Das war für mich der entscheidende Punkt, mich gegen Videositzungen zu, also dass ich das nicht so gut nutzen hätte können (auch im RL habe ich mich "gerne" gegen Skype gesperrt). Telefon (was damals ihre anfängliche Ausweichmöglichkeit war) hätte ich wohl auch abgelehnt, wenn nicht so urplötzlich die Praxis geschlossen worden wäre und nicht noch formal etwas zu klären gewesen wäre. Das war dann teils etwas anders als gedacht oder ein Kurz-Telefonat, was es auch schon mal gab.Mondmann hat geschrieben: ↑So., 01.11.2020, 09:20
Die Abrechnungsfragen finde ich selbst auch nicht so faszinierend; das Problem stellt sich aber in dem Moment, in dem das Stundenkontingent aufgebraucht ist. Wenn du das Gefühl hast, nach den Telefonaten genau denselben Wert an "Therapie" bekommen zu haben wie nach einer Sitzung, dann ist alles prima und die Abrechnung sekundär.
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Hätte sie komplett auf Fernbehandlung umgestellt mit den Worten "Sie müssen das ja nicht nutzen", hätte ich mich ver*rscht gefühlt, wenn es einerseits nicht als gleichwertig empfunden wird, anderseits aber ein (längerer) Ausfall kaum zu schultern gewesen wäre.
Abrechnungsgesichtspunkte sind hingegen das Steuerungsinstrument der Kassen, was normal auch eine gewisse Wirkung entfaltet. Insofern finde ich das nicht unwesentlich (so dass Abwertung an sich unnötig sind, wenn man das erwähnt ). Kann dann sein, dass der eine oder andere Therapeut dann doch Leistungen anbietet, die nicht leistungs-adäquat bezahlt werden. Der Therapeut schaut dann halt in die Röhre. Das ist btw. ein Thema, dass sich auch sonst (vor Corona) bei Telefonaten stellte (die, so meine ich, in D weder vor noch während Corona) als Psychotherapie behandelt n. Oder er rechnet Positionen ab, die dafür nicht gedacht sind. Was dann unweigerlich auf Kosten anderer geht.
Aber ich weiß nicht... selbst wenn man splittet, konnte man mit 200 Min. kaum das Quartal abdecken, insbes. wenn man regelmäßige Sitzungen gewohnt war. Es war wohl auch nie als als Psychotherapie-Alternative gedacht - sonst hätte man es dem Video gleichgestellt. Online-Therape ist hingegen etwas, woran man auch schon vor Corona dran war - wenn auch noch begrenzter als aktuell.