Einzeltherapie und Gruppentherapie - Anrede

[chrysokoll]

ist das denn für dich stimmig und zutreffend?
Ich finde es sehr schwierig wenn der Therapeut in so einer Situation dann noch solche Interpretationen raushaut. Die natürlich zutreffen können, aber keinesfalls müssen. Es wäre sehr viel sinnvoller das gemeinsam anzuschauen, und zwar frei, ohne dass er schon das Ergebnis kennt und vorgibt

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[candle.]

Mein nun ausgelöstes Problem hätte man sicherlich eleganter angehen können.

Wie denn?

candle

[Sydney-b]

Machen eure Therapeuten das auch, erst was anbieten, dann wegnehmen?

Er hat dir zweimal zum Geburtstag gratuliert.
Dieses Mal wird er dir in seinem Urlaub nicht gratulieren.

Er hat das in den letzten 2 Jahren so gehandhabt.
Aber: Das war doch kein Angebot.

Es war einfach eine Sache, die er gemacht hat in seinem URLAUB.
Deshalb kann er da auch nichts wegnehmen.

Er hätte dies nicht mal ankündigen müssen.
Sondern das Gratulieren einfach sein lassen können.

So weißt du wenigstens Bescheid.
Da ist er wenigstens transparent.

[traeumend]

Wenn du mit 'eleganter' eine Lösung, die für dich schmerzfrei gewesen wäre, meinst--der Zug war mit dieser lange genährten Abhängigkeit vermutlich einfach abgefahren. Deswegen wäre es auch eigentlich wichtig gewesen, die Grenzen von vornherein nicht so weit aufweichen zu lassen, aber daran kann man natürlich im Nachhinein nicht mehr viel ändern.

Ich kann voll verstehen, dass es schmerzhaft ist, wenn Distanz neu hergestellt wird, wo vorher gefühlt mehr Nähe war. Aber das heißt eben trotzdem nicht, dass die Nähe nun richtig und gesund wäre. Zudem gibt es ja immer noch nicht sehr strenge Grenzen bei euch, wenn ihr heute schon wieder telefoniert habt, denn diese Probleme gehören ja eigentlich in die Therapiesitzung.

Vielleicht ist deine Abhängigkeit eine Form von Widerstand, wie er sagt, vielleicht auch nicht - so oder so wäre er dafür zuständig gewesen, die Grenzen nicht so stark aufzuweichen, und da wäre es gut, wenn er seinen Anteil auch anerkennen würde. Was dann aber nicht bedeutet, dass er dir deswegen jetzt schuldet, deine Abhängigkeit weiter zu füttern.

Ganz ehrlich, ich vermute, die einzige Lösung ist wirklich dir eine andere Therapie irgendwo zu suchen, wo es die Kompetenz gibt, mit deiner Problematik zu arbeiten. So richtig kommt ihr aus dem Schlamassel vermutlich nicht mehr raus.

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[kleine-Katze]

ist das denn für dich stimmig und zutreffend?

Vielleicht...ich kenne ja keine anderen Varianten...

[kleine-Katze]

Wie denn?

candle

Na zB hätte doch das Sie/Du Problem auch schon genau zu demselben Schema geführt...jetzt wieder ein neues...es erschöpft mich...weil ich kurz vor SVV gestern war...dafür anderes schädliches gemacht...ich kann nicht mehr, ich weiß ich hätte gegen an kämpfen können..aber ich hatte keine Kraft mehr...

[kleine-Katze]

So weißt du wenigstens Bescheid.
Da ist er wenigstens transparent.

Das stimmt, aber ich frag mich, warum darf die Frauengruppe stattfinden? Warum hat er mir früher gratuliert? Warum jetzt nicht mehr?
Aber gut, ich weiß wo ich stehe.

[kleine-Katze]

Er sagte auch am Telefon heute...mir geht es besser als andere...mir gehe es verdammt gut mit Haus, Garten, Kinder....andere hätten MS, Krebs oder anderes....es darf mir gut gehen sagte er.
Aber das heißt für mich: nur weil ich kein Krebs oder nur eine WOhnung hätte, muss es mir also gut gehen? Stehen mir keine negativen Gefühle zu?

[kleine-Katze]

Ganz ehrlich, ich vermute, die einzige Lösung ist wirklich dir eine andere Therapie irgendwo zu suchen, wo es die Kompetenz gibt, mit deiner Problematik zu arbeiten. So richtig kommt ihr aus dem Schlamassel vermutlich nicht mehr raus.

Ja, ich werde weiter gucken, dass ich woanders etwas finde...er sagt ja, es ist egal, zu welchem Therapeuten ich gehe. Ich werde wieder dasselbe Problem haben. Wieder Abhängigkeit als Widerstand um das Mir-darf-es-nicht-gut-gehen-Gefühl aufrechtzuerhalten.
Ich weiß es nicht.

[kleine-Katze]

Vielleicht hat er auch nur Angst, dass ich weg gehe...?
Weil er verdreht mir immer alles im Mund.
So mein Gefühl.

Auch, wenn ich konkrete Fragen stelle nach dem Warum. Warum hat er mir bisher gratuliert oder ähnliches...dann kommt ein: Sie weichen schon wieder aus und vom Thema ab.
Er beantwortet solche Fragen nie.

[kleine-Katze]

Und mit dem Gratulieren hat er gesagt, er würde nie seinen Patienten gratulieren.
Das hat er wortwörtlich gesagt.
Als ich frug, aber mir haben Sie gratuliert?
Er: Ja, das war NAchbeelterung.
Ich: Jetzt nachbeeltern Sie nicht mehr?
Er: doch.

[kleine-Katze]

Ich werde noch verrückt.
Oder versteht das jemand?
Das ist ein Hin und Her...meine Gefühle sind voll durcheinander

[Zephyr]

… es ist egal, zu welchem Therapeuten ich gehe. Ich werde wieder dasselbe Problem haben. Wieder Abhängigkeit als Widerstand um das Mir-darf-es-nicht-gut-gehen-Gefühl aufrechtzuerhalten.

Ja, das mag ja sogar sein. Aber hoffentlich wird der neue Therapeut sich seiner eigenen Grenzen bewusster sein und damit helfen können dich zu begrenzen.
Wenn ein Therapeut nicht mit agiert, dann kannst du dadurch tatsächlich mal an den Punkt kommen, herauszufinden warum diese Abhängigkeit so stark ist und wie du es schaffst dich selbst zu regulieren.
Denn dein Therapeut gibt dir diese Chance gar nicht das herauszufinden, wenn er dich a. nicht begrenzt und dann b. auch noch selber eine Interpretation liefert, als sei diese sicher. DU musst das SPÜREN, was du da tust/ fühlst und wieso.

[münchnerkindl]

Ich denke, die Realität zu akzeptieren ist ein erster Schritt.

ich kann nicht...

Falsch. Du kannst es noch nicht. Ich kann auch nicht Japanisch. Aber wenn ich Japanisch sprechen wollen würde, dann könnte ich das mit entsprechendem Engagement lernen.

Etwas nicht zu können was man können sollte oder will ist nur die Herausforderung es zu lernen.

[münchnerkindl]

Ich habe ihm vertraut.
Alles erzählt.

Das macht man bei einem Therapeuten. Trotzdem muss der einem nicht zum Geburtstag gratulieren oder Emails beantworten.

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