Traumaverarbeitung, ein langer Prozess
Hi Schlendrian. ,
Danke dir für den Buchtipp. Die Rezessionen lesen sich echt gut. Ist vielleicht echt ne sinnvolle Investition für mich.
So krass hab ich die in mir noch nie so mitbekommen. Früheren war es eher so das sie direkt nach vorne gerutscht sind. Was nun besser ist weiß ich auch nicht.
Ist echt schade das deine Thera das mit dir nicht richtig bearbeiten konnte. Trotzdem finde ich das du echte sehr weit bist. Darauf kannst du stolz sein.
Danke dir für den Buchtipp. Die Rezessionen lesen sich echt gut. Ist vielleicht echt ne sinnvolle Investition für mich.
So krass hab ich die in mir noch nie so mitbekommen. Früheren war es eher so das sie direkt nach vorne gerutscht sind. Was nun besser ist weiß ich auch nicht.
Ist echt schade das deine Thera das mit dir nicht richtig bearbeiten konnte. Trotzdem finde ich das du echte sehr weit bist. Darauf kannst du stolz sein.
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Hallo blade,
Dann gibt es welche, die einfach generell eher introvertiert sind und sowieso weniger sprechen. Aber die bürden sich sich auf, alles still aushalten und ertragen zu müssen. Das kann meiner Meinung nach nicht heilsam sein.
Und dann gibt es die eher extrovertierten und impulsiven, die sich damit behelfen das ganze Zeug aus sich hereus zu schreiben/ sprechen.
Wer vermag es jetzt zu beurteilen, was eher zur Heilung beiträgt. Frage die verschiedenen Personen und Du wirst verschiedene Antwort bekommen.
So kann ich problemlos sagen, daß Dein Kontext viel Wahrheit beinhaltet, aber für mich selbst eben nicht unbedingt der richtige Weg ist.
Ich weiß selbst auch, daß ich da eine etwas exotische Meinung habe, aber deswegend muß sie ja nicht zwingend falsch sein.
Das ist sicher für sehr viele zutreffend. Aber trotzdem denke ich, daß es unterschiedliche Umgangsweisen der Betroffenen gibt. Der eine verdrängt es, sricht gar nicht darüber, aber ob es in dem Fall ruht und in Ruhe heilt, das möchte ich doch sehr bezweifeln.Im Kontext: Geistig sind Gedanken oft die Hindernisse, weil sie das Trauma ständig wiederholen und damit die Wunde immer wieder aufreissen, statt sie in Ruhe heilen zu lassen.
Dann gibt es welche, die einfach generell eher introvertiert sind und sowieso weniger sprechen. Aber die bürden sich sich auf, alles still aushalten und ertragen zu müssen. Das kann meiner Meinung nach nicht heilsam sein.
Und dann gibt es die eher extrovertierten und impulsiven, die sich damit behelfen das ganze Zeug aus sich hereus zu schreiben/ sprechen.
Wer vermag es jetzt zu beurteilen, was eher zur Heilung beiträgt. Frage die verschiedenen Personen und Du wirst verschiedene Antwort bekommen.
So kann ich problemlos sagen, daß Dein Kontext viel Wahrheit beinhaltet, aber für mich selbst eben nicht unbedingt der richtige Weg ist.
Ich weiß selbst auch, daß ich da eine etwas exotische Meinung habe, aber deswegend muß sie ja nicht zwingend falsch sein.
Liebe Grüße, Maskerade
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Atmen - Durchhalten - Sein
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weis ned ob ma von verarbeitet reden kann oder ob man nur lernen kan ndmaiet umgehn ist meine frage
Bitte um Nachsicht wegen meiner Rechtschreibprobs. Habe Legasthenie, wenn man was nicht lesen kann, einfach nachfragen.
Hallo Maskerade
das ist der Punkt.
Flexibilität in der Wahl der Werkzeuge ist entscheidend, Verdrängung kann (begrenzt) notwendig sein, aber zum generellen Prinzip erhoben wird daraus ein einengendes belastendes Dogma.
Bewusstmachung ist mE höherwertig ( als Werkzeug, das soll nicht heißen, daß die "Verdränger" deshalb weniger wert oder weniger klug oder so sind), weil diese den Raum der positiven Möglichkeiten beträchtlich erweitert.
Aber auch diese wird zum Terror, wenn wiederum die Grenzen dieses Werkzeuges nicht erkannt werden und man bereits bewusst gemachtes immer wieder neu aufrollt (wenn man es eigentlich schon fertig hätte).
Übergeordnet allerdings bin ich schon der Meinung, daß kein Werkzeug, keine Ebene ausreichen wird, wenn man nicht ....
an positive Entwicklung/Heilung glaubt. Mehr noch, davon überzeugt ist.
Es gäbe noch viel mehr Werkzeuge zu entdecken und jedes davon hat das Potential einen weiter zu bringen.
Integration, Sinngebung und Sinnfindung ( nicht unbedingt was das Erlebte/Erlittene anbelangt, denn das hat sehr oft wirklich keinen guten Sinn, nicht einmal indirekt) sondern was einen SELBST anbelangt. Der SINN, der auch bestehen würde, wenn das Trauma nie passiert wäre zB.
mfg
das ist der Punkt.
Flexibilität in der Wahl der Werkzeuge ist entscheidend, Verdrängung kann (begrenzt) notwendig sein, aber zum generellen Prinzip erhoben wird daraus ein einengendes belastendes Dogma.
Bewusstmachung ist mE höherwertig ( als Werkzeug, das soll nicht heißen, daß die "Verdränger" deshalb weniger wert oder weniger klug oder so sind), weil diese den Raum der positiven Möglichkeiten beträchtlich erweitert.
Aber auch diese wird zum Terror, wenn wiederum die Grenzen dieses Werkzeuges nicht erkannt werden und man bereits bewusst gemachtes immer wieder neu aufrollt (wenn man es eigentlich schon fertig hätte).
Übergeordnet allerdings bin ich schon der Meinung, daß kein Werkzeug, keine Ebene ausreichen wird, wenn man nicht ....
an positive Entwicklung/Heilung glaubt. Mehr noch, davon überzeugt ist.
Es gäbe noch viel mehr Werkzeuge zu entdecken und jedes davon hat das Potential einen weiter zu bringen.
Integration, Sinngebung und Sinnfindung ( nicht unbedingt was das Erlebte/Erlittene anbelangt, denn das hat sehr oft wirklich keinen guten Sinn, nicht einmal indirekt) sondern was einen SELBST anbelangt. Der SINN, der auch bestehen würde, wenn das Trauma nie passiert wäre zB.
mfg
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Hallo nudels,
Du sagst es. Also ich glaube mittlerweile, daß es mehr darum geht, damit Leben zu können. Denn Trauma/-ta bleiben ja trotzem weiterhin in uns. Aber, wenn wir damit umgehen können, denke ich, wird es wesentlich leichter. Das wäre für mich persönlich auf jeden Fall erstrebenswert. Mehr Leichigkeit, mehr Helligkeit ( nach innen ), mehr Gelassenheit,
... usw. ... Das ist für mich ein lohnenswertes Ziel.
Liebe Grüße, Maskerade
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In der letzten Sitzung fragte mich mein T. Was ich als Kind in dem Moment dachte als meine Mutter mich regelmäßig verdroschen oder mein Stiefvater sich meiner bediente .....
Und ich weiss es einfach nicht es fällt mir absolut nichts ein .....
Es ist nur so das ich weder Schmerzen verspürt noch das ich etwas gehört habe ,ich habe runtergezählt wieviel Silben hat das was meine Mutter grad brüllt und jede Silbe war einmal draufhauen bei max.18 war dann immer Schluss
Ich habe mich nicht bewegt nicht geweint es reglos überstanden wenn die Nase oder Lippe blutete es laufen lassen nur nicht zeigen das ich irgendwie anwesend bin.....
BEIM Sriefvater wusste ich nach 6 mal schwer atmen ist er fertig und geht dann wortlos....
Aber gedacht habe ich dabei an gar nichts....
Manchmal frage ich mich wo ich während dessen war also gedanklich....wie funktioniert das ,das man es so ausblenden kann und wenn das so gut funktioniert warum hat man dann überhaupt Angst wenn sich derartiges abzeichnet
Also ich hatte mehr Angst das meine Mutter oder Stiefvater gleich kommen ,als wenn es dann gerade so war....
Und warum zermürbt es einen noch Jahre später wenn ich nur daran denken muss.
Ich habe seit 36 Jahren keinen Kontakt mehr zu beiden und trotzdem fühlt es sich an als passiert es gerade in dem Augenblick.
Was also im Kopf kann das nicht loslassen ?
Und ich weiss es einfach nicht es fällt mir absolut nichts ein .....
Es ist nur so das ich weder Schmerzen verspürt noch das ich etwas gehört habe ,ich habe runtergezählt wieviel Silben hat das was meine Mutter grad brüllt und jede Silbe war einmal draufhauen bei max.18 war dann immer Schluss
Ich habe mich nicht bewegt nicht geweint es reglos überstanden wenn die Nase oder Lippe blutete es laufen lassen nur nicht zeigen das ich irgendwie anwesend bin.....
BEIM Sriefvater wusste ich nach 6 mal schwer atmen ist er fertig und geht dann wortlos....
Aber gedacht habe ich dabei an gar nichts....
Manchmal frage ich mich wo ich während dessen war also gedanklich....wie funktioniert das ,das man es so ausblenden kann und wenn das so gut funktioniert warum hat man dann überhaupt Angst wenn sich derartiges abzeichnet
Also ich hatte mehr Angst das meine Mutter oder Stiefvater gleich kommen ,als wenn es dann gerade so war....
Und warum zermürbt es einen noch Jahre später wenn ich nur daran denken muss.
Ich habe seit 36 Jahren keinen Kontakt mehr zu beiden und trotzdem fühlt es sich an als passiert es gerade in dem Augenblick.
Was also im Kopf kann das nicht loslassen ?
Aus Steinen die einen in den Weg gelegt werden kann man immer noch was schönes bauen.
Das macht nur Sinn, wenn deine Schilddrüsenhormone niedrig bis zu niedrig sind. Ansonsten schlitterst du in eine Überfunktion und das ist auch nicht besser.
@ Leo,
ähm, kannst Du bitte erklären, wie Du das in Zusammenhang mit dem Thema des Threads meinst ?
ähm, kannst Du bitte erklären, wie Du das in Zusammenhang mit dem Thema des Threads meinst ?
Liebe Grüße, Maskerade
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Hey,Hoeselboesel hat geschrieben: ↑So., 02.04.2017, 15:44 In der letzten Sitzung fragte mich mein T. Was ich als Kind in dem Moment dachte als meine Mutter mich regelmäßig verdroschen oder mein Stiefvater sich meiner bediente .....
Und ich weiss es einfach nicht es fällt mir absolut nichts ein .....
Es ist nur so das ich weder Schmerzen verspürt noch das ich etwas gehört habe ,ich habe runtergezählt wieviel Silben hat das was meine Mutter grad brüllt und jede Silbe war einmal draufhauen bei max.18 war dann immer Schluss
Ich habe mich nicht bewegt nicht geweint es reglos überstanden wenn die Nase oder Lippe blutete es laufen lassen nur nicht zeigen das ich irgendwie anwesend bin.....
BEIM Sriefvater wusste ich nach 6 mal schwer atmen ist er fertig und geht dann wortlos....
Aber gedacht habe ich dabei an gar nichts....
Manchmal frage ich mich wo ich während dessen war also gedanklich....wie funktioniert das ,das man es so ausblenden kann und wenn das so gut funktioniert warum hat man dann überhaupt Angst wenn sich derartiges abzeichnet
Also ich hatte mehr Angst das meine Mutter oder Stiefvater gleich kommen ,als wenn es dann gerade so war....
Und warum zermürbt es einen noch Jahre später wenn ich nur daran denken muss.
Ich habe seit 36 Jahren keinen Kontakt mehr zu beiden und trotzdem fühlt es sich an als passiert es gerade in dem Augenblick.
Was also im Kopf kann das nicht loslassen ?
ich glaube, daß es schwer, wenn überhaupt möglich, ist, Gedanken von früher einzufangen und ins Hier und Jetzt zu transportieren. Der Mensch hat zwar viel Erinnerung, aber diese Erinnerungen verändern sich mit der Zeit. Manche Tatsachen werden unter den Tisch fallen lassn, andere kommen dazu...
Ich finde es zwar verständlich, daß Du Dir diese Frage stellst, aber ich fürchte, da wirst Du im Unklaren bleiben.
Du hast Deine Gefühle abgespaltet, deswegen hast Du auch keinen Schmerz gefühlt, das ist eine Überlebensstrategie. Durch das Abspalten hast Du Dich geschützt. Nur vergessen wir manchmal, daß das heute gar nicht mehr nötig ist. Und wenden wir diese Strategie weiter an, woraus sich so einige Probleme entwickeln können.
Die Erinnerung an das, was Dir geschehen ist bleibt Dir erhalten, Dein Gehirn hat diese Überlebensstrategie so sehr verinnerlicht, daß es ein langer Prozeß ist, ein anderes, gesünderes Verhalten zu erlernen. Bin grad nicht bei allen auf dem aktuellen Stand. Daher frage ich einfach mal: Bist Du in Therapie ? Und hast Du sonst noch Hile ?
Liebe Grüße, Maskerade
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Ich seh das - aus eigener Erfahrung - etwas anders.Maskerade hat geschrieben:ich glaube, daß es schwer, wenn überhaupt möglich, ist, Gedanken von früher einzufangen und ins Hier und Jetzt zu transportieren.[...]Die Erinnerung an das, was Dir geschehen ist bleibt Dir erhalten, Dein Gehirn hat diese Überlebensstrategie so sehr verinnerlicht, daß es ein langer Prozeß ist, ein anderes, gesünderes Verhalten zu erlernen.
Es braucht natürlich "Arbeit" damit und es ist ein Prozess und damit dauerts natürlich auch so seine Zeit. Aber es ist etwas, das man lernen kann.
Es funktioniert mittels Dissoziation.So nennt sich dieses "Ausblenden".Hoeselboesel hat geschrieben:wie funktioniert das ,das man es so ausblenden kann und wenn das so gut funktioniert warum hat man dann überhaupt Angst wenn sich derartiges abzeichnet.Also ich hatte mehr Angst das meine Mutter oder Stiefvater gleich kommen ,als wenn es dann gerade so war....
Und warum zermürbt es einen noch Jahre später wenn ich nur daran denken muss.
Ich habe seit 36 Jahren keinen Kontakt mehr zu beiden und trotzdem fühlt es sich an als passiert es gerade in dem Augenblick.
Und das ist ne Strategie und ne Fähigkeit : Erlebnisse, die das Gehirn im Moment des Geschehens überfordern mit der Verarbeitung, werden erstmal abgespalten. Das Gehirn schaltet das Verarbeiten kurzerhand aus und erstmal um auf Instinktives und "Automatik". Und somit rückt das Überleben an sich in den Mittelpunkt des Geschehens und man fühlt und denkt nichts mehr. Man "funktioniert".
Was man während der Disso erlebt, ist daher auch noch nicht im Bereich "Erinnerung" im Gehirn abgespeichert.
Sondern landet erstmal in sowas wie nem "Zwischenspeicher", damit es bewahrt bleibt, bis das Überleben wieder gesichert ist, das Gehirn wieder umschalten kann und sich ans Verarbeiten des Erlebten machen kann. Und DANN erst wandert es in den Bereich "Erinnerung".
Daher auch, solange die Disso noch aufrechterhalten ist, kommt es zu Triggern und Wiedererleben.Es laufen einen "Filme" vor Augen, man spürt vielleicht auch körperlich, was damals geschehen ist, obwohl es im Hier und Jetzt gar nicht mehr geschieht. Aber der Körper erlebt das grade genauso wieder wie damals. Mich hat das anfangs regelrecht verrückt gemacht, weil ich keine innere Verbindung zu diesem Wiedererleben hatte.
Dieses Wiedereleben und angetriggert werden sind "Lösungsversuche" des Gehirns, das Erlebte und zu dem Zeitpunkt Abgespaltene "nachzuerleben", nochmal "durchzuerleben", damit es endlich als "verarbeitet" in die Erinnerung "wegsortiert" werden kann.
Und da drin liegt auch die Lösung : Sich die Arbeit machen, das Erlebte so "nachzuerleben" in Vorstellung und Phantasie, dass es einen "Ausgang" bekommt, einen "Abschluss", im besten Fall einen positiven.
Ich hab da viel mittels Imagination weggearbeitet bekommen. Bin (natürlich anfangs unter Anleitung meines Theras) in die Situationen wieder "reingegangen", aber jetzt mit dem, was ich mir vorher als "Helfer" und Ressourcen erarbeitet hatte, und hab mir die Situationen "zu Ende phantasiert", mit dem Ende, das ich mir in dem Augenblick am liebsten gewünscht hatte.
Das Gute dran ist, dass es unserem Gehirn relativ egal ist, was Phantasie und was tatsächlich Erlebtes ist.
Solange ich mich dermaßen in die Phantasie habe reinbegeben können, dass die entsprechenden Gefühle und das entsprechende Erleben tatsächlich "bei mir" waren, hat es geholfen.
Dermaßen gut, dass ich inzwischen, trotz langer Jahre krassesten, z.T. auch sadist. Mißbrauchs, ich seit Jahren keinen Trigger mehr erlebt hab. Keine Panikstörung mehr, überall hingehen, mich in alle nur erdenklichen Situationen begeben kann, die mir dann vielleicht garde nicht die angenehmsten sind, aber sie sind mir möglich und es "reißt mich nicht mehr rein" und ich hab schon Ewigkeiten kein Wiedererleben und keine Bilder mehr laufen gehabt.
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Hallo Waldschradin
Danke auch dir für deine Antwort ...
Manchmal weiss ich echt nicht wie ich am Besten mit all den Erinnern - Bildern etc. umgehen soll ich versuch mich abzulenken oder es zu ertragen es zu Ende denken mit der was auch immer hab ich mir nicht getraut oder nichts davon erhofft.
Danke auch dir für deine Antwort ...
Manchmal weiss ich echt nicht wie ich am Besten mit all den Erinnern - Bildern etc. umgehen soll ich versuch mich abzulenken oder es zu ertragen es zu Ende denken mit der was auch immer hab ich mir nicht getraut oder nichts davon erhofft.
Aus Steinen die einen in den Weg gelegt werden kann man immer noch was schönes bauen.
@ Wsldschrein,
inhaltlich sehr gut beschrieben. Ist für mich jetzt nichts wirklich neues, aber wirklich sehr gut beschieben und zusammengefaßt. Vielen Dank
Auch die Begrifflichkeiten sind mit bekannt, bin ja selbst betroffen und ich habe sie schon viel zu lange erleben müssen.
Meiner Erfahrung nach, kann ich zwar abarbeiten, aber die Geschenisse gehen dadurch nicht weg, sie verlieren allenfalls an Macht.
inhaltlich sehr gut beschrieben. Ist für mich jetzt nichts wirklich neues, aber wirklich sehr gut beschieben und zusammengefaßt. Vielen Dank
Auch die Begrifflichkeiten sind mit bekannt, bin ja selbst betroffen und ich habe sie schon viel zu lange erleben müssen.
Meiner Erfahrung nach, kann ich zwar abarbeiten, aber die Geschenisse gehen dadurch nicht weg, sie verlieren allenfalls an Macht.
Liebe Grüße, Maskerade
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Aber genau darum gehts beim Verarbeiten doch : dass das Geschehene seine Macht verliert und man nicht mehr terrorisiert wird von Flashbacks und Konsorten!Maskerade hat geschrieben:Meiner Erfahrung nach, kann ich zwar abarbeiten, aber die Geschenisse gehen dadurch nicht weg, sie verlieren allenfalls an Macht.
Klar "löscht" nichts und niemand das Erlebte an sich aus. Ist ja eben nix "Eingebildetes", das man sich zusammenphantasiert hat, sondern tatsächlich real Erlebtes. Das gehört nun zu meinem Leben und mit dieser Tatsache muß man sich natürlich auch auseinandersetzen.
Aber ICH hab jetzt die Macht darüber, ob ich mich in diese Erinnerungen nun reinfallen/reinsteigern will oder nicht und wie weit. Es geschieht nicht mehr ohne meinen Einfluss und ohne dass ich was dagegen tun kann. Und das war anfangs nicht so.
Ich hab das so erlebt, dass es mir erst dann möglich wurde, das Geschehene an sich auch loszulassen und zu akzeptieren : das war damals so und es hat mich sicherlich auch verändert.
Nur : Ob es mich zum Guten oder Schlechten verändert, das hab jetzt wiederum ich selber in der Hand.
Seit ich selber die Macht über die Erinnerungen hab, hab ich auch die Wahl, ob ich weiterhin drunter leiden will, dass mir "so etwas" passiert ist - oder ob ich dran wachsen will.
Es hat wohl auch viel damit zu tun, wie man selber es bewertet, was einem da widerfahren ist. Ich kann sagen : Oh Mann, wie schrecklich! (Das gilt so oder so : Schrecklich ist sowas und gemein und ungerecht und einfach abscheulich).
Und dann mich "entscheide" : Trauere ich das ab oder behalte ich mir das Betrauern und Bedauern.
Bewerte ich mich als nen starken Menschen, der imstande war, sogar dermaßen Schlimmes zu bewältigen, ohne dran verrückt und irre zu werden oder dran zu sterben.
Oder behalte ich mir die Opferrolle und gehe in meiner damaligen "Schwachheit" und meinem damaligen Unvermögen auf..
Versteh mich bitte nicht falsch : Die Rolle des Opfers hat man natürlich erst einmal. Es ist einem passiert und das zu ner Zeit, wo man sich weder schützen noch wehren konnte. Das macht ein Opfer aus.
Und klar braucht es erst einmal das Anerkennen und die "Wertung" für einen selbst : Ja, das war so! Mir ist absolutes Unrecht geschehen und das hat mich verletzt und kaputtgemacht.
Und ich hab grundsätzlich ein Recht auf Wiedergutmachung und Entschädigung.
Nur : Das werde ich beides wohl kaum kriegen. Bestimmt nicht von Leuten, die fähig waren, einem sowas als kleines Kind anzutun!
Und da steht man dann wieder vor ner neuen Entscheidung, wenn man das Opfersein genügend durchgearbeitet hat : Mache ich den Schritt hin zum "Verzicht" auf diese Wiedergutmachung, auf Rache und "Entschädigung" oder eben nicht?
Und das sind alles wiederum Prozesse, die auch nicht "nach Reihe" ablaufen, sondern immer mal wieder braucht mans einfach, wieder mal im Opfersein aufzugehen und das mal wieder zu spüren und dann auch zu leben. Ich finde nur das Verharren, oft genug recht hartnäckig, darin als krankmachend und hinderlich. Letztlich aber ist es einem jeden selber belassen, welchen Weg er damit geht. Beschwerlich ist der eine wie der andere.
Die Verabeitung des Erlebten an sich, die Erinnerungen an sich, betrifft das aber nicht. Denen kann man unabhängig davon ihre Macht nehmen.
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Alleine würde ich das auch nicht machen, schon gar nicht zu Anfang!Hoeselboesel hat geschrieben:Manchmal weiss ich echt nicht wie ich am Besten mit all den Erinnern - Bildern etc. umgehen soll ich versuch mich abzulenken oder es zu ertragen es zu Ende denken mit der was auch immer hab ich mir nicht getraut oder nichts davon erhofft.
Mich hat mein Thera damals langsam drauf vorbereitet und hingeführt. Mir erstmal Selbstregulationstechniken beigebracht wie Distanzierungsübungen und eben Gefühlsmanagement (Ich hatte ne Panikstörung, war da in Nullkommanix drin).
Und er hat mit mir meine Ressourcen erarbeitet.
Und dann durfte ich erst einmal an schönen Erinnerungen üben, mich da hineinzubegeben und das an mich ranzulassen, ohne mich drin zu verlieren etc. Und da war er auch anfangs immer dabei und dann hab ich eben "Hausaufgaben" bekommen.
Und dann erst sind wir vorsichtig an die erste schlimme Erinnerung drangegangen und auch nur so weit, wie ich das konnte und wollte.
Nur hab ich dann für mich begriffen, dass das für mich DER Weg war, mich tatsächlich aus dem ganzen Wahnsinn in mir rauszubekommen. So nach und nach.
Gedauert hat das einige Jahre. Nach der Therapie hab ich da alleine weitergemacht, mir nur bei Bedarf Unterstützung geholt. Und es gab immer mal wieder Fort- und auch Rückschritte.
War ne Schweine-Arbeit... Und vielleicht war ich bei alledem ein bissl im Vorteil, weil ich damals noch multipel war und "Ich" war "Wir". Und somit war da auch in den schlimmsten Zeiten immer ne "Außenstelle" möglich, wo einer von uns immer noch reagieren und "funktionieren" und steuern konnte.
Aber ehrlich gesagt : Ich würde es wieder tun! Es hat sich für mich ordentlich rentiert. Ich hab jetzt ein wirklich friedliches, ausgeglichenes Innenleben, lebe tatsächlich "glücklich und zufrieden" , mit inneren Frieden eben und Stabilität, und hab ein ganz normales Leben jetzt. Wer nix weiß von meiner Vergangenheit würde heute nie drauf kommen, dass da dermaßen Schlimmes geschehen ist damals.
Liebe Waldschratin,
im großen und ganzen bin ich mit Dir einig, auch wenn ich es anscheinend im Augenblick nicht wirklich ausdrücken kann. Und selbst sehr ich mich derzeit weder als Opfer, noch darin, daß ich verharre. Ich bin aktiv dran und etwa im Oktober ist der zweite Intervall der Traumatherapie, dem ich entschieden entgegen gehe.
Was das " ich hab es in der Hand," ich kenn es beeinflußen, ich bin dem nicht mehr ausgeliefert, ich kann entscheiden, was und wieviel ich zulassen kann und möchte, usw. ...
Ich kenne diese Sätze sehr gut und mittlerweile habe ich auch oft diese Sicht. Aber ich erinnere mich an Zeiten, manchmal auch heute noch, da ich es alles andere als in der Hand hatte. Ich konnte es nicht kontrollieren. Ich konnte nichts entscheiden, usw. ... Das hört sich dann alles so flach an und als würde nicht verstanden, was da in einem passiert. Und oft ist es auch so, daß man erst eine ganze Menge an Fertigkeiten und Fähigkeiten erlernen muß, bis man dahin kommt, so zu denken. Deswegen sage ich immer, die Worte stimmen inhaltlich, aber ganz so einfach ist es eben nicht.
Ich denke, es ist bei solch einem Thema immer etwas schwierig, weil man gar nicht weiß, wo der andere steht. Dann wird von unterschiedlichen Voraussetzungen, unterschiedlicher Entwicklungsstand, die Frage nach dem Wissensstand, usw ausgegangen. Und manchmal entstehen auch Mißverständnisse. So empfinde ich es gerade irgendwie bei uns beiden. Das ist gar keine böse Absicht, ganz im Gegenteil, man möchte dem anderen ja etwas zugänglich machen. Und ich selbst finde es totzdem gut, daß Du mir das alles so schreibst, denn es ist ganz gut, das wieder und wieder zu verinnerlichen. Und zum Abschluß: Ich denke, daß wir da sehr nahe beieinander sind.
Ich freue mich sehr für Dich, was Du alles geschafft hast. Denke aber, es gibt nicht so viele die dazu in der Lage sind. Die tatsächlich so stark sind. Und TROTZDEM: Ich freue mich, daran teilhaben zu können, daß es MÖGLICH ist. Du bist ja ein lebendiges Beispiel. DANKE
In diesem Sinne ...
im großen und ganzen bin ich mit Dir einig, auch wenn ich es anscheinend im Augenblick nicht wirklich ausdrücken kann. Und selbst sehr ich mich derzeit weder als Opfer, noch darin, daß ich verharre. Ich bin aktiv dran und etwa im Oktober ist der zweite Intervall der Traumatherapie, dem ich entschieden entgegen gehe.
Was das " ich hab es in der Hand," ich kenn es beeinflußen, ich bin dem nicht mehr ausgeliefert, ich kann entscheiden, was und wieviel ich zulassen kann und möchte, usw. ...
Ich kenne diese Sätze sehr gut und mittlerweile habe ich auch oft diese Sicht. Aber ich erinnere mich an Zeiten, manchmal auch heute noch, da ich es alles andere als in der Hand hatte. Ich konnte es nicht kontrollieren. Ich konnte nichts entscheiden, usw. ... Das hört sich dann alles so flach an und als würde nicht verstanden, was da in einem passiert. Und oft ist es auch so, daß man erst eine ganze Menge an Fertigkeiten und Fähigkeiten erlernen muß, bis man dahin kommt, so zu denken. Deswegen sage ich immer, die Worte stimmen inhaltlich, aber ganz so einfach ist es eben nicht.
Ich denke, es ist bei solch einem Thema immer etwas schwierig, weil man gar nicht weiß, wo der andere steht. Dann wird von unterschiedlichen Voraussetzungen, unterschiedlicher Entwicklungsstand, die Frage nach dem Wissensstand, usw ausgegangen. Und manchmal entstehen auch Mißverständnisse. So empfinde ich es gerade irgendwie bei uns beiden. Das ist gar keine böse Absicht, ganz im Gegenteil, man möchte dem anderen ja etwas zugänglich machen. Und ich selbst finde es totzdem gut, daß Du mir das alles so schreibst, denn es ist ganz gut, das wieder und wieder zu verinnerlichen. Und zum Abschluß: Ich denke, daß wir da sehr nahe beieinander sind.
Ich freue mich sehr für Dich, was Du alles geschafft hast. Denke aber, es gibt nicht so viele die dazu in der Lage sind. Die tatsächlich so stark sind. Und TROTZDEM: Ich freue mich, daran teilhaben zu können, daß es MÖGLICH ist. Du bist ja ein lebendiges Beispiel. DANKE
In diesem Sinne ...
Liebe Grüße, Maskerade
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