Ich bin - mir (endlich) wichtig...

Manchen Menschen fällt es leichter, über ihre Gefühle und Gedanken zu schreiben oder zu malen, als sie auszusprechen. Hier ist Platz dafür: Bilder, Gedichte, Erfahrungsberichte und andere Texte (bitte nur eigene).
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jennyfer
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 18:40

@ ich habe es so gespürt, dass ihr für mich da gewesen seid. Und das sehr sehr lange. Ein Danke ist da zu wenig. Mich hat das sehr berührt...

jennyfer
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jennyfer
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 19:12

Ich habe gerade gesehen, dass es mir in meiner Fortsetzung etwas nicht mitkopiert hatte. Ich versuche es nochmals widerzugeben.

Die Beamtin teilte mir mit, dass "während" es um meine Anzeige ging die Staatsanwaltschaft abwies da bereits dadurch der neue aktuelle Fall bekannt war und sie somit - da der neue Fall mit dem Angeklagten befreundet war- eine Hausdurchsuchung nicht gefährden wollten, indem "sie" "ihn" warnen könnte.

Ich verlor dadurch meine Auflösung der Verjährung. Sie hätte erst anzeigen müssen und dann ich. Kann ich nicht mehr ändern.

Es ging darum ihn "zu erwischen" und um eventuell die Filme sicherzustellen. Damit sie dann etwas für den jetzigen Fall in der Hand haben. Ungerecht. Doch die Chancen standen höher ihn so zu erwischen, was dann auch so war. Doch das löst schon schlimme Gefühle in mir aus.

jennyfer
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Laura13
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 20:07

Liebe Jennyfer,

WOW! Danke nicht uns - danke DIR!

Schau doch mal, was du geschrieben hast, lies das nochmal so, als würdest du es von einem von uns lesen...schau mal, was DU heute geschafft hast...wie du gekämpft hast, dich so vielen Ängsten gestellt hast...und wie gut es doch erstmal-zumindest für heute-ausgegangen ist, nämlich mit so einem guten Gespräch zwischen den Beamten und dir.

Du bist so eine starke Frau. Du hast es für dein inneres Kind getan....ich sehe es richtig fröhlich auf einer Blumenwiese laufen, weil du es beschützt und verteidigt hast und dich um seine Rechte kümmerst.
Ich wünschte, ich wäre ein bisschen wie du....

Tu dir noch was Gutes heute und morgen und versuche zu entspannen, bei dir zu bleiben und erkenne deine heutige Tat vor dir auch wirklich an.
Du bist meine Heldin!

Liebe Grüße,
deine Laura
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.

Rainer Maria Rilke

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jennyfer
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Beitrag Mo., 23.11.2009, 08:48

Hallo liebe Laura.

Ich muss dir sagen das ich heilfroh bin, dass du geschreiben hast "lass es dir heute und morgen gut gehen" "lies doch nochmals als ob es ein anderer vom Forum geschrieben hätte" usw...

Denn das nahm ich mir zu Herzen. Bis gestern kroch so ein schlimes Gefühl in mir hoch, und ich entwickelte einen richtigen Selbsthass. Ich begann mich für die Abweisung zu hassen. Für jedes einzelne Wort das darin steht. Wie es so vor mir liegt, und die ganzen Paragraphen für die er bei mir büßen hätte müssen. Sowie auch der Paragraph, dass er "nie mehr für dieses Verbrechen angeklagt werden kann". Nie mehr, kann ihm angelastet werden, was in meinem Protokoll steht. Da füttert ihn unser Staat durch, und er fühlt sich auch noch wohl im Gefängniss. Wird er doch so gut versorgt. Der Beamte war bei ihm, und erzählte mir das. Auch als was für einen Menschen er ihn erlebt hat.

Dann las ich mehrmals was ich am Freitag hier geschrieben habe. Und mein Selbsthass ging nich weg. Ich las meine eigenen Worte und hatte nur die Abweisung wie eingebrannt in meinem Kopf. Als ob ich in jedem Sazt "er wird nie mehr für das angelkagt" mitlese. Es war gut, dass ich durch eine Famlienfeier abgelenkt wurde. Vorher war es Hilflosikeit, und dann dieser hochkriechende Selbsthass.

Ich habe heute nochmals gelesen, was ich geschrieben habe. Und da krieg ich auf HM eine Wut. So eine Wut, da ich das was ich am Freitag mit sehr viel Kraft bewäldigen musste, nur wegen ihm habe. Das ich nur wegen HM dahin musste. diese Angst durchleben musste und mein Leben verzehre.

Ich versuche ganz konzentriert herauszulesen, was ich am Freitag alles für mich geschafft habe. Und es bleibt nicht viel übrig, weil das alles HM war. Er die Verantwortung dafür trägt.

Ich fühle mich, als hätte ich lediglich geschafft mich gegen einen Rückschlag zu stemmen, um zu Hause nicht abzustürzen. Das ist sicher auch schon was. Und doch nicht viel. Es ist, als ob jetzt eine ganz andere Zeit kommt. Eine entweder / oder Zeit. Eine Risikozeit.

Möchte ich mein Leben verbringen in dem ich zu verkraften habe mehr verloren zu haben, als ich schon gewonnen habe?

Möchte ich mein Leben verbringen in dem ich niemals wissen werde ob ich noch vieles mehr dazugewonnen hätte, für mich?

*tiefausschnauf*

Ja, liebe Laura ich habe vieles geschafft an dem Tag. Alles was nicht meinem Ursprung entsprang, sondern des Handenls eines Dritten. Des Handeln eines perversen Kinderschänders. Darum fühle ich , als ob ich es nur für HM tat. Damit er ja keine Macht mehr über mich hat. Ich bin nur sekundär, momentan.

Ich bleibe momentan weit zurück, ich als Mensch, mit all meinen Träumen und Wünschen. Ich habe gar keine Zeit mich ihnen zu widmen. Mein Leben besteht seit November 2005 aus Wiederaufbau. Darum habe ich die Entscheidung getroffen, dass ich nach meinem Anwaltstermin entscheiden werde. Entweder ich gehe das Risiko ein, zu verlieren was ich mir schon erarbeitet hatte, oder ich weine tagelang, packe alles in einen sinnblidlichen Koffer und schicke ihn den Reihn runter und verliere kein Wort mehr darüber. Und akzeptiere somit das ich alles mir mögliche versucht habe, um HM den Kinderschänder doch von gesetzteswegen zu verurteilen, seie es nur eine proforma Verurteilung wie Schmerzensgeld, dass ich nach seinen Privatkonkurs niemals erhalten würde.

Liebe Grüße, und vielen Dank

jennyfer
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jennyfer
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Beitrag Mo., 23.11.2009, 08:52

und endlich kommen mal wieder Tränen...
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jennyfer
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Beitrag Mo., 23.11.2009, 09:17

§ 15 StGB Vorsätzliches und fahrlässiges Handeln

§ 206 StGB Schwerer sexueller Mißbrauch von Unmündigen

§ 207 StGB Sexueller Mißbrauch von Unmündigen

§ 212 StGB Mißbrauch eines Autoritätsverhältnisses

Gemäß § 90 Abs 1 StPO wurde die gegen folgende Person erstattete Anzeige zurückgelegt, bzw das eingeleitete Verfahren eingestellt.

Ein weiteres Strafverfahren aus diesem Anlass unterbleibt daher.

Staatsanwaltschaft

da fällt mir auf, dass er auch auf §207 a

angeklagt hätte werden müssen. (pornographische Darstellung minderjähriger/ stand auch in meinem Protokoll. Ich glaube das wurde wegen der bevorstehenden Hausdurchsuchung nicht angeführt, weiss dass aber nicht genau) ich werd den Anwalt fragen ob das noch nachgeholt werden kann. Doch wenn er sein Geständniss zurückzieht, ist das auch hinfällig.
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Laura13
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Beitrag Mo., 23.11.2009, 09:25

Ich überlege mir schon seit geraumer Zeit (wirklich ernsthaft), mich , falls ich irgendwann einmal die Kraft dazu haben werde, in irgendeiner Art und Weise für genau solche Frauen und Kinder wie dich (und mich) zu engagieren.....in dem Zusammenhang sollte man meiner Meinung nach als aller Erstes eine Petition an den Bundestag schreiben oder sonst irgendwie versuchen eine Änderung unserer Gesetze herbei zu führen, nämlich dahin gehend, dass solche Taten NICHT verjähren können!!! In anderen Ländern der EU ist es ja auch nicht so, dass "sowas" verjährt...da muss sich viel ändern...und ansonsten soll doch auch immer alles einheitlich geregelt sein, wieso hier nicht???
Unsere Gesetze sind immer noch viel zu sehr Täterschutz...sie müssen doch OPFERSCHUTZ sein!!! Ich krieg da so eine Wut.

Tut mir leid, dass ich da nun nur Fakten und keine Gefühle anbringen kann.....aber, das was du schreibst tut mir so leid und tief im Herzen weh...ich weiß nicht, was ich sagen könnte, um dich zu trösten....
Vielleicht soviel: Deine Wut ist das richtige Gefühl, aber du richtest sie gegen DICH!! Tu das nicht! Die Wut gehört zum Täter, nicht zum Opfer...aber, ich kenne das....

Ich würde dir dringend empfehlen, dir therapeutische Unterstützung zu holen, damit du Hilfe und Halt erfährst und deine Gefühle die richtige, gute Resonanz erfahren.

Ich nehme dich in den Arm und halte dich,
ich fühle mit dir,
deine Gefühle sind berechtigt,
dieser Kerl ist ein Schwein wegen dem du nun Teile deines Lebens verwenden musst, um seine Taten aufzuarbeiten,
das ist leider so.....ABER: Du bist stark, du wirst es schaffen, du wirst für dich einen Weg finden, den DU gehen willst, um mit diesem Teil deiner Geschichte so gut es geht, abschließen zu können,
lass dir Zeit, versuche zur Ruhe zu kommen, zeig dir selbst, dass du dich lieb hast, tu dir was Gutes, du hast es verdient, dass es dir gut geht, du dich wohl fühlst,
du bist es wert, dass du dir ganz viele Gedanken darum machst, wie du nun weiter verfahren möchtest,
wie auch immer, du dich entscheidest, es wird DEIN WEG sein...niemand wird mehr über dich bestimmen, außer du selbst....DAS hast du dir erkämpft neben vielem Anderen.
Darauf kannst du sehr sehr stolz sein.

Ich wünsche dir viel liebevolle Nähe zu dir selbst und Zuwendung von Menschen, die dir wichtig sind.

Liebe mitfühlende Grüße
Laura
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
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Rainer Maria Rilke

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jennyfer
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Beitrag Mo., 23.11.2009, 14:06

Liebe Laura
Laura13 hat geschrieben:
Ich würde dir dringend empfehlen, dir therapeutische Unterstützung zu holen, damit du Hilfe und Halt erfährst und deine Gefühle die richtige, gute Resonanz erfahren.
Mein Wunsch war es, gleich nach der Prozessvorbereitung (mit Psychologen) terapeutisch weiter zu machen. Das kommt aber leider auf die Kosten an. Ob ich mir das leisten kann.

Momentan fühle ich mich so, als ob mein Umfeld ausreichen würde. Gerade gestern kam ein Radiointerview (Ö3) worum es inhaltlich um Therapie ja oder nein ging. Ob "immer" oder nicht "immer notwendig". Der Dr. Sowieso meinte, "wenn das Umfeld nicht ausreicht, dann ja". Noch fühle ich mich mit meinen drei Ansprechpartnern auf sicherem Boden. Doch den Kriminalbeamten vom Freitag, also der ist schon was ganz besonderes. So einen Menschen würde ich noch als sehr wertvoll betrachten. Weil der einfach sagte, was er dachte, und nicht mich reflektierte. Das war ein richtig tolles Erlebniss. Ich brauche noch real so einen Menschen um mich rum. Ich konnte dem Antworten wo meine frühere Thera gesagt hätte "Frau so und so, sie wissen so gut über sich bescheid. Schön, sie können sich sehr gut spüren, sie sind auf einem tollen Weg" ( oder so ähnlich). Doch ich brauche etwas, was ich noch nicht weiss. Ich brauche einen Menschen, der mit mir über Missbrauch spricht, aber weder offenslichtlich mitfühlt, noch mich bestätigt, noch bemängelt...noch aufzeigt was in mir sein könnte. Ich habe kein Gefühlsproblem oder Zugangsproblem. Ich glaube das ich darum nicht mehr aus dem Kriop Zimmer raus wollte. Der Beamte verkörperte genau das was ich noch suche. Ich will es wieder erleben.

Es ist etwas was ich von einem Therapeuten so nicht bekommen kann. Es ist schwer zu beschreiben. Es war auch kein diskutieren. Es war einfach seine jahrzehnte lange Erfahrung, und meine Erfahrung, und niemand schneidete den anderen. Weil alles so schon ineinander passte. Das tat mir so gut.

Vllt komme ich noch drauf, was mir das jetzt für meine Zukunft zeigen oder bringen kann.

Liebe Grüße, und lieben Dank.

Auch für deinen anderen Ausführungen, auf die ich gerade noch nicht eingehen kann. Aus zeitlichen Gründen...

*umarm*

jennyfer
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jennyfer
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Beitrag Mo., 23.11.2009, 21:43

Bis gestern kroch so ein schlimes Gefühl in mir hoch, und ich entwickelte einen richtigen Selbsthass. Ich begann mich für die Abweisung zu hassen.
Heute ist das anders. Ich möchte es für mich beschreiben, doch ich weiss noch nicht wie.

Irgendwie bin ich anders als die letzten Tage. Oder ich sehe anders, ich bin mir da nicht sicher.

Erst heute festigte sich wie sehr ich diesen "Besuch" bei der Kriminalpolizei brauchte. Das das sehr vieles in mir bewirkte. Veränderte, oder mich sehen lässt.

Ich hatte so viel Angst da rein zu gehen. Und dann diese für mich so wertvolle Begegnung mit dem Kriminalbeamten. Diese Selbstverständlichkeit die er ausstrahlte. Wenn er über HM gesprochen hatte, wurde HM in mir ganz klein. Und das obwohl ich doch so viel Angst im Vorfeld hatte.

Der Kriminalbeamte schaffte es ohne Anstrengung, wie geschrieben, mit einer Selbstverständlichkeit, dass ich mich vor HM sicher fühle. Er vermittelte mir das da ein Männchen, klein und mikrig in seiner Zelle sitzt. Da wird mir erst bewusst, dass ich HM in mir noch viel zu groß sehe. Er längst nicht mehr der angsteinflößende machthabenden erpressende Kinderschänder ist, der er vor kurzem noch war...Was "er" mir jetzt noch tun kann ist einzig und alleine was noch von ihm "in mir" vorhanden ist...

Mein Wunsch nach ansatzmäßiger Gerechtigkeit, damit er nie mehr ein Kind anfassen kann...

Das werde ich niemals erlangen können.

Solange ich das in mir trage, wird er immer wieder mal mehr oder mal weniger "bei mir" sein...

Schön, dass mein Anwaltstermin nicht mehr all zu lange auf sich warten lässt. Ich möchte dieses Jahr ein Entweder / Oder...denn mit mir mittragen möchte ich ihn auf keinen Fall. Sondern nur das was "bleibt" und wo ich noch Zeit brauche...(Verhaltensmuster...)

Somit kann ich heute schreiben "Ja, Freitag der 20.11. 2009 war ein sehr guter Tag, denn trotz Angst war ich sicher..." und bin so einen großen wichtigen Schritt für mich weiter gekommen. So richtig tief in mein Bewusstsein...Ich möchte dem Kriminalbeamten noch dafür persönlich danken.

jennyfer
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Wildkatze
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Beitrag Mo., 23.11.2009, 22:37

Liebe Jennyfer,

ich bin tief berührt von Deinen Postings der vergangenen Tage.

Ich bewundere Deinen Mut, Deine Ehrlichkeit, Deine Beharrlichkeit und bei all dem Deine ehrliche Wut und Deine Liebe zu Dir und zu den Menschen, die Dir helfen.

Mehr fällt mir dazu im Moment nicht ein.
Ich bin sehr gerührt.

Liebe Grüße

Wildkatze

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jennyfer
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Beitrag Di., 24.11.2009, 10:56

Liebe Wildkatze

Wildkatze hat geschrieben:(...)und bei all dem Deine ehrliche Wut und Deine Liebe zu Dir und zu den Menschen, die Dir helfen.
Gerade die Liebe zu mir war eine sehr schwere Geburt. Es fült sich an, als ob ich mich selber nochmals zur Welt gebracht hätte...

Ich freue mich sehr darüber, dass auch meine Liebe zu den Menschen, die mir helfen konnten und das immer noch tun, ankommt. Das berührt mich, ganz innen. Eine sehr wertvolle Erfahrung für mich.

Du hast mir mit deinen Worten gerade etwas sehr wertvolles zeigen können. (das auf für andere ankommen kann, dass ich mich selber wieder liebe)

Ich danke dir von ganzem Herzen dafür.

Immer mehr wird mir bewusst, wie sehr sich alles gelohnt hat.



Liebe Grüße

jennyfer
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jennyfer
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Beitrag Do., 26.11.2009, 13:40

Ich schlief um halb neun ein, und ich schwöre, ich war der größte und tiefliegenste Stein im tiefsten Ozean der Welt, heute Nacht. Ich habe noch niemals in meinem Leben so tief geschlafen, wie letzte Nacht. Ich war "weg" wie noch nie in meinem Leben...Sonst schlafte ich so gegen eins oder zwei in der Nacht ein, obwohl ich doch so strenge Arbeitstage (neben all dem anderen) habe.

In der Nacht (gegen frühen morgen) wachte ich auf. Setzte mich seitlich ans Bett, und registrierte nicht wer das neben mir in meinem Bett war. Ich zog die Decke hinten rum her, weil ich nicht wusste, ob ich mich jetzt schämen muss, oder nicht über meine unbedeckten Hüften. Ich sah meinen Mann an, und wusste nicht, ob wir verheiratet sind, oder nur zusammen leben. So weg war ich. So tief und loslassend habe ich geschlafen.

Es dauerte fast eine halbe Stunde bis ich wieder voll bei mir war. So weit konnte ich mich heute Nacht fallen lassen. Das ist echt Wahnsinn... Ich war so richtig auf Ruhemodus und Entspannungsmodus eingestellt. So richtig runtergefahren von all dem was mich so sehr am Arbeiten hielt.

Ich bin so entspannt, dass ich glaube sehr viel weniger zu wiegen. Ich atme ganz anders, und weiss gar nicht wie ich das weiter beschreiben könnte...


Ich glaube ich habe ganz vieles gleichzeitig losgelassen....


Doch da sagt mir mein Verstand noch, "du hast einen Termin".

Der Kriminalbeamte löste etwas in mir aus. Etwas sehr wichtiges und entscheidendes. Ich komm noch nicht ganz drauf, was das ist. Ich weiss nur, als er sagte "der innere Friede" wird hier sehr oft erlangt" hat was mit mir gemacht...


Soviel zu diesem Moment


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jennyfer
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Beitrag Do., 26.11.2009, 14:44

Ich habe mich zum ersten Mal sehr stark verändert, "ohne" das mir das Angst bereitet.
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Beitrag Do., 26.11.2009, 15:02

Er konnte mir im Gespräch etwas zeigen...was ich in mir nicht sehen konnte...

Es mir geben, damit ich es in mir entdecken kann...

Und dann dieses Loslassen...

Es gibt ein Sprichwort das besagt

Zeit heilt alle Wunden.

doch nur wenn die Zeit "für diese Wunden" verwendet wird.

jennyfer
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Beitrag Sa., 28.11.2009, 23:18

Die Angst vor meinem Anwaltstermin steigt seit ein paar Stunde in mir auf. Gefühltes Herzrasen, Unruhe, Ungewissheit wie das alles weiter auf meine Gesundheit "schlagen" wird. Strapaziere sie wieder aufs höchste, und denke mir dann "meine Kinder haben nichts davon, wenn ich so mein Leben verkürze" ...

Es kriecht gerade hoch, das M nur gestand, weil ich es für mein Heilung brauchte. Was ist, wenn er mir das nun wieder wegnimmt? Sein Geständniss war wirklich wichtig für mich...

Was ist, wenn ich auch in den Medien namentlich angeführt werde? Dürfen die das? Kann ich das verweigern?

Ich glaube es war ein Fehler so weit zu gehen, wie ich es ging. Über die Verjärhung hinaus. Ich werde nichts bekommen, und wahrscheinlich vieles verlieren.

Ich will, dass das endlich vorbei ist. Ich weiss gerade nicht, ob ich mir das mit dem Anwalt zumuten kann. Mein Schwindelgefühl schränkt mich gerade sehr ein. Ich kann gerade nicht beurteilen, was richtig für mich ist. Ich kann es nicht fühlen...

Ich möchte das jetzt nicht 5 Tage aushalten müssen. Was kann ich tun?

Ich habe Angst, alles wieder kaputt zu machen, indem ich mir eine kleine Form von Gerechtigkeit erhoffe, die es gar nicht geben wird.

Ich glaub ich kriech jetzt bis Montagmorgen ins Bett...

Liebe Grüße

jennyfer

Ps, ich wäre so dankbar, wenn ich ein Gefühl wie sonst immer hätte. Oder einen Traum, eine Vorahnung, ect...Ich habe nichts, und das macht mir Angst. Das kenne ich von mir nicht, dass da einfach nichts ist. Als ob es schon "fertig" wäre, und ich immer noch meine etwas suchen zu müssen. Als ob ich nicht damit aufhören kann...Ich hoffe nicht, dass das zu einem Problem wird. Kann man süchtig nach Selbsfindung und Selbsterkennung werden? Kann man sich zu "Tode" durchleuchten?

Ich komm mir gerade vor, als ob ich die letzten meiner Gefühle herausgefiltert habe, und nun nichts mehr in mir drinnen ist, außer der Angst alles wieder zu verlieren, wegen dem angestrebten Zivilprozess. Bis gestern dachte ich eine zeitlang nicht daran, und es ging mir so gut. Ich hätte nichts gefunden, was ich "anzusehen" hätte in mir - momentan...So als ob ich mit dem Alten fertig wäre...Doch ich habe schon auch Bammel das alles hier nicht mehr zu brauchen. Das Forum, mein mich selber erkennen, usw...
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