Erschreckende Wahrheit / Kinderpornographie

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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dorothy
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Di., 29.01.2008, 15:34

Die Kinder werden ohnehin schon mit viel zu viel Sachen konfrontiert,deren Auswirkungen wir erst in ein paar Jahren sehen.Alleine was auf so einem Handy für Blödsinn ist.

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Mischa
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Beitrag Di., 29.01.2008, 15:40

Welche Konsequenzen ziehst Du aus dieser Erkenntnis. Findest Du es richtig, im Sinne von moralisch unbedenklich, dass Du bis an die legalen Grenzen gehst?
Ich der jüngeren Vergangenheit bin ich nicht bis an die Grenzen des Legalen gegangen. Die Jungen waren im Altersbreich ab 16. Ob das die Sache viel besser macht, wage ich aber zu bezweifeln. Ich habe mich darauf gestützt, dass die Jungen ihrerseits auch Eigeninitiative eingebracht haben. Letztlich zeigte sich aber doch dass sie nicht wirklich zu ihren Entscheidungen stehen konnten, diese Entscheidungen also doch eher unreflektiert getroffen hatten. Die Konsequenz aus diesen Erfahrungen besteht für mich in einer noch grösseren Verunsicherung und eben in der Vermutung, dass (selbst von den Altersverhältissen abgesehen) bereits die heterosexuelle Grundstruktur einen Konflikt unvermeidlich macht. Ich habe gelernt, dass ich mich zu leicht darin täusche, ein Junge könnte "homosexuelle Anteile" haben, und mich verführe lassen, darin eine Rechtfertigung zu suchen. In Wirklichkeit ist es wohl so, dass sich alle diese Jungs letztlich heterosexuell entwickeln. ich liess mich immer wieder durch den Gedanken verführen, ein Junge könnte zwar heterosexuell wirken, jedoch trotzdem eine homosexuelle Ausrichtung mitbringen.

Klar, eigentlich wäre es vernünftig solch kritisches Terrain strikt zu meiden. Trotzdem lässt mich die Sehnsucht nach einer intimen Freundschaft immer noch nach Jungs blicken, obgleich ich mich dabei sehr unsicher fühle und eigentlich keine recht Hoffnung habe, dass so etwas wirklich gutes hervorbringt ..
Zuletzt geändert von Mischa am Di., 29.01.2008, 15:43, insgesamt 1-mal geändert.

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paramann
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Beitrag Di., 29.01.2008, 15:42

kann mir mal jemand erklären was schlecht an relativierungen sein soll ?

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Gauloises
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Beitrag Di., 29.01.2008, 15:43

Ich unterstelle expat jetzt einmal, dass er das „jedes Kind sollte das lesen usw“ eher im übertragenen Sinne gemeint hat, denn wortwörtlich würde das ein Kind ohnedies nicht richtig verstehen (vermute ich mal). Grundsätzlich stimme ich mit expat darin überein, dass ein Kind über so etwas aufgeklärt werden muss – zwar kindgerecht, aber dennoch unverblümt.

Ich bin grundsätzlich dagegen, dass Threads geschlossen und so Forums-Teilnehmer mundtot gemacht werden, es sei denn, es gibt nur noch ein persönliches „Hick-hack“ mit Untergriffen unter die Gürtellinie, wie man sie in anderen Threads des Öfteren ab spätestens der fünften Seite zu lesen bekommt. Auch hier war das kurz der Fall, dennoch hat sich die Diskussion wieder auf ein zivilisiertes Maß reguliert. Daher sehe ich keinen Grund, diesen Thread zu schließen – wem soll das etwas bringen bzw. welcher Sache würde es dienen? Die Informationen hier waren immerhin Informationen und haben mich (zumindest) für dieses Thema noch sensibler gemacht.

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Gauloises
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Beitrag Di., 29.01.2008, 15:51

ad paramann: nicht Relativierungen an und für sich sind schlecht, sondern das, was relativiert werden soll (zB die vergewaltigte Frau hat sich aufreizend angezogen, die NS-Zeit hat ja auch viel Gutes bewirkt, „möglicherweise“ können Kinder und Jugendliche nicht alles richtig einordnen, usw)

ad Mischa: Ich sehe, dass Du zumindest bereit bist, einsichtig zu sein, was mich auch gleich zur nächsten Frage bringt: Was bist du bereit zu tun, um Kinder/ Jugendliche vor Dir zu schützen?

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Lea1970
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Beitrag Di., 29.01.2008, 16:28

(mir passend scheinende) Zitate aus dem Buch: "Pädosexualität ist Gewalt" (Beltz Votum):

Schlußkapitel (Fazit und Ausblick):
(...)Gerade die Fachebene darf die Definitionen kindlicher Sexualität und sexueller Selbstbestimmtheit auf keinen Fall pädosexuellen Interessen überlassen. Hierzu ist eine verstärkte Aufklärungsarbeit notwendig, die deutlich macht, dass Pädosexualität eben nicht Ausdruck einer besonderen Zuneigung zu Kindern ist, sondern ganz eindeutig sexuelle Ausbeutung von Mädchen und Jungen.
(...) Es braucht Beratungsangebote und Anlaufstellen für Pädosexuelle. Sowohl missbrauchende Jugendliche wie auch pädosexuelle Erwachsene haben in der Regel niemanden, mit dem sie über ihre sexuelle Orientierung sprechen können, wo sie frühzeitig ein Regulativ erfahren und wenn möglich konkrete Hilfe, ihre sexuelle Neigung nicht zu praktizieren. (...)
Lea

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paramann
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Beitrag Di., 29.01.2008, 16:33

@gauloises:
verstehe deinen einwand nicht ganz. das sind keine relativierungen.
denn eine vergewaltigung wird nicht deshalb weniger verwerflich weil sich eine frau aufreizend anzieht.

das bisschen was die ns-zeit gutes bewirkt hat ist so gut wie nichts im vergleich zum schaden den sie angerichtet hat (also kann man nicht von viel gutem sprechen)

"möglicherweise können kinder nicht alles richtig einordnen." hier handelt es sich wohl schon um eine relativierung , da hast du recht. und was ist an dieser relativierung schlecht, ausser dass sie zeigt, dass demjenigen, der die aussage getätigt hat bestimmte selbstverständlichkeiten, die ansonsten fast allen klar sind, ihm bisher nicht klar waren ?

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expat
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Beitrag Di., 29.01.2008, 16:47

Gauloises hat geschrieben:Ich unterstelle expat jetzt einmal, dass er das „jedes Kind sollte das lesen usw“ eher im übertragenen Sinne gemeint hat, denn wortwörtlich würde das ein Kind ohnedies nicht richtig verstehen (vermute ich mal). Grundsätzlich stimme ich mit expat darin überein, dass ein Kind über so etwas aufgeklärt werden muss – zwar kindgerecht, aber dennoch unverblümt.
Richtig unterstellt.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

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paramann
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Beitrag Di., 29.01.2008, 16:53

ich glaube eigentlich nicht dass man ein kind diesbezüglich aufklären kann. wenn ein kind nicht die bedeutung von sexualität in ihrer gesamtheit versteht, was ja die ursache für missbrauch ist; wie soll es dann sexuellen missbrauch an sich verstehen können. das ist unmöglich. man kann kinder nur vor gewalttätern warnen die auch sexuelle handlungen vollführen. das ist eigentlich nicht die ganze wahrheit, aber sicherlich besser als überhaupt nicht zu warnen.

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Pitt
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Beitrag Di., 29.01.2008, 17:31

kalika hat geschrieben:Was wollten wir wissen und verstehen?
- wie wir uns schützen können
- wie ein Pädophiler tickt, bzw. wie die Mechansimen sind
- gibt es Behandlungsmöglichkeiten?
etc.
Dei Fragen sind wohl nun geklärt, oder?
Ich gebe zu, diesem Thread eigentlich nur aus Interesse an der Frage zu folgen, wie ein Pädophiler tickt. Kann ein eloquenter Mensch wie Mischa sich darüber auslassen, worin der Reiz für ihn besteht, was sein "Kick" ist.
Diese Frage ist m.E. nicht geklärt oder beleuchtet.
Aber ich merke, diese Frage nun gerade bei der heikelsten sexuellen Orientierung erörtern zu wollen, komplett über das Ziel hinausschießt.
Wo mich doch eigentlich zunächst mal interessiert, was einen Menschen mit völlig "normaler" (üblicher) sexueller Orientierung sexuell erregt, - und warum das so ist, und ob man das in Worte fassen kann.
So long
Pitt

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kalika
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Beitrag Di., 29.01.2008, 18:22

@Gauloises:
Es gibt keine Statistik. Hab jetzt stundenlang gesucht. Hab seine Veröffentlichungen überflogen (viel pseudowissenschaftl. Sachen, die für Otto-Normal geschrieben worden sind, gespickt mit den Daten, die seine These untermauern; v.a. zitiert er sich selbst, aber keine Kontradiskussionen; viele 'emotionalisiernde' Beispiele ; erinnert mich erinnert mich irgendwie an Däniken) und keine Pädo-Statistik und keine wissenschaftl. Veröffentlichung gefunden... nur Bücher, die er selbst geschrieben hat.

@Mischa:
Ich wiederhole meine Frage: Würdest Du Deinen Trieb(Deine Sehnsucht), den Du nicht erfüllen kannst und mit dem Du anderen Leuten schadest (hast Du ja zugegeben), zugunsten einer sozialen Eingliederung eintauschen; z.B. durch ein Medikament?

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Mischa
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Beitrag Di., 29.01.2008, 20:46

Ich wiederhole meine Frage: Würdest Du Deinen Trieb(Deine Sehnsucht), den Du nicht erfüllen kannst und mit dem Du anderen Leuten schadest (hast Du ja zugegeben), zugunsten einer sozialen Eingliederung eintauschen; z.B. durch ein Medikament?
Um mal ein bischen eine Aussensicht einzubringen, willich einfach mal schildern, was die (inzwischen ja recht zahlreichen) Therapeuten , die ich bereits konsultiert habe, für Sichtweisen und Lösungsansätze gesehen haben.

Medikamentöse Ansätze wurde auch diskutiert. Es kommen hier bspw. triebdämpfende Medikamente, sowie Impulsdämpfende, atypische Neuroleptika. Eine vernünftige Indikation wurde jedoch eher in Zweifel gezogen, weil kein besonders hoher Triebdruck besteht und die Problematik eher in dem Streben nach enger emotionaler Bindung zu Jungen bestand.

Die meisten Therapeuten sahen die Lösung zunächst am ehesten in einer Suche nach legalen Beziehungen. Es hat mir anfänglich eigentlich keiner wirklich von Beziehungen im legalen Bereich abgeraten, wobei die Vorstellungen über Altersgrenzen sich i.d.R. zwischen 16 und 18 bewegten.

Im Laufe der therapeutischen Gespräche hat sich dann aber oft doch die komplexe Verwicklung herausgestellt, die sich daraus ergibt, dass ich heterosexuelle Jungs bevorzuge, dass aufgrund meiner speziellen Lebenssituation eine aussergewöhnlich hohe soziale Distanz zwischen mir und gut 20 Jahre jüngeren Jungs oder jungen Männern besteht. Die komplizierte Vorgeschichte hat meist auch eine steigende Skepsis bei den behandelnden Therapeuten ausgelöst, so dass am Ende bei den Therapeuten oft ein bischen der Gedanke entstand, dass man vielleicht jedem anderen Patienten eine Verlagerung seiner Interessen auf etwas ältere Partner empfehlen würde- aber mir gerade nicht.

Die Erkenntnis, dass ich nicht im eigentlichen Sinne homosexuell bin, führte auch zu dem Gedanken, ob ich nicht Beziehungen zu Frauen führen könnte. Ein Gedanke der naheliegt, da ich mir die heterosexuellen Lebenswelten näherliegen als homosexuelle und da ich eigentlich eine recht traditionelle Vorstellung von Partnerschaft habe. Dies ist aber auch ein Gedanke der mangels jeglichen sexuellen Interesse in dieser Richtung zwangsweise verworfen wurde.

Ein medikamentöser Behandlungsansatz ist wohl auch deswegen nicht so recht verfolgt worden, weil sich meine Problematik vor allem um den Beziehungswunsch dreht. Sexualität steht damit natürlich immer in Verbindung, sexuelle Handlungen im engeren Sinne sind aber nicht unbedingt der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Es wird deutlich, dass auch jene Kontakte, in denen gar keine sexuellen Kontakte stattfanden, zu unendlichen Verwicklungen führten, die am Ende oft auf schmerzhafte Weise endeten. Es kommt hinzu, dass ich einen Betrieb habe und viele Jungs im Rahmen dieser unternehmerischen Tätigkeit kenennlernte, was natürlich angesichts der Abhängigkeitsverhältnisse zu Beschäftigten und Praktikanten ein zusätzliches Minenfeld darstellt.

Eine Idee besteht darin, doch eher gezielt junge homosexuelle zu suchen, solche die vielleicht untypisch sind, nicht gerade Szeneschwule.

Nunja .. also insgesamt drehte es sich in diesen therapeutischen Gesprächen hauptsächlich um solche Beziehungsfragen- sei es um die Fragen, die aus bestehenden Kontakten zu Jungs entstanden oder aus den Fragen die aus unerfüllten Beziehungswünschen bestanden.

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kalika
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Beitrag Di., 29.01.2008, 21:45

Hast Du denn schon mal versucht, zu einer sexuell eher wenig interessierten Frau eine Bindung aufzubauen? Vlg. enge Freundschaften
Es gibt Bisexuelle. Wäre das eine Zielgruppe?
Es soll angeblich bei manchen Menschen möglich sein, ein Stück weit die Orientierung zu ändern/variieren. Damit meinten Deine Therapeuten wohl, daß Du Dir ältere Personen suchen sollst. Ist das nicht möglich?
Weiß denn Dein Arbeitsumfeld von Deiner Veranlagung?
Auch, wenn Deine Ärzte diese Medikamtente ausschließen, wäre ein Versuch es vielleicht Wert, den Druck ein wenig raus zu nehmen?

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Mischa
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Beitrag Di., 29.01.2008, 22:01

Hast Du denn schon mal versucht, zu einer sexuell eher wenig interessierten Frau eine Bindung aufzubauen?
Ich habe freundschaftliche Bindungen zu Frauen aber das sind keine Liebesbeziehungen. Diese Frauen sind sowieso alle gebunden.

Die sexuelle Orientierung bestimmt ja nicht nur mit wem man Geschlechtsverkehr hat, es bestimmt auch für wen man zärtliche Gefühle entwickelt, wen man gerne berührt, spürt, umarmt. Da es mir ja vor allem auf diese Art von Nähe ankommt und ich diese Gefühle nur in Bezug auf Jungen entwickle, entstehen keine partnerschaftlichen Bindungen zu Frauen. ich hielte das auch nicht für sehr glücklich. Ich wünsche einer Frau vielmehr einen heterosexuellen Partner, der ihr Liebe, Zärtlichkeit und Begehren schenken kann. Ich will nicht den Fehler begehen, den manche schwule Männer begehen, wenn sie aus pragmatischen Gründen eine Beziehung zu einer Frau eingehen und sie dann irgendwann verlassen, wenn sie ihr homosexuelles begehren nicht mehr zurückstellen können.
Es gibt Bisexuelle. Wäre das eine Zielgruppe?
Ja, das wäre in der Tat eine Zielgruppe. Allerdings eine winzige.
Es soll angeblich bei manchen Menschen möglich sein, ein Stück weit die Orientierung zu ändern/variieren. Damit meinten Deine Therapeuten wohl, daß Du Dir ältere Personen suchen sollst. Ist das nicht möglich?
Gänzlich ausgeschlossen ist das nicht. Ich habe es schon erlebt, dass eine gewisse erotische Anziehung auch im frühen Erwachsenenleben fortbestand. Trotzdem besteht immer noch ein grosser Unterschied zu menschen, deren sexuelle Ausrichtung klar auf Erwachsene hinweist.
Weiß denn Dein Arbeitsumfeld von Deiner Veranlagung?
Nur ein Angestellter hat einmal bei einer polizeilichen Untersuchung etwas mitbekommen, hat es aber diskret behandelt.

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paramann
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Beitrag Di., 29.01.2008, 22:07

@mischa
hast du schon mal eine gruppentherapie gemacht ?

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