Analytische Psychotherapie ??

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Tränen-reich
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Beitrag Sa., 20.12.2014, 20:35

Stimmt, ne Kollegin ist nach ihrer Analyse aus ihrem Beruf ausgestiegen und ich wurde auch schon gefragt, ob ich mich dort, wo ich bin, wohlfühle.

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pandas
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Beitrag Sa., 20.12.2014, 20:36

Tristezza hat geschrieben:
pandas hat geschrieben:Die Regelung in der PA ist, dass der Patient während der PA keine gravierenden Veränderungen in seinem Umfeld treffen soll. Ganz besonders nicht eine bestehende Erwerbstätigkeit kündigen.
Tja, auch hier werden wieder Mythos und Realität der Psychoanalyse verwechselt. Dass man während der PA seine Stelle nicht aufgeben sollte, ist eine Behauptung, die man in irgendwelchen alten Büchern findet, sich mit der aktuellen PA-Realität aber oft gar nicht deckt. Meine PA hat sogar schon gefragt, ob ich mich nicht nach einer anderen Stelle umsehen möchte. Wow, ich "darf" beruflich und privat alle Entscheidungen treffen, die ich will.
Nun, hier verallgemeinerst Du aber wiederum die Realität Deiner PA. Derweil gibt es genügend Analysen in der Gegenwart, in der die Behauptung "die man in irgendwelchen alten Büchern findet" sehr wohl zutreffend ist.
Sich nach einer anderen Stelle "umsehen", ist zudem auch etwas anderes, als kündigen.
Verbieten in dem Sinne kann ein Analytiker natürlich nichts, es sei denn, es wurde vorher ein Therapievertrag getroffen o.ä.
Nichtsdestotrotz können solche Entscheidungen mit analytischem Schweigen (Schmollen, Grollen) etc. vergolten werden.

Auch hier im Forum gab es Berichte von Analysen, wo die Arbeitsaufnahme nahegelegt wurde, bis zum "Erfolg".

In meiner ehemaligen PA ging es weniger um eine solche berufliche Entscheidung, mir hat der Analytiker aber immer deutlicher nahegelegt, dass ich mich in eine "feste, intime Beziehung" begeben müsste. Dies würde ich nur nicht machen, da ich negative Imaginationen von "Männern" habe. Wenn ich diese losgelassen habe, müsse es mir ein Bedürfnis sein, eine Beziehung mit einem (mehr oder weniger nächstbesten) Verehrer aufzunehmen und diese zu gestalten. Andere Bedürfnisse (wie Alleinsein ohne Depression) galten nicht.

Ich finde es seltsam, dass Du Usern, von denen Du weisst, dass sie ebenfalls PAs gemacht haben, schreibst, wenn sie von PA sprechen, würden sie vom Mythos sprechen, und nicht von der Realität.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


pandas
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Beitrag Sa., 20.12.2014, 20:42

@ Tränen-reich

Mh, sie ist aber nach der Analyse ausgestiegen.

Das meinte ich u.a. Es wird geraten, solche Entscheidungen nicht während der Analyse zu treffen. Das meint jetzt aber nicht die Aufnahme einer Weiterbildung o.ä. Wobei ich eher den Eindruck habe, Analytiker brechen da in der Regel nicht in Jubelgeschrei aus, sondern sie hinterfragen dann, ob das nicht zuviel neben Beruf und Familie wird.
Es gab ja auch schon den Fall, wo zu einer Reduktion der Arbeitszeit bei Beibehalt der Arbeitsstelle und Partner geraten wurde.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Tristezza
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Beitrag Sa., 20.12.2014, 20:44

Pandas, ich verallgemeinere nicht meine Erfahrung, sondern stelle fest, auch anhand dessen, was ich hier im Forum alles gelesen habe, dass es inzwischen oft anders ist. Du dagegen hast es ohne jegliche Relativierung als allgemeine Tatsache dargestellt: "Die Regelung in der PA ist, dass ..." Solchen nachweislich falschen Aussagen, wie sie auch bei Mr. Mindcontrol zu lesen sind, muss ich einfach widersprechen. So schreckt man ja potenzielle Analyse-Interessenten ab.

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Tränen-reich
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Beitrag Sa., 20.12.2014, 20:51

pandas hat geschrieben:Mh, sie ist aber nach der Analyse ausgestiegen.

Das meinte ich u.a. Es wird geraten, solche Entscheidungen nicht während der Analyse zu treffen.
Wie es letztlich dazu in der Analyse zur Sprache kam, weiß ich natürlich nicht en detail, aber es war kurz danach. Es kann gut möglich sein, dass diese Entscheidung dort bereits getroffen wurde, die Ausführung allerdings erst später. Ein Berufsaustieg mag wohl auch gut durchdacht werden....
Bei mir wurde es inzwischen zwei mal angesprochen und wenn ich wirklich überzeugt wäre, diesunddas zu machen, dann würde sie mich lassen. Es ist letztlich meine Entscheidung.


pandas
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Beitrag Sa., 20.12.2014, 21:01

Tristezza hat geschrieben:Pandas, ich verallgemeinere nicht meine Erfahrung, sondern stelle fest, auch anhand dessen, was ich hier im Forum alles gelesen habe, dass es inzwischen oft anders ist.
Es gibt gerade im Forum auch Fälle, die in der Tendenz dahingehend liegen, wie ich es beschrieben habe: Die Aufnahme einer Erwerbsarbeit wird sehr favorisiert, teils auch ziemlich direkt. Und zwar anscheinend in der Richtung: Besser irgendeine als gar keine.

Und im Kontext ging es ja darum, dass die Wahrnehmung des Chefs in der Tat verpositiviert wurde durch die Analytikerin. Das Video ist sicherlich nicht "von gestern".

Ich hätte auch noch einige andere "Belege", mal schaun, vielleicht später.
Tristezza hat geschrieben: Du dagegen hast es ohne jegliche Relativierung als allgemeine Tatsache dargestellt: "Die Regelung in der PA ist, dass ..." Solchen nachweislich falschen Aussagen, wie sie auch bei Mr. Mindcontrol zu lesen sind, muss ich einfach widersprechen.
Eben nicht, natürlich hatte ich auch einen Kontext. Konkret ging es um die obige Darlegung, zudem habe ich der Verallgemeinerung von leberblümchen widersprochen. Gerade leberblümchens Verallgemeinerungen zeichnen die PA zu positiv. Dies ist ebenso nachweislich falsch (und um da Beispiele zu finden, müsste man gerade bei leberblümchen nicht weit springen).

Auch Mr Mindcontrol hat Erfahrungen mit der PA gemacht und ebenso stellt er bestimmte theoretische Bezüge heraus.
Tristezza hat geschrieben: So schreckt man ja potenzielle Analyse-Interessenten ab.
Naja, es geht hier im Forum ja auch nicht darum, dass den Analytikern die Kunden nachgelegt werden.
Ausserdem traue ich es durchaus allen Leser_innen hier zu, nicht blauäugig zu glauben, was andere User behaupten, sondern sich anhand der vielzählig dargestellten Facetten ein eigenes Bild zu machen. Ggfs selbst auch Bücher zu lesen, und nicht darauf zu vertrauen, was andere User "irgendwann mal gelesen" haben und hier frei nach ihrer eigenen Subjektivität zusammenzufassen.

Dass hier aber manche User sich immer wieder anmassen, die Kenntnisse als auch Wahrnehmungen und Erfahrungen anderer User rigide als falsch zu bezeichnen, sorgt immer wieder für Zwist.
Stattdessen wäre es sinnreicher da mehr bei sich zu bleiben. ("Ich sehe das so", "Ich habe die Erfahrung gemacht"). Stattdessen wird behauptet, man sei diejenige, die als Einzige die PA allgemein erklären kann und darf. Das ist falsch und sorgt für Widerspruchsketten ...
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pandas
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Beitrag Sa., 20.12.2014, 21:02

@ Tränen-reich

Das ist schön und hört sich gut an.

Ich denke, es ist unterschiedlich, aber es gibt auch Fälle, wo der Analytiker nach eigenen Wertvorstellungen lenkt, was durchaus seine Begründung in bestimmten theoretischen Ansätzen hat.
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leberblümchen
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Beitrag Sa., 20.12.2014, 21:05

Eigentlich bist du die Einzige (!), die immer vehement sagt: "DIE PA IST SO UND SO" - während ich v.a. von meiner eigenen Erfahrung spreche.

Ist einfach mal so.


chaosfee
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Beitrag Sa., 20.12.2014, 22:18

Meine (!) Erfahrung: Mein Therapeut hat wesentlich mehr gesprochen als die erwähnten hm-hms. Wir hatten in den meisten Sitzungen tatsächlich regelrechte Gespräche (!) und wenn nicht, lag's daran, dass ich nicht mit ihm sprach, nicht umgekehrt. Er hat mich nie zu irgendwelchen Entscheidungen gedrängt, welcher Art auch immer. Er hat mich maximal angeregt, über bestimmte zu treffende Entscheidungen nachzudenken oder mich bestärkt, mich für meine Interessen einzusetzen.
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Solage
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Beitrag Sa., 20.12.2014, 22:32

Ist bei mir ähnlich wie bei Chaosfee!
Er spricht erstaunlich viel, gibt mir dabei viel Raum und möchte, dass ich für mich selbst sorge....
Dabei gibt es keinerlei Einschränkungen......ich kann, darf und soll für mich selbst entscheiden.


Tränen-reich
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Beitrag Sa., 20.12.2014, 22:37

Meine Therapeutin hat mal zu mir gesagt, weil mich mein Ex-Thera oft mit meinen Worten "allein ließ", dass sie es aus ihrer Sicht und Arbeit nicht so gut findet, wenn man den Patienten damit "alleine" lässt. Feedback ist durchaus gegeben.


leberblümchen
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Beitrag So., 21.12.2014, 09:00

Ich kenne beides, und ich könnte nicht eindeutig sagen, dass das Eine besser ist als das Andere. Manchmal erleb(t)e ich die Dialogform als ein wenig oberflächlich, und manchmal hatte ich sogar das diffuse Gefühl, durch die Reaktion des Therapeuten an etwas gehindert zu werden, selbst wenn die Antworten noch so zugwandt waren.

Wenn nicht viel Reaktion kommt, erlebe ich das manchmal auch nicht als angenehm, sondern als 'mich-alleine-lassend' und ich fühle mich kritisiert; oft denke ich dann: "Jetzt hast du was Schlimmes gesagt, was er nicht hören will". Manchmal - nicht immer - können wir darüber sprechen, wobei er dann nie sagt: "Nein, war nicht schlimm", sondern es geht nur um mein Gefühl, dass es schlimm gewesen sein könnte.

Oft allerdings empfinde ich das Nichts-Sagen als Freiraum. Als wenn dir einer den Autoschlüssel in die Hand drückt und sagt: "Fahr mal los". Und wenn du an jeder Ecke fragst, ob du jetzt geradeaus fahren sollst oder abbiegen sollst, bist du nur scheinbar frei, wenn der Beifahrer tatsächlich antwortet... Anfangs ist es komisch, alleine zu entscheiden, erst recht, wenn du in eine unbekannte Gegend fährst. Irgendwann aber fängst du an, die Tatsache, dass der Andere nicht mitbestimmt, zu genießen und du wirst mutiger.

Es ist halt - vielleicht - ein bisschen so: Je mehr der Andere antwortet, umso weniger 'rein' (nicht ethisch, sondern chemisch) ist das, was im (Beziehungs-)Raum entsteht: umso mehr kommt halt vom Anderen hinzu - und umso mehr nimmt man sich - auch unbewusst - zurück. Wir haben das schon festgestellt: Wenn er viel sagt, passe ich mich dem Gesagten irgendwie an, lege sozusagen meine Worte um seine herum. Wie bei einem Puzzle. Manchmal ist es gut, gemeisam zu puzzeln; manchmal aber fehlt etwas vom Eigenen.

Einfacher erscheint es mir, wenn der Therapeut viel sagt. Aber irgendwie auch unbefriedigender, selbst wenn es etwas Gutes war. Wenn er nicht viel sagt, finde ich es schwerer, eben herausfordernder. Manchmal geht es mir damit gut - und manchmal nicht.

Es hängt sicher von einigen Faktoren ab, wie viel der Therapeut spricht (zum Beispiel auch von seinem eigenen Mitteliungsbedürfnis...). Als ich meinem neuen Th. noch gegenüber gesessen habe, hat er viel erzählt, was in dieser Situation auch stimmig war. Als ich dann lag und er schwieg, fühlte es sich zunächst an wie eine Strafe. Was natürlich meine Projektion war. Andere können das viellelicht als 'Einladung' empfinden.
Zuletzt geändert von leberblümchen am So., 21.12.2014, 09:03, insgesamt 1-mal geändert.


leberblümchen
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Beitrag So., 21.12.2014, 09:02

Was das Entscheidungen-Treffen angeht: Ich denke, es wäre in unserer heutigen Gesellschaft, die geprägt ist von Flexibilität und Mobilität, seltsam, vom Patienten zu erwarten, er solle während der Analyse keine Veränderungen an sich vornehmen. Zumal die Analysen bei Freud nur sechs Monate gedauert haben.

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Mr Mindconrtrol
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Beitrag So., 21.12.2014, 14:11

Tristezza hat geschrieben:Pandas, ich verallgemeinere nicht meine Erfahrung, sondern stelle fest, auch anhand dessen, was ich hier im Forum alles gelesen habe, dass es inzwischen oft anders ist. Du dagegen hast es ohne jegliche Relativierung als allgemeine Tatsache dargestellt: "Die Regelung in der PA ist, dass ..." Solchen nachweislich falschen Aussagen, wie sie auch bei Mr. Mindcontrol zu lesen sind, muss ich einfach widersprechen. So schreckt man ja potenzielle Analyse-Interessenten ab.

Genau das will ich auch auch, damit z.B. Borderliner oder PTBSler nicht zur PA gehen und deren Wunden noch weiter aufgerissen werden wass die Persönlichkeit noch merh verbiegt und zu Suiuid oder gar Psychose führen kann. Ein ganz merkbereiter PA scheint hier Thomas Auchter zu sein:

http://www.aerzteblatt.de/archiv/79853

Hier sieht mal die unglaubliche Rhetorik so eines Analytikers evedenzabssierte wissenschaftliche Konkurrenz schlecht zu machen und seiner von eben dieser wissenschaftlichen Forschung als unbrauchbar erkannten Methode ganu dafür zu loben. Sehr interessant ach was er etwas vorher auf "Psychoanalyse-Aktuell" geschrieeben hat:

http://www.psychoanalyse-aktuell.de/Art ... &tx_ttnews


"Übertragungstrauma" lol!

Sein ebenfalls psychoanalytische Kollege und Traumaforscher Ullrich Sachsse hat genau beschrieben warum PA bei PTBS kontraindiziert ist und eine "Übertragungstrauma" nun gar nicht geht. Aber Auchter weiss es ja gegen alle Forschung besser! Hier haben wir es offenbar mit eine Ersatzreligion zu tun wo Sie die Therapeuten immunisieren und wie religiöse Fanatiker ihr Konzept gegen jede Kritik verteidigen und genau Therapien die so gestaltet sind Retraumatisierung zu verhindern so darstellt dass genau diese retraumatisieren.

Warum behalten Leute wie der Auchter eigenlich ihre Lizenz?
In der somatischen Medizin wäre sowas undenlbar! Wenn da ein Arzt 10 Jahre nach Bekantwerden dass eine Anwendung für eine bestimmte Krankheit kontraindiziert ist und es neue wirksame Therapien gibt, diese immer noch anwendet, wäre er nicht nur seine Lizenz los, sondern hätte unzählige Kunstfehlerprozesse am Hals. Nicht so in der Psyychotherapie!
Wo ist hier die Qualitätskontrolle?
Die Psychoanalyse ist jene Geisteskrankheit, für deren Therapie sie sich hält --- Karl Kraus


chaosfee
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Beitrag So., 21.12.2014, 17:14

Mr. Mindcontrol, ich glaube, jeder hier in diesem Thread hat inzwischen verstanden, wie deine deutlich lesbare Wut auf die PA zustande gekommen ist. Und es ist erkennbar, dass du weder für Gegenargumente noch für positive Erfahrungen anderer Menschen offen bist.

Wie in jedem wissenschaftlichen Diskurs gibt es auch in der Psychologie und in der Psychotherapieforschung fundierte Meinungen und fundierte Gegenmeinungen. Es gibt keine absolute Wahrheit. Ich füge nur der Vollständigkeit halber und für andere User, die sich noch nicht mit PA befasst haben hinzu, dass es modifizierte analytische Verfahren gibt, deren Wirksamkeit bei Persönlichkeitsstörungen nachgewiesen sind. Eine Analytische Therapie bei PTBS und Borderline per se abzulehnen ist überholt, es kommt auf das analytische Verfahren und, wie bei allen Behandlungen, auf den Therapeuten.

Und auch der Vollständigkeit halber: Ich habe mit entsprechender Diagnose eine solche modifizierte AP gemacht, und sie ist das beste, was mir therapeutisch hätte passieren können. Ich wäre in einem verhaltenstherapeutischen Verfahren verreckt (im übertragenen Sinne), wobei ich auch hier wieder hinzufügen möchte, dass ich damit anderen den Erfolg ihrer VT nicht absprechen möchte.
"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen." Adorno

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