urmely hat geschrieben:Wie er das abrechnet, darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Der Vorschlag mit den Mails kam ja vom ersten Termin an von ihm.
Das ist mir schon klar, dass der Vorschlag von ihm kam.
Wäre für mich aber nicht der ausschlaggebende Punkt, wie ich dann damit umgehen würde.
Und schon gar nicht, wenn ich feststelle, was es alles in mir auslöst etc., mit dem ich mich nicht gut fühle. Da würde ich dann schon aktiv werden, "mitgestalten" wollen. Darüber mit ihm kommunizieren und halt gemeinsam passende Wege finden.
So klingt mir das ein bissl nach "Selbst schuld, meine Mutter, wenn sie mir im Winter keine Handschuhe anzieht und ich dann friere".
urmely hat geschrieben:Die vergessene Antwort war Teil unseres letzten missglückten Mailverkehrs. Ich hatte ihn darauf hingewiesen, dass ich das Thema Mails an ihn jetzt auch unter dem Oberthema "Selbstsabotage" (das war unser Thema im Gespräch davor) ablege, weil das Warten auf eine Antwort, die dann nicht kommt, mich fertig macht. Seine Antwort war:
"Sehr geehrte Frau urmely,
ich habe schlicht und ergreifend vergessen auf Ihre email letzte Woche
zu reagieren.
Mit freundlichen Grüßen"
Wobei mir sofort das Wort "reagieren" anstelle von "antworten" auffällt, abgesehen von der Anrede...
Ja, wie das abgelaufen ist, hab ich noch parat, du hast es ja schon ein paar Mal beschrieben hier.
Aber darum geht es mir gar nicht.
Mir wäre es einfach viel zu wackeliger Boden
in mir selber.
Unabhängig davon, dass er mich hätte hängenlassen durch sein Vergessen und ich entsprechend enttäuscht und angetriggert gewesen wäre.
urmely hat geschrieben:Oder, dass er mir irgendwann einfach mal signalisiert, dass er vorhat, diese Therapie mit mir in absehbarer Zeit weiter zu machen. Es gab bis zu der Aussage mit den Terminen NIE eine konkrete Aussage, wie es nach der Akutbehandlung weiter geht, obwohl ich das schon öfter angesprochen habe. Der nächste Termin ist Termin 11 von 12 und ein Therapieantrag wurde noch nicht gestellt, oder würde das ohne Absprache mit und Unterschrift von mir gehen?
Keine Ahnung, wie dein Thera das handhabt. Bei mir gabs da immer vorherige Absprache mit mir und meine Unterschrift aufs Antragsformular.
Du sagst, du hast das angesprochen, schon öfter. Wie "klar" hast du`s denn angesprochen?
Mehr so "fragend", wie es denn weitergehen wird nach den Akutstunden?
Oder hast du mehr von dir geredet, dass du das "so", in der Luft hängend, nicht kannst und Perspektive in die Zukunft brauchst, um dich einlassen zu können?
urmely hat geschrieben: Ich empfinde meinen Doc immer wieder als eben nicht zuverlässig.[...]Dass ich z.B. die versprochenen Termine NICHT von ihm ausgehändigt bekommen habe, obwohl er es für die letzte Stunde angekündigt hatte, verunsichert mich immer noch komplett.
Glaub ich dir gerne!
Er IST ja auch nicht zuverlässig.
Die Frage ist, wie gehst du um damit?
Wie gehst DU um damit? Was machst DU damit?
Stellst du auch mal konkrete Bitten an ihn?
Die Frage ist nicht, ob ER überhaupt weitermacht mit dir, sondern ob DU das willst, dass er weitermacht mit der Therapie?
Und wenn ja : Zu welchen Bedingungen? Da mischst du nämlich mindestens genauso mit wie dein Thera. Er ist Dienstleister, du bist Kunde. Der wird bezahlt von dir.
Du bist bei den Akutstunden, heißt für mich, ihr habt noch gar keinen Antrag für ne längere Therapie gestellt.
Da der aber demnächst fällig wird, gehört sich das mal klar ausgesprochen, was denn jeder von euch will oder wo noch Entscheidungen gefällt werden müssen, Unklarheiten sind und Unentschlossenheiten.
Wieso warten, bis ER das auf den Tisch bringt? Warum wirst du da nicht "konkret" aktiv und diskutierst das mal "untherapeutisch" mit ihm? Das sind Rahmenbedingungen, die wären für mich grundsätzlich wichtig. Ohne die geklärt zu haben, würde ich gar nicht so emotional arbeitend einsteigen können, wie du es schon tust. Eben aufgrund der Unsicherheit, dann ja vielleicht nach 12 Stunden mit allem Aufgerissenen dazustehen alleine, weils keine weitere Therapie gibt.