Was ist das für eine Depressionsform?

[Kimba&Blacky]

Hallo Blume und Maskerade,

ja, das mit dem erneuten Fragebogen ist eine gute Idee.

Bücher über Depressionen brauche ich mir nicht zu kaufen, ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit Fachartikeln aus dem Internet sehr intensiv mit dem Thema.
Je mehr ich darüber weiß, desto mehr kann ich Depressionen für mich ausschließen.

ABER: Mein Umfeld denkt, dass ich welche habe und ich bin so gestrickt, dass ich Streit und Widerworte hasse. Ich bekomme dann wirklich richtige Angstzustände. Ich darf nicht als nicht psychisch krank gelten.
Daher das mit dem erneuten Fragebogen wahrscheinlich nur was, wenn mein Psychiater es von sich aus anspricht.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, NICHT als psychisch krank zu gelten! Es war quasi von Anfang an mein "Lebensinhalt", meine "Bestimmung". Ich galt schon von klein auf als psychisch krank, KENNE ES ÜBERHAUPT NICHT ANDERS !!!
Ich war nie die "Kimba", sondern immer "die psychisch Kranke", eine lebendige Diagnose.
Ehrlich gesagt fühlt es sich wie eine Sünde an, zu sagen, ich habe keine Depression.

Eine Möglichkeit wäre, auf die Persönlichkeitsstörung als alleinige Diagnose zu bestehen. Obwohl ich da nicht weiß, wo der Unterschied zwischen schlechtem Charakter und Persönlichkeitsstörung liegt.
Wenn ich nämlich wirklich will, kann ich viele Verhaltensweisen abstellen, aber meistens lohnt sich das nicht. Fühlt sich auch äußerst komisch an, da ich ja in dieser Rolle gefangen bin.

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[Kimba&Blacky]

Na, dann bist du halt depressiv, merkst es nicht, willst auch nicht gegen behandelt werden, nur die Diagnose behalten, die eigentlich gar nicht auf dich zutrifft, die dich aber vor allem schützt.

Also lügt meine Mutter deiner Meinung nach?

Es gibt auf YouTube eine Doku über Depressionen bei Kindern und Jugendlichen, da kommt ein 10-jähriger Junge drin vor, der sagt, er habe Depressionen, aber merke davon nichts. Vielleicht ist das bei mir auch so?

Bist du 10 Jahre alt?

Nein, aber ich habe ebenfalls in diesem Alter das erste Mal diese Diagnose bekommen. Seitdem haben sich meine Einschätzungen diesbezüglich nicht geändert.
Also, entweder bin ich psychisch auf dem Stand eines 10-jährigen Kindes oder die Diagnose stimmt tatsächlich nicht.

Woher soll man wissen, wie sich das Leben normalerweise anfühlt, wenn man nicht den geringsten Versuch unternimmt, dieses Leben kennenzulernen und sich diesem Leben zu stellen?

Wie denn, wenn man das aufgrund der Krankheit nicht kann?!?

Fest steht aber, dass die üblichen Behandlungsmethoden gegen Depressionen bei mir zu einer Verschlechterung der Symptomatik führen.

Das ist nur logisch, denn "Behandlung" bedeutet ja, dass du dich intensiv mit dir, deinem Leben, deinen Lügen, deinen Verstickungen und den daraus resultierenden Konsequenzen beschäftigen müsstest. Und das kannst und willst du nicht.

Nein, es gäbe auch andere Gründe, warum eine Behandlung kontraindiziert wäre, zum Beispiel eine Psychose/latente Schizophrenie.
Da wäre es fatal, Antidepressiva zu geben.
Und es gibt durchaus Psychosen, die sich als Depressionen tarnen können.


Und Mitleid will ich keineswegs, ich versuche nur Klarheit reinzukommen und noch mehr die Diagnose zu bestätigen oder auszuschließen.

[candle.]

Also lügt meine Mutter deiner Meinung nach?

Schön ist das sicher nicht für deine Mutter, wenn ihre erwachsene Tochter im Wohnheim leben muß.

Ach, hier ist ein aktueller Thread von Bärchen, den ich mal verlinken wollte, weil ihr euch ein bißchen ähnelt: viewtopic.php?f=60&t=39771&view=unread#unread

candle

[mio]

P.S.: Tausch dich mal mit Baerchen hier im Forum aus. Ihr könntet beide sehr davon profitieren.

Wie sollen denn bitte zwei Menschen, die zwar andere gut "mit sich beschäftigen lassen" können, aber scheinbar null Interesse am anderen haben voneinander profitieren können? Ich glaube davon würden dann eher andere profitieren...

(Erinnert mich daran, wenn meine Mutter mit ihren "Freunden" zusammensitzt und ALLE reden laut von sich und nur durcheinander. Aber keiner hört wirklich mal dem anderen zu.... )

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[Kimba&Blacky]

Also in dem Thread von Baerchen (den ich erst kurz überflogen habe) finde ich mich nicht wieder.
Soweit ich es verstanden habe, will sie einen Therapeuten für's ganze Leben.
Ich hingegen vermeide ja Therapie und sogar hier die Gespräche mit dem Wohnheimpersonal. Will hier einfach nur in Ruhe leben.

Ich will ja lediglich nicht arbeiten gehen müssen, dass mit dem Heim und so ist ja das dadurch entstandene Übel.
Ich würde eher sagen, unsere Probleme sind gegenteilig, außer mit dem Unterschied, dass wir Sachen nicht gut mit uns selbst ausmachen können.

[mio]

Ich würde eher sagen, unsere Probleme sind gegenteilig, außer mit dem Unterschied, dass wir Sachen nicht gut mit uns selbst ausmachen können.

Ganz so unterschiedlich finde ich Euere Probleme nicht. Ihr wollt beide im Grunde nichts "selbst leisten" sondern "versorgt" sein. Du materiell, um ein möglichst "angenehmes" Leben leben zu können, Bärchen emotional. Was Euch eint ist dieses: Ich brauche/will wen, der sich um meine Belange/Bedürfnisse kümmert...der sich darum kümmert, dass es mir gut gehen kann.

[candle.]

Ich will ja lediglich nicht arbeiten gehen müssen,

Das ist doch im Kern bei euch beiden gleich.

candle

[Kimba&Blacky]

Gut, so gesehen hast du recht.

[Alyssa]

Wie sollen denn bitte zwei Menschen, die zwar andere gut "mit sich beschäftigen lassen" können, aber scheinbar null Interesse am anderen haben voneinander profitieren können?

Genau das ist es ja...da sieht die eine dann mal bei der anderen, wie es so ist, wenn man nur "mit sich beschäftigen lässt" und die Dinge sich im Kreise drehen.
Sie können sich sehr gut gegenseitig der Spiegel sein. Und sich in ihren Monologen dumm und dusselig schreiben, und irgendwann vielleicht mal erkennen, dass das sinnlos ist. Und dann aktiv werden.

Ich will ja lediglich nicht arbeiten gehen müssen

Dann kann der Thread ja zu. Du hast ja nichts, ausser keinen Bock auf Arbeit.

dass mit dem Heim und so ist ja das dadurch entstandene Übel.

Schon sch****e, wenn der so toll ausgeknobelte Plan im Nachhinein auf einen selber zurückschlägt, oder?

Liegt an dir, das aufzulösen und für dich zu sorgen.

[mio]

Genau das ist es ja...da sieht die eine dann mal bei der anderen, wie es so ist, wenn man nur "mit sich beschäftigen lässt" und die Dinge sich im Kreise drehen.
Sie können sich sehr gut gegenseitig der Spiegel sein. Und sich in ihren Monologen dumm und dusselig schreiben, und irgendwann vielleicht mal erkennen, dass das sinnlos ist. Und dann aktiv werden.

Oh ja, das fände ich auch entlastend...

Ich bezweifle allerdings, dass das (positive Ergebnis) so passieren würde. Die Vorstellung gefällt mir allerdings. Allerdings eher, weil es dann ein "in sich geschlossenes System" wäre.

[Kimba&Blacky]

Mir geht es nicht um Bestätigung. Im Grunde​ bin ich der Meinung, dieses Verhalten stehe mir zu, weil ich mich als höherwertiger als andere Menschen empfinde. Mir steht MEINER MEINUNG NACH deren Geld zu.
So, jetzt kann keiner mehr sagen, ich sei manipulativ​. Ist nur die Frage, ob man mir auch glaubt.

Ist nicht schön, aber die Wahrheit!

[candle.]

Mir geht es nicht um Bestätigung. Im Grunde​ bin ich der Meinung, dieses Verhalten stehe mir zu, weil ich mich als höherwertiger als andere Menschen empfinde.

Das ist sooooo widersprüchlich. Und warum bist du höherwertiger als andere Menschen?

candle

[alatan]

nicht weiß, wo der Unterschied zwischen schlechtem Charakter und Persönlichkeitsstörung liegt.

Ersteres ist eine unsinnige moralische Bewertung, letzteres eine medizinische Diagnose, die leider auch oft im Sinne einer Wertung verwendet wird. Die Bezeichnung Persönlichkeitsstörung ist aus zwei Gründen problematisch: Zum einen suggeriert sie mit "Persönlichkeit", dass etwas mit dem entsprechenden Menschen an sich, im ureigensten Sinne, etwas nicht simmt (und deswegen ist man ganz schnell bei der Moral). Zum anderen gibt es eine Dichotomie vor, die so nicht existiert; jeder Mensch liegt irgendwo auf einem Spektrum der Struktur und die kann sich (in beide Richtungen) verändern.

[mio]

Ist nur die Frage, ob man mir auch glaubt.

Ist nicht schön, aber die Wahrheit!

Ich glaube Dir, dass Du das "denkst". Aber es ist nicht die Wahrheit. Die Wahrheit ist: Dir steht nichts zu, was Du Dir nicht selbst "erjagt" oder "gesammelt" hast. Du bist kein hilfloses Kind mehr das versorgt werden MUSS.

Wenn es nach mir ginge, dann würden Menschen wie Du in Bezug auf Sozialleistungen aufs minimalste Minimum runtergestuft werden, weil anders wirst Du wohl nie lernen, mal Verantwortung für Dich und Dein Leben zu übernehmen. Es muss weh tun. Bevor es nicht weh tut, bewegt sich bei Dir nix.

[Maskerade]

Kimba,

wunderst Du Dich denn wirklich, daß man Dir nicht glaubt ? Das sind nicht die bösen anderen, die Dir nicht glauben, das bist Du SELBST, die sich nicht glauben kann.

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