Nico hat geschrieben:Ich wüsste nicht, dass irgendein Zwangssystem
zum Besuch des Hellinger - Programmes existiert
und dennoch scheint mir seine Art der
Familienaufstellung ziemlich stark frequentiert.
Aus eine PUREN NOTLAGE heraus soll's manche Menschen geben, die schlichtweg einen Ausweg aus ihrer Lage suchen, und dann umso Leichter in irgendwelche Fänge geraten, sei es in die von Hellinger und dessen treuen Anhänger... irgendwelche Sekten... der Griff zur Alkoholflasche... Drogen...Bachblüten... usw.
Nitrat hat geschrieben:Wo bleibt denn der Beweis für die Wirksamkeit im Sinne der Heilsamkeit?
Es geht schließlich um Fragen auf Leben und Tod.
Kein Beweis?
*Lol*... Hellinger und seine phänomenologische Erkenntnisse und Wirksamkeitsnachweise sind ein Widerspruch für sich. Um Wirksamkeit nachweisen zu können, muss man sich an wissenschaftlichen Kriterien orientieren. Und seine phänomenologische Wahrnehmung hat mit Wissenschaftlichkeit rein gar nix am Hut. Um nicht zu sagen: Wollte er Wissenschaftlichkeit reinbringen müsste er sich seine Phänomenologie an den Hut stecken, die eben mit Wisenschaftlichkeit rein null und nix zu tun hat. Oder i.a.W.: Er müsste sich seiner ureigenen Grundlage (Phänomenologie) gar berauben, wollte er wissenschaftlich vorgehen.
Insofern ist es für mich reine Glaubensfrage. Ich meine, es soll auch Leute geben, die erleben Sekten oder Alkoholflaschen als wirksam, weil sie glauben, damit ihre Probleme lösen zu können... und das mag sich für die auch durchaus so anfühlen als seien damit manche Probleme aus der Welt geschafft. Anderen schadet es.
Das eigentlich arrogante ist, wie er die Wissenschaft ("Anwendung von Wissen") seiner Methode unterordnet (durch die Blume, versteht sich) wird (lol... damit hat er auch eine Ordnungsystem geschaffen: übergeordnet Phänomenologie... untergeordnet wissenschaftliche Methode... ein richtiges Cleverle, dieser Hellinger):
Wenn zum Beispiel Ordnungen gefunden werden, die krank machen, und Ordnungen, die heilen, kann jemand auf einer relativ oberflächlichen Ebene damit arbeiten, weil er sie weiß. Dann arbeitet er aber nicht aus einer unmittelbaren Erkenntnis der Ordnung, sondern aus dem, was er darüber gehört hat oder schon früher erkannt hat. Er wendet sein Wissen an. Das ist eine Möglichkeit, wie ich mit dem Wissen um Ordnungen arbeiten kann. Doch damit bleibe ich in meiner Wirksamkeit begrenzt.
Wenn ich dagegen etwas in der Tiefe erreichen will, muß ich mich sehr viel tiefer sammeln
http://www2.hellinger.com/home/familien ... elogin_pi1[forgot]=1
Anerkannte und nachgewiesene Heilmethoden sind seiner Ansicht nach oberflächlich und begrenzt wirksam (öhm, obwohl die Wirkamkeit empirisch=erfahrungsgem. nachgewiesen wird ???) ... er geht viel tiefer und will wohl damit auch suggerieren, dass seine Methode (tiefen-)wirksamer ist? (obwohl er die Wirksamkeit nicht nachweisen kann, zumindest nicht ohne seine Methode damit im selben Atemzug zunichte zu machen, vgl. oben).
Ich hab' kein Problem damit, wenn jemand sagt, seit ich Hellinger besuche erlebe ich Beziehungen zu Mitmenschen intensiver oder das just for fun ohne ernsthafte Beschwerden zu haben mal ausprobiert oder oder oder.
Was aber grenzwertig ist: Wenn er nur irgendetwas mit Wissenschaftlichkeit zu tun hätte, müsste er darlegen, für wen seine Phänomenologie indiziert, wirksam ist und für wenn sie absolut kontraindiziert ist. Und sein Vorgehen kann eben für manche echt schädliche Auswirkungen haben (da bräuchte man nur Behandler fragen, die sich dann mit den Folgen auseinandersetzen müssen... hatte wie gesagt meine Thera-Klinik mal ein paar Ausschweife gemacht als es darum ging, was für mich angebracht sein könnte. Dabei kam sie auch auf Hellinger und div. anderes auf den Grauzonen des Psychomarktes: Bloss nicht sowas... und erzählte kurz, wie manche dann retraumatisiert bei ihr landeten... wobei eine Traumavorgeschichte wohl nicht die einzige Kontraindikation sein dürfte). Und da ist schluss mit lustig, wenn Menschen durch seine Methoden noch zu Schaden kommen. =>