Lieber Selbstbefriedigung als Sex mit Freundin?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.

Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Fr., 02.06.2017, 20:15

Paulina89 hat geschrieben:Es verletzt mich das er es mit anderen Frauen live übers Internet macht.
Warum verletzt Dich das?
Paulina89 hat geschrieben:Wir haben eben ne kleine Wohnung 30qm und ich habe das Gefühl nich mitspielen zu dürfen wenn er es neben an macht wenn ich da bin.
Hast Du ihn denn auch mal gefragt, ob Du "mitspielen" darfst? Und selbst, wenn nicht – inwiefern kann Dich das verletzten?
Paulina89 hat geschrieben:Und er fühlt sich komisch wenn ich es nach dem Sex mache weil jeder dann in dem Moment wo der andere mastubiert nich weiß wie man damit umgehen kann (…)
Wahrscheinlich, weil Ihr (noch?) kein soziales Protokoll für diese Situation habt.

Kann es vielleicht (auch) sein, dass er sich für Deinen Orgasmus verantwortlich fühlt und Deinen "DIY-Abschluß" als eine Art Vorwurf an ihn interpretiert?
Paulina89 hat geschrieben:(…) nur eben das vor anderen Frauen die ihm online wirklich gegenüber sitzen.
Was genau findest Du an konsensualem Masturbieren schlimm?

Benutzeravatar

missmurder
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 74

Beitrag Fr., 02.06.2017, 21:30

@isabe:
Interessanter Gedanke, vielleicht hast du recht, dass es an mir liegt. Ich wird da mal drüber nachdenken.
Und zu den Zufällen: Das eine Mal war, als ich die Wohnung geputzt hab und zwar die ganzen Möbel auch innen - dazu musste ich natürlich den Nachtschrank ausräumen. Und das andere war, als ich den Kühlschrank abgetaut habe und für die Sachen aus dem Kühlfach seine kleine Kühltasche nehmen wollte - da waren sie drin.
Ich hab das eher so gedacht, dass ich die Ursache finde - weil es eben doch eine plötzliche Änderung ist, die sich mir null erklären lässt. Bzw soll das an Ansatzpunkt dienen, um vielleicht auch etwas an mir zu ändern.
Und ja, besonders ausgeprägtes Selbstbewusstsein habe ich nicht. Wobei ich das realistisch sehe: Tatsache ist, dass ich nicht prinzipiell schön bin. Allerdings weiß ich, was ich kann, was ich will, was ich nicht will. Und ich möchte eben mit der Situation nicht so weitermachen, wie sie ist. Entweder Kompromiss oder evtl harte Konsequenzen.
Es ging auch schon darum, wie man einen Kompromiss finden kann bzw wie eben dieser aussehen kann. Allerdings noch nicht mit der Lösung schlechthin.
Es geht nicht darum, dass ich wissen will, was er sich vorstellt. Wahrscheinlich besser, wenn ich es nicht weiß. Es ging eher darum, ob er sich beim Sex etwas wünscht und das so nicht äußert/ äußern kann.
Und die Sexualität will ich gar nicht kontrollieren. Ich möchte nur wissen, ob er prinzipiell nicht mehr will. Dass ich sozusagen gar nichts erst versuchen brauche. Und dann müsste man halt sehen, ob und wie es weitergeht.
"Und siehst Du irgendwann einen Regenbogen, dann weißt auch Du, dass Regen Freude macht." Der Dicke Polizist - Farben

Benutzeravatar

missmurder
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 74

Beitrag Fr., 02.06.2017, 21:35

@1000YardStare:
Also bei mir geht es nicht darum, dass ich will, dass er das lässt. Oder dass ich das als total abnormal betrachte. Ja, es ist seine Sache. Ja, er kann es machen, wann er will, wie er will. Auch wenn mir das nicht unbedingt passt, muss ich es akzeptieren und tolerieren. Ja. Von daher, steht eigentlich gar nicht zur Debatte.
Mein Partner kann im Grunde zu mir sagen, was er will. Interessanter Vergleich, auch wenns hinkt, aber wie gesagt, die Tatsache an sich, also die Masturbation, steht nicht zur Debatte. Eher darum, warum das Sexleben so eine drastische Wende genommen hab. Und ob das tiefgreifende Gründe hat.
Und dass er respektlos ist, werfe ich ihm nicht mal vor. Warum sollte ich auch. Im Gegenteil ehrt er mich sogar damit, dass er es nur macht, wenn ich nicht da bin. Denn dadurch nimmt er Rücksicht.
Mir geht es eben echt darum, ob das Sexleben noch kompatibel ist, bzw die Vorstellungen davon. Und wenn ja, wie.
"Und siehst Du irgendwann einen Regenbogen, dann weißt auch Du, dass Regen Freude macht." Der Dicke Polizist - Farben


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Fr., 02.06.2017, 21:50

missmurder hat geschrieben:Auch wenn mir das nicht unbedingt passt, muss ich es akzeptieren und tolerieren.
Musst Du nicht, Du kannst Dich von ihm jederzeit trennen.

Benutzeravatar

missmurder
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 74

Beitrag Fr., 02.06.2017, 21:54

@Eremit:
Das bedeutet doch aber nicht, dass ich es nicht akzeptiere/ toleriere.
"Und siehst Du irgendwann einen Regenbogen, dann weißt auch Du, dass Regen Freude macht." Der Dicke Polizist - Farben


isabe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Fr., 02.06.2017, 21:59

Also mal grundsätzlich zum "Masturbationsrecht": Ich glaube, das ist ein Missverständnis, dass viele (einige?) Männer annehmen, mit der Tatsache, dass sie - natürlich - das Recht haben, jederzeit zu masturbieren, seien die Gefühle der Partnerin automatisch irrelevant. Das ist natürlich nicht der Fall, und aus dem "Recht" leitet sich eben NICHT gleichzeitig das Recht ab, die Frau als Partnerin und ihre Gefühle zu ignorieren.

Will sagen: Ein "guter" Mann masturbiert gerne so oft er will, aber er achtet ebenso seine Partnerin, beim Sex, aber auch im Alltag. Und dazu gehört, bildlich gesprochen, dass er nicht die Partnerin das Sperma wegwischen lässt. Wenn es Unklarheiten oder Eifersucht usw. gibt, sollte darüber gesprochen werden, und es sollte klar sein, dass jeder seine eigene Sexualität hat, dass es aber auch etwas Gemeinsames gibt - und auch, dass der Mann es sich nicht ausschließlich deshalb macht, weil er zu faul ist, sich um die Bedürfnisse der Frau zu kümmern.
Zuletzt geändert von isabe am Fr., 02.06.2017, 22:07, insgesamt 1-mal geändert.


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Fr., 02.06.2017, 22:07

isabe hat geschrieben:Also mal grundsätzlich zum "Masturbationsrecht": Ich glaube, das ist ein Missverständnis, dass viele (einige?) Männer annehmen, mit der Tatsache, dass sie - natürlich - das Recht haben, jederzeit zu masturbireen, seien die Gefühle der Partnerin automatisch irrelevant.
Wie kommst Du auf Irrelevanz oder Ignoranz?
isabe hat geschrieben:Und dazu gehört, bildlich gesprochen, dass er nicht die Partnerin das Sperma wegwischen lässt.
Wobei das wieder ein Thema für sich ist (Hausarbeit, genauer, Reinigungsarbeiten).

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15223

Beitrag Fr., 02.06.2017, 22:12

Hallo!

Ich weiß ja nicht wie die Beziehung sonst so läuft, also wie aufmerksam er dir gegenüber ist und insgesamt ihr euch? Bist du eher das "Zugpferd" der Beziehung?
missmurder hat geschrieben: Do., 01.06.2017, 21:57
In einem erneuten Gespräch kam einerseits raus, dass er nicht so viel Sex braucht, er nimmt den Sex wie er kommt.
Das halte ich ja für Unsinn, dass er nicht so viel braucht aber regelmäßig masturbiert.

Ich denke, dass er einfach bequem ist und lieber das selbstgemachte "Fastfood" mag als sich mit einer Frau "abzugeben" wo er die Anstrengung eingehen muß sich auch um ihre Bedürfnisse zu kümmern. Das würde sich dann, gemäß meinen Fragen oben, durch die gesamte Beziehung ziehen.

Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs! Bild


isabe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Fr., 02.06.2017, 22:14

Eremit:
Für Frauen ist i.a. der Sex eben nicht getrennt zu betrachten vom Rest der Beziehung.
Wie kommst Du auf Irrelevanz oder Ignoranz?
Das ergibt sich z.B. aus den letzten Beiträgen. Wenn der Mann sich kurz ins Nebenzimmer zurückzieht, während die Frau den Haushalt schmeißt o.ä., findet nicht nur die betroffene Frau das ignorant (es sei denn, natürlich, der Mann begreift sich als Tier, das sein Bedürfnis nicht aufschieben kann). Es ist rücksichtsvoller, sich zu befriedigen, wenn man damit ungestört ist, weil der Sex eben nun einmal etwas anderes ist als Zeitunglesen. Es IST ein intimer Vorgang, den man also entweder mit Partner(n) betreibt oder alleine - dann aber so alleine, dass Andere nicht gestört werden, weil sie das womöglich übergriffig finden, zu wissen, zu sehen oder zu hören, wie sich jemand nebenan befriedigt.

Oder wenn der Mann beim gemeinsamen Sex aufhört, nachdem er gekommen ist, weil es ihm egal ist, ob die Frau schon fertig ist.

Benutzeravatar

missmurder
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 74

Beitrag Fr., 02.06.2017, 22:31

@candle:
Ja, ich bin schon eher das 'Zugpferd'. Wobei sich das geändert hat: Ich war wegen der Sache ein paar Tage echt distanziert und seitdem ist er für seine Verhältnisse echt anhänglich - was echt schön ist. Weiterhin haben wir bald Jahrestag und gehen ins Kino und Urlaub kommt auch. Deswegen hab ich auch Hoffnung.
Denke auch nicht unbedingt, dass es ihm vollkommen egal ist, ob er Sex bekommt, aber ansprechen tu ich's nicht nochmal, ist kontraproduktiv.
Nun ja, faul ist er zum Teil echt, denke aber nicht, dass es ihm zu anstrengend ist. Ich komme bei ihm immer, das sogar recht schnell und teilweise mehrmals. Und soo die Ansprüche hab ich nicht, sehe ich zumindest so.
"Und siehst Du irgendwann einen Regenbogen, dann weißt auch Du, dass Regen Freude macht." Der Dicke Polizist - Farben


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Fr., 02.06.2017, 22:37

isabe hat geschrieben:Für Frauen ist i.a. der Sex eben nicht getrennt zu betrachten vom Rest der Beziehung.
Geht es um Sex (mit dem Sexualpartner) oder Masturbation? Großer Unterschied. Abgesehen davon gibt es sehr wohl genug Frauen, die diese Dinge (in der Betrachtung und der Auslebung) trennen können (und auch wollen) (so, wie es Männer gibt, die das nicht trennen können und/oder wollen).
isabe hat geschrieben:Das ergibt sich z.B. aus den letzten Beiträgen.
Wenn, dann auch nur in Bezug auf DIESEN Mann.
isabe hat geschrieben:Wenn der Mann sich kurz ins Nebenzimmer zurückzieht, während die Frau den Haushalt schmeißt o.ä., findet nicht nur die betroffene Frau das ignorant (es sei denn, natürlich, der Mann begreift sich als Tier, das sein Bedürfnis nicht aufschieben kann).
Nur, worauf bezieht sich dann die Ignoranz? Auf die Masturbation oder auf die mit der Hausarbeit allein gelassene Frau?
isabe hat geschrieben:Es IST ein intimer Vorgang, den man also entweder mit Partner(n) betreibt oder alleine - dann aber so alleine, dass Andere nicht gestört werden, weil sie das womöglich übergriffig finden, zu wissen, zu sehen oder zu hören, wie sich jemand nebenan befriedigt.
Warum genau ist das übergriffig?
isabe hat geschrieben:Oder wenn der Mann beim gemeinsamen Sex aufhört, nachdem er gekommen ist, weil es ihm egal ist, ob die Frau schon fertig ist.
Schön und gut, kann ich nachvollziehen, dass das nicht als toll empfunden wird, aber das betrifft wiederum den Sex (mit dem Sexualpartner) und nicht die Masturbation oder den Haushalt. Sind alles verschiedene Baustellen, und für verschiedene Baustellen braucht man jeweils passende Pläne und Werkzeuge.

Benutzeravatar

missmurder
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 74

Beitrag Fr., 02.06.2017, 22:48

@Eremit:
Nun ja, die Masturbation könnte aber auch in Zusammenhang mit dem Sex stehen: Die Masturbation reicht so, dass kein Sex mehr nötig ist.
"Und siehst Du irgendwann einen Regenbogen, dann weißt auch Du, dass Regen Freude macht." Der Dicke Polizist - Farben

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15223

Beitrag Fr., 02.06.2017, 22:52

missmurder hat geschrieben: Fr., 02.06.2017, 22:31 Nun ja, faul ist er zum Teil echt, denke aber nicht, dass es ihm zu anstrengend ist. Ich komme bei ihm immer, das sogar recht schnell und teilweise mehrmals. Und soo die Ansprüche hab ich nicht, sehe ich zumindest so.
Jetzt relativierst du dein Anliegen?! Interessant!

candle
Now I know how the bunny runs! Bild

Benutzeravatar

missmurder
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 28
Beiträge: 74

Beitrag Fr., 02.06.2017, 23:18

@candle:
Das ist im Sinne gemeint, dass er kein halber Akrobat sein muss, um mich zufrieden zu stellen.
Nicht, dass mein sexueller Anspruch bezüglich der Häufigkeit nicht "gewagt" ist.
"Und siehst Du irgendwann einen Regenbogen, dann weißt auch Du, dass Regen Freude macht." Der Dicke Polizist - Farben


Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Fr., 02.06.2017, 23:20

missmurder hat geschrieben:Die Masturbation reicht so, dass kein Sex mehr nötig ist.
Das verstehe ich nicht.
candle. hat geschrieben:Jetzt relativierst du dein Anliegen?! Interessant!
Finde ich auch.

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag