Freundschaftsanfrage an meine Therapeutin geschickt

[RoboCat]

von der emotionalen Reife im teenageralter stehengeblieben bin.
Wie es zumindest meine Therapeutin einschätzt.

Dann wird sie es dir wohl erst recht nicht böse nehmen. Erwachsen wäre, wenn du dich getrautest darüber mt ihr zu sprechen, denn das würde dich in deinen Problemen, die dich zu ihr führten, weiter bringen

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[Philosophia]

Robocat, du musst nicht beleidigend werden und Menschen wie mich, die das eben anders empfinden, als vertrocknete Pflaumen bezeichnen. Ich nur meine Bedenken geäußert. Du hast die eben nicht. Das heißt aber nicht, das deine Sicht die bessere ist, oder meine - nur anders.

[Broken Wing]

So unrecht hat Robocat ja nicht. Ich frag mich, wo wollt ihr andere Menschen kennenlernen? In der Arbeit begegnet man immer denselben Kollegen und zu Hause der Verwandtschaft. Wenn man nicht gesegnet ist mit einer großen Familie, hat man automatisch das nachsehen. Ich finde die Ansicht mancher, die sich für alles genieren, einfach sozial inkompetent, sorry.

Ich bin tagtäglich gezwungen, fremde Menschen anzusprechen und mir helfen zu lassen. Finde ich gar nicht schlimm, obwohl ich sicher zur Misanthropie neige.
Es gibt da Leute, die wirklich plump und distanzlos auftreten, andere erinnern mich an Dinos: schwerfällig, unbeweglich, versteinert. Aber das muss nichts heißen, die finden sicher auch ihren Deckel.
Ich lerne, zwar eher selten aber doch, interessante Menschen kennen. Diese kleine Wahrscheinlichkeit ist es allemal wert, mit anderen ins Gespräch zu kommen, finde ich.

Ja, ein Motiv zur Kontaktaufnahme sollte erkennbar sein. Wenn mich jemand einfach mit 'wie gehts?' anspricht, kommt mir das komisch vor. Aber bei Facebook ist das doch normal, also auch nicht abwägig. Facebook sorgt selbst dafür mit den Freundschaftsvorschlägen.
Ob es die Therapeutin, bei der man in Behandlung ist, sein muss, darüber lässt sich trefflich streiten. Grundsätzlich aber ist doch nichts dabei, einen Wildfremden anzusprechen und ihn zu 'beschnuppern'.

[Philosophia]

Richtig und das macht für mich eben auch den Unterschied aus - es war nicht einfach mal jemand, mit dem man im normalen Leben ne Freundschaft beginnen könnte (mal davon abgesehen, dass das auch von der Gegenseite nicht so gewünscht sein dürfte).

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[chrisalex39]

Richtig und das macht für mich eben auch den Unterschied aus - es war nicht einfach mal jemand, mit dem man im normalen Leben ne Freundschaft beginnen könnte (mal davon abgesehen, dass das auch von der Gegenseite nicht so gewünscht sein dürfte).

Ja, ich weiss! Aber es ist ja auch bei facebook kein Problem, eine freundschaft abzulehnen, und diejenige Person zu blockieren.
Ich habs ja ausserdem gelöscht!
Ich glaube viele Therapeuten verstecken ihr Profil bei Facebook auch wirklich so, dass sie nicht von Patienten gefunden werden.
Oder sie sind gar nicht erst drin

[chrisalex39]

Robocat, du musst nicht beleidigend werden und Menschen wie mich, die das eben anders empfinden, als vertrocknete Pflaumen bezeichnen. Ich nur meine Bedenken geäußert. Du hast die eben nicht. Das heißt aber nicht, das deine Sicht die bessere ist, oder meine - nur anders.

Ich finde übrigens nicht, dass du ne vertrocknete Pflaume bist! ☺

[chrisalex39]

Hätt übrigens gar nicht gedacht, dass mein Thread hier, für soviel Gesprächsstoff sorgt.

[Philosophia]

Ja, ich weiß, und das ging jetzt auch gar nicht "gegen" dich, chrisalex, nur ich finds auch irgendwie schwierig, das Ganze zu "bagatellisieren". Es ist so oder so kein Verbrechen usw. - darum gehts mir gar nicht.
Die Frage ist natürlich, warum suche ich ausgerechnet nach der Therapeutin - gut, man könnte sagen "Neugierde", aber das erklärt nicht, warum ein Patient der Therapeutin eine Freundschaftsanfrage stellt. Was verspricht er oder sie sich davon, was erhofft er/sie sich? Warum eben ausgerechnet die Therapeutin, warum nicht eine nette Bekanntschaft? Warum Facebookkontakt mit dem Arzt? Was verspricht der Patient sich davon? Inwieweit geht es da nicht nur um die eigenen Versorgungswünsche - und die andere Person ist im Grunde völlig egal? - weil sonst müssten es ja nicht Ärzte und Therapeuten sein.
Ja, du, ist spannend, wie die Meinungen auseinandergehen, was ?

[mio]

Na ja, das Problem haben ja auch andere Berufsgruppen weshalb ich jetzt nicht zwingend auf Versorgungswünsche käme, eher darauf dass da halt kein oder zu wenig Einfühlungsvermögen dahingehend vorhanden ist dass das eine beruflich ist und das andere privat, wenn nicht verstanden wird warum es nicht "normal" ist sowas zu machen.

Ein Freund von mir ist Anwalt und wie häufig der von Klientinnen angesprochen wird wenn er privat unterwegs ist erstaunt mich beispielsweise bisweilen schon und da bleibt es nicht automatisch bei einem kurzen Grüßen sondern die setzen sich teils wie selbstverständlich zu ihm und bleiben da dann erst mal sitzen und quatschen ihn zu. Für ihn sind das saublöde Situationen, weil er so ja dann nicht wirklich "privat" sein kann. Und jemanden der sich einem so aufdrängt dann höflich wegzuschicken ist manchmal ja auch gar nicht so leicht. Therapeuten haben es da ja sogar vergleichsweise einfach, weil die sich auf ihr Abstinenzgebot berufen können.

[Philosophia]

Ja, mio, richtig - eine Freundin von mir ist Lehrerin und sie ist froh, dass sie in einer anderen Stadt arbeitet, damit sie ihre Ruhe vor Eltern und Schülern hat, welche sie im Referendariat, welches sie dort machte, wo sie wohnte, eben öfter als ihr lieb war, am Hacken hatte. Dreiste Anrufe bekommt sie übrigens trotzdem.

[RoboCat]

Robocat, du musst nicht beleidigend werden und Menschen wie mich, die das eben anders empfinden, als vertrocknete Pflaumen bezeichnen. Ich nur meine Bedenken geäußert. Du hast die eben nicht. Das heißt aber nicht, das deine Sicht die bessere ist, oder meine - nur anders.

Sorry Philosophia, ich habe dich keineswegs persönlich ansprechen wollen.

[Philosophia]

Schon klar, du hast es verallgemeinert. Aber ich fall doch in die Kategorie also fühle ich mich auch angesprochen.

[mio]

Ich hatte vor Kurzem ein sehr schönes Gespräch diesbezüglich (also Abwertungen betreffend) mit jemandem, der da auch dazu neigt:

Ich: "Du weisst schon über wen Deine Aussage jetzt gerade was aussagt, oder?"

Er (leise grummelnd): "Ja, über mich..."

[Noenergetik]

Also , ich denke der Wunsch nach Kontakt kann auf beiden Seiten vorhanden sein, auch bei der Therapeutin, finde ich normal und muss auch nichts mit Versorgungswünschen zu tun haben.
(Nur das die Therapeutin eben ein Abstinenzangebot hat.) Aber ich glaube wenn die Therapie ein Jahr um ist darf sie ja privaten Kontakt zu ehemaligen Patienten haben.
Also warum nicht, wenn sich da zwei gefunden haben.
Ich verstehe aber den Einwand wenn jemand immer nur mir Therapeuten, Ärzten befreundet sein möchte (ohne selbst zu einer ähnlichen Berufsgruppe zu gehören) und im privaten Umfeld sich da nichts tut mit innigen Freundschaften etc. , das man da natürlich schon an Versorgungswünsche etc. denkt.

[mio]

Also warum nicht, wenn sich da zwei gefunden haben.

Wenn es gegenseitig ist: Klar, warum nicht.. Aber dieses "zwei"? Die Therapeutin findet vielleicht sowas wie "45" pro 2 Jahren oder so, die Patientin nur "1". Schon ein "Missverhältnis irgendwie. Also ich hätte DIE Kapazitäten nicht, soviel steht fest.

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