Was mich bewegt ....

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hawi
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 08:17

Grashalm hat geschrieben: Aber mich interessiert schon, was andere Personen darunter verstehen und warum sie daran glauben. Gleiches gilt für das vorliegende Thema. Warum entscheiden sich Menschen gegen eine Organentnahme oder sogar gegen eine Willensbekundung? Meine Einstellung wird sich dadurch vermutlich nicht ändern, aber vielleicht werden mir die Beweggründe klarer.
Grashalm,

wie bei vielen anderen Themen auch, sie interessieren, beschäftigen mich durchaus. Manche bewegen mich auch.
Inhalte, Argumente, Meinungen, ich lese, sehe, höre sie, versuche damit auch mir selbst ein Bild zu machen, versuche rauszufinden, was ich für mich richtig finde. Ergebnis ?! Nicht selten richte ich mich nach etwas, für das ich nur unzureichend Worte habe. „Innere Stimme“? Mein „Gefühl von richtig“? „Bauchgefühl“? Trifft es alles nicht so ganz, aber ich hab da durchaus so was wie ein inneres System, das zwar nicht abgekoppelt von Rationalitäten, guten Gründen, das auch nicht abgekoppelt von allgemeinen Erwartungen, aktuellen Anschauungen ist, das mich aber ab und an dazu führt, durchaus bewusst, dem Bauchgefühl und nicht allem anderen zu folgen.
Ich glaub, ganz allein bin ich mit dieser „Art“ nicht.
Hab manchmal sogar den Eindruck, es wäre gut, wenn anerkannt (er) wäre, dass Mensch sich auch so verhalten darf, sich selbst folgen darf. Problem: Überzeugend vertreten lässt sich solch Entscheidung, Entscheidungsfindung nicht.
Noch schlechter sieht es aus, wenn dies „Bauchgefühl“ manch einen womöglich von Beginn an davon abhält, sich überhaupt mit einem Thema auseinander setzen zu wollen, zu können. Ist ein „Muss“ immer nötig, immer richtig, immer individuell gut? Ich zumindest zweifle. Wenn also viele die Finger ganz vom Thema „Organspende“ lassen? Klar, nicht gut für all die, deren Leben, Gesundheit eine Organspende benötigt, auch nicht gut, für Angehörige, die womöglich mal mangels bekundetem Willen eines potentiellen Organspenders rätseln, ob dieser Mensch es gewollt hätte oder eher nicht. Aber …. ?? Ich respektiere jedenfalls auch, wenn jemand für sich dies Thema gar nicht angeht. Ist dann halt so. Wäre schön, mit so jemandem mal drüber zu reden, Motive, Hintergründe zu erfahren. Aber wer nicht mag, begründen muss er so was mir gegenüber nicht.

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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viciente
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 09:14

hawi hat geschrieben:....... Ich glaub, ganz allein bin ich mit dieser „Art“ nicht ........
.. nein, bist du sicher nicht!

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Grashalm
Helferlein
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 17:23

Vincent hat geschrieben:Sind dir denn jetzt die Beweggründe derjenigen, die sich eher dagegen entscheiden, klarer geworden?
Bedingt, ja.
Vincent hat geschrieben: Letztlich geht's ja darum - jedenfalls mir -, dass der menschliche Körper trotz der Ähnlichkeiten zu anderen menschlichen Körpern je einzigartig ist. Für mich hat jeder einzelne (auch) menschliche Körper die natürliche Bestimmung, nur so lange zu 'funktionieren', wie er sich selbst erhalten kann. Dieses Prinzip gilt ja tatsächlich in der ganzen Natur so. Warum sollte der Mensch sich darüber erheben, nur weil er es kann?
Was bedeutet für dich "Selbsterhalt"? Medikamente, Impfungen u. v. m. sind alles Eingriffe in die menschliche Natur... Ich möchte auf viele menschliche "Errungenschaften" nicht mehr verzichten und bin dankbar, dass wir durchschnittlich deutlich länger leben. Natürlich sollte man lebensverlängernde Maßnahmen nicht bis zur Perversion verfolgen... aber das sagt sich leicht, solange man das eigene Leben nicht akut bedroht sieht.
Vincent hat geschrieben: Übrigens: Ich war nicht derjenige mit den 'Chakren'.
Ich weiß. Es war auch lediglich exemplarisch gemeint.
Vincent hat geschrieben: Mich wundert's nicht, dass sich hier mein Eindruck bestätigt.
Schön, wenn du hier deine Vorurteile über Menschen mit Immatrikulationshintergrund bestätigt siehst
Nico hat geschrieben: Ich finde mein Leben ist erst zu Ende wenn ich ganz und gar mausetot bin, dann stelle ich meinen Körper gerne für alles was gewünscht wird zur Verfügung.
Ich finde deine Meinung durchaus nachvollziehbar. Nur habe ich ein anderes Verständnis vom Tod. Sofern die Funktionen meiner Organe nur noch mechanisch aufrechterhalten werden und keine realistische Chance mehr besteht, dass mein Gehirn wieder arbeitet, sehe ich kein "Leben" mehr in der körperlichen Hülle. Ich hoffe, ich konnte halbwegs umschreiben, was ich damit meine...
hawi hat geschrieben: Nicht selten richte ich mich nach etwas, für das ich nur unzureichend Worte habe. „Innere Stimme“? Mein „Gefühl von richtig“? „Bauchgefühl“? Trifft es alles nicht so ganz, aber ich hab da durchaus so was wie ein inneres System, das zwar nicht abgekoppelt von Rationalitäten, guten Gründen, das auch nicht abgekoppelt von allgemeinen Erwartungen, aktuellen Anschauungen ist, das mich aber ab und an dazu führt, durchaus bewusst, dem Bauchgefühl und nicht allem anderen zu folgen.
So sehr viele Menschen es zu leugnen versuchen: Einen Großteil unserer Entscheidungen treffen wir intuitiv. Häufig werden selbige erst nachträglich rational untermauert. Ich sehe es positiv. Schließlich spiegelt unser Gefühlsleben unsere Erfahrungen und Werte wider. Es ist also keineswegs völlig irrational oder unbegründet.
hawi hat geschrieben: Ich respektiere jedenfalls auch, wenn jemand für sich dies Thema gar nicht angeht. Ist dann halt so. Wäre schön, mit so jemandem mal drüber zu reden, Motive, Hintergründe zu erfahren. Aber wer nicht mag, begründen muss er so was mir gegenüber nicht.
Auch wenn es übergriffig sein mag (und ganz klar eine Schwäche meinerseits), fällt es mir schwer zu akzeptieren, wenn sich Menschen damit nicht auseinandersetzen möchten. Letztendlich bleibt mir jedoch gar nichts anderes übrig.
"Wer a sagt, der muß nicht b sagen. Er kann auch erkennen, daß a falsch war." - Bertolt Brecht -

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Nico
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 17:45

Also was mich betrifft, so habe ich mich lange sehr genau damit auseinandergesetzt, es ist halt nur jetzt schon einige Jahre her.
Und was ich dabei so alles gelesen habe, lässt mich an deiner Version, dass bei Hirntod kein Leben mehr im Körper ist, zweifeln.
Warum werden Patienten bei der Organentnahme eigentlich ziemlich rigoros am Tisch fixiert, wenn der Körper eh mausetot ist ?
Ich habe auch gelesen, dass es vorkommt, dass der Organspender bei der Entnahme stark transpiriert.
Um nur zwei Dinge zu nennen, die gelesen, ich mich noch erinnern kann...

Von den vielen ( dokumentierten) Fällen bei denen irrtümlich ein Hirntod diagnostiziert wurde und im allerletzten Moment der Irrtum bemerkt wurde, ganz zu schweigen.
Ja klar, irren ist menschlich, kann aber verdammt ins Auge gehen und vor allem ganz schön weh tun.

Aber wenn du dich mit der Thematik echt auseinandergesetzt hast, wirst du das eh auch alles gelesen haben.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Vincent
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Beitrag Fr., 26.06.2015, 21:30

Grashalm hat geschrieben:Was bedeutet für dich "Selbsterhalt"? Medikamente, Impfungen u. v. m. sind alles Eingriffe in die menschliche Natur...
Bis jetzt bin ich immer ganz ohne Medikamente und Impfungen ausgekommen. (Nun gut, als Kind habe ich mich natürlich nicht widersetzen können. ) Man könnte freilich alles in sich hineinstopfen, was einem so angeraten wird; aber glaube mir: Es geht auch ohne! Und das soll auch so bleiben.
Grashalm hat geschrieben:Ich möchte auf viele menschliche "Errungenschaften" nicht mehr verzichten und bin dankbar, dass wir durchschnittlich deutlich länger leben.
Ja, sicher. Auf manches möchte ich auch nicht verzichten (z. B. aufs Internet ). Aber vieles ist schlicht auch 'zuviel', sinnlos und unnötig (weshalb ich es dann für mich auch kompromisslos ablehnen würde).
Dass wir statistisch durchschnittlich länger 'leben', ist sicherlich nicht ausschließlich (oder unbedingt) der modernen Medizin zu verdanken. Aber sie kann natürlich in Fällen dazu beitragen, länger am Leben zu halten - obwohl es ja oft mehr oder weniger auch nur auf ein Irgendwie-gerade-noch-Soeben-am-Leben-erhalten-Werden hinausläuft. (Für mich hat das immer auch irgendwie einen bitteren Beigeschmack, wenn all diese machbaren Eingriffe vorgenommen werden, nur um 'zwanghaft' den physischen Tod abzuwehren.)
Abgesehen davon bin ich auch der Meinung, man kann durchaus 'präventiv' Einfluss auf seine Gesundheit nehmen, so dass man nicht irgendwann nur noch (auf medizinischem Weg) Symptome bekämpfen muss, um das dann noch Leben zu nennen. Das wäre dann der 'Selbsterhalt' - ohne diese ganzen Hilfsmittel.

Grashalm hat geschrieben:Schön, wenn du hier deine Vorurteile über Menschen mit Immatrikulationshintergrund bestätigt siehst
Ich hab doch keine Vorurteile. Aber dieser gewisse 'universale Neopragmatismus', der da durch deine Zeilen schimmert, war mir halt nicht entgangen.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Grashalm
Helferlein
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Beitrag Di., 30.06.2015, 08:08

Entschuldigung, dass es etwas länger gedauert hat, aber ich möchte natürlich keine Antwort schuldig bleiben
Nico hat geschrieben: Und was ich dabei so alles gelesen habe, lässt mich an deiner Version, dass bei Hirntod kein Leben mehr im Körper ist, zweifeln.
Warum werden Patienten bei der Organentnahme eigentlich ziemlich rigoros am Tisch fixiert, wenn der Körper eh mausetot ist ?
Ich habe auch gelesen, dass es vorkommt, dass der Organspender bei der Entnahme stark transpiriert.
Die Hirntod-Definition entspricht grundsätzlich meiner persönlichen Überzeugung. Muskuläre Reflexe oder Transpiration sind keine bewussten Handlungen. Die Fixierung wirkt vermutlich den unwillkürlichen Muskelaktivitäten entgegen. Schließlich kann man (wie schon die Frosch-Experimente von Galvani zeigten) selbst die Muskeln von nachweislich toten Lebewesen stimulieren. Experte bin ich dafür aber nicht. Mag sein, dass manche Funktionen des menschlichen Körpers erhalten bleiben, sie stellen allerdings kein Zeichen von Leben dar, welches meinem Verständnis entspricht... das ist jedoch schlicht eine Glaubensfrage...
Nico hat geschrieben: Von den vielen ( dokumentierten) Fällen bei denen irrtümlich ein Hirntod diagnostiziert wurde und im allerletzten Moment der Irrtum bemerkt wurde, ganz zu schweigen.
Ja klar, irren ist menschlich, kann aber verdammt ins Auge gehen und vor allem ganz schön weh tun.
Klar, diese Sorgen teile ich. Allerdings muss man dabei bedenken, dass die körperlichen Funktionen bei Organspendern im Normalfall ja sogar länger aufrecht erhalten werden. Meine persönliche Erfahrung hierzu: Bei der Mutter einer sehr guten Freundin wurde der Hirntod diagnostiziert. Nachdem sich die Kinder gegen eine Organspende entschieden, wurden mehr oder weniger unverzüglich die Maschinen abgeschaltet.
Gesetzt dem Fall, dass fälschlicherweise eine Hirntod-Diagnose ausgestellt wird... Klar möchte man sich eine Organspende unter diesen Umständen nicht vorstellen, den Tod durch Ersticken (nach Abschalten der Maschinen) aber auch nicht...
Vincent hat geschrieben: Bis jetzt bin ich immer ganz ohne Medikamente und Impfungen ausgekommen. (Nun gut, als Kind habe ich mich natürlich nicht widersetzen können. ) Man könnte freilich alles in sich hineinstopfen, was einem so angeraten wird; aber glaube mir: Es geht auch ohne! Und das soll auch so bleiben.
Das ist nur konsequent.
Vincent hat geschrieben: Ja, sicher. Auf manches möchte ich auch nicht verzichten (z. B. aufs Internet ). Aber vieles ist schlicht auch 'zuviel', sinnlos und unnötig (weshalb ich es dann für mich auch kompromisslos ablehnen würde). (...)
Dem möchte ich gerne zustimmen. Nur glaube ich, dass ein Mensch, der sein Leben in akuter Gefahr sieht, im Regelfall (fast) Alles dafür tun würde, es zu erhalten.
Vincent hat geschrieben: Ich hab doch keine Vorurteile. Aber dieser gewisse 'universale Neopragmatismus', der da durch deine Zeilen schimmert, war mir halt nicht entgangen.
Ohne nähere Erläuterungen werte ich es einfach mal als Kompliment
"Wer a sagt, der muß nicht b sagen. Er kann auch erkennen, daß a falsch war." - Bertolt Brecht -

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luftikus
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Beitrag Di., 30.06.2015, 08:45

Vincent hat geschrieben:Bis jetzt bin ich immer ganz ohne Medikamente und Impfungen ausgekommen.
Das ist aber dann Glücksache, und ich denke, dass man daraus keine allgemeine Regel ableiten kann.

Ist das nicht ein wenig so, als ob man sagen würde: ich habe mich im Auto noch nie angeschnallt, und es ist mir trotzdem noch nichts passiert...

Ich jedenfalls muss zugeben, dass ich lieber notwendige Medikamente nehme, als körperliche Schäden oder langfristige Nebenwirkungen von Krankheiten in Kauf zu nehmen.


Vincent
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Beitrag Di., 30.06.2015, 10:28

Grashalm hat geschrieben:Nur glaube ich, dass ein Mensch, der sein Leben in akuter Gefahr sieht, im Regelfall (fast) Alles dafür tun würde, es zu erhalten.
Ich weiß nicht, ob und inwieweit das der Regelfall ist.
Es gibt auch noch Menschen, die Demut haben vor dem natürlichen Zyklus des Lebens; Menschen, die 'loslassen', wenn es soweit ist.
(Und es gibt auch solche, die halten sich anscheinend für so unentbehrlich und genial, dass sie sich sogar einfrieren lassen, in der Hoffnung, in hundert Jahren wieder aufgetaut zu werden; in einer Zeit und in einer schönen, neuen Welt 'wiedergeboren' zu werden, in der es der Wissenschaft vielleicht schon gelungen ist, menschliches Leben unsterblich werden zu lassen.
Die Natur wird Unsterblichkeit hoffentlich zu verhindern wissen!



Hallo Luftikus,
Ist das nicht ein wenig so, als ob man sagen würde: ich habe mich im Auto noch nie angeschnallt, und es ist mir trotzdem noch nichts passiert...
Ja, vielleicht.
Ich halte es jedoch zumindest nicht für unwahrscheinlich, in gewisser Weise 'beschützt' zu sein, wenn man ein tiefes Gefühl von Demut in sich trägt.
Möglicherweise aber werde ich schon morgen schwer krank und werde einsehen müssen, dass ich mich geirrt habe...
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)


Thread-EröffnerIn
redred
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Beitrag Di., 30.06.2015, 17:01

Danke für die zahlreichen Beiträge!
Ich würde gern an dieser Stelle einen neues "Was mich bewegt - Thema" eröffnen (wer noch was zum alten Thema sagen will, kann das aber gerne tun)

Und zwar folgendes: Darf eine deutsche Bundeskanzlerin sich öffentlich über die Tötung von Osama Bin Laden freuen?



Ich halte ja nicht viel von Angi, aber das hat mir dann doch die Schuhe ausgezogen.
Weiß jetzt gar nicht, wie ich dazu stehen soll? Einfach nur absolut verwerflich, oder vielleicht doch einfach nur ehrlich und ohne Heuchelei? Würde mich mal interessieren wie ihr das seht.
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!

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viciente
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Beitrag Di., 30.06.2015, 17:39

.. merkel ist - wie die meisten politikerInnen - niemals ehrlich; insofern scheint mir diese äusserung als kontrast dazu eher eine entlarvende fehlleistung in richtung menschenverachtung zu sein. in dem fall wird es halt ausformuliert, ansonst aber eh tagtäglich umgesetzt.

.. sie hätte z.b. auch sagen - und vor allem ausnahmsweise auch mal das gesagte wirklich meinen - können, sie würde sich freuen, wenn die führung einer terrororganisation geschwächt wird - wobei es bedauerlich ist, wenn das nur durch mord möglich wird; ein schmierentheater ist und bleibt das ganze aber ohnehin.


Vincent
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Beitrag Di., 30.06.2015, 19:18

viciente hat geschrieben:.. merkel ist - wie die meisten politikerInnen - niemals ehrlich;
Auffallend auch, auf welche Art sie nach jener Aussage ihre leeren Augen schließt. Deutet meines Erachtens auf ihr schlechtes Gewissen hin, das vermutlich schlechter gar nicht mehr sein kann.

Und im zweiten 'Spot' scheint Jesus höchstpersönlich aus ihrem Herzen zu sprechen.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)


Thread-EröffnerIn
redred
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Beiträge: 861

Beitrag Di., 30.06.2015, 19:31

@vincente, das ist ja gruselig Die Frau regiert uns!
Und sie hat die Moral und das Gewissen und das diplomatische Geschick einer Panzergranate!
Da wird mir Angst und Bange!
Und die Ukrainekonflikt spitzt sich immer mehr zu. Na dann Gut Nacht!
Wer glaubt noch dran, dass diese Regierung dass schon richten wird?
Warum hat man die T***i eigentlich nicht gleich vom Thron gezerrt, nach dem sie das von sich gegeben hatte?
Kann man unsere Bundesdeutschen Werte und Rechtsvorstellungen noch mehr verraten, als mit einer solchen Aussage?
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!


Raziel
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Beiträge: 860

Beitrag Fr., 03.07.2015, 11:37

redred hat geschrieben: das ist ja gruselig Die Frau regiert uns!
Das ist leider das Problem: Diese Frau regiert uns, weil wir sie gewählt haben (mich eingeschlossen als Nichtwähler).
redred hat geschrieben:Wer glaubt noch dran, dass diese Regierung dass schon richten wird?
Ich jedenfalls nicht. Hab mir von der Politik aber auch nie viel versprochen. Welche Positionen eine Partei vertritt, hängt stark davon ab, ob sie in der Regierung oder der Opposition sitzt. Was man in der Opposition noch für falsch hielt, kann man in der Regierung schon wieder für richtig halten und umgekehrt.

Liegt wohl auch am Wesen der Politik. Politiker wollen gewählt werden. Das wird wohl schlecht hinhauen, wenn sie dieselben Positionen vertreten wie die Regierung. Wozu bräuchte man in dem Fall dann einen Regierungswechsel, wenn es die Opposition genauso macht?
redred hat geschrieben:Warum hat man die T***i eigentlich nicht gleich vom Thron gezerrt, nach dem sie das von sich gegeben hatte?
Kann man unsere Bundesdeutschen Werte und Rechtsvorstellungen noch mehr verraten, als mit einer solchen Aussage?
Ich behaupte mal, dass die Bundesbürger schon einen Schritt weiter sind. Die Zahl derer wächst immer mehr an, die erkannt haben, dass sich mit Wahlen nicht wirklich etwas ändert --- oder dass diejenigen, die WIRKLICH was bewegen könnten, gar nicht wählbar sind (sprich Finanzmanager, Wirtschaftsbosse etc.).

Sicher gibt es auch immer noch genug Wähler, die von der momentanen Situation profitieren, aber ich höre mittlweile immer häufiger, dass Leute - wenn überhaupt - nur noch zur Wahl gehen, um radikale Parteien zu verhinden. Die wählen dann z.B. die SPD nicht, weil sie mit derem Programm konform gehen, sondern weil sie sich nicht dem Vorwurf gefallen lassen wollen, die NPD oder ähnliches im Bundestag zugelassen zu haben oder im entscheidenden Moment der Mut für Veränderungen fehlt. "Keine Experimente" halt.

Das ist kein Ausdruck des Wählerwillens und wird sich vermutlich noch weiter verschärfen.
Man liest sich
RazielBild

Tradition ist nicht das Bewahren der Asche,
sondern die Weitergabe des Feuers.

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luftikus
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Beitrag Fr., 03.07.2015, 11:59

Raziel hat geschrieben:Die wählen dann z.B. die SPD nicht, weil sie mit derem Programm konform gehen, sondern weil sie sich nicht dem Vorwurf gefallen lassen wollen, die NPD oder ähnliches im Bundestag zugelassen zu haben oder im entscheidenden Moment der Mut für Veränderungen fehlt. "Keine Experimente" halt.
Naja, es geht nicht darum, sich einen bestimmten Vorwurf nicht aussetzen zu wollen, sondern tatsächlich ganz konkret gewisse Parteien nicht in der Regierung haben zu wollen.

Jedenfalls: die NPD will ich nun garantiert nicht in der Regierung haben...

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viciente
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Beitrag Fr., 03.07.2015, 15:36

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 41908.html .. verfassung? unwichtig! .

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