Austausch mit DIS / DDNOS - Betroffenen (Teil 2)

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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snickers
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Beitrag Mo., 11.10.2010, 10:24

Hallo M.

ganz herzlichen Dank für dein langes Posting

Ich erkenne mich in vielen Sachen wieder, das ist für mich tröstend. Leider kann ich mich nicht in ein Büro "verkriechen" sondern stehe halt vor einer Klasse und muss irgendwie unterrichten.


Was ich unter Schlafhygiene verstehe?

Es sind zum einen Einschlafrituale: Kein Kaffee nach 16:oo Uhr, keine Cola mehr nach 18:oo Uhr. Beruhigungstee trinken, bewusst runter fahren, ein paar wenige Seiten in einem Comic (Asterix, Luy Luke) lesen, je nach Verfassung das Traumfresserchen [siehe Geschichte von Michael Ende] oder den Drachen aktivieren, dass die auf mich aufpassen, kleines Nachtlicht am anderen Ende des Raumes, ggf Kinderhörbücher. Einschlafgarantie bei mir ist Peterchens Mondfahrt. Anteile ins Bett schicken oder zur Ruhe bitten.

Zum anderen sind des Rituale, wenn ich nachts wegen Albträume wach werde: Reorientieren (Zeit, Raum) das geht dank des Nachtlichtes deutlich besser. Kurz aufstehen und durch den Raum gehen, vergewissern, ob die Haustüre abgeschlossen ist. Wiederholen, das ich in Sicherheit bin. Traumfresserchen und Drachen um Hilfe bitten. Eine Wolldecke aufgerollt an die Bettkante legen und imaginär eine Zauberwand hoch ziehen. Halt irgendwas kreativ imaginieren (im Kopf zaubern). ggf. Anteile in den sicheren Ort bringen, vergewissern, ob alle an ihrem Platz sind (auf die ich Zugriff habe). Manchmal mache ich mir Traumnotizen, die tue ich dann aus dem Schlafzimmer raus.

Wenn gar nix mehr geht: Br alpha und Space night gucken. Schön die Welt von oben betrachten zu einer schön ruhigen Musik. manchmal schlafe ich dann wieder ein, jedenfalls beruhigt mich das ungemein.

lg

snickers

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Zerrissene
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Beitrag Di., 12.10.2010, 19:57

Hallo Offy,

ich glaube, heute bin ich in der Lage dir zu antworten.
Offy hat geschrieben:
Da drängt sich mir nur gerade die Frage auf, ob wir uns eigentlich selbst ernst nehmen.
Wir MÜSSEN uns ernst nehmen, sonst droht uns Gefahr.
Offy hat geschrieben:
Warum verunsichert es uns, wenn wir mal nicht über alles und jeden die Kontrolle haben?
Weil wir eben keinen Einfluss nehmen können und Angst haben, irgendetwas zu zerstören, was uns lieb und wichtig ist. Wir brauchen die Kontrolle für unser Leben, für unser Dasein. Wir können nicht mehrere "Leben" gleichzeitig leben, haben uns für eins entschieden. Außerdem brauchen wir die Kontrolle im Außen, weil sie uns im Innen verloren gegangen ist (!).
Offy hat geschrieben:
Das ist doch das Problem. Wir bemühen uns ernst genommen zu werden, das funktioniert nur, wenn wir FUNKTIONIEREN.
Wer sagt das? Für mein Empfinden klingt das sehr nach deinem eigenen Anspruch an dich, nicht nach dem Anspruch anderer.
Wir richten uns nach den Ansprüchen anderer, nur so funktioniert es in der Außenwelt. Haben genügend viele Erfahrungen machen dürfen.

Andererseits wäre es eine Art von Selbstzerstörung, würden wir uns gehen lassen. Denn je offener das System, desto ANGREIFBARER und EMPFINDLICHER das innere Gerüst, was uns letztendlich zusammenhält.
Offy hat geschrieben:
Was ich eigentlich fragen wollte war, ob du es dann wegdrückst oder eben genauer hinschaust, was da gerade abgeht und warum das so ist.
Ich kann es meistens nicht wegdrücken und habe eher das Gefühl ICH zu sein, obwohl ich es gar nicht bin... Wie soll ich hinschauen, wenn ich denke ICH zu sein? Erst viel später wird mir bewußt, WAS da abgegangen ist. Manchmal vergehen Stunden, Tage, bis ich begreife, dass ich weggedrückt wurde...

Offy hat geschrieben:

Würde es dir als kleine Übung vielleicht helfen, wenn du nur ganz für dich allein deinen Anteilen den Raum gibst, zu schreiben, was sie wollen?
Ups, ich widerspreche mich. Habe mich gerade dabei ertappt mich selber nicht ernst zu nehmen..., was das Schreiben ganz für mich allein betrifft. Ich glaube, ich brauche den öffentlichen Rahmen, damit ich selber auch nachlesen kann, auch wenn z. T. mit Scham und Entsetzen verbunden, und der Erkenntnis nichts mehr ändern zu können.

Liebe Offy,

ich glaube, heute hatte ich besseren Zugang zu mir. War nicht einfach deine Fragen zu beantworten. Andererseits mußte ich mich nur an den PC setzen und das niederschreiben, was mir gerade bewußt wurde...

Sei herzlich gegrüßt von Zerrissene

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Seelensteine
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Beitrag Fr., 15.10.2010, 11:30

Huhu ihr alle,

auch mal wieder melden.

bei uns hat sich einiges getan. sorry, dass so lange nichts von uns beigetragen wurde.
Es fand ein Hostwechsel statt. Jetzt bin ich (Lara) da.

Ich bin auch in der Lage, mich auf die Therapie mit der alten Thera einzulassen. So haben wir bei ihr angerufen und sofort einen Termin für den 1.11. bekommen. Wir brauchten wohl irgendwie diese Auszeit, auch wenn es echt hart war und wir mehr als verletzt waren.

Aber es hat sich soo viel getan. Und alle waren happy, als ich fragte, ob wir es nochmal mit ihr versuchen wollen.

Die Luft war raus, jetzt ist sie wieder da
Jetzt kanns weitergehen. Und wir freuen uns richtig doll.

Wollte ich nur mal mitteilen.

Viele Grüße,
Lara


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Zerrissene
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Beitrag Sa., 23.10.2010, 17:26

Hallo Offy,

ist alles o.k. bei dir?

Liebe Grüße von Zerrissene

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Offy
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Beitrag So., 24.10.2010, 17:38

Hi Zerrissene,

danke, dass du nachfragst.
Ich weiß gar nicht genau. Manchmal kann ich einfach nicht viel schreiben. Zumindest nicht über unser gemeinsames Thema. Da fehlen mir die Worte oder ich bin irgendwie blockiert. Das heißt aber nicht, dass es mir dann besonders schlecht geht.
Außerdem ist gerade Thera-Pause, so dass es von dieser Front auch nichts Neues gibt. Das ändert sich aber in der kommenden Woche wieder...denke ich.

Ich freue mich sehr, dass du an mich/uns denkst und will auf deinen Post weiter oben auch noch eingehen.
Wie stehts bei DIR? Kommst du klar?


Liebe Grüße
Offy
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?


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Zerrissene
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Beitrag So., 24.10.2010, 18:24

Liebe Offy,

ich komme derzeit gut zurecht, wenn ich das mal so sagen darf.

Therapie wird hier nicht mehr so sehr ins Auge gefaßt, außerdem wird (MUSS) mein
Thera seine Kassenzulassung zurückgeben. Werden bzw. WOLLEN nicht mehr vierzehntägig Therapie machen, weil uns das einfach zuviel wird und wir vielleicht auch therapiemüde geworden sind. Nach 10 Jahren ununterbrochener Therapie ist das ja auch kein Wunder. Ich meine, mein Thera wird IMMER für mich da sein, das weiß ich ganz genau. Nur eben in größeren Abständen, irgendwie sind wir auch selbständiger geworden. Letztes Mal hat er sich sehr über meine Fortschritte gefreut. Ich will ja auch nicht mehr ran ans Eingemachte, irgendwie ist da auch Ruhe eingekehrt, und Frieden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nicht alle Traumata aufarbeiten und sich damit den ganzen Mist angucken muss, um "gesunden". Wir haben nur dieses eine Leben, und nicht soviel Zeit um in der Vergangenheit abzuhängen. Außerdem ist Therapie NICHT zu meinem Hobby geworden, wenn ich mich mal so krass ausdrücken darf. Es gibt anderes im Leben, schöneres...

DIES TRIFFT ABER NUR FÜR MICH ZU UND SOLL KEINE VERALLGEMEINERUNG SEIN!

Offy, ich denke, DU verstehst mich. Habe es mehr für die anderen Leser geschrieben.

Du schriebst: "Manchmal kann ich einfach nicht viel schreiben. Zumindest nicht über unser gemeinsames Thema. Da fehlen mir die Worte oder ich bin irgendwie blockiert. Das heißt aber nicht, dass es mir dann besonders schlecht geht."

Diese Sätze hätten von mir sein können. Genauso erlebe ich es dann auch...

Ich grüß dich lieb und ich bin froh, dass du mir so schnell geantwortet hast.

Zerrissene

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Offy
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Beitrag Mo., 01.11.2010, 09:56

Hallo Zerrissene,
hallo alle zusammen,

ich kann mir gut vorstellen, dass ihr nach 10 Jahren auch mal zur Ruhe kommen wollt. Mit der Sicherheit im Kopf, im Notfall immer einen kompetenten Ansprechpartner zu haben, ist es sicher ein guter Weg für euch. Ich selbst könnte mir das im Moment noch nicht für uns vorstellen. Wir haben irgendwie noch den Drang, die Dinge einzusortieren, insbesondere die fehlenden Puzzleteilchen zu finden und zusammenzusetzen. Es ist fast unerträglich, zu merken, dass es da so einige "dunkle Flecken" gibt.
Als Hobby würde ich Therapie auch nicht bezeichnen, eher als (Lebens-)Notwendigkeit, zumindest im jetzigen Stadium. Da wir sowieso noch sehr in der Vergangenheit festhängen und keinen positiven Blick auf die Gegenwart und die Zukunft haben, sind wir von innerem Frieden noch weit entfernt.

Seit sich nun ein weiterer Anteil zu Wort gemeldet hat, den ich bisher nicht kannte, geht es hier ziemlich drunter und drüber. Ich weiß beinahe gar nichts von ihr. Nur ein paar nicht zuordenbare Bilder. Ich kann mich an nichts erinnern, was dazu passen würde. Ich weiß nicht, was passiert ist und warum es sie gibt. In der letzten Thera-Stunde war sie erstmalig präsent, weil niemand anderes etwas sagen konnte/wollte. Wir haben alle geschwiegen, weil sich das Gefühl des Vertrauens nicht einstellen wollte. Einige waren sehr verletzt, weil Thera-Pause sich immer wieder anfühlt, als würde man ihnen die Tür vor der Nase zuschlagen. Es wird etwas dauern, ehe das Vertrauen wieder da ist...wie immer. Und wenn es einigermaßen geht, ist schon wieder Weihnachtspause. *seufz*

Mich würde mal interessieren, wie ihr alle das so erlebt habt, wenn ein neuer/unbekannter Anteil aufgetaucht ist. Wie geht ihr damit um?


Ganz liebe Grüße an alle, die das lesen.
M.
Heute weinte ich –
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Zerrissene
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Beitrag Fr., 19.11.2010, 09:50

Hallo Offy,

möchte mich mal schnell bei dir melden.

Hier geht es drunter und drüber. Eine Seite von mir wollte letzte Woche kündigen und hatte bereits einen Termin beim Arbeitsamt. Ich mußte das alles wieder rückgängig machen.

Ich find mich wirklich Scheiße und es kotzt mich wieder mal an, so zu sein, wie ich bin.

Mein Körper hat auch rebelliert und eine kurze Ruhepause erzwungen.

Der letzte Thera-Termin (wir haben ja nur noch in langen Abständen) wurde natürlich auch kurzfristig abgesagt. War offensichtlich nicht mal dafür mehr Kraft vorhanden.

Liebe Grüße von Zerrissene

P.S. Bin leider nicht in der Lage auf deinen letzten Eintrag einzugehen...


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Zerrissene
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Beitrag Sa., 18.12.2010, 17:20

4 Wochen Krankschreibung, vermutlich werden es 8-12 Wochen...

Trotzdem kämpfe ich...

Arbeitsstelle gekündigt...

Ich fühle langsam neue Energie in mir, für ein Neubeginn...

Liebe Grüße

Zerrissene


Waldschratin
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Di., 28.12.2010, 18:00

Liebe Offy,
wenn bei uns im System sich jemand das erste Mal "gezeigt" oder mitgeteilt hat,dann kam es drauf an,wer von uns ihm denn am "nähesten" war oder ob dieser "neue" Teil überhaupt erreichbar war innerlich oder noch ganz abgeschottet.

Ich erinnere mich an ne ganz Kleine,eineinhalb Jahre alt ungefähr,von der wußten wir zwar schon ne ganze Weile,aber wir hielten sie anfangs erstmal für nen "Schatten",ne Facette der Dreijährigen.Dann stellte sich raus,daß sie ne eigenständige Kleine war,die die "Hauptlast" vom rit. Mb trug.

Als die aus ihrer "Starre" kam,da hat die gar nix Menschliches um sich rum ertragen.Auch keine Gegenstände von Menschen.Was also sonst schon mal geholfen hatte bei anderen Kleinen,wie ne Schmusedecke oder ein Teddy oder Kinderlieder,Zeichentrickfilme zum Ablenken oder so - nix ging!

Sie hatte Panik,auch vor uns anderen innen drin.

Also haben wir uns nen sicheren Ort ausgedacht für sie - ein "Nichts".Scheint nicht vorstellbar,hat aber funktioniert.

Wenn jemand neu in uns aktiv wurde,war immer zuallererst wichtig,daß wir für Sicherung sorgten,damit nicht das halbe System "mitgezogen" wurde.Und daß es keine "Alleingänge" gab,denn das hätte allerhand riskiert...

Wir hatten uns ziemlich zu Anfang schon entsprechend "zusammengerauft",daß es einen in uns gibt,der sozusagen "das letzte Wort" hat bei Entscheidungen - und da dran sollte sich auch dann jeder halten.
Immerhin hatten wir im Außenleben einen sehr verantwortungsvollen Job in Leitungsposition noch dazu - Alleingänge gingen da einfach nicht!

Wurde jemand neu aktiv,wurde er also sobald möglich miteinbezogen und mit ihm abgeklärt,ob er sich an die geltenden Regeln halten will.Wollte das jemand nicht,gabs Zoff...

Klingt jetzt lustig,aber damals gings oft ganz schön ab zwischen uns!Aber da wir im System "nur" 5 Kids und drei Teenies waren und alle anderen Erwachsene (Wir waren so um die 25),die zwar ganz schön "stark" waren z.T.,ging das immer halbwegs über die Bühne.Die Großen hatten schnell begriffen,daß es uns nur gut gehen könne,wenn wir alle zusammenhelfen und Kompromisse schließen.Die wurden dann zwar oft genug heftigst ausgekämpft,aber nie "nach außen sichtbar".


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Zerrissene
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Beitrag Mi., 29.12.2010, 09:32

Hallo Waldschratin,

erst einmal ein herzliches Willkommen hier.

Hoffentlich wird der Thread jetzt wieder etwas lebendiger.

Doch irgendwie kann ich nicht richtig schreiben, ist aber eher ein
technisches Problem. Vielleicht klappt es später besser.

Viele Grüße von Zerrissene


Waldschratin
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Beitrag Mi., 29.12.2010, 09:50

Hallo Zerrissene,
danke für dein Willkommen!
Ich "sorg" gern für ein bissl "Belebung" hier - hab sowieso grad was auf dem Herzen...

Ich suche nämlich nach Austausch mit anderen Multis,die auch schon mal erlebt haben,wie es ist,wenn Innenleutchen "zusammengehen"...

Für mich war das ein absolut einmaliges Erleben - sowas von "energiegeladen",wie ich es nie vorher erlebt hab.Obwohl ich mit "Energieüberschuß" so einige "außergewöhnliche" Erfahrung hab...

Zuerst sind drei Innenleutchen "zusammengegangen" und daraus wurde eine "Neue" - inzwischen bin ich "ganz",selbst mein inneres Kind erlebe ich jetzt anders in mir...

Jetzt bin ich schon ne Weile dabei,mich mit dieser neuen Art zu erleben auseinanderzusetzen - aber ist oft genug noch schwierig...

Es ist schwer zu erklären : Ich bin schon noch nach wie vor "Ich",so wie wir früher miteinander "Ich" waren.Ich bin mir sozusagen nach wie vor "meiner selbst sicher".

Nur das Erleben ist so anders...Ich muß neu bewerten,neuen Umgang mit Altvertrautem finden etc....

Mal bildlich beschrieben: Wenn man die Farben Gelb und Blau nimmt,dann ist Gelb gelb und Blau blau.Damit kann man lernen,gut umzugehen und seine "´Lebensbilder" entsprechend "malen".

Und jetzt mischen sich die beiden Farben und was wird draus?Nicht "Gelb-Blau",sondern Grün...
Und jetzt muß man hergehen und ganz neu lernen,wie man mit Grün jetzt seine "Lebensbilder" malt,damit`s nach was aussieht...

Und da such ich Austausch mit Leuten,die das erleben/erlebt haben/dabei sind,es zu erleben...

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gesprungenesWasser
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Beitrag Do., 30.12.2010, 23:29

Hallo,
ich möchte auch sehr gerne hier mitschreiben ab und zu.

Seit nunmehr etwas über einem Jahr bin ich in psychologischer Behandlung wegen DIS, ich bin stark fragmentiert (wie es so schön heißt ). Die ersten Monate (und auch jetzt leider noch immer mal wieder ein bißchen) war ich sehr damit beschäftigt meinem Psychologen glaubhaft zu machen daß alle sich mit der Diagnose geirrt haben. Mittlerweile aber haben viele meiner Identitäten diese Diagnose akzeptiert und ich erlebe meine DIS auch ein Stück weit als eine Ressource.

Liebe Grüße
gesprungenesWasser


Waldschratin
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Beitrag Fr., 31.12.2010, 03:10

Ging mir auch so...
Als sich unser System mal untereinander ein bissl "bekannt" gemacht hatte und die ersten großen "Raufereien" wir hinter uns hatten - das waren manchmal regelrechte Kriegszustände gewesen - gings mit der Bearbeitung der Traumatisierungen gut voran.Steckt halt jede Menge Auseinandersetzung und Arbeit drin...

Habt ihr in eurem System auch sowas wie nen "Hauptverantwortlichen",der nach außen managt,wenn ich mal ganz neugierig fragen darf?


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Zerrissene
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Beitrag Fr., 31.12.2010, 14:23

Hallo gesprungenesWasser,

erst einmal herzliche Willkommensgrüße von mir.

Nächstes Jahr vielleicht dann mehr...

Viele Grüße von Zerrissene

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