Das ist ja auch Sinn und Zweck der Übung, dass Du da ins Nachdenken kommst. Nur hilft es Dir eben wenig, wenn die Konsequenz ist dass Du es unhinterfragt und unüberprüft von Dir weisst, WEIL DU WEISST dass Du es nicht so empfindest. Das ist ja die "Krux" an "blinden Flecken" dass man selbst sie gar nicht sieht/sehen kann. Diese Option scheint es für Dich aber eher nicht zu geben, was eben auffällig ist. Vor allem da die "Erfahrung" ja was anderes "demonstriert".
Es ist wie gesagt nicht "in Stein gemeißelt" dass die Wahrnehmung Deines Therapeuten diesbezüglich korrekt ist, auch er kann sich täuschen. Aber Du vergibst eine Chance wenn Du das nicht zumindest ernsthaft in Betracht ziehst und aufgrund dessen mal überprüfst. Am Besten tust Du das im Kontakt mit ihm, aber Du kannst auch Menschen in Deinem Umfeld (denen Du vertraust und glaubst, die Dir gegenüber ehrlich sind und die Dich gut genug kennen) fragen, wie die Dich da so wahrnehmen, dann hast Du ja auch "weitere Meinungen" und "weitere Fremdwahrnehmungen" was Dir ja vielleicht auch schon ein wenig weiterhilft da klarer zu sehen.
Menschen haben immer ein "Selbstbild" und ein "Idealbild" und ein vermutetes "Fremdbild". Im besten Falle weichen diese nicht allzusehr voneinander ab, werden klar "reflektiert" und das angenommene Fremdbild deckt sich mit dem Bild was andere tatsächlich von einem haben. Das ist aber der "beste Fall" und nicht der "automatische" oder "selbstverständliche". Und wenn Du wissen möchtest, ob Dein angenommenes Fremdbild auch tatsächlich mit dem Bild übereinstimmt was andere von Dir haben dann ist es notwendig mit anderen darüber zu sprechen, weil ein sauberer Abgleich anders gar nicht möglich ist.