Eine Stätte der Genesung soll noch die Erde werden!
"Gott gebe mir die Gelassenheit...
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
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Okay.ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Auf Diskussionen zu dem Thema muss ich mich nicht einlassen.
....
Ah, immer diese kleinlichen Grundsatzdiskussionen.
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)
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Naja, die Sanyassins waren auf ihre Weise genauso spiessig, verbohrt und intolerant wie die einheimische Dorfbevölkerung. Das führte dann zu lustigen Zusammenstössen, vor allem weil die Kinder sich auch im Dort integrieren wollten und die ganze scheinheilige Intoleranz der ach so heiligmässigen Sanyassins so richtig explodiert ist.Blaubaum hat geschrieben:nein, münchnerkindl, hab ich leider nicht gesehen. gehe ich recht in der annahme, dass er die widersprüchlichkeit der sannyassin-bewegung zum thema hat?.münchnerkindl hat geschrieben:Oh ja. Hast du den Film "Sommer in Orange" gesehen? Der hat das ja ziemlich gekonnt auf die Schippe genommen.
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Ach, Blaubaum, dieses Zitat ist zwar wunderbar, aber nur weil ich es ausgewählt habe, bedeutet das nicht, dass ich mich immer daran halten kann.
Mein Therapeut hat es mir in einer Situation mitgegeben. Und es beschreibt einer meiner grössten Schwierigkeiten. Arbeite daran.
Aber ich bin schon wieder weg.
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Aber ich bin schon wieder weg.
"Charakter zeigt sich in der Krise."
(Helmut Schmidt)
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ich glaube, mit dem (inneren) frieden ist es so ähnlich wie mit dem essen: wenn immer was dazukommt, kann man nicht leer werden. also muss man erstmal das buffet wegräumen...Passat hat geschrieben:Wenn überhaupt, ist es bis dahin aber ein weiter, weiter Weg. Und ob das dann jeden Einzelnen friedlicher stimmt...?!?
...oder den kellnern sagen, dass man nicht zahlen will oder kann. dann ist das buffet ganz schnell abgeräumt, und an einem leeren tisch lässt es sich besser den überblick behalten und neu verhandeln.
ich denke, die meisten traumata könnte man ohne zu übertreiben als kriegstraumata bezeichnen: und wir heutigen mitteleuropäer, aufgewachsen ohne krieg, tragen die blutige vergangenheit in unseren genen, seelen, körpern.
ohne aggressivität bekommen wir sie da nicht raus. aber die aggressivität muss zielgerichtet, bewusst und kontrolliert sein, ansonsten ist es wieder nur krieg (und damit das spiel der gegenseite, die davon profitiert).
positive, kreative aggression und liebe sind mE kein widerspruch. immerhin entstehen so auch die kinder
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soweit ich weiss, sind sie immernoch so verbohrt, spiessig und intolerant (z.b.gegenüber parfum). aber andererseits tun sie ja niemandem etwas. sie wollen ja nur spielen...münchnerkindl hat geschrieben:Naja, die Sanyassins waren auf ihre Weise genauso spiessig, verbohrt und intolerant wie die einheimische Dorfbevölkerung.
und immer, wenn ein korruptes establishment wie in indien oder den usa eine bewegung auf dem kieker hat (wie z.b.auch die ananda-marga), denke ich: die können nicht völlig verkehrt sein, höchstens ein bischen. ist so ein unwillkürlicher reflex in mir...
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In diesem Thread ist an ganz vielen Stellen - und mit unterschiedlichen Beteiligten - im kleinen (oder auch im nicht so ganz kleinen) zu sehen, wie Auseinandersetzungen und Kriege entstehen.
Der ganz normale Wahnsinn menschlichen Sein!
Wenn man anerkennt, dass er auch in einem selbst steckt,
dann kann man ihn sich in Ruhe anschauen,
und irgendwann dann darüber hinausgehen.
"Man kann nur dann von Hamburg nach München kommen, wenn man akzeptiert dass man derzeit in Hamburg ist."
Die Genesung der Erde beginnt nur in einem selbst.
Innere Freiheit
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dann kann man ihn sich in Ruhe anschauen,
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Eine gewagte These, der ich persönlich nicht zustimmen kann.Blaubaum hat geschrieben:ich denke, die meisten traumata könnte man ohne zu übertreiben als kriegstraumata bezeichnen: und wir heutigen mitteleuropäer, aufgewachsen ohne krieg, tragen die blutige vergangenheit in unseren genen, seelen, körpern.
Welchen Krieg/welche Kriege hast du denn da im Sinn? Denkst du dabei an die jüngsten Weltkriege und daran, dass die Traumata aus jenen Zeiten jeweils auf die nächste Generation übertragen wurden, die da unaufhörlich wirken? Daran habe ich auch keinen Zweifel.
Es hat immer Kriege gegeben. Dann lange keine. Dann wieder einen. Und gerade deshalb befürchten wir alle möglicherweise unbewußt den nächsten, wenn wir uns auch überwiegend in vermeintlicher Sicherheit wähnen. Und wenn der nächste auch kein militärisch geführter sein wird, dann sind es andere Kriege, bei denen kein Blut vergossen wird ... aber dennoch die Seele erkrankt.
Nein, Traumata entstehen meines Erachtens vor allem (und zwar auch in "stabilen" Verhältnissen/" staatlichen Friedenszeiten") aus der Erfahrung von Verlust: Verlust eines geliebten Menschen, Verlust von (Ur-)Vertrauen, Verlust von Achtung, Würde, "Unschuld" usw. ... - das kann jederzeit jeden treffen.
Zuletzt geändert von Passat am Fr., 18.05.2012, 02:00, insgesamt 1-mal geändert.
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)
Und man (ich) läßt sich leider allzu oft von der dominierenden Stimmung infizieren. Ich habe in diesem Thread überwiegend gemerkt, dass mir nicht einmal das Lesen gut tut. Und dennoch las ich weiter...Innere_Freiheit hat geschrieben:In diesem Thread ist an ganz vielen Stellen - und mit unterschiedlichen Beteiligten - im kleinen (oder auch im nicht so ganz kleinen) zu sehen, wie Auseinandersetzungen und Kriege entstehen.
So wenig Liebe, wie Tigerkind für sich feststellte!
Ich bin davon überzeugt, dass jeder Einzelne, der sich hier beteiligt hat, sehr genau um diesen Wahnsinn in sich weiß (mich eingeschlossen).Innere_Freiheit hat geschrieben:dann kann man ihn sich in Ruhe anschauen,
... und dass die Kräfte, die am Darüber-Hinausgehen hindern, stärker sind, als die Freude daran, gut zu sein.Innere_Freiheit hat geschrieben:und irgendwann dann darüber hinausgehen.
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Empfindest du "gut sein" als Freude?Passat hat geschrieben:Ich bin davon überzeugt, dass jeder Einzelne, der sich hier beteiligt hat, sehr genau um diesen Wahnsinn in sich weiß (mich eingeschlossen).Innere_Freiheit hat geschrieben:dann kann man ihn sich in Ruhe anschauen,
... und dass die Kräfte, die am Darüber-Hinausgehen hindern, stärker sind, als die Freude daran, gut zu sein.Innere_Freiheit hat geschrieben:und irgendwann dann darüber hinausgehen.
Ich weiß ehrlich gesagt garnicht was "gut sein" ist.
Es der Wolf, der ein Rehkitz jagt schlecht?
Und ein Wolf, der versucht, sich von Gras und Blättern zu ernähren, gut????
Ich persönlich empfinde es stattdessen angenehm, im Einklang mit dem Leben zu fließen. - Deshalb schrieb ich 'es sich in Ruhe anzuschauen', denn etwas, das man sich immer wieder anschaut, bis man keine Abwehr, keinen Widerstand mehr dagegen hat, dann wandelt sich das Angeschaute sich von innen heraus.
Das fühlt sich dann für mich sehr angenehm an.
Einklang mit dem Leben.
Innere Freiheit
Zuletzt geändert von Innere_Freiheit am Fr., 18.05.2012, 03:14, insgesamt 2-mal geändert.
Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!
münchnerkindl hat geschrieben:
Ne, Thema nicht verfehlt. Nur die Narzissten die es am dringendsten benötigen werden den Spruch garantiert missverstehen und sich in ihrem Narzissmus bestätigt fühlen den sie für Selbstliebe halten (Narzissmus ist aber das Gegenteil von Selbstliebe)
dieser spruch wäre für einen narzisst ein horror... denn im tiefsten innern liebt sich der narzisst nicht. er liebt den spiegel in dem er sich sieht ( im partner, geld usw...).
narziss verliebte sich in sein spiegelbild, nicht in sich selbst.
aus ihm waren zwei geworden: er hatte sich geteilt.
narziss war gespalten... er lebte in einer art schizophrenie.
auch diese störung liegt in der kindheit und hat mit fehlender liebe zu tun. was fehlende liebe aus menschen machen kann ist traurig.
Was mich angeht,
ich kenne nur Wunder.
Walt Whitman
ich kenne nur Wunder.
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Kinder werden immer wie Erwachsene sein wollen. Wenn wir sie also umerziehen wollen, sollten wir zuallererst selber lernen, uns anders zu verhalten.
Daher besteht das Beste, das wir für unsere Kinder tun können, darin, damit anzufangen, uns selbst zu erziehen.
http://www.kabbalah.info/de/leben-liebe ... rerziehung
passt hier rein... wegen dem thema erziehung und ignorieren und den zeitweiligen unfrieden in diesem thread
ja, da ist was wahres dran...
Was ein Kind lernt!
Ein Kind, das wir ermutigen, lernt Selbstvertrauen.
Ein Kind, dem wir mit Toleranz begegnen, lernt Offenheit.
Ein Kind, das Aufrichtigkeit erlebt, lernt Achtung.
Ein Kind, dem wir Zuneigung schenken, lernt Freundschaft.
Ein Kind, dem wir Geborgenheit geben, lernt Vertrauen.
Ein Kind, das geliebt und umarmt wird,
lernt zu lieben und zu umarmen und die Liebe dieser Welt zu empfangen.
- Autor unbekannt -
Daher besteht das Beste, das wir für unsere Kinder tun können, darin, damit anzufangen, uns selbst zu erziehen.
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Was ein Kind lernt!
Ein Kind, das wir ermutigen, lernt Selbstvertrauen.
Ein Kind, dem wir mit Toleranz begegnen, lernt Offenheit.
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ich denke, was in äusserlich stabilen verhältnissen entsteht (verlust von urvertrauen etc....) kann seine wurzel in früheren traumata haben und von generation an generation weitergegeben werden (wenn es nicht irgendwann aufgearbeitet und aufgelöst wird).Passat hat geschrieben:Nein, Traumata entstehen meines Erachtens vor allem (und zwar auch in "stabilen" Verhältnissen/" staatlichen Friedenszeiten") aus der Erfahrung von Verlust: Verlust eines geliebten Menschen, Verlust von (Ur-)Vertrauen, Verlust von Achtung, Würde, "Unschuld" usw. ... - das kann jederzeit jeden treffen.
den eklatanten widerspruch der äusserlich "stabilen verhältnisse" zu dem, was in den menschen drin brodelt und wirkt, sehe ich z.b. in den geradezu super"stabilen" verhältnissen in D in den kleinbürgerlich-materialistischen 50er jahren, nur wenige jahre, nachdem die ausgemergelten, überlebenden insassen der KZs befreit wurden.
war da was? business as usual! ich wusste von nichts! heute gibt's kohlrouladen mit petersilienkartoffeln. darauf kommt es an.
oder in der ablehnung und ausgrenzung der US-bevölkerung gegenüber den heimkehrern aus dem vietnamkrieg.
das ist schizo! sie hatten sie dorthin geschickt...
einen konflikt auszutragen setze ich nicht mit krieg gleich (eine wahl der worte, ein spiel mit den inhalten). im gegenteil: nicht ausgetragene konflikte führen zu schwelenden bränden, und diese können dann nach belieben zu kriegen entfacht werden (von jemandem, der einen braucht).
gab es nicht mal ein indianervolk, das sich im konfliktfall gegenseitig mit dünnen baumästen geprügelt hat, damit niemand zu schaden kommt?
alles braucht seinen platz.
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@Lissa
das "verlangen, zu schenken" und das "verlangen, zu empfangen" erinnert mich an yin (aufnahme, speicherorgane, einatmungsbetonung...) und yang (abgabe, hohlorgane, ausatmungsbetonung...) bzw. an sympathikus und parasympathikus bzw. an das polare prinzip überhaupt, aus dem unser universum gestrickt ist.
würdest Du Dich als kabbalistin bezeichnen, und was bedeutet das ggf. für Dich?
das "verlangen, zu schenken" und das "verlangen, zu empfangen" erinnert mich an yin (aufnahme, speicherorgane, einatmungsbetonung...) und yang (abgabe, hohlorgane, ausatmungsbetonung...) bzw. an sympathikus und parasympathikus bzw. an das polare prinzip überhaupt, aus dem unser universum gestrickt ist.
würdest Du Dich als kabbalistin bezeichnen, und was bedeutet das ggf. für Dich?
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@Innere Freiheit
Zum Beispiel hier im Forum: Vor dem Absenden eines Beitrags lese ich ihn zuerst nochmal. Manchmal stelle ich dabei fest, dass er zu scharf, zu zynisch, gar zu verletzend und destruktiv ist (oder aufgefasst werden könnte). Ich frage mich noch: "Muß das jetzt wirklich sein?" - und sende ihn trotzdem ab.
Jenseits der virtuellen Kommunikation, also in der Unmittelbarkeit mit Menschen passiert mir das auch immer wieder. Und ich bin sicher - da bin ich nicht der Einzige. Ich beobachte ständig und überall bei meinen Zeitgenossen einen inneren Kampf zwischen "Gut" und "Böse". Und obwohl die allermeisten sich wahrscheinlich ganz bewußt für das "Gute" entscheiden könnten und wollten, tun sie es nicht.
Haben sie Angst davor, gut zu sein? Ich meine ja. Es ist eine diffuse Angst. Und Angst ist sicherlich der Hauptindikator für das "Ungut-Sein". Ohne Angst wären wir alle bessere Menschen, würden authentisch handeln. Und authentisches Handeln wäre im Grunde "gutes" Handeln - angstfreies Handeln eben. Authentisches Handeln, also gutes Handeln, scheint verletzbar zu machen.
Ja! Denn ich weiß, dass ich mich "schlecht" fühle, wenn ich bewußt hätte besser handeln können, und mich in der jeweiligen Situation eben doch für die destruktivere Handlungsalternative entschieden habe.Empfindest du "gut sein" als Freude?
Zum Beispiel hier im Forum: Vor dem Absenden eines Beitrags lese ich ihn zuerst nochmal. Manchmal stelle ich dabei fest, dass er zu scharf, zu zynisch, gar zu verletzend und destruktiv ist (oder aufgefasst werden könnte). Ich frage mich noch: "Muß das jetzt wirklich sein?" - und sende ihn trotzdem ab.
Jenseits der virtuellen Kommunikation, also in der Unmittelbarkeit mit Menschen passiert mir das auch immer wieder. Und ich bin sicher - da bin ich nicht der Einzige. Ich beobachte ständig und überall bei meinen Zeitgenossen einen inneren Kampf zwischen "Gut" und "Böse". Und obwohl die allermeisten sich wahrscheinlich ganz bewußt für das "Gute" entscheiden könnten und wollten, tun sie es nicht.
Haben sie Angst davor, gut zu sein? Ich meine ja. Es ist eine diffuse Angst. Und Angst ist sicherlich der Hauptindikator für das "Ungut-Sein". Ohne Angst wären wir alle bessere Menschen, würden authentisch handeln. Und authentisches Handeln wäre im Grunde "gutes" Handeln - angstfreies Handeln eben. Authentisches Handeln, also gutes Handeln, scheint verletzbar zu machen.
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