Sydney-b hat geschrieben: ↑Di., 08.03.2022, 18:09
Eure Touren hören sich sehr spannend an.
Lauft ihr alles mit vollem Gepäck, Lebensmittel und Zelt?
Auf wieviel km kommt ihr da gewöhnlich am Tag?
Von bis...
Kommt auf die Umstände, Terraine, Höhenmeter und Jahreszeit an. Im Hochsommer, wenn man sich auf Trockenheit und Wärme verlassen kann, brauche ich weder Zelt noch Kocher über ein verlängertes WE. Wenn ich Boofen oder Hütten oder Biwakschachteln habe brauche ich zu keiner Jahreszeit ein Zelt, logisch. Manchmal kehren wir unterwegs ein. Manchmal nehmen wir alles mit. Je nach Situation vor Ort halt und je nach eigenen Bedürfnissen.
Jetzt zum Beispiel hatten wir ein Airbnb in einem Dorf. Ich wollte eigentlich 3 Tage mit Zelt, aber da es nun doch so kalt war und ich zur Zeit häufig Blasenentzündungen habe, gab's halt das Quartier.
Nächste Tour wird über die Hütten des Forststeigs, da brauchen wir kein Zelt, aber Schlafsack und Isomatte, Essen für mehrere Tage sowie Wasser von der nächsten Quelle für Abends und Morgens, was einem dann noch mal für die letzte Stunde des Tages, wenn man nicht mehr frisch ist 3 bis 4 Liter auf den Rücken knallt.
Kilometer pro Tag sind entsprechend variabel, auch je nach Trainingszustand. Hab jetzt seit November nur meinen anderen Sport gemacht und muss ins Wandern erstmal wieder reinkommen.
Ich sag mal meine kürzeste Tagesdistanz waren circa 5 km und ich war platt, weil Rucksack schwer und Weg nicht vorhanden. Die längste vor vielen Jahren über 40 km mit mittelschweren Rucksack und sehr gutem Weg. Ist für mich dann aber kein Genuss mehr. Manchmal geht es aber nicht anders.
Kilometer sagen im Grunde nichts aus. Für mich wichtig, in der Natur sein, mit Freunden sein und nach dem innere Rhythmus leben, mich treiben lassen, vom Weg abkommen, Tiere sehen und hören, Pilze sammeln, Beeren sammeln, Tee aus jungen Tannentrieben trinken, Quellwasser trinken, kein/wenig künstliches Licht, kein Internet usw.