die menschliche Geschichte aufzeigt (wobei da sicher auch andere Aspekte 'reinspielen).
Aber sie können furchtbare Folgen haben.
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Titus, ich finde es sehr gut, dass Du das hier so schreiben kannst und auch tusttitus2 hat geschrieben:Also, Katzerl, falls du noch liest: Ich bin da sozusagen rhetorisch ausgerastet, und das war Mist.
Zu dem hier
möchte ich noch anmerken, dass ich Katzerls Fragetitus2 hat geschrieben:Ich hab mich darüber geärgert, dass sie gefragt hat, ob 'man' denn bei einer Rollstuhlfahrerin eine Therapie machen könne (sinngemäß).
(...)
Trotzdem: Es sind ihre eigenen Ängste, ihre eigenen Grenzen, an die sie gestoßen ist. Die haben mit der Frau im Rollstuhl wirklich nur bedingt was zu tun. Es geht um Fremdheitserfahrungen.
keineswegs in dem Sinne verstanden habe, „ob 'man' denn bei einer Rollstuhlfahrerin eine Therapie machen könne“, sondern eher so, dass sie nach Leuten sucht, die ihr aus eigener Erfahrung Gedankenanstöße zum Thema Therapeutensuche bzw. geben können, zum Beispiel in diesem Sinne:Katzerl hat geschrieben: (...)
Habe Angst, dass ich mich in der Therapie nicht auf meine Probleme konzentrieren kann, wenn ich ihre Probleme ständig vor Augen habe. Weiß auch nicht so genau, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll...
(...)
Würdet ihr bei einer Thera im Rollstuhl eine Therapie anfangen?
Kennt hier jemand eine Thera im Rollstuhl und kann mir Tips geben?
Oder so:Dampfnudel hat geschrieben:Bei meiner früheren Thera hat es mich zum Beispiel phasenweise ziemlich gehemmt, von meinen eigenen Problemen zu sprechen, wenn ich (aus Nebenbemerkungen oder konkreten Beispielen von ihr) wusste, womit sie sich so herumschlagen musste. Teilweise hat es mich sogar richtig runtergezogen, weil (…).
(…)
Der Therapeut (…) hat (…). Auf diese Weise hat er die Basis für einen recht unbefangenen Umgang in der Gruppe mit seiner Behinderung gelegt. In der Weiterbildung nutzt er seine Krankheit manchmal zur Veranschaulichung von Beispielen, wenn es zum Beispiel darum geht, wie Menschen mit bestimmten Situationen umgehen. Ansonsten ist er inhaltlich voll bei den Themen der Weiterbildung und bei uns als Teilnehmern.
Für mich spielt seine Behinderung in zweierlei Hinsichten eine Rolle. Zum einen ist dieser Therapeut mir ein großes Vorbild, weil (…)
Auf der anderen Seite finde ich gerade die Tatsache, dass (…), auch belastend,(…)
Vielleicht wollte sie einfach ein paar Anhaltspunkte haben, worüber sie sich Gedanken machen sollte bei der Entscheidung für oder gegen die Therapeutin. Möglicherweise hat sie bisher noch keine Therapieerfahrung und fragt sich deshalb, was alles in der Therapie so auf sie zukommen könnte, was sie allein noch nicht absehen kann. Sie fragt ja nicht, was sie machen soll, sondern nur, was andere aufgrund ihrer Erfahrungen machen würden und ob ihr jemand Tipps für eine Situation geben kann, mit der sie nicht sicher umzugehen weiß.hippogriff hat geschrieben: ich habe meine Therapie (…) bei einer Therapeutin mit einer deutlich sichtbaren Körperbehinderung gemacht. (...) Jedoch wurde sie nach nichtmal einem knappen Jahr Therapiezeit deswegen (…) operiert und mit anschließender OP ist die Therapie fast 2,5 Monate ausgefallen.
(...)
Was ich damals nicht gesehen habe bzw. sehen konnte, ist, dass ich jedoch deshalb manche Themen bearbeiten konnte, die bei einer anderen Therapeutin niemals so intensiv aufgetaucht wären (Trennung, Krankheit, Tod).
Und wie du auch in deinem Posting andeutest: Es ist in so einer Situation wirklich schwierig, bei sich und seinen Gefühlen zu bleiben. Rein vom Kopf war mir klar, dass sie keine Schuld hat, aber angefühlt hat es sich verdammt anders.
Und natürlich beeinflusst es auch die Beziehung: So hatte ich sehr lange Zeit das Gefühl, (...).
Für mich sehr beruhigend war auch das Gefühl, dass (...).
Klar hat das letztlich was mit Fremdheitserfahrungen zu tun. Sie fragt, weil es eine für sie fremde Situation ist, über die sie sich Gedanken machen möchte, und dazu bittet sie um Hilfe durch Gedankenanstöße. Ich kann daran nichts Schlechtes finden. Jeder von uns hat Dinge in seinem Leben, mit denen er bisher nicht viel zu tun hatte, mit denen er sich nicht auskennt. Wer klug ist, fragt diejenigen um Hilfe, die sich vielleicht besser auskennen. Ich finde, Katzerls Frage klingt danach, als ob sie sich ihrer eigenen Ängste und Grenzen sehr bewusst ist, und gerade dann kann man ja Erfahrungen Anderer gut für die eigene Entscheidungsfindung nutzen, indem man sich genauer schildern lässt, was in der unbekannten Situation auf einen zukommen kann und dann erkennt: damit hätte ich, wie ich mich kenne, selbst kein Problem oder damit hätte ich eben doch eins.
Alles hat seine Zeit.
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- Forums-Gruftie
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ich finde nicht, dass die te "behinderte" diskriminiert. hätte selbst kein problem mit einer thera, die im rollstuhl sitzt. als ich selbst berufsanfängerin war, bekam ich einmal mit, dass eine kollegin zu 50% behindert war. da ich damals noch nicht wusste, dass man auch psychisch oder seelisch behindert sein kann und noch dachte, geistig behinderte können nicht arbeiten, habe ich mich gefragt, welche art behinderung die dame wohl haben mag. bis ich irgendwann durch zufall sah, dass ihr der linke unterarm fehlte - sie hat sich aber so "normal" bewegt und ihre arbeit korrekt gemacht, dass mir einfach lange zeit nicht aufgefallen war, was da "nicht in ordnung" war.
Hallo
Ich kann die TE sehr gut verstehen, weil mein Thera vor kurzem einen Unfall mit Not-OP hatte und mich eine Woche später schon empfing und mir das dann erklärte als Begründung, weshalb er den Termin verschieben musste. Er kam mir so zerbrechlich vor auf einmal, sodass ich Mühe hatte, ihn noch seelisch zu belasten. Deshalb habe ich es schon am liebsten, wenn jemand total robust ist und meine Probleme ertragen kann. Es reicht ja, dass ich schon fast nicht gehen kann wegen meiner Schmerzkrankheit. Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun, sondern eher mit der Sorge, einen bereits geschwächten Menschen mit seinen Sorgen zu belasten. Da hat man doch automatisch ein schlechtes Gewissen. Deshalb schone ich ja auch meine bereits gebrechliche Mutter und meinen noch zu jungen Neffen. Mein Gegenüber muss das alles ja irgendwie verkraften können, das, was mich in die Schmerzkrankheit führte, das sind schwerwiegende Geschehnisse, schon das Mitwissen ist sehr belastend.
Ich kann die TE sehr gut verstehen, weil mein Thera vor kurzem einen Unfall mit Not-OP hatte und mich eine Woche später schon empfing und mir das dann erklärte als Begründung, weshalb er den Termin verschieben musste. Er kam mir so zerbrechlich vor auf einmal, sodass ich Mühe hatte, ihn noch seelisch zu belasten. Deshalb habe ich es schon am liebsten, wenn jemand total robust ist und meine Probleme ertragen kann. Es reicht ja, dass ich schon fast nicht gehen kann wegen meiner Schmerzkrankheit. Das hat nichts mit Diskriminierung zu tun, sondern eher mit der Sorge, einen bereits geschwächten Menschen mit seinen Sorgen zu belasten. Da hat man doch automatisch ein schlechtes Gewissen. Deshalb schone ich ja auch meine bereits gebrechliche Mutter und meinen noch zu jungen Neffen. Mein Gegenüber muss das alles ja irgendwie verkraften können, das, was mich in die Schmerzkrankheit führte, das sind schwerwiegende Geschehnisse, schon das Mitwissen ist sehr belastend.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
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