Privater Kontakt zur Therapeutin nach Therapieende

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Oceansky007
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Beitrag Mi., 28.12.2022, 16:55

sebi hat geschrieben: Mi., 28.12.2022, 15:41 [
Von wie vielen Theras sprichst du inzwischen? Am So., 25., 11:02 las ich von einem Therapeuten, wo du von deiner Seite aus die Therapie beendet hast.
[/quote]

Dann scheinst du dich zu irren. Das war nicht ich.

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Oceansky007
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Beitrag Mi., 28.12.2022, 16:59

Natusik hat geschrieben: Mi., 28.12.2022, 15:50 [=

Ich weiß ganz genau, wie es ist, vom Therapeuten abhängig zu sein und dass es sehr schwer ist da raus zu kommen.
Ich kann dir nur eins raten: Finger weg von deinem Beziehungswunsch.
Darf ich fragen wieso ? Was ist bei dir ggf passiert dass du klar und knallhart antwortest? Ich weiß nicht in man. Hier auch Nachrichten an Mitglieder schicken kann wenn doch schreib mir gerne ne Nachricht :)

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sebi
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Beitrag Mi., 28.12.2022, 17:05

Oceansky007 hat geschrieben: So., 25.12.2022, 11:02 Ich hab sowas auch noch nicht erlebt, hatte davor für 1/2 Jahr einen anderen Thera, wo ich von meiner Seite die Therapie aber beendet habe und er war klar und hat rechtzeitig Grenzen gezogen ...
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling

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sebi
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Beitrag Mi., 28.12.2022, 17:07

Doppelt
Zuletzt geändert von sebi am Mi., 28.12.2022, 17:08, insgesamt 1-mal geändert.
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling

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lisbeth
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Beitrag Mi., 28.12.2022, 17:07

Oceansky007 hat geschrieben: Mi., 28.12.2022, 16:55 Dann scheinst du dich zu irren. Das war nicht ich
Wer denn dann??? :roll:
Oceansky007 hat geschrieben: So., 25.12.2022, 11:02
Welche gruseligen Komplikationen meinst du denn? Ich hab sowas auch noch nicht erlebt, hatte davor für 1/2 Jahr einen anderen Thera, wo ich von meiner Seite die Therapie aber beendet habe und er war klar und hat rechtzeitig Grenzen gezogen (ich denke genau wie die Neue) , bevor sich vermeintlich irgendwas vermischen hätte können.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Zephyr
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Beitrag Mi., 28.12.2022, 17:15

Auf die Frage, was du dir eigentlich von einer Freundschaft erhoffst, hast du ja das hier geantwortet.
Oceansky007 hat geschrieben: Mi., 28.12.2022, 13:34 Klingt vll völlig unnachvollziehbar aber dass ich wichtiger bin und sie mich “endlich” wirklich mag und ich ihr wichtig bin , nicht eben diese “therapeutische mögen/wichtig sein ”.
Bleib da doch Mal gedanklich dran und schau genauer hin.

Wieso "wichtiger"? (Also als wer oder was.)
Endlich wirklich mögen... Also glaubst du ihr bisher nicht, dass sie dich "wirklich" mag? Und was steckt hinter dem "wirklich"? Wann mag dich jemand wirklich?
Du willst ihr wichtig sein - ich glaube, das können die meisten in Therapie total nachvollziehen. Ich wünsche mir das auch manchmal sehr.
Was genau bedeutet das für dich? Dass sie dich auch Mal so braucht, wie du sie? Dass sie häufig an dich denkt? Dass sie irgendetwas von dir will/braucht? Und was hättest du dann davon? Mehr Kontrolle? Aufwertung/ ein besseres Selbstwertgefühl? Spinn das Mal weiter. (Das musst du ja auch nicht hier tun.)

Und denke das auch Mal in die andere Richtung weiter: Würde es dir echt keinerlei Unbehagen bereiten, wenn jemand, der so viel von dir weiß, deine Schwächen besser als jeder andere kennt, plötzlich an dich gerichtete Bedürfnisse hat?

Und ganz, ganz wichtig: Du scheinst dieses "therapeutische Mögen" nicht für voll zu nehmen. Wieso bist du dir so sicher, dass ein Mögen im therapeutischen Rahmen weniger Wert (?) oder weniger echt (?) ist als das in einer Freundschaft? Weil es kein Brauchen ist?

Alles nur Ideen, aber vielleicht hilft es dir ja weiter. Ich bin an dem Thema auch gerade selbst dran, wenn auch von einer anderen Seite als du.

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candle.
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Beitrag Mi., 28.12.2022, 18:11

Erstmal: Ich denke nach wie vor, dass du etwas falsch verstanden hast.
Oceansky007 hat geschrieben: Mi., 28.12.2022, 14:48 Es geht aber nicht um kostenlose Behandlung. Sie hatte einfach gemerkt wie schwer mir der “entgültige” Abschied fällt und eben angeboten dass ich 1x / Quartal kommen darf um eben zu berichten wie’s mittlerweile läuft, wie’s mir geht etc pp. Also genau das was einige Theras Patienten nach Abschluss anbieten (meist per Mail oder so eben) , und dass der Kontakt irgendwo nicht abbricht.
Ja, das kenne ich als Angebot einer Art Nachbereitung auch so, dass man dann in größeren Abständen vorbeikommt. Bei dir sehe ich eher das Angebot als Zwischenlösung bis du einen Therapieplatz hast. Nun hast du einen und da ist das Angebot ja an sich hinfällig.


Wie kommst du denn überhaupt auf Abhängigkeit? Ich sehe das nicht so, weil du ja offenbar in vorigen Therapien ganz gut den Abschluß geschafft hast, abgesehen davon, dass du ja auch eine gewisse Therapieroutine hast. Es ist als hätte man dir das hier in den Mund gelegt, aber damit geht der Thread auch in eine völlig andere Richtung.
Was genau ich nicht spüren kann?
Positive Gefühle? Ob man jemanden in Therapie mag oder privat mag, unterscheidet sich da wohl kaum.
Richtet sich zwar nicht direkt an dich liebe @candle aber denkt ihr wirklich ich mach Schnipps und es ist alles gut und ich bin aus meinen Gefühlen und der Situation raus?
Naja, wenn man schon etliche Jahre Therapie hinter sich hat kann man ja davon ausgehen, dass du das schon mal bearbeitet hast, wenn es DAS ist (Siehe vorher).

Wenn du an einer Impulsschwäche leidest, wäre es vielleicht besser sich entsprechend einer Therapie zuzuwenden.
Zum Thema: ich würde Faken: wieso sollte ich? Was habe ich davon euch Lügenmärchen aufzutischen? Richtig, gar nichts. Ich habe mir hier erhofft ohne Vorwürfe und so Unterstützung zu bekommen und ja ich verstehe, dass die Situation für einige Fake klingen mag, hängt aber eben auch von eurer eigenen Erfahrung ab.
Also ich würde mir nachwievor hier wünschen keine Anschuldigungen in welcher Art auch immer zu erhalten sonder konstruktive Beiträge, die mich ggf weiter bringen oder eben auch eure Meinung was euch frei steht.
Naja, es ist doch nicht ausgeschlossen zu faken, oder? Vor einigen Tagen wurde ein Thread gesperrt, der deinem extrem ähnelt. Was soll man da denken? Und ja, es gibt Menschen, die Spaß daran haben andere Leute zu veräppeln und etwas daraus ziehen- Spannungsabbau zum Beispiel. Es kommt jetzt ja nicht von mir, dass du dich als Borderliner vorstellst und ich habe entsprechend Erfahrungen mit Menschen gemacht, den es nur gut geht, wenn sie andere Menschen verletzen oder zum Narren halten können nur um sich selber zu spüren.

Meine Kritik an dich ist: Du zitierst am laufenden Band falsch, das nervt immens bei Lesen der Beiträge. Auch warum es nun unter "Erfahrungsaustausch Psychotherapie" steht, verstehe ich nicht. Es geht doch um das Privatleben. Und was mich noch stört, wobei es ja deine Sache ist, dass du immer noch glaubst, dass deine Therapeutin mit dir eine freundschaftliche Beziehung eingeht. Aber damit wäre der Thread auch längst zu Ende.

Und alles andere ist schon gesagt. Ich wiederhole mich auch ungerne.

candle
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Saly
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Beitrag Mi., 28.12.2022, 19:31

Oceansky007 hat geschrieben: Mi., 28.12.2022, 14:10 Denkbar schon, machbar ich weiß es nicht. Das würde eben bedeuten, dass ich mich mit der vollen Bandbreite meiner Ängste, Gefühle stellen müsste (was ich mehr oder weniger die letzen Wochen durchlebt habe, wo dieses Angebot ihrerseits nicht stand und ich der Ansicht war, das wird die letzte Stunde sein = knallharter Abschied.
Und ich kann dir sagen, diese Zeit war extremst schmerzhaft und hart für mich. Das möchte ich sollte ich es nochmal durchleben müssen nicht nochmal durchleben wollen….
DAS ist doch aber genau das Problem. Du willst eine Freundschaft zur Therapeutin, um dich nicht deinen Ängsten zu stellen? Was wäre das denn für eine Freundschaft? Hast du solche Freundschaften auch im
Privaten Bereich? Was macht denn eine Freundschaft für dich aus?

Sie als Therapeutin kann das aushalten. Die Dinge anbieten um dir den Abschied leichter zu machen (also doch ein Abschied und keine Freundschaft?) Es ist sogar ihre Aufgabe deinen Gefühlsschwall in Bezug auf den Abschied auszuhalten. Das ist ihr Job! Meinst du ein „ganz normaler“ Freund wäre dazu bereit? Sich vollends nur auf dich einzustellen, sich völlig hinten anzustellen. Die eigenen Bedürfnisse zu vergessen, nur damit du dich nicht mit deinen Ängsten konfrontieren musst?

Natürlich ist das extrem schmerzhaft. Selbst für einen psychisch gesunden Menschen ist das schwer. Aber wir hier alle sind das ja mehr oder weniger alle nicht und können das nur zu gut nachvollziehen. Auch dass du das nicht nochmal durchleben möchtest. Aber das hat doch so thematisch überhaupt keinen Bezug zu einer Freundschaft mit der Therapeutin. Das gehört in die neue Therapie und nicht in ein Kaffeekränzchen mit der alten Therapeutin im Ausbildungsinstitut. :kopfschuettel:

Ich weiß es ist hart, aber viele hier haben schon sehr viel mehr Erfahrung was Therapie angeht. Und die meisten (auch ich) sage dir: du bist auf dem falschen Weg!
Du hast eine neue Therapie und das ist super, darauf gilt es sich zu konzentrieren. Auch wenn es weniger spannennd und von eigenen Themen ablenkend ist als der insta-Account oder das Privatleben deiner alten Therapeutin ist.
:roll:

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Candykills
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Beitrag Mi., 28.12.2022, 20:56

Um nochmal Zephyrs Beitrag aufzugreifen, weil ich das einen wichtigen Punkt finde:

Die Diagnose lautet ja Borderline und da geht es ja für gewöhnlich um Symbiosewünsche. Also quasi entweder ganz oder gar nicht. Und Mittelding - also eine Patientin von vielen Patientinnen - ist da vielleicht einfach schwer aushaltbar/akzeptierbar?
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


Truemmerlotte
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Beitrag Do., 29.12.2022, 10:09

Liebe Oceansky

Ich habe dieses Thema bisher drei Mal durch. Bei drei Personen war es wirklich sehr sehr schmerzhaft, diese nicht mehr oder nicht mehr regelmäßig zu sehen.
2005 war es mein Lehrer, nachdem ich meinen Abschluss gemacht hatte. Ich müsste länger ausholen um zu erläutern, warum er mir so wichtig war (ist!?), aber du kannst mir glauben...ich habe seeeehr gelitten.
Aber ja, ich hatte noch immer mal wieder Kontakt zu ihm, in meiner alten Schule und ich durfte ihm Mails schreiben.
Allerdings ging es bei Treffen oder in Mails nie um sein Privatleben, sondern um mich. Wie es MIR geht, was gerade ansteht und bei MIR Thema ist. Er hat sich da sehr gut abgegrenzt, was zwar schmerzhaft aber genau richtig war! Mit der Zeit wurde es besser, es hat lange gedauert aber seit mehreren Jahren denke ich einfach glücklich und sehr dankbar an die Zeit zurück.

Die zweite Person war meine Bezugstherapeutin in der Tagesklinik. Ich hatte sehr große Verlustängste. Insgesamt hatte ich bei ihr nur 12 Einzelstunden, auf zwei Aufenthalte aufgeteilt, und doch viel es mir auch hier seeeehr schwer mich zu lösen/ zu verabschieden.
Nach dem ersten Aufenthalt 2006 habe ich ihr einen Brief in die Tagesklinik geschickt und ihr geschrieben, wie schwer mir der Abschied fällt und ich sie sehr vermisse! Sie schrieb kurz und knapp zurück in etwa so was wie :" Liebe Frau Trümmerlotte, es tut mir leid das Ihnen der Abschied so schwer fällt. Ich hoffe es wird bald leichter und Sie finden einen guten Weg damit umzugehen."
Schmerzhaft? Ja klar! Hatte ich mir natürlich mehr erhofft, aber es war gut so wie sie es gemacht hatte. Klare Grenzen gesetzt! Nichts angeboten was nicht möglich gewesen wäre und mir so etliche Vorstellungen, was gehen könnte und was nicht, genommen.
Auch hier hat es mindestens 1-1,5 Jahre gedauert, bis ich relativ gut damit umgehen konnte und ich sie nicht mehr so derbe vermisst habe.

Zuletzt war es dann mein ehemaliger Therapeut, bei dem ich zwei x in Therapie und einige Jahre war.
Beim ersten Abschied war alles paletti, weil es mir wirklich gut ging und ich erstmal alles Relevante für mich sortiert und bearbeitet hatte.
Beim zweiten Abschied sah es schon wieder anders aus.
Wir hätten noch ein paar Stunden gehabt, aber zum Schluss hin habe ich gemerkt, dass wir meine Abhängigkeit nicht aufgelöst bekommen und ich habe mich dazu entschieden, nicht weiter zu ihm zu gehen.
Ja, er hat mir angeboten zu kommen, wenn es gar nicht geht, aber eben im Rahmen von Therapiegespräch und nicht als privaten Kontakt. Habe die Sehnsucht und den Schmerz aber ausgehalten und ihn nicht kontaktiert, bis auf einmal, wo ich alte Berichte von ihm für meine neue Therapie brauchte. Aber da habe ich nur auf den AB gequatscht und wirklich nur um die Berichte gebeten.
Ich habe mir immer gesagt "Wenn es morgen noch so schlimm ist, kannst du ihn auch morgen noch anrufen oder einen Brief schreiben." Und so ging das für mich ganz gut.

Ich verstehe, dass dieses Angebot seitens deiner Therapeutin dir etwas Sicherheit gibt und ich finde es in Ordnung, dieses Angebot anzunehmen, wenn du es in der neuen Therapie nicht verschweigst und du deine Therapeutin nochmal fragst, wie es genau gemeint ist.
Therapeutischer Kontakt um die Verlustangst und den Abschied weicher zu machen ist ja per se nichts schlechtes, aber mit dem Ziel, daraus irgendwie, irgendwann einen privaten machen zu wollen hört sich weder professionell noch gesund und machbar an!
Bitte lass' dir das nochmal durch den Kopf gehen und hinterfrage deine Motivation für privaten Kontakt nochmal.

Deine Antworten diesbezüglich, warum du mit ihr befreundet sein möchtest, hören sich nicht danach an das es dir um sie geht, sondern das du daraus etwas befriedigendes ziehen möchtest und es dir da mehr um dich geht. Ich weiß nicht, auf sowas kann man doch keine Freundschaft aufbauen?! Bleib da mal bei dir und guck dir das doch mit deinem neuen Therapeuten genauer an.

Weiß nicht, ob dir mein Beitrag jetzt weiter hilft. Wahrscheinlich nicht, aber vielleicht hilft es zu lesen, dass du nicht alleine mit diesem Thema bist.

Liebe Grüße

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Beitrag Do., 29.12.2022, 11:19

sunny87 hat geschrieben: Mi., 28.12.2022, 15:51

Also @oceansky, gerade deshalb würde ich mich auch nicht darauf verlassen, dass sie das jetzt mind. 2 Jahre so anbietet (1x Quartal). Davon abgesehen, was bringt Dir ein Termin in 3 Monaten?
Therapeutisch natürlich nichts. Die Therapie bei ihr ist ja nach dem letzen Gespräch beendet.
Momentan würde ich sagen, eben den Kontakt nicht komplett zu ihr zu verlieren und damit eben die (Ver)Bindung nicht zu verlieren. Und vermutlich das Wissen, dass sie nicht komplett weg ist nach dem Abschlussgespräch

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Beitrag Do., 29.12.2022, 11:30

Candykills hat geschrieben: Mi., 28.12.2022, 16:51 Ein vielleicht passendes Beispiel, dass mir einfällt sind Pärchen.
Ein Pärchen trennt sich auf Zeit, will es dann wieder miteinander versuchen.
Das mag manchmal sogar funktionieren, ich kenne aber keines.
Weil: jeder hat irgendwann seine Rolle in der Beziehung und darin hängen wir meist fest und es ist ganz viel Arbeit nicht automatisch immer in diese Rolle wieder zu rutschen oder auch von Gegenüber gerutscht zu werden. Man ist „aufeinander eingespielt“, egal ob es funktioniert oder nicht.


Es ist einfach schon in normalen Beziehung fast unmöglich solche Rollen zu ändern und sich komplett „neu“ zu begegnen. Deshalb scheitern ja auch Beziehungen immer wieder, auch wenn es immer wieder miteinander versucht wird.

Vielleicht verstehst du so ein bisschen besser, warum es nicht funktioniert. Ein Grund zumindest.
Das ist nachvollziehbar. Danke für das Beispiel.
Also wäre es , auch wenn es keine einfache Aufgabe ist , diese Hoffnung aufzugeben? Ich bin mir selbst nicht so sicher WIESO ich so stark daran fest halte , als würde es um Leben und Tod gehen..
das wäre eine spannende Frage, dem auf den Grund zu gehen. Irgendwo scheint der Grund ja zu liegen

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chrysokoll
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Beitrag Do., 29.12.2022, 11:47

Gäbe es für dich die Möglichkeit, dich einzulassen. Ohne die Extreme "in zwei Jahren Freundschaft" und "alle Hoffnung aufgeben" ?

Starte die neue Therpie mit dem ernsthaften Ziel für dich, an DIR zu arbeiten. An deinen Gefühlen, deiner Verlustangst. Offen und ehrlich, auch wenn das sehr schwer ist und sehr weh tut.
Und schau was kommt, warum nicht dann wenn es für dich passt einmal die frühere Therapeutin besuchen. Ohne das Ziel jetzt sofort Freundschaft zu haben, einfach als Besuch. Als Rückblick, um zu sehen wie es sich anfühlt, um zu sehen dass es sie noch gibt. Und um wahrscheinlich festzustellen dass sie nicht "Superwoman" ist, sondern eine normale, frühere Therapeutin.

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Beitrag Do., 29.12.2022, 13:41

Zephyr hat geschrieben: Mi., 28.12.2022, 17:15
Bleib da doch Mal gedanklich dran und schau genauer hin.

Wieso "wichtiger"? (Also als wer oder was.)
Endlich wirklich mögen... Also glaubst du ihr bisher nicht, dass sie dich "wirklich" mag? Und was steckt hinter dem "wirklich"? Wann mag dich jemand wirklich?
Du willst ihr wichtig sein - ich glaube, das können die meisten in Therapie total nachvollziehen. Ich wünsche mir das auch manchmal sehr.
Was genau bedeutet das für dich? Dass sie dich auch Mal so braucht, wie du sie? Dass sie häufig an dich denkt? Dass sie irgendetwas von dir will/braucht? Und was hättest du dann davon? Mehr Kontrolle? Aufwertung/ ein besseres Selbstwertgefühl? Spinn das Mal weiter. (Das musst du ja auch nicht hier tun.)
Vielen Dank für diese Fragen. Sehr spannend da mal wirklich genauer hinzuschauen. Würde dir/euch dann mitteilen, auf was ich gestoßen bin. :)

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Oceansky007
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Beitrag Do., 29.12.2022, 14:10

Candykills hat geschrieben: Mi., 28.12.2022, 20:56

Die Diagnose lautet ja Borderline und da geht es ja für gewöhnlich um Symbiosewünsche. Also quasi entweder ganz oder gar nicht. Und Mittelding - also eine Patientin von vielen Patientinnen - ist da vielleicht einfach schwer aushaltbar/akzeptierbar?
@candykills Genau das. Manchmal bekomme ich das gut hin dies auszuhalten (z.B bei Theras wo es klare Regeln gibt, jeder Patient das Gleiche bekommt und mir der/die Thera von Anfang an auch nicht so wichtig geworden ist bzw da dieses Distanz ist, wo ich ganz genau weiß “das ist mein/e Thera und das war’s”

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