schwerste Retraumatisierung durch Therapeutin

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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stern
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Beitrag So., 29.01.2012, 22:39

Sie hat sich garnicht für das Durchschlängeln gerechtfertigt, sie hat mir in dieser 8. Stunde vorgeworfen, dass sie das meinetwegen hat tun müssen und dass sie das in ihrer Arbeit in nicht tolerabler Weise eingeschränkt hat.
Was wäre daran so schlimm? Ich kann mir schon vorstellen, dass du ihr etwas Handlungsspielraum genommen hast ("eigentlich" nix tragisches). Bzw. so formuliert: Dass du einen Therapeuten brauchst, der dir (zumindest anfangs) etwas mehr Kontrolle über das Geschehen lässt... und der das tolerieren kann. Das ist auch ein Punkt, der bei euch anscheinend schlichtweg nicht zusammen passte.

Solche Wirkungen können halt schon manchmal zurückgemeldet werden ("eigentlich" auch nicht tragisch).

Ein Bsp. brachte ich ja schon: Was z.B. die Klinikempfehlung angeht, nun gut, da hast du ihr schon Handlungsspielraum genommen, was sie sagen durfte und insbes. was nicht (kann mir schon vorstellen, dass man sich damit in die Enge getrieben fühlen kann bzw. etwas "schlängeln" muss, wenn jemand stärker kontrolliert, welche Aussagen fallen dürfen... sie aber die Klinikempfehlung aussprechen musste, wenn die Indikation dafür gegeben ist).
Zuletzt geändert von stern am So., 29.01.2012, 22:45, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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estelle
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Beitrag So., 29.01.2012, 22:41

lamedia hat geschrieben:Nur zur Info: Kassenzulassungen werden in Deutschland nach einer Quote verteilt. Wenn ein approbierter Therapeut (d.h. einer mit Fachausbildung) in einer Gegend wohnt, wo die Quote schon erfüllt ist, muß er warten, bis ein älterer Kollege seine Zulassung verkauft oder mit seiner Praxis umziehen - oder warten, bis ein neues Gesetz erscheint, das die Quote erhöht.

Warum wohnen dann bei uns alle Psychoanalytiker in einem Ortsteil dicht aneinander?

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Therapietrauma
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Beitrag So., 29.01.2012, 22:42

münchnerkindl hat geschrieben: Warum hast du dich denn nicht nach einer Therapeutin umgesehen die Kassenzulassung hat?

Da hast du jeweils 5 probatorische Sitzungen in denen du den Therapeuten abchecken kannst ob du eine Basis für eine Zusammenarbeit siehst.

Wenn du jetzt, da du eine Therapie abgebrochen hast nicht für 2 Jahre bei der Kasse für eine Therapie gesperrt werden willst, dann teile denen mit daß du wechseln möchtest und fange an nach einer kassenzugelassenen Therapeutin zu suchen.
Ich habe nach einer KV-zugelassenen Therapeutin gesucht, aber die hatten alle zwischen 6-12 Monaten Wartezeit und da ich tägliche, stundenlange Panikattacken hatte und kaum noch arbeitsfähig war, hatte ich keine Zeit, so lange zu warten und diese Thera konnte mir ab sofort einen Platz anbieten, da die Praxis erst neu eröffnet wurde.

In den 5 probatorischen Sitzungen hatte es ja noch den Anschein, dass es gut passen würde. Wie gesagt, die 180°-Wandlung kam erst in der 8. Stunde.

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candle.
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Beitrag So., 29.01.2012, 22:44

Violetta 2009 hat geschrieben:
Warum wohnen dann bei uns alle Psychoanalytiker in einem Ortsteil dicht aneinander?
ORTSTEIL ist doch egal, es geht um die Quote für die Stadt. Mensch Vio. manchmal glaube ich das nicht was du hier sagst. Ein wenig Kenntnis müßtest du doch darüber auch haben, wenn du pflegerisch tätig bist.

candle
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lamedia
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Beitrag So., 29.01.2012, 22:45

Noch ein neuer Input: Medikamentöse Behandlung durch einen Psychiater?

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intheair
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Beitrag So., 29.01.2012, 22:45

Therapietrauma hat geschrieben:Sie hat sich garnicht für das Durchschlängeln gerechtfertigt, sie hat mir in dieser 8. Stunde vorgeworfen, dass sie das meinetwegen hat tun müssen und dass sie das in ihrer Arbeit in nicht tolerabler Weise eingeschränkt hat. Das ist ja das Irre an der Sache!
Da habe ich Dich schon richtig verstanden. Für mich klingt das nach einer Rechtfertigung. Sie rechtfertigt ihre Entscheidung Themen nicht anzusprechen dadurch, weil sie damit Rücksicht auf Dich nehmen konnte. Meine Frage war aber eine andere. Nämlich, ob das vor oder nach der Borderline Benennung statt fand.
Du brauchst darauf auch gar nicht mehr zu antworten, wenn Du nicht magst. Im Moment scheint das Thema ja in die Richtung neue Therapiesuche zu laufen, da möchte ich Dich nicht zurück zum Situationsverständnis drängen. Ich finde es hilfreich etwas genau zu verstehen um mit etwas Geschehenem abzuschliessen. Da kommt man um die Analyse der Geschehnisse nicht umhin. Wenn Du nicht weiter über die Situation schreiben magst, ist das natürlich in Ordnung.

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Therapietrauma
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Beitrag So., 29.01.2012, 22:47

Engel22 hat geschrieben:dbeleidigungen sind da nicht angebracht, sie hat zu dir ja auch nichts in richtung unterste schublade gesagt.
Doch hat sie! Und sie hat mich auch aller, aller unterste Schublade behandelt!

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lamedia
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Beitrag So., 29.01.2012, 22:47

Violetta 2009 hat geschrieben: Warum wohnen dann bei uns alle Psychoanalytiker in einem Ortsteil dicht aneinander?
Es könnte vielleicht sein, dass sie sich dort sehr wohl fühlen. Keine Ahnung.

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Therapietrauma
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Beitrag So., 29.01.2012, 22:49

intheair hat geschrieben:[ Meine Frage war aber eine andere. Nämlich, ob das vor oder nach der Borderline Benennung statt fand.
Das war ihr Einstieg und dann folgte die Borderline-Benennung.

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(e)
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Beitrag So., 29.01.2012, 22:51

Therapietrauma hat geschrieben: Ich habe nach einer KV-zugelassenen Therapeutin gesucht, aber die hatten alle zwischen 6-12 Monaten Wartezeit und da ich tägliche, stundenlange Panikattacken hatte und kaum noch arbeitsfähig war, hatte ich keine Zeit, so lange zu warten und diese Thera konnte mir ab sofort einen Platz anbieten, da die Praxis erst neu eröffnet wurde.

In den 5 probatorischen Sitzungen hatte es ja noch den Anschein, dass es gut passen würde. Wie gesagt, die 180°-Wandlung kam erst in der 8. Stunde.

Liebe Therapietrauma

Dann ist es doch klar, woran es lag. Die Thera ist noch Neuling in ihrem Beruf und sie hat da offenbar gleich Anfängerfehler bei Dir verbockt. Ich würde mir einen erfahrenen, älteren Thera suchen, das hab ich auch getan und es nicht bereut. Nur nicht aufgeben.

Verhaltenstherapie gilt für eher eigenwillige Persönlichkeitstörungen nicht gerade als geeignet, suche Dir doch lieber eine ruhige psychodynamische Therapieform, wo eben nicht "erzogen" wird. Ich bin z. B. bei einem Psychoanalytiker. Da ist der Freiraum viel größer und die Abstinenz auch auf das erzieherische Verhalten ausgeweitet. Es wird also nicht zu sehr eingegriffen, es soll ganz von selbst in Dir heranreifen.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

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Engel22
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Beitrag So., 29.01.2012, 22:52

vll. ist thera ja wirklich nix für dich , da wird es nämlich in der tat zu solchen punkten kommen, wo du an deine grenzen gelangst und wo du mit vielen sachen konfrotiert wirst die du nicht wahr haben willst. überleg dir doch erst mal ob es mom. sinn macht mit einer thera, eine gewisse bereitschaft und verständnis für die situation muss da schon da sein, auch eine gewisse kritikfähigkeit.
aber was lamedia schon meinte mit medis. hast darüber schon mal nachgedacht /angesprochen?

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Therapietrauma
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Beitrag So., 29.01.2012, 22:54

lamedia hat geschrieben:Noch ein neuer Input: Medikamentöse Behandlung durch einen Psychiater?
Nein, das ist eine Grundeinstellung von mir- ich musste 13 Jahre lang wegen einer Epilepsie Valpraot einnehmen und das hat soviel von mir genommen (ich war permanent nur müde, hatte ein schreckliches Schriftbild wegen der Nebenwirkung "Intentionstremor" und hat mein ganzes Erleben wie durch einen Schleier geschehen lassen.
Ich möchte keine Medikamente mehr nehmen. Schon garkeine wesensverändernden.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 29.01.2012, 22:54

Therapietrauma hat geschrieben: Sie hat sich garnicht für das Durchschlängeln gerechtfertigt, sie hat mir in dieser 8. Stunde vorgeworfen, dass sie das meinetwegen hat tun müssen und dass sie das in ihrer Arbeit in nicht tolerabler Weise eingeschränkt hat. Das ist ja das Irre an der Sache!

Und? Was soll es bringen diese Tatsache, daß die Frau versagt und Mist gebaut hat wieder und wieder zu wiederholen?

Du kannst dich auch noch 100 Jahre hinstellen und da drauf rumreiten, daß du damals, anno xy mies behandelt worden bist. Das wird dich nicht weiterbringen.

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estelle
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Beitrag So., 29.01.2012, 22:56

candle. hat geschrieben: Ein wenig Kenntnis müßtest du doch darüber auch haben, wenn du pflegerisch tätig bist.
Das hat hier nichts mit dem Thema zu tun. Lass es einfach candle.

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Engel22
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Beitrag So., 29.01.2012, 22:57

antidepressiva haben keine wesensveränderung zur folge, sie gleichen deinen hormonhaushalt im gehirn aus, der evtl im ungleichgewicht sein könnte.

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