stern hat geschrieben: ↑Mo., 18.03.2019, 17:45
Er kann nicht von ihr verlangen, ihm zuliebe eine Beratung zu machen, wenn sie das nicht möchte und es zur Symptomverschlechterung führt.
Er kann von ihr verlangen dass sie anfängt sich auch selbst um sich zu kümmern wenn sie weiterhin seine Unterstützung möchte. Dh. dass sie anfängt Verantwortung zu übernehmen für ihre Probleme. Und er darf auch sagen: Tust Du das nicht dann entziehe ich Dir meine Unterstützung. Sie darf das allerdings ablehnen, nur muss sie dann eben auch mit der Konsequenz leben, dass er ihr dann seine Unterstützung entzieht. Hier geht es um SEINE Grenzen und die DARF er schützen, auch in Form eines Ultimatums.
Wenn sie für sich WEISS dass ihr das nicht hilft dann kann sie sagen: Ok, dann werde ich damit leben müssen, dass Du mich nicht mehr unterstützt, denn eine Beratung würde mir schaden und nicht helfen. Es würde mir noch schlechter gehen. Dass Du mir das nicht glauben kannst ist schade, aber ich weiss dass es so ist und werden dann eben auch auf Deine Unterstützung verzichten müssen, wenn das Deine Bedingung ist.
stern hat geschrieben: ↑Mo., 18.03.2019, 17:45Es werden die eigenen Prinzipien nicht konsequen auf beide angewendet.
Natürlich werden sie. Er muss seine Grenzen wahren (hier indem er ihr ein Ulitmatum stellt weil er es SO WIE ES IST nicht kann oder will), sie ihre (indem sie auf die Forderung nicht eingeht wenn sie nicht will oder es für schädlich hält).
Was man darf und was man nicht darf?
Dafür gibt es erst mal Gesetze. Alles was darüber hinausgeht ist Verhandlungssache und kann nur von jedem Individuum selbst festgelegt werden. Deshalb muss es auch individuell vertreten werden.
Kann nicht auch das Gespräch gesucht werden?
Natürlich ist auch das eine Option, aber ich nehme an, dass es solche Gespräche bereits gab und sie "fruchtlos" blieben. Wenn jemand ein Ultimatum stellt dann ist in der Regel bereits etwas vorausgegangen. Muss hier nicht so sein, es würde mich aber wundern, wenn es keine Gespräche dazu gab und die Haltung des Bekannten scheint recht eindeutig zu sein. Ich glaube nicht, dass er sich da nur mit Worten wird umstimmen lassen. Dazu bräuchte es wahrscheinlich Taten.
stern hat geschrieben: ↑Mo., 18.03.2019, 17:45
Aber er kann sie unter Druck setzen, eine Beratung zu machen? Für ihn gilt also nicht, dass er sich nur selbst so verhalten kann, dass seine Grenzen gewahrt werden?
Er verhält sich doch genau so. Er wahrt SEINE Grenzen indem er sagt: Das geht so nicht weiter mit Deinen Problemen und MIR. Entweder Du suchst Dir professionelle Unterstützung (= tust etwas gegen Deine Probleme) oder aber ich beende unsere Bekanntschaft (= werde mich so vor Deinen Problemen schützen).