Zum eine rede ich "draußen" nie freizügig über Sexualität. Hier ausgenommen, weil es ja den Bezug zur Therapie hat. Ich bin aber zur Therapie gegangen, damit ich all das mal besprechen kann. ich rede nicht mal in Partnerschaften offen darüber. Also es ist nicht so, das ich da rausgehe und alles freizügig mit allen Leute bequatsche. Und zu deiner Frage: Ist das jetzt wirklich wichtig, ob es meinen Thera interessiert? Sollte es nicht um MICH gehen und was ICH gerade loswerden will und nicht darum, was ihn interessiert und was nicht?!candle. hat geschrieben: ↑Di., 06.12.2022, 11:43
Was ich als Problem sehe, dass du den medizinischen Bezug anführst, also da habe ich jetzt mal eine Frage: Hast du ein Problem Menschen zu "lesen" und adäquat auf die einzugehen? Mich wundert es ein wenig, dass du da dann weniger emphatisch bist und nicht auf die anderen Menschen schaust, ob sie das Thema wirklich interessiert oder nicht.
Ich meine, wenn ich in der Therape Rücksicht darauf nehmen soll, was meinen Thera interessiert, dann läuft doch was falsch. Gerade da sollte man auch in meinen Augen alles thematisieren können. Und wenn ich über 30 Jahr enicht über meine Erkrankung sprechen konnte und den Bedarf da aber mal sehe, dann wird es direkt als distanzlos gesehen. Dann brauche ich auch nicht zur Therapie gehen, wenn Themen im se*uellen Bereich nicht thematisiert werden sollten.
Hinzu kommt, dass ich Männer aus dem Grund meide, weil ich Angst habe zu versagen. Ich lebe teilweise mehrere Jahre als Single, weil ich keinen Mann an mich ranlassen kann. Wie soll ich einem Thera das beibringen OHNE über meine Erkrankung zu sprechen?! Und ja, mich belastet es sehr, weil ich mir schon echt gern jemanden an meiner Seite wünsche und es nicht gebacken bekomme aufgrund meiner Komplexe...
Um auf das meidzinische kurz einzugehen: es ist ein sexuelles Problem. Woraus schließt du jetzt, dass es NUR ein medizinisches Problem ist? Es ist ein medizinisches Problem was mit sehr vielen sexuellen Problemen und vor allem Schmerzen und Annäherungsangst verbunden ist. Und das sind für mich nicht rein medizinische Probleme. Rein medizinisch ist inzwischen alles gut entwickelt. Aber genau das ist das Ding: Man denkt "ach nachträglich alles gut hingebastelt, wo ist jetzt noch dein problem?". Sagt man einem Menschen mit einem künstlichen Bein auch "was du hast doch jetzt eins, wo ist dein Problem". Ich glaube auch damit ist noch sehr viel mehr seelischer Schmerz verbunden als das rein medizinische...Sorry, macht mich gerade echt wütend.