Bindungstrauma und mehr...

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Philosophia
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Beitrag Mo., 19.02.2018, 16:11

Also ich persönlich glaube nicht, dass es allein durch ne gute Kommunikation getan ist. Aber ich wollte bloß nicht sagen, dass es nie und nimmer möglich sein kann - Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel. Ich persönlich halte nix davon, aber echt so gar nix. (Obwohl ich sogar einmal eine überaus heilsame Erfahrung hatte, die aber aus der Situation entstand und null intendiert war)
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Sausewind
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Beitrag Mo., 19.02.2018, 18:44

Ich bin auch skeptisch, dass da selbst bei "klinisch reiner" Anwendung, wie bei diesem Autor beschrieben, nichts Zusätzliches hochkommen oder entstehen kann (wobei so klinisch rein ist es ja gar nicht, er schreibt irgendwo, dass Therapeuten dadurch auch nachgenährt werden... :roll: ).
Trotzdem fand ich es bemerkenswert, wie verschiedene Autoren Konzepte, die allgemein als fragwürdig gelten, dann aus ihrer SIcht doch vollkommen stimmig und schlüssig darstellen können.
Also die Borderline-Patientin, die da beschrieben wird, die durch reines Gehalten-werden von jahrelanger Bulimie etc. geheilt wurde, das ist schon faszinierend....allerdings würde ich immer denken, dass da ja auch ein Beziehungsaspekt dahinter sein muss, Heilung durch gehalten-werden von irgendeinem wildfremden Mann, nur um des Haltens willen...ich weiß es nicht, finde ich eher gruselig, und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man das einfach so möchte und zulassen kann.

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Philosophia
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Beitrag Mo., 19.02.2018, 18:51

Und vielleicht hat es zwischen den beiden einfach mega gut gepasst. Ansonsten wildfremder Mann umkuschelt Borderlinebulimikerin...äh ja ne gehts noch?! Im Ernst, solche Techniken halte ich für ein Spiel mit dem Feuer. Gut, no risk no fun, aber mich schüttelt es einfach nur bei dem Gedanken. Mich wundert es null, dass die ihre Methode idealisieren und für das nonplusultra halten - das nennt man Grandiosität auf höchstem ähhh niedrigsten hier wohl eher Niveau.
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Sausewind
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Beitrag Mo., 19.02.2018, 19:07

Hab grad noch mal geguckt, der Ansatz gehört zum Sektor der "Primärtherapie" - da kann man sich ja dann schon vorstellen, worum es im Kern geht....

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Seelenwichtel
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Beitrag Mo., 19.02.2018, 19:18

Guten Abend,

ich habe mich fast durch den gesamten Thread gelesen. Mir geht es sehr ähnlich wie Henrytte. Ich bin seit mittlerweile fast 9 Jahren bei meiner Therapeutin (davon 7 Jahre als Selbstzahler). Ich habe meine eigentlichen Probleme aus den Augen verloren. Alles dreht sich nur noch um Fr. XXX. Ich denke so viel an sie, jeden Tag fehlt sie mir und ich warte nur auf die nächste Stunde. Dann ist sie endlich nach langen 2,5 Wochen da und ich bin so dermaßen blockiert, dass ich kaum ein Wort sprechen kann. Da ist nur noch Scham, Angst, Leere im Kopf und alle Themen erscheinen mir auf einmal so unwichtig. Oft verstumme ich dann komplett und ich gehe weinend nachhause. Ich sehne mich nach ihrer Nähe, wünsche mir Geborgenheit, Verständnis, Trost, Wärme und Halt. Ich wünsche mir, dass sie meine Mama ist. All das ist mir so unendlich peinlich.
Und durch mein Schweigen bekomme ich auch nichts davon... im Gegenteil. Ich weiß nicht, wie ich das auflösen kann. Meine Hemmschwelle ist so enorm groß, dass ich dann auch auf banale Fragen (wie z.B. "Was haben Sie am Wochenende gemacht?") nicht mehr antworten kann. Ich suche etwas bei ihr, was ich nie bekommen werde. Das ist so frustrierend und trotzdem laufe ich immer wieder zu ihr.

Seelenwichtel


mio
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Beitrag Mo., 19.02.2018, 19:26

Ganz so abwegig finde ich den Ansatz nicht, was aber auch daran liegt dass ich einfach selbst die Erfahrung gemacht habe wieviel "Einfluss" der Körper auf die Seele hat bzw. wie stark das miteinander im Wechselspiel ist.

Ich war nach meinen körpertherapeutischen Behandlungen auf alle Fälle immer mega tiefenentspannt obwohl ich am Anfang der Behandlung bzw. davor immer ein einziges Nervenbündel war und tierische Angst hatte. Aber sobald mich mein Körpertherapeut berührt hat fing ich an mich zu entspannen und danach war ich wie weichgespült. Frau Thera (also die Psycho) meinte mal als ich direkt nach einer Behandlung bei ihm danach eine Stunde bei ihr hatte ich würde so "flauschig" wirken heute...ganz anders als sonst... :lol:

Allerdings hatte ich am Tag danach auch regelmässig wieder mit mehr Angstsymtomen zu kämpfen, irgendwann wurde mir dann davon derartig nachhaltig schwindelig (kann aber auch an dem ersten bevorstehenden Ende des Stundenkontingents bei Frau Thera gelegen haben und durch die Behandlung hat es sich dann vielleicht "hochsummiert"?) dass ich mir gedacht hab ich lass es besser erst mal. Mit so einem Dauerschwindel durch die Gegend zu laufen ist noch unangenehmer als mit einer Dauerangst.

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Henryette
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Beitrag Mo., 19.02.2018, 20:08

Hallo ihr Lieben:)
Lese schon den ganzen Nachmittag ganz gespannt mit, jetzt ist mein kleiner Spatz im Bett und ich kann mal schreiben. Aaaaalso, ob das mit der Primärtherapie funktioniert weiß ich nicht. Aber ich denke da ist auf jeden Fall ne Menge dran. Ich denke aber allerdings, dass diese Art von Berührt werden einen großen Vorlauf erfordert, also viel Vorarbeit, Diagnostik, Beziehungs und Vertrauensarbeit. Ich glaube alles andere wäre fahrlässig. Ich könnte mir durchaus vorstellen so eine Therapie zu machen. Aber dafür müsste ich den Menschen auch wirklich vertrauen. Und ich glaube nur mit Vertrauen kannst du die Ebene besteigen, in der du dich nähren lässt. Ich hab mich damals im Netz immer weiter belesen über diesen Typen. Der bietet auch Seminare und solche Sachen ein. Zu diesen Seminaren gehen dann z.B. Therapeuten. Einige von denen haben im Netz ihre Eindrücke von Ihm geschildert, und was soll ich sagen, es war einfach durchweg positiv. Natürlich bekommt er auch viel Gegenwind, weil es einfach keine gängige Methode ist (zumindest in Deutschland in Amerika sieht es schon anders aus). Ich weiß es nicht. Ich kann mir kein richtiges Urteil darüber bilden, aber ich denke, dass sowas sehr wohl funktionieren kann. Im Prinzip macht er nichts anderes als Mütter mit einem Frühgeborenen. Als ich das damals im Krankenhaus mit meinem Sohn gemacht hab, nannte man das „Känguruhen“. Kinder haben natürlich schon eine gewisse Bindung zur Mama in diesem Fall, aber du tust es ja eben um diese herzustellen, weil sie einfach zu früh auf die Welt gekommen sind und den Geburtsprozess nicht erlebt haben, um ihnen Sicherheit zu geben… Und wenn er mit seinen Klienten „känguruht“, nährt er sie quasi auch. Ich glaube auch, Menschen die sich für so eine Therapie entscheiden, haben sich vorher überlegt was sie wollen. Sie stolpern da nicht so einfach rein. Glaub ich.
Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.
Martin Johannes Walser


isabe
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Beitrag Mo., 19.02.2018, 20:10

Seelenwichtel:
Warum tut deine Therapeutin dir das an?

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Henryette
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Beitrag Mo., 19.02.2018, 20:26

Ich muss jetzt übrigens auch noch mal etwas meiner Therapiestunde heute schreiben: ich habe meinen Therapeuten in dieser Woche drei Nachrichten geschrieben, auf keine hat er geantwortet. Am Ende war ich ziemlich sauer darüber. Heute saß ich nun vor Ihm und wir haben darüber gesprochen, dass es mir unendlich schwer fällt diese Woche über die Runden zu kriegen weil ich ständig die 50 Minuten am Montag hinterher hechel. Im gleichen Zug habe ich ihm erzählt, dass ich mir vorstelle wie ich mit meinem Kopf auf seinen Schoß liege und mich das beruhigt und ich das mit einem positiven Satz belegt habe. Er fand es überhaupt nicht schlimm. Wir haben uns ganz normal darüber unterhalten und er hat mir sogar vorgeschlagen, den Satz noch zu verändern, damit es mehr Wirkung hat. :lol: Er meinte es ist halt im Moment so und das ist o. k. Bevor ich ihm das erzählt habe, habe ich ihn gefragt woran es eigentlich liegt, dass ich so extrem gehemmt bin manche Sachen auszusprechen. Mal abgesehen von der Angst vor Ablehnung konnte ich auch nicht bei mir bleiben, und habe erwähnt, dass ich in der letzten Stunde das Gefühl hatte, dass er von meinem Schweigen zunehmend genervt war. Ich kann es gar nicht mehr genau so wiedergeben, aber er sagte etwas in der Art wie es hätte sich etwas verändert von der letzten Stunde zu dieser Stunde. Wahrscheinlich weil ich mich so sehr geöffnet habe. Er war echt richtig weich heute zu mir :) Zu den Nachrichten meinte er: er wird einen Teufel tun und diesen Prozess den ich gerade durchlaufe zu sabotieren, in dem er mir gibt was ich möchte, nämlich eine Antwort. Er meinte auch er findet das ich das wirklich schon gut mache. Naja ich weiß ja nicht... ich kann das halt alles immer gar nicht so greifen. Er meinte der Punkt ist einfach, dass es mir sehr schwer fällt, diese Distanz auszuhalten, weil ich irgendwie immer das Gefühl habe, dass er weg ist wenn wir nicht in den 50 Minuten am Montag zusammensitzen. Und er hat mir versucht beizubringen, dass er ja gar nicht weg ist. Sondern dass wir Nähe und Begegnung auch spüren, wenn wir uns nicht vis-a-vis gegenüber sitzen. Ich muss das erst mal greifen weil ich kann das noch gar nicht so richtig verstehen. Er sagte mir zum Beispiel, dass wir uns immer gegenseitig im Herzen tragen, und dass er sich freuen würde wenn die Therapie irgendwann beendet ist, wenn ich ihn nicht vergesse, sondern ihn auch in meinem Herzen trage. Und dann sagte er mir, dass was er mir am Anfang der Therapie auch gesagt hat, nur viel eindringlicher und liebevoller, nämlich, dass er mich auch nicht vergessen hat, und als ich nach 14 Jahren wieder Kontakt aufgenommen hatte, er sofort wieder wusste wer ich war mit meiner Problematik und allem und er sich auch gefreut hat wieder etwas von dir zu hören. Ich saß vor ihm und war so sehr im Herzen berührt, dass ich geheult habe wie ein Schlosshund. Ich hätte ihm in dem Moment sehr gerne gesagt, dass ich ihn auch in meinem Herzen tragen, aber irgendwie habe ich es auch nicht so wirklich raus bekommen. Aber ich habe mir das für die nächste Woche vorgenommen. Ich weiß nicht warum er das so noch mal gesagt hat, und ich kann mir vorstellen, dass das jetzt hier wahrscheinlich als negativ dargestellt wird weil es mich füttert. Ich denke einfach, dass seine Intention ist, Nähe und Distanz immer wiederherzustellen, so dass ich lernen kann es zu regulieren. Und eben diese vertrauensvolle Nähe habe ich in meinem ganzen Leben nie erfahren. Im Prinzip nährt er mich auch.
Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.
Martin Johannes Walser

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Seelenwichtel
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Beitrag Mo., 19.02.2018, 20:35

Henryette hat geschrieben: Mo., 19.02.2018, 20:26 Ich muss jetzt übrigens auch noch mal etwas meiner Therapiestunde heute schreiben: ich habe meinen Therapeuten in dieser Woche drei Nachrichten geschrieben, auf keine hat er geantwortet. Am Ende war ich ziemlich sauer darüber. Heute saß ich nun vor Ihm und wir haben darüber gesprochen, dass es mir unendlich schwer fällt diese Woche über die Runden zu kriegen weil ich ständig die 50 Minuten am Montag hinterher hechel. Im gleichen Zug habe ich ihm erzählt, dass ich mir vorstelle wie ich mit meinem Kopf auf seinen Schoß liege und mich das beruhigt und ich das mit einem positiven Satz belegt habe. Er fand es überhaupt nicht schlimm. Wir haben uns ganz normal darüber unterhalten und er hat mir sogar vorgeschlagen, den Satz noch zu verändern, damit es mehr Wirkung hat. :lol: Er meinte es ist halt im Moment so und das ist o. k. Bevor ich ihm das erzählt habe, habe ich ihn gefragt woran es eigentlich liegt, dass ich so extrem gehemmt bin manche Sachen auszusprechen. Mal abgesehen von der Angst vor Ablehnung konnte ich auch nicht bei mir bleiben, und habe erwähnt, dass ich in der letzten Stunde das Gefühl hatte, dass er von meinem Schweigen zunehmend genervt war. Ich kann es gar nicht mehr genau so wiedergeben, aber er sagte etwas in der Art wie es hätte sich etwas verändert von der letzten Stunde zu dieser Stunde. Wahrscheinlich weil ich mich so sehr geöffnet habe. Er war echt richtig weich heute zu mir :) Zu den Nachrichten meinte er: er wird einen Teufel tun und diesen Prozess den ich gerade durchlaufe zu sabotieren, in dem er mir gibt was ich möchte, nämlich eine Antwort. Er meinte auch er findet das ich das wirklich schon gut mache. Naja ich weiß ja nicht... ich kann das halt alles immer gar nicht so greifen. Er meinte der Punkt ist einfach, dass es mir sehr schwer fällt, diese Distanz auszuhalten, weil ich irgendwie immer das Gefühl habe, dass er weg ist wenn wir nicht in den 50 Minuten am Montag zusammensitzen. Und er hat mir versucht beizubringen, dass er ja gar nicht weg ist. Sondern dass wir Nähe und Begegnung auch spüren, wenn wir uns nicht vis-a-vis gegenüber sitzen. Ich muss das erst mal greifen weil ich kann das noch gar nicht so richtig verstehen. Er sagte mir zum Beispiel, dass wir uns immer gegenseitig im Herzen tragen, und dass er sich freuen würde wenn die Therapie irgendwann beendet ist, wenn ich ihn nicht vergesse, sondern ihn auch in meinem Herzen trage. Und dann sagte er mir, dass was er mir am Anfang der Therapie auch gesagt hat, nur viel eindringlicher und liebevoller, nämlich, dass er mich auch nicht vergessen hat, und als ich nach 14 Jahren wieder Kontakt aufgenommen hatte, er sofort wieder wusste wer ich war mit meiner Problematik und allem und er sich auch gefreut hat wieder etwas von dir zu hören. Ich saß vor ihm und war so sehr im Herzen berührt, dass ich geheult habe wie ein Schlosshund. Ich hätte ihm in dem Moment sehr gerne gesagt, dass ich ihn auch in meinem Herzen tragen, aber irgendwie habe ich es auch nicht so wirklich raus bekommen. Aber ich habe mir das für die nächste Woche vorgenommen. Ich weiß nicht warum er das so noch mal gesagt hat, und ich kann mir vorstellen, dass das jetzt hier wahrscheinlich als negativ dargestellt wird weil es mich füttert. Ich denke einfach, dass seine Intention ist, Nähe und Distanz immer wiederherzustellen, so dass ich lernen kann es zu regulieren. Und eben diese vertrauensvolle Nähe habe ich in meinem ganzen Leben nie erfahren. Im Prinzip nährt er mich auch.
Mich fasziniert das sehr. Bei dir ist Bewegung drin. Ich kann meiner Therapeutin solche Dinge nicht sagen. Das macht mich sehr traurig, weil ich mir damit selber so viel verbaue. Durch Schweigen erreicht man gar nichts, außer Stillstand. In meinem Fall schon seit Jahren. Das schmerzt mich so sehr. :cry:

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Henryette
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Beitrag Mo., 19.02.2018, 20:36

@mio: flauschig ;-) . Hört sich echt toll an. Die Therapeutin wo ich war, bevor ich zu meinem jetzigen Therapeuten gegangen, bin war übrigens auch Körpertherapeutin. Und sie hat oft mit Berührungen gearbeitet. Jedes Mal wenn sie mich berührt hat hab ich gemerkt, wie ich innerlich zu mache und steif werde. Aber ich hab ja eingehend schon geschrieben, dass ich zu ihr irgendwie gar keinen richtigen Bezug bekommen habe. Da war irgendwie gar keine Vertrauensebene. Ich kann es gar nicht beschreiben, ich war eigentlich so lange Zeit bei ihr und es ist einfach nicht der Funke übergesprungen. Bei meinem jetzigen Therapeuten war das in der ersten Therapie schon anders, da war eine gemeinsame Ebene da und seitdem ich jetzt zum zweiten Mal bei ihm bin, ist es genauso gelaufen. Es war sofort wieder eine Vertrauensebene da, auf der wir gemeinsam arbeiten können. Ich weiß nicht, ob es nur daran liegt, oder ob es vielleicht auch was zu tun hat mit dem Menschen an sich. Keine Ahnung sie war nett... aber eben halt nur nett.

@Seelenwichtel
Das tut mir sehr leid für dich. Ich weiß nicht für mich klingt es auch etwas seltsam. Sie müsste doch eigentlich merken was bei dir so abläuft, dass es dir nicht gut geht. Und wenn sie das selber gar nicht in den Griff bekommt, dann müsste sie vielleicht mit dir gemeinsam überlegen ob es andere Wege gibt. Ich kann dich doch nicht ewig in diesem Tal hängen lassen. Mein Therapeut macht die Tür auf und merkt sofort, wenn was nicht gut läuft bei mir. Da muss ich noch nicht mal den Mund öffnen. Ist jetzt nur meine erste Idee davon. Heißt nicht, dass das stimmen muss. Ich kennw natürlich auch gar nicht die Hintergründe, ich möchte dir da auch gar nicht zu nahe treten.
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Beitrag Mo., 19.02.2018, 20:41

isabe hat geschrieben: Mo., 19.02.2018, 20:10 Seelenwichtel:
Warum tut deine Therapeutin dir das an?
Ich weiß es nicht. Bin selbst schuld. Mich zwingt ja keiner dort hin zu gehen. Und ich hoffe immer noch, dass es ein gutes Ende nimmt. Das sich irgendwann mal der Knoten löst.Vielleicht verrenne ich mich auch nur in diese Sehnsuchtsgefühle, um mich nicht den eigentlichen, sehr schmerzlichen Themen stellen zu müssen.

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Seelenwichtel
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Beitrag Mo., 19.02.2018, 20:44

Henryette hat geschrieben: Mo., 19.02.2018, 20:36 @mio: flauschig ;-) . Hört sich echt toll an. Die Therapeutin wo ich war, bevor ich zu meinem jetzigen Therapeuten gegangen, bin war übrigens auch Körpertherapeutin. Und sie hat oft mit Berührungen gearbeitet. Jedes Mal wenn sie mich berührt hat hab ich gemerkt, wie ich innerlich zu mache und steif werde. Aber ich hab ja eingehend schon geschrieben, dass ich zu ihr irgendwie gar keinen richtigen Bezug bekommen habe. Da war irgendwie gar keine Vertrauensebene. Ich kann es gar nicht beschreiben, ich war eigentlich so lange Zeit bei ihr und es ist einfach nicht der Funke übergesprungen. Bei meinem jetzigen Therapeuten war das in der ersten Therapie schon anders, da war eine gemeinsame Ebene da und seitdem ich jetzt zum zweiten Mal bei ihm bin, ist es genauso gelaufen. Es war sofort wieder eine Vertrauensebene da, auf der wir gemeinsam arbeiten können. Ich weiß nicht, ob es nur daran liegt, oder ob es vielleicht auch was zu tun hat mit dem Menschen an sich. Keine Ahnung sie war nett... aber eben halt nur nett.

@Seelenwichtel
Das tut mir sehr leid für dich. Ich weiß nicht für mich klingt es auch etwas seltsam. Sie müsste doch eigentlich merken was bei dir so abläuft, dass es dir nicht gut geht. Und wenn sie das selber gar nicht in den Griff bekommt, dann müsste sie vielleicht mit dir gemeinsam überlegen ob es andere Wege gibt. Ich kann dich doch nicht ewig in diesem Tal hängen lassen. Mein Therapeut macht die Tür auf und merkt sofort, wenn was nicht gut läuft bei mir. Da muss ich noch nicht mal den Mund öffnen. Ist jetzt nur meine erste Idee davon. Heißt nicht, dass das stimmen muss. Ich kennw natürlich auch gar nicht die Hintergründe, ich möchte dir da auch gar nicht zu nahe treten.

Sie hat eineinziges Mal erwähnt, ob vielleicht nicht Körpertherapie etwas für mich wäre. Aber mehr auch nicht. Habe auch selbst schon oft danach gegoogelt und würde es gerne mal ausprobieren, aber ich habe in meinem Umfeld dazu keine Angebote gefunden.

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Solage
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Beitrag Mo., 19.02.2018, 20:49

Ich habe so Körper-Kuschel-Dings schon hinter mir.
Nie wieder!!!!
War für mich destruktiv, abhängig machend und ich wusste echt nicht, wer braucht das jetzt mehr?
Der Therapeut oder ich?
Immerhin eine Erfahrung.


isabe
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Beitrag Mo., 19.02.2018, 21:11

Seelenwichtel:
Nicht DU hast die Verantwortung für den Prozess, sondern die Therapeutin. Es geht nicht um die neun Jahre, die zwar schon auffällig sind, sodass man sich fragen müsste, wie lange das noch laufen soll. Es geht darum, dass sich ja nichts entwickelt und du dich nicht öffnen kannst. Hast du sie mal gefragt, wie sie das sieht (und meinst du, es lohnt sich, einen Thread aufzumachen)?

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