neko, ich verstehe dich nicht. Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass du dich selber abwertest?neko hat geschrieben:ich bin wütendund ich bin enttäuscht und ich bin traurig. ich mags nicht, wenn man andere leute abwertet.
Zerrissene
neko, ich verstehe dich nicht. Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass du dich selber abwertest?neko hat geschrieben:ich bin wütendund ich bin enttäuscht und ich bin traurig. ich mags nicht, wenn man andere leute abwertet.
Es dürfte schwer sein, andere seriöse Ansichten zu finden sein, als die, die sagen: Bei Komplextraumata insbes. kognitiv-behavoriale Verfahren, psychodynamische Verfahren, ggf. auch EMDR (was aber evtl. zu modifizieren ist) Jeweils traumaadaptiert. Bei Ptbs (monot.) siehe auch oben. Und worauf ich immer herumreite: Entscheidender als das Verfahren selbst kann sein, dass eine individuelle Anpassung an den Patienten erfolgt (frei nach stern also: eine Patientenadaptierung also )... vielleicht umso mehr/wichtiger bei einem bunten Strauß Folgewirkungen (der nicht für alle Patienten einheitlich) sein muss.... jedenfalls kam/kommt bei mir verschiedenes zum Zug, darunter auch übergreifendes. Auch ist meine Erfahrung, dass ein gute Therapeut darüber aufklärt, wenn zum Bleistift was imaginatives, etc. zum Einsatz kommt, was auch die Möglichkeit lässt, nochmals nachzufragen, falls noch was offen ist.... um mal zum eigentlichen Betreff dieses threads: "Welche Therapie bei (komplexen) Traumatisierungen?" zurückzukehren.
... ja, und auch dahingend, das manche ein Trauma nicht als traumatisch verarbeiten, sondern es (mit der Zeit) ohne Folgen verarbeiten. Ich lege dafür meine Hand nicht 100% ins Feuer, aber ich meine auch dazu habe ich manches in meiner Geschichte. was meine Thera zu der Aussage brachte, dass das für eine starke Persönlichkeit spricht, manche andere bräuchten dafür eine Therapie. War schlimm, hatte auch eine Weile Flashbacks/Panikanfälle, etc., erlebte diese "Vorfälle" selbst in einer mega-Zeitlupe, was ich so vorher noch nie erlebte (wobei ich zu der Zeit gar nicht wusste, was meine heftigen Reaktionen sollen, die damals dann als aus heiterem Himmel ohne Grund wahrnahm). Aber es nahm ab, und ich seh nicht, dass mich das heute noch nennenswert beeinträchtigt (kann schon noch passieren (wie mal wieder (da allerdings abgeschwächter) vor ein paar Monaten.), aber aber ich kann dann so halbwegs mit umgehen bzw. mit dem Rest dennoch gut leben.candle hat geschrieben:einfach weil jeder Mensch unterschiedlich reagiert.
Ja, nur dennoch, wenn man selbst derjenige ist, den es trifft, hilft einem das auch nicht weiter. Und sooo groß ist die Zahl der erfolgreichen Therapien nun auch wieder nicht, Meine frühere Therapeutin sprach von 70-80%. UNd mit so einer Erfahrung wieder neu woanders anzufangen, IST schwerer, weil man sich selbst schwerer tut und weil die Therapeuten anders mit einem umgehen.candle hat geschrieben:Man bedenke, dass in der Mehrzahl doch Therapien erfolgreich sind, nicht umgekeht.
Hm, als Wettbewerb seh ich es nicht. Denn ich denke schon, wenn manche schreiben, sie haben auch ein Trauma, aber kommen in der Therapie anders zurecht, kann es ja schon daran liegen, daß das Trauma anders ist (ob "anders" jetzt automatisch "schwerer" bedeutet, wäre auch die Frage)neko hat geschrieben:extrem dämlichen wessen-trauma-ist groß-genug wettberwerb ein
ausgefuchst hat geschrieben:Außerdem bin ich nich sicher, ob jeder/jede, der/die sich als Traumapatient/in bezeichnet, tatsächlich einer/eine ist.
Hm, na ja, da ist die Frage, was man aus ausgefuchst's Aussage rauslesen will. Ich hätte da nicht rausgelesen, daß sie da anderen die Gelaubwürdigkeit absprechen will, sondern daß es ihr um die UNterschiedlichkeit der Traumata geht und deswegen eben auch die Konsequenzen unterschiedliche sind (nun ja, daß es aufgrund der aufgeheizten Atmosphäre anders verstanden wird, finde ich dagegen auch verständlich). Überhaupt kann ich mir vorstellen, daß man vielleicht als Überschrift an den Thread eine Defintion von Traumata, die in diesem Thread gilt, dranhängt, und dann hätten sich ne Menge Probleme erledigt.stern hat geschrieben: Wunderst du dich da wirklich, wenn da nicht jeder User sagt, ja, ausgefuchst, stimmt, dem schließe ich mich in vollem Umfang an?
Doch, klar... (na gut, je nachdem, was man als Trauma auffaßt. Aber wenn man es so weit faßt, ist irgendwann die Frage, ob nicht jeder ein Trauma hat)candle hat geschrieben:Also ich denke, OHNE Trauma geht wirklich kaum einer zur Therapie, oder?
Das ist doch mal ne Definition und Diskussionsgrundlage. Praktikabel aber eher nicht, denn welcher Patient läßt schon vor ner Therapie ein CT machen, um daraus abzuleiten, wie es mit Therapie weitergeht?ausgefuchst hat geschrieben:Und Trauma ist ein feststehender medizinischer Fachbegriff. Es heißt, dass sich das Gehirn und/oder die Verarbeitungsprozesse im Gehirn geändert haben. Diese sind in CTs nachweisbar.
Guter Einwand. Aber dann ist Deine anfängliche Einteilung in komplexe oder nicht-komplexe Traumata doch auch hinfällig, oder? Denn das kann individuell ja auch unterschiedlich verarbeitet werden.ausgefuchst hat geschrieben:Was der Thera um die Ecke oder man selber glaubt, ist die eine Sache, eine gescheite Diagnostik von erfahrenen Traumatherapeuten ist was ganz anderes.
Wieso ausgrenzen? Es hilft doch dabei zu differenzieren, auf wen ausgefuchst's Aussagen bzgl. Traumatherapie zutreffen. Ich finde es hilfreich. Und eine Abwertung sehe ich darin nicht. Meinst Du nicht, das kann nicht auch auf die entstandene Atmosphäre zurückzuführen sein (was ich auch verstehe?)?neko hat geschrieben:das musste ja früher oder später passieren - ausgrenzen von denen, die nicht dazu passen, unterstellungen
Ja, mir auch. Aber dann ist es doch gut, es an definierten Kriterien festzumachen, wie ausgefuchst es tat, oder?stern hat geschrieben:Wo sich bei mir manchmal leicht die Haare sträuben, ist, wenn manche (Modebegriff) recht inflationär gebraucht werden, wie zum Bleistift gerne bei Mobbing, BL, Trauma, burnout oder oder oder.
stern hat geschrieben: Wunderst du dich da wirklich, wenn da nicht jeder User sagt, ja, ausgefuchst, stimmt, dem schließe ich mich in vollem Umfang an?
Hm, mit der Aussage bezog ich mich eigentlich eher auf div. Seitenhiebe, etc (und somit nicht nur auf das vorangegangene Zitat) Also dass zwischen Seitenhieben, etc. wertvolle Sachinformation untergehen kann... und dass es dann nicht verwunderlich ist, dass Reaktion darauf erfolgen, die eben nicht nur Zustimmung sind. Aber ich räume mich ein, durch das eine Zitat ist vielleicht der Gesamtzusammenhang dieser Aussage ebenfalls etwas untergegangen , sry.Stöpsel hat geschrieben:Hm, na ja, da ist die Frage, was man aus ausgefuchst's Aussage rauslesen will.
Oder sie entstehen dann erst - Stichwort sich ausgegrenzt fühlen , weswegen ich pers. darauf nicht einsteigen möchte... sondern wer sich als traumatisiert sieht, dem möchte ich das nicht absprechen, ... und schon gar nicht Unmut auf mich ziehen, dass Definition xy nicht passt und ausgrenzend ist.Stöpsel hat geschrieben:Überhaupt kann ich mir vorstellen, daß man vielleicht als Überschrift an den Thread eine Defintion von Traumata, die in diesem Thread gilt, dranhängt, und dann hätten sich ne Menge Probleme erledigt.
... wobei es, glaube ich so ist (müsste ich genauer nachsehen... mache ich aber nicht, da ich in manches schlichtweg auch nicht tiefer einsteigen möchte. da ich de facto einen gewisse Distanz wahren muss, damit ich mich weiterhin gut fühle), dass man ja gerade genau deswegen versucht (ergänzende) kriterien zu entwickeln, weil die Auswirkungen so gestreut und heterogen sein können... die nicht so lupenrein unter die PTBS oder anderes Diagnosezeugs passen. Diagnostisch gesehen zumindest. ob man sich selbst in manches stecken möchte, ist ein andere Frage. Alternative ist die Diagnose x einzelner Dinger (in denen der Gesamtzusammenhang untergehen kann). Als laie gerate ich aber mit so diagnostischem Zeugs sehr schnell an meine Grenzen (logisch)... so dass ich nicht weiß wieviel Sinn hier eine Diskussion machen würde. Aber ein gute Therapeut weiß hoffentlich, wie er damit (auch diagnostisch) umgeht. Aber entscheidend ist doch: Dass etwas anders/verschieden bzw. heterogen sagt doch nix über die Tragweite/Dimension/Qualität aus... und wie solche Interpretationen zusammenkommen, frage ich mich schon (ich lese sowas zumindest nicht raus):Guter Einwand. Aber dann ist Deine anfängliche Einteilung in komplexe oder nicht-komplexe Traumata doch auch hinfällig, oder? Denn das kann individuell ja auch unterschiedlich verarbeitet werden.
Ob das mit der größeren Therapieberechtigung realitär so ist, bzw. besser gesagt: Ob Therapeuten zwingend sagen, ja, weil ich bei ihnen xy sehe, haben sie mehr Therapieberechtigung als andere und/oder nehme ich sie mit Kusshand, dazu könnte ich auch manches dazu schreiben. Vielleicht stecken in obigen Bewertungen vielmehr eher ein paar eigene Konflikte drin? Aber ich beschränke mich mal darauf: Wie gesagt: Ein guter Therapeut kann IMO auch Erklärungen liefern (unaufgefordert oder notfalls nachfragen). Für mich erlebe ich auch das als mitunter sehr hilfreich... und solche Erklärungen sind dann auch regelmäßig sehr gut auf meinen background zugeschnitten. Viel zugeschnitterer als irgendein Kriterienkatalog oder eine Definition das könnte. Weiß nicht, wenn man sich selbst besser zu verstehen lernt, anzuerkennen mag, dass xy schlimm war, etc. dann wird vielleicht manch anderes überflüssig?neko hat geschrieben:aber manchmal klingt es so, als wie wenn ein trauma so was wie die beste rechtfertigung für eine t. ist, die damit dann denen ohne trauma tendenziell abgesprochen wird. hat keiner so gesagt. aber manchmal liegt das vielleicht ein bisschen in der luft. das finde ich verkehrt. mal ist der trauma-patient der schwierige, mal der mit der größeren berechtigung. muss eides nicht sein - finde ich.
Das lese ich nicht so direkt raus... aber sei's drum. Und damit auch nicht die Folgerung "Aufrechterhalten des eigenen Leids durch Abwertung des Leidens anderer. Zumal ja eine diagnostische Einteilung (egal welche auch immer. und um diese Einteilungen ging es ja bzw. an der Frage nach der Diagnose entzündete es sich hier im Thread) aus meiner Sicht nichts über den Leidensdruck aussagt. Oder wer würde schon die Ansicht vertreten das ein Zwangspatient mehr leidet als zum Bleistift ein depressiver? Das wäre ja dasselbe in grün, und ebenfalls nicht haltbar. Vielleicht entstehen solche Reibungspunkte erst deswegen, weil vielleicht solche Wertungen zur Dimension des Leidesdruck unterschwellig herausgelesen/hineininterpretiert wird?hier genauer, du hast so schlimme Sachen nicht erlebt, denen wird ja ihr Leid abgesprochen.
Ja klar, es hat mir der Atmosphäre in diesem Thread zu tun, was nun auch immer wieder Mißverständnisse produziert. Und leider schade, daß ausgefuchst offenbar nicht versteht, daß ihre Postings halt auch emotional wirken, und das nicht, weil die anderen so blöd sind.stern hat geschrieben:Hm, mit der Aussage bezog ich mich eigentlich eher auf div. Seitenhiebe, etc (und somit nicht nur auf das vorangegangene Zitat)
Stöpsel hat geschrieben:Überhaupt kann ich mir vorstellen, daß man vielleicht als Überschrift an den Thread eine Defintion von Traumata, die in diesem Thread gilt, dranhängt, und dann hätten sich ne Menge Probleme erledigt.
Hm, jetzt bin ich unsicher, weil ich gerne noch was dazu sagen möchte, aber niemandem eine Diskussion aufzwängen möchte, die derjenige nicht will. Ich schreibs einfach mal allgemein, es muß ja niemand antworten (vielleicht findet ihr das eh Quatsch)stern hat geschrieben: Oder sie entstehen dann erst - Stichwort sich ausgegrenzt fühlen
ich kann es schon auch verstehen und wollte es ihr (und anderen) auch nicht absprechen, ich hoffe, das ist nicht so rübergekommen. Daß da unterschwellig was im Raum schwebt, das sehe ich auch, aber ich kann mich davon distanzieren, weil ich glaube, daß es ausgefuchst eigentlich gar nicht darum geht. Ich glaube, ich kann mich aber auch nur deswegen davon distanzieren, weil ich mich nicht betroffen fühle. Man kann es im Thread aber auch nicht voraussetzen, daß Leute sich davon distanzieren können.vallée hat geschrieben:Ich kann nekos Frust verstehen. So eine unterschwellige Leidenskonkurrenz schwebt schon eine Weile in diesem Thread und ist nun aufgebrochen. Und das ist eine ganz blöde Sache für beide Seiten.
Ja, nur was, wenn man eben nicht soviel Selbstvertrauen hat? Ist halt nun mal in der Therapie eher die Regel als die Ausnahme...vallée hat geschrieben:Und ich denke dieses Selbstvertrauen, kombiniert mit einer Ehrlichkeit zu sich selbst, ist der beste Schutz gegen schadhafte Therapieprozesse.
Aber das IST ja genau das Dilemma. Und im Grunde ging es ausgefuchst wohl darum, als sie eben schrieb, daß man der eigenen Wahrnehmung nicht mehr so trauen kann, v.a. wenn man ein Trauma erlitten hat (wie gesagt, ich bin der Meinung, so ein Problem kann auch ohne Trauma bestehen)vallée hat geschrieben:Früher war ich unsicherer, habe öfters gehadert, ist die Therapie so gut für mich oder nicht. da besteht ja auch die Gefahr, dass man etwas abbricht, was einem eigentlich helfen kann. (Wie natürlich auch die Gefahr besteht, das man etwas schadhaftes Fortsetzt und da nicht raus kommt.)