Hochsensibel (HSP)

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.

Waldschratin
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Beitrag Sa., 11.04.2015, 08:02

Jenny Doe hat geschrieben: Die Therapeutin erklärte uns, dass es Menschen gibt, die sensibel für normale Schwankungen sind, die man eigentlich nicht wahrnimmt. Klar, ich gehört natürlich dazu. Man nimmt doch, was man kriegen kann Aber man kann diese Wahrnehmung wohl auch wieder verlernen. Mal schauen, was ich damit anfangen kannin Bezug auf die HS.
Klar,wenn schon,dann richtig!
Ist ein interessanter Aspekt und ja eigentlich auch logisch bzw. konsequent,daß es auch in dem Bereich deutlich mehr wahrnehmende Leute gibt.Und mir gefällt der Ansatz der Therapeutin,nicht gleich wieder was "Krankes" reinzuinterpretieren.
Jenny Doe hat geschrieben: Jetzt, wo ich das gelernt habe, suche ich im nächsten Schritt nach Methoden die es mir ermöglichen, trotz Reizüberflutung innere Entspannung und Ruhe zu erreichen. Denn nicht immer ist es möglich, sich zurückziehen. Und ich kann ja auch nicht in jeder Situation mit Kopfhörer auf dem Ohr rumlaufen.
Mir hilft da Achtsamkeit.Ich hab da inzwischen einige Übung drin,mich auf den derzeitig stattfindenden Moment einzulassen und in dem präsent sein zu können.Und dann die Entscheidung treffen zu können : Wehre ich mich jetzt gegen diesen Moment,weil er unangenehm,belastend,schmerzhaft,quälend etc. ist - oder akzeptiere ich das,was nunmal grade ist?

Die Praktik aus der Meditation : nichts zu bewerten,sondern nur beobachten.Die hilft mir da auch sehr.
Das ist für mich auch das beste Mittel,mit meinen Schmerzen fertigzuwerden und mich trotzdem zu bewegen etc.,ohne "weggedröhnt" sein zu müssen mit Schmerzmitteln der stärkeren Art.

Von meiner Art her bin ich jemand,der gerne "vorausdenkt".Eigentlich leb ich sowas wie in der Zukunft,nach dem Motto : Das und jenes schnell erledigen/durchstehen/aushalten etc.,DANN kann ich leben und mich wohlfühlen,weil ich dann Ruhe,Rückzug,Entspannung oder sonstwas Schönes haben kann.
Irgendwann ist mir da mal klargeworden,daß Leben eigentlich immer und nur im jetzt grade passierenden Moment stattfindet.Und bei mir sein,in mir präsent sein auch.Und in der Welt um mich rum präsent sein eben auch.
Also dachte ich mir,ich möchte mich ja lebendig wissen und fühlen,da gehören dann eben nicht nur die schönen und angenehmen Momente dazu,sondern halt alle...
Und je mehr ich den Moment als solchen akzeptieren und drin präsent sein kann,desto mehr "Leben" hab ich von meinem Leben. Und es kummuliert sich nicht so zu ner "endlosen" Belastung,wenn ich mir bewußt mache,daß ich immer nur einen Moment nach dem anderen aushalten und gemanagt bekommen muß.

Reichlich kompliziert um 1000 Ecken gedacht alles ,aber für mich funktioniert es.Ich hab da zwar auch immer noch genug Belastungsgrenzen,aber wie ich oben schon mal geschrieben hab : Vor einem Jahr noch hätte ich das Leben,das ich jetzt wieder imstande bin zu führen,nie für möglich gehalten.Und ich bin ja auch nach wie vor dabei,da weiterzulernen.

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Jenny Doe
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Beitrag Sa., 11.04.2015, 08:58

@ Waldschratin
Und mir gefällt der Ansatz der Therapeutin,nicht gleich wieder was "Krankes" reinzuinterpretieren.
Genau das ist es, was mir u.a. so gut tut in der Klinik. Ich habe einige Bücher zur HS gelesen. Nach dem Lesen dachte ich, okay, angeboren, schwaches Nervensystem, ... keine Chance. Doch seit ich in der Klinik bin habe ich das Gefühl, hey, es ist zu schaffen, es ist nicht aussichtslos und es ist auch nicht krank, du musst nur gucken, wie du damit umgehst. Der Ansatz dort wie eine Normale behandelt zu werden, die einfach Etwas/Neues lernen muss, was ich noch nicht gelernt habe bzw. irgendwann mal verlernt habe, hilft mir mehr als "im DSM steht, sie haben die und die Störung".
Mir hilft da Achtsamkeit
In diese Richtung denke auch ich und genau dafür brauche ich noch mal eine ambulante Therapie. Entspannung und Achtsamkeit sind Dinge, die ich nicht mehr kann. Sie konfrontieren mich mit etwas, womit ich nicht konfrontiert werden will, weil ich es nicht ertragen kann. Ich brauche noch einen Vorschritt hin zu dem Schritt "Entspannung".
Von meiner Art her bin ich jemand,der gerne "vorausdenkt".Eigentlich leb ich sowas wie in der Zukunft,nach dem Motto : Das und jenes schnell erledigen/durchstehen/aushalten etc.,DANN kann ich leben und mich wohlfühlen,weil ich dann Ruhe,Rückzug,Entspannung oder sonstwas Schönes haben kann.(...) Irgendwann ist mir da mal klargeworden,daß Leben eigentlich immer und nur im jetzt grade passierenden Moment stattfindet.
Bist Du ich? So denke und verhalte ich mich auch und du hast Recht. Sollte ich mal drüber nachdenken. Setzt mich massiv unter Stress, wenn ich alle 1000 Dinge in einer Minute erledigen will, damit ich danach Ruhe habe. Wirklich entspannend empfinde ich die Ruhe danach nicht.

Danke für das Mitteilen Deiner Erfahrungen.
Reichlich kompliziert um 1000 Ecken gedacht alles
Ich kann Dir total folgen. Denk weiter
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


Waldschratin
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Beitrag Sa., 11.04.2015, 10:00

Jenny Doe hat geschrieben:Der Ansatz dort wie eine Normale behandelt zu werden, die einfach Etwas/Neues lernen muss, was ich noch nicht gelernt habe bzw. irgendwann mal verlernt habe, hilft mir mehr als "im DSM steht, sie haben die und die Störung".
Mir hat das auch immer schon am meisten weitergeholfen,nicht nur in Bezug auf die HS oder auch die DIS.Sondern auch z.B.,was die chronischen Schmerzen angeht oder daß ich mit ner Erbkrankheit mich rumzuschlagen hab.
Und z.B. meine Erfahrung mit Trauma und der DIS hat mir dann ja "bewiesen",daß nichts,wirklich gar nichts "aussichtslos" ist.Es kommt weitaus mehr drauf an,was man aus etwas macht.
Ich habs letzte Woche erst erlebt.Ne Bekannte machte mich auf den "Fond sexueller Mißbrauch" aufmerksam - und mein erster innerer Gedanke war : Was hat das denn jetzt mit mir zu tun...? So weit weg bin ich inzwischen innerlich vom Traumagedöns.Wenn ich da zurückdenke,wo ich da mal war damit,wie mich das so verinnerlicht auf Schritt und Tritt begleitete,daß ich gar nicht wußte,daß es da noch was anderes geben könnte...Das war ein Leben in der Hölle,ohne daß mir die Hölle bewußt gewesen wäre.Nur die Symptome und v.a. mein Körper haben das laut nach außen geschrien,was eigentlich los war und daß so rein gar nichts stimmte und paßte...

Warum sollte also nicht auch mit der HS weitaus mehr möglich sein,als man/ich derzeit noch denk(t)e oder man allgemein für möglich hält?
Jenny Doe hat geschrieben:Entspannung und Achtsamkeit sind Dinge, die ich nicht mehr kann. Sie konfrontieren mich mit etwas, womit ich nicht konfrontiert werden will, weil ich es nicht ertragen kann.
Das ist natürlich ein wichtiger Punkt!
Klar,grade die Achtsamkeit bringt einem ja all das ins Bewußtsein und unmittelbare Erleben,wovor man sonst "davonläuft".
Andererseits ist sie grade in ner Therapie ein gutes "Arbeitsmittel",wenn man sich selbst auf die Spur kommen will.Hab ich in meiner letzten Therapie v.a. so erfahren.Über etwas nachdenken war da ja gut und schön,aber als ich meinem innersten Kern auf die Spur kommen wollte,da half "denken" nicht mehr.Da ging das nur übers Wahrnehmen und mir bewußt werden lassen,was nunmal da ist.
Na,hoffentlich kannst du wirklich bald loslegen mit deiner neuen Therapeutin.Dieses "drauf rumhocken müssen" ist ja immer recht nervig,wenn man eigentlich schon alles parat hat.
Darf ich fragen,welche Art Therapie du bei ihr machen wirst?
Jenny Doe hat geschrieben:Setzt mich massiv unter Stress, wenn ich alle 1000 Dinge in einer Minute erledigen will, damit ich danach Ruhe habe. Wirklich entspannend empfinde ich die Ruhe danach nicht.
Eben...Und meist bin ich dann,wenn ich eigentlich Ruhe haben könnte,schon wieder am nachdenken,was ich denn nachher/morgen/in 12 Wochen noch alles erledigen muß,damit ich endlich mal "richtig" Ruhe hab.
Also richtig schön hausgemachter Stress.
Mir da immer und immer wieder bewußt machen,daß es tatsächlich reicht,wenn ich jetzt das erledige,was grade zu erledigen ist,und das dann auch noch,indem ich selber präsent dabei bin und das auch erlebe,was ich grade tu,das entschleunigt ganz ordentlich und nimmt viel Anspannung raus.

Ich merk das manchmal v.a. bei den Gassigängen mit den Hunden.Beide sind alt und krank,und wenn ich dann neben ihnen hertappse und in Gedanken bei all dem bin,was ich noch tun muß etc.,dann verpasse ich ein wunderschönes Miteinander mit den Wuffis,dann verpasse ich die Momente,wo sie sich freuen und entspannt sind oder aufgeregt ner Amsel nachjappsen oder sich mit Hingabe im nächstbesten Dreck wälzen und einfach glücklich sind...
Dann verpasse ich neben der Verbundenheit mit den Hunden tatsächlich meine eigene Lebendigkeit in diesem Augenblick .

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Fundevogel
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Beitrag Sa., 11.04.2015, 10:29

Hallo ihr beiden, Waldschratin und Jenny,

danke für Euren Austausch hier, das gibt mir grade richtig viel zum Nachdenken ... äh - -Fühlen.

Das Thema Wahrnehmung ist sowieso genau meins, im Leben und in der Therapie (wobei da ja wohl kein Unterschied ist. Und manchmal hab ich auch richtig genug davon, von dieser ganzen Wahrnehmerei und all den Gefühlen, weil mich das richtig stört in meinen Plänen, bei den 1000 Dingen, die ich auch erledigt haben möchte.

HS ist bei mir bisher nicht so richtig Thema gewesen, obwohl ich da auch mal so einen Test gemacht habe mit einem Superscore ; bei mir ist Sensibilität aber eigentlich immer positiv besetzt gewesen, obwohl sämtliche Themen, die man dann unter Hilfestellungen auf der Website findet, auch meine sind.

Ein Aspekt, der mir nahegeht, ist die Unterscheidung zwischen HS und Hypervigilanz; das war mir bisher nicht bewußt, dass es das geben kann. Und mit mir hat das sowieso alles nichts zu tun.
Egal, eigentlich wollte ich gar nicht so viel schreiben, wollte eigentlich nur sagen, wie bereichernd ich euren Austausch hier finde und ich mich in einigem sehr wiederfinde.
Das tut gut!
Fundevogel

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blade
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Beitrag Sa., 11.04.2015, 18:46

manchmal fühle ich den Song in mir
und er ist gewaltig
und trotzdem nicht gewaltsam.
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Jenny Doe
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Beitrag So., 12.04.2015, 05:27

Hallo Waldschratin
So weit weg bin ich inzwischen innerlich vom Traumagedöns.Wenn ich da zurückdenke,wo ich da mal war damit,wie mich das so verinnerlicht auf Schritt und Tritt begleitete,daß ich gar nicht wußte,daß es da noch was anderes geben könnte...Das war ein Leben in der Hölle
Wie beurteilst Du das heute? War es nötig "so tief" einzusteigen, um heute dahin zu kommen, wo Du jetzt stehst oder denkst du heute, dass es besser gewesen wäre, nicht so tief einzusteigen? Was würdest Du heute anders machen, wenn Du die Zeit zurückdrehen könntest?
Darf ich fragen,welche Art Therapie du bei ihr machen wirst?
Ich muss etwas schmunzeln. Als ich die Therapeutin beim Erstgespräch fragte, was sie ist, antwortete sie "weiß ich nicht". Sie ist Verhaltenstherapeutin auf dem Papier, arbeitet aber auch tiefenpsychologisch. Genau das, was ich brauche, was ich suche. Ein integrativer Ansatz. Ich suche auf der einen Seite konkrete Anleitung, wie z.B. "wie kann ich mit dem Schwindel umgehen, wie kann ich mit Stress umgehen, wie kann ich mit meiner HS umgehen?". Auf der anderen Seite muss ich bei einigen Themen tiefer gehen. Vor allem beim Thema "nicht mehr entspannen zu können, Angst vor Entspannung zu haben". Da muss ich mich mit den Gründen auseinandersetzen. Das bietet sie an, deshalb denke ich, wird sie für mich richtig sein.
Na,hoffentlich kannst du wirklich bald loslegen mit deiner neuen Therapeutin.Dieses "drauf rumhocken müssen" ist ja immer recht nervig,wenn man eigentlich schon alles parat hat.
Ich merke für mich, dass diese Wartezeit für mich gar nicht so schlecht war/ist. Durch diese Aussicht, bald Hilfe zu bekommen, entstand in mir die Bereitschaft bei mir wieder genauer hinzusehen, herauszukriegen, was genau los ist, wodurch mein Stresserleben entsteht, wann und wodurch ich mich reizüberflutet fühle, wann ich Schwindelattacken bekomme, ... Ich habe über 3 Monate ein Schwindel- und Stresstagebuch geführt und mich mehr mit dem Themen Schwindel und HS beschäftigt, und natürlich mit meinem eigenen Schwindel, mit meiner eigenen HS. Jetzt bin ich soweit, dass ich klar sagen kann, was meine Therapieziele sind.
Der Nachteil an der Wartezeit war/ist, dass ich mit all dem alleine war. Ich saß so manche Tage auf meiner Lieblingsbank hoch oben auf dem Berg und habe nur gedacht, ich halte diese Schwindelattacken nicht mehr aus, ich will nicht mehr. Zum Glück wurde aus diesem Leidensdruck bei mir keine Resignation, wonach es erst aussah, sondern aktive Suche nach Lösungsstrategien. Jetzt, wo mir klar ist, was genau für ein Problem ich habe, suche ich nach Lösungen. Jetzt ist mir klarer, was genau ich von meiner Therapeutin wünsche.
Eben...Und meist bin ich dann,wenn ich eigentlich Ruhe haben könnte,schon wieder am nachdenken,was ich denn nachher/morgen/in 12 Wochen noch alles erledigen muß,damit ich endlich mal "richtig" Ruhe hab.
Also richtig schön hausgemachter Stress.
Das fehlte in meinem Stress- und Schwindeltagebuch. War mir nicht bewusst. Aber genau das mache ich auch. Ich kann gar nicht aufhören zu denken. Oft denke ich, jetzt reicht es! und greife zu einem Buch, damit ich mal was anderes denken muss. Das tut sau gut und entspannt so richtig.
Beide sind alt und krank,und wenn ich dann neben ihnen hertappse und in Gedanken bei all dem bin,was ich noch tun muß etc.,dann verpasse ich ein wunderschönes Miteinander mit den Wuffis,dann verpasse ich die Momente,wo sie sich freuen und entspannt sind oder aufgeregt ner Amsel nachjappsen oder sich mit Hingabe im nächstbesten Dreck wälzen und einfach glücklich sind...
Toller Gedanke, mit dem ich sehr sehr viel anfangen kann. Ich werde gleich üben, wenns raus in die schöne Natur geht
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


Jenny Doe
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Beitrag So., 12.04.2015, 05:49

Hallo Fundevogel
Ein Aspekt, der mir nahegeht, ist die Unterscheidung zwischen HS und Hypervigilanz; das war mir bisher nicht bewußt, dass es das geben kann. Und mit mir hat das sowieso alles nichts zu tun.
Ich finde das auch gar nicht so einfach.
Mir ist das in der Schwindelklinik so richtig bewusst geworden. Klar kann ich sagen "ich bin hochsensibel bezüglich eigener Körperwahrnehmungen, spüre Schwankungen, die man eigentlich nicht bewusst wahrnimmt". Doch in der Klinik wurde mir klar, dass ich die Schwankungen deshalb fühle, weil ich Angst vor der nächsten Schwindelattacke habe. Deshalb beobachte ich mich ständig und spüre Dinge, die andere nicht spüren. Meine Angst vor dem Schwindel hat meine Sensibilität erhöht, ich nehme aufgrund der Angst mehr wahr und nicht aufgrund der Tatsache, dass die "Diagnose" Hochsensibilität auf mich zutrifft. Meine Problem ist hier ganz klar nicht Hochsensibilität, sondern Angst. Angst wäre die richtige Diagnose. Sie ist verusachend dafür, dass ich hochsensibel bzgl. eigener Körperschwankungen bin, die eigentlich unbewusst ablaufen. Doch sowas wird einem erst bewusst, wenn einem das eigentliche Problem bewusst wird. Solange mir nicht bewusst war, dass ich Schwindelwahrnehmungen habe, weil ich mich ständig selbst beobachte, und ich mich ständig selbst beoabchte, weil ich Angst habe, so lange war mir auch nicht bewusst, dass die Ursache nicht HS ist, sondern Angst.
Genau solche Erfahrungen und Bewusstwerdungen sind es, die mich auch bzgl. der HS vorsichtigt werden lassen und erst recht in Hinsicht auf eine Eigendiagnose mittels eines Tests, der nicht differenziert. Denn der Test fragte mich nicht, "nehmen sie Reiz X vielleicht deshalb wahr, weil sie Angst vor ihm haben und deshalb ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihn richten?" Der Test kommt ohne Differenzierung zu dem Schluss, man habe eine Hochsensibilität und gehöre damit zu den 20%, die es auch betrifft.
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Waldschratin
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Beitrag So., 12.04.2015, 07:50

blade hat geschrieben:manchmal fühle ich den Song in mir
und er ist gewaltig
und trotzdem nicht gewaltsam.
Hallo blade,
kennen Sie das Märchen "Der kleine Drache Hab-mich-lieb" von Andrea Schwarz?
Ich zitiere mal daraus:
"Wenn du die Melodie hörst,dann tanz...ob du traurig oder glücklich bist,tanz...gib dich der Melodie...warte nicht auf andere,die mit dir tanzen,vielleicht ist die Melodie vorbei,bis du sie gefunden hast...tanz,auch,wenn du ganz alleine bist,wenn niemand mit dir tanzt...kümmere dich nicht darum,was die anderen sagen oder denken mögen - kann sein,daß sie dich nicht verstehen,dich auslachen - weil sie die Melodie nicht hören...du aber tanz,sei Melodie..."

Ich denk,man kann "tanz" auch problemlos durch "sing" ersetzen.
Wohl dem,der sich singen und tanzen traut!
Fundevogel hat geschrieben:Das Thema Wahrnehmung ist sowieso genau meins, im Leben und in der Therapie (wobei da ja wohl kein Unterschied ist. Und manchmal hab ich auch richtig genug davon, von dieser ganzen Wahrnehmerei und all den Gefühlen, weil mich das richtig stört in meinen Plänen, bei den 1000 Dingen, die ich auch erledigt haben möchte.
Ich weiß genau,was du meinst!
Ich hab das die letzten Monate jetzt auch richtiggehend genossen,mal wieder "flacher" unterwegs sein zu können und nicht dauernd reflektieren und wahrnehmen zu "müssen". Ich bin jetzt fast 5 Monate aus der Therapie und erst jetzt fang ich langsam wieder ein bissl an,mich mal wieder mit dem einen oder anderen Punkt näher zu befassen.Und das aber auch in nem ganz anderen Maß als zu Therapiezeiten.
Es tut aber auch gut zu merken,daß das von ganz alleine "flacher" wird - nicht weniger,aber eben "flacher",nicht so drängend,nicht so "besetzend",meistens jedenfalls.Einfach weil ich was weggearbeitet und gelöst bekommen hab durch das Durcharbeiten der tiefen Themen in der Therapie und den damit verbundenen Veränderungen in mir.

Das wirkt sich auch auf die HS gut aus.
Ich bin z.B. "egoistischer" geworden und sorge nicht schon automatisch von vorneherein dafür,daß ich jaaaa keinem irgendwie zur Last falle,im Weg bin etc.
Ich kann es jetzt meinem Gegenüber mehr überlassen,daß der selber auf sich aufpaßt und für sich sorgt.
Und es ist schon erstaunlich,wie viel Druck und Wahrnehmung und Reizflut mir dieser kleine Umstand den ganzen Tag und die dreiviertelte Nacht über nimmt.
Einfach dadurch,daß jetzt auch mein Innerstes verstanden hat und es immer besser umgesetzt bekommt,daß ich ich selber sein darf und mich "zumuten" darf und daß dann die Welt eben nicht untergeht,wenn ich für andere "sichtbar" und spürbar werde,wie mir das meine Mutter von Anfang an eingepflanzt hat.
Jenny Doe hat geschrieben:Genau solche Erfahrungen und Bewusstwerdungen sind es, die mich auch bzgl. der HS vorsichtigt werden lassen und erst recht in Hinsicht auf eine Eigendiagnose mittels eines Tests, der nicht differenziert. Denn der Test fragte mich nicht, "nehmen sie Reiz X vielleicht deshalb wahr, weil sie Angst vor ihm haben und deshalb ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihn richten?" Der Test kommt ohne Differenzierung zu dem Schluss, man habe eine Hochsensibilität und gehöre damit zu den 20%, die es auch betrifft.
Dieser Test ist ja auch nur ne Art "Abcheck",ob es bei einem in Richtung HS geht oder nicht.So sollten auch Theras/Fachleute den beurteilen.Um ne HS "richtig" mittels Verfahren zu belegen,bräuchte man eher Testungen unter MRT oder PET oder sowas in der Art.
Jenny Doe hat geschrieben:Meine Angst vor dem Schwindel hat meine Sensibilität erhöht, ich nehme aufgrund der Angst mehr wahr und nicht aufgrund der Tatsache, dass die "Diagnose" Hochsensibilität auf mich zutrifft. Meine Problem ist hier ganz klar nicht Hochsensibilität, sondern Angst.
Find ich gut,daß du das so klar unterschieden bekommst! Und die Wartezeit auf deine Therapie so gut nutzen konntest und kannst.
Das ist gar nicht so leicht oft,da wirklich den Dingen in sich auf den Grund zu spüren und sich auf den Punkt zu bringen.V.a. bei den Dingen,die man von Anfang an nicht anders kannte und wo man noch gar keine Vorstellung in sich formulieren kann,daß es da auch noch was anderes geben könnte.


Waldschratin
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Beitrag So., 12.04.2015, 07:54

Jenny Doe hat geschrieben:Als ich die Therapeutin beim Erstgespräch fragte, was sie ist, antwortete sie "weiß ich nicht". Sie ist Verhaltenstherapeutin auf dem Papier, arbeitet aber auch tiefenpsychologisch. Genau das, was ich brauche, was ich suche. Ein integrativer Ansatz.
So hat mein Traumathera auch gearbeitet.Fand ich auch ideal.Und das Integrative hab ich bei meinem letzten Thera (TfP) auch am meisten mit vermisst.
Jenny Doe hat geschrieben:Wie beurteilst Du das heute? War es nötig "so tief" einzusteigen, um heute dahin zu kommen, wo Du jetzt stehst oder denkst du heute, dass es besser gewesen wäre, nicht so tief einzusteigen? Was würdest Du heute anders machen, wenn Du die Zeit zurückdrehen könntest?
Gar nichts! Wenn überhaupt,dann wohl,daß ich nicht mehr so lange zögern und mich drücken würde,durch die Tiefen durchzugehen.
Aber so im Nachhinein redet es sich da leicht...Jetzt weiß ich ja,wie`s geht und daß mir nichts passieren kann,was mir nicht längst schon geschehen ist.
Wobei es schon ein Aspekt ist,daß man ne gewisse "Grundklarheit" in sich braucht,um sich nicht in den Tiefen zu verlieren dann.Und am besten auch ein Umfeld,wo es ein/zwei Leute gibt,die sich trauen,einem bei Bedarf auch mal ordentlich den Kopf zu waschen.

Zur Notwendigkeit der Tiefe mal noch : Ich kann da gar nicht pauschal sagen,ob tief einsteigen notwendig ist oder nicht.Das kommt jedesmal wieder ganz darauf an,welchen Punkt ich angehen muß in mir.Und wie dann grade die äußeren Umstände sind dazu.Wenn ich da den Rücken frei hab und nur für mich selber sorgen muß,kann ich mich ganz anders drauf einlassen,als wenn ich wie jetzt z.B. die Hunde zu versorgen hab,oder jemand dann vielleicht zwei Kinder und die alte Mutter etc.Oder grad ein Examen ansteht etc.

Für mich war "in die Tiefe gehen" ein Lernprozess,wo ich von einem zum nächsten Punkt jedesmal ein bissl sicherer geworden bin,ein bissl mutiger,mit ein bissl mehr Vertrauen in meine eigenen Fähigkeiten.Ich hab die Warnungen der Leute,auch der Fachleute um mich zwar schon ernstgenommen und bedacht,aber letztlich war meine größte Stärke wohl,daß ich nichts zu verlieren hatte.Und anfangs auch gar keine andere Wahl als tief einzusteigen.
Ich hatte ja schon zwei Suizidversuche hinter mir und so,wie es war weiterzumachen,war keine Option mehr,weil ich keine Kraft mehr dazu hatte.

Inzwischen,seit meiner letzten Therapie,hab ich vor den Tiefen in mir auch noch den letzten Respekt verloren. Da war ich bei meinem innersten Kern,an den Urgefühlen,hab mich aus ner unguten Symbiose mit Muttern rausdefinieren,rausfinden müssen..."Tiefer" geht nicht mehr,bzw. müßte ich da dann ins Vorgeburtliche/Vorschwangere gehen.Und das ist mir zu "esoterisch",das Spirituelle suche und praktiziere ich lieber im Jetzt.

Aber es hat mir mal wieder bewiesen,daß es eben ein "Das geht doch gar nicht!" nicht gibt.Da gibt es doch diesen netten Spruch : Alle sagten,das geht nicht,bis einer kam,der das nicht wußte und es einfach gemacht hat.

Im Prinzip bewerte ich es schon so,daß,je tiefer sich jemand einsteigen traut,desto mehr auch für einen möglich sein wird dadurch.Aber wie gesagt : Das ist eben ein Lernprozess,da gilt es auch gut auf sich aufzupassen und das muß "wachsen",von Herausforderung zu Herausforderung.Und es ist eben ne Entscheidung,worauf und auf wie viel man bereit ist sich einzulassen.
Ich denke,da gibt es kein Richtig oder Falsch.Sondern "falsch" ist eigentlich nur,wenn man sich vor so ner Entscheidung drücken will und sich und sein "Leben" dann einfach so "vor sich hin plätschern" läßt,ohne sich entweder aufs Verdrängen oder Bearbeiten wirklich einzulassen.

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blade
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Beitrag So., 12.04.2015, 09:13

Danke Waldschratin, danke dafür daß Sie mich gesehen haben. Ich bin jetzt sehr gerührt (wirklich).
abgemeldet


Waldschratin
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Beitrag So., 12.04.2015, 09:28

blade hat geschrieben:Danke Waldschratin, danke dafür daß Sie mich gesehen haben. Ich bin jetzt sehr gerührt (wirklich).


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Beitrag Mo., 13.04.2015, 06:15

Huhu Waldschratin
Dieser Test ist ja auch nur ne Art "Abcheck",ob es bei einem in Richtung HS geht oder nicht.So sollten auch Theras/Fachleute den beurteilen
Schon mal was dazu, zum Rest später mehr, bin auf dem Sprung.

Ich sehe das nicht ganz so optimistisch, zumal ich die Erfahrung gemacht habe, dass Therapeuten "Hochsensibilität" nahezu unbekannt ist, HS nicht erforscht ist, geschweige denn, dass es Kriterien gibt, wie man HS von Angst, Hypervigilanz, ADHS, Autismus usw. usw. abgrenzen kann.
Ich sehe mich dazu selber auch nicht in der Lage. Obwohl ich das Problem HS habe, bleiben bei mir Zweifel, dass es HS tatsächlich gibt bzw. HS tatsächlich eine eigenständige Diagnose ist.
Ich habe viel zu den Themen HS, Stress und Stadtleben gelesen. Dabei bin ich auf Studien gestoßen die z.B. zu dem Ergebnis führten, dass Stadtlärm das Angstzentrum beim Menschen aktiviert. Bin ich nun normal und reagiere normal auf Stadtlärm? Habe ich nun eine HS oder eine Angststörung? Nehme ich vielleicht die normale Angst wahr, die andere Menschen nicht wahrnehmen? Nehme ich tatsächlich mehr Reize wahr als andere Menschen oder bin ich nur, im Vergleich zu anderen Menschen, in der Lage die Angst zu spüren?
Weitere Studien, die ich gelesen habe, kamen zu Ergebnissen wie z.B., dass Stadtleben krank macht, zu Angstsörungen und Depressionen, zu Herzerkrankungen usw. usw. führen. Reagieren vielleicht andere Menschen ebenso auf das Stadtleben wie ich, nur anders? Bekomme ich durch das Stadtleben eine Angststörung, während andere anders reagieren und z.B. eine Depression kriegen oder ADHS oder ...?
Ich vermag (zurzeit) noch nicht zweifelsfrei zu sagen, in welche Richtung es bei mir geht. Selbst wenn ein Angstfragebogen ergeben sollte, dass ich Angst habe, bleibt für mich die Frage "ist das tatsächlich unnormal, wenn doch Studien zu dem Ergebnis kommen, dass Stadtleben das Angstzentrum aktiviert?"
Fragen über Fragen, Unsicherheiten über Unsicherheiten.

Einen schönen Tag wünsche ich.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


Waldschratin
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Beitrag Mo., 13.04.2015, 09:24

Hallo Jenny,
den wünsch ich dir auch! Und v.a. einen möglichst stressarmen.

Ich denk mal,aus den ganzen Fragen und Unsicherheiten kommt man ehesten raus,wenn man aufhört,in "normal" und "unnormal" zu unterscheiden zu versuchen.
Wenn du dir mal anschaust,daß "normal" ja eigentlich nur definiert,daß ne "größere Menge" oder eben die überwiegende Mehrheit/der Durchschnitt so gestrickt ist,dann verliert "normal" ne objektive Sichtweise auf etwas.

Ich denke,die meisten dieser Dinge kann man nicht wirklich voneinander abgrenzen,weil sie tatsächlich dermaßen miteinander vernetzt sind und in so nem hohen Maße miteinander und aufeinander reagieren,daß es einfach unendlich viele mögliche Varianten gibt,als daß man da kategorisieren könnte.

Ist ja in der Natur häufig so und wohl auch sowas wie ein Grundprinzip der Natur,unendlich viele "Spielvarianten" haben zu können,damit etwas optimal anpassungs- und überlebensfähig ist.Beinhaltet halt auch die "Auslese",wenn sich da ein Konzept nicht bewährt. Bzw. verändert sich das dann vielleicht auch nur entsprechend.

Und in der Hinsicht seh ich das mit HS,Angst,Stress,ADHS,aber auch Autismus z.B. oder auch "Genvarianten" wie Down-Syndrom.
Was die HS angeht,so schau ich da eher aus evolutionärer Sicht drauf.Weniger "Filter" in der Wahrnehmung zu haben ist z.B. im Tierreich nach wie vor ganz normal.Da wird "gewittert" in allen Varianten und intuitiv erspürt,wie`s der Jäger grade meint oder die Beute.
Da wird auch mit Stress und Todesangst anders umgegangen,"unmittelbarer" und anpassungsfähiger.

Wir Menschen haben uns in ne andere Richtung entwickelt.Unsere größte Stärke,unser Gehirn,ist dabei zum "Problem" geworden.Das ist in der Art unter den Lebewesen hier ja einzigartig.Und braucht daher für mich logisch auch dauernd noch "Spielvarianten",um sich ans Allgemeine anzupassen,das zu optimieren,sich gleichzeitig weiterzuentwickeln etc.

Wenn ich jetzt mal das Stadtleben angucke : Da ist es doch sehr sinnvoll,daß der Mensch an sich im Laufe seiner Entwicklung zusätzliche "Filter" gegen zu viel Wahrnehmung im Hirn entwickelt hat. Ich seh das als Anpassungsversuch,als Optimierungsversuch und als ne Art "Grundlage",daß "Mensch" sich auch weiterhin,trotzdem er sich so überhand vermehrt auf der Erde,nicht nur weiterentwickeln kann,sondern auch überlebensfähig bleibt.

Du siehst,ich betrachte das aus genau der entgegengesetzten Richtung : Ich seh die HS,die Angst,den Stress,die vielen Reize eher als "normal". Oder besser ausgedrückt : als ursprünglicher. Und das inzwischen eher "Abgestumpfte" (Das klingt jetzt weitaus negativer,als ich das ausdrücken will) als Weiterentwicklung und Anpassung an inzwischen entstandene Umweltbedingungen.
Aber die Natur ist halt so,daß sie dann nicht einfach ne neue "Software" aufspielt und "Mensch" dann komplett anders funktioniert,sondern manchmal setzt sich halt die alte "Hardware" trotzdem noch durch. Gut,man merkt,ich bin PC-Deppi.

Um mal wieder auf den Punkt zu kommen:
Als "normal" definiere ich inzwischen für mich,was meinen Gegebenheiten am meisten entspricht.Für mich ist es normal,daß ich Stille brauche und Lärm mich stresst.
Guckt man sich die Natur an,dann ist "Lärm" oder "Geräusch" da ja auch in den meisten Fällen etwas,das Katastrophen ankündigt.Ob jetzt ein Blitz einschlägt oder ein Kometchen irgendwo.Ob ein Baum entwurzelt oder ne Herde Büffel vor nem Löwen davon rennt.
Und sogar,wenn in der Balz diverse Vögel oder andere Tiere (Ich denk da grade mal an nen Hirsch. ) ihren "Lärm" machen,dann bedeutet das mindestens "Aufregung" und damit Anspannung,erhöhte Aufmerksamkeit,Stress etc.

Klar steh ich dann immer noch in der Herausforderung,ne eigene Anpassung zu dem zu finden,was nunmal grade meine Umstände ausmacht und die Anforderungen,die diese stellen an mich.
Aber auch da ist ne allgemeine Definition,was "normal" ist,nur wieder ein Messen an nem derzeitig herrschenden Durchschnitt.
Mir ist wichtiger,was ich selber als "normal",als "lebensfähig" und als "gut und dienlich" oder "angenehm" für mich definiere.
Und wie ich das "eingebaut" und gelebt bekomme ins Allgemeine um mich rum.


Jenny Doe
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Beitrag Di., 14.04.2015, 16:32

Hi Waldschratin,

schon mal lieben Dank für Deine Antworten. Ich habe sie bisher nur überfliegen können, bin zu platt. Ich lese sie nach der Klinik in Ruhe mit ausgeschlafenen Kopf. Die 8 Stunden Tagesklinik und bis zu 6 Studen Fahrzeit schlauchen doch sehr, mehr als ich dachte.

Bis dahin wünsche ich dir eine gute Zeit.

Grüße
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


Waldschratin
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Beitrag Mi., 15.04.2015, 08:32

Hallo Jenny,
das glaub ich dir gerne,daß das reichlich anstregend ist! Schon mal alleine die Fahrzeit...
Erhol dich gut und genieß die Sonne!

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