Finanzierung Therapie, Fond sexueller Missbrauch

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland

leberblümchen
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 13:09

Ich kann mir höchstens vorstellen, dass es hier darum ging, dass, wenn es keine Taten gab, die den Tatbestand des sexuellen Missbrauch erfüllen, der Antrag auch dann nicht bewilligt wird, wenn es sich um eine alleinerziehende Mutter mit drei Kindern handelt. In benannten Taten, die an der Grenze zur Tatbestandserfüllung liegen, könnte dann angenommen werden, dass hier lediglich eine Konstruktion vorliegt, um eine Therapie zu erlangen, die aus anderen gründen erfolgt, insbesondere wenn es sich um einen Therapeuten handelt, der keine Spezialisierung für Traumatiserung aufgrund sexuellen Missbrauch im Kriminalitätsbereich hat, sondern beispielsweise klassische Psychoanalyse vertritt.
Du stellst dir zu oft zu viel vor... (und machst dich damit lächerlich, denn du weißt überhaupt nicht, was ich warum beantragt habe).

Aber hier ist ganz sicher nicht der Ort für weitere Phantasiegebilde aus deinem Hirn.

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Tamila
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 13:15

Vielen Dank nochmal!
Im Gegenteil ist es so, dass, wie aus den Fragen im Antrag hervorgeht, negative soziale Umstände positiv berücksichtigt werden - insofern da sie in einem weiteren Sinne Folgeschädigungen in soziostrukturellen Umfeld sind.
Z.b. wenn man alleinerziehend ist, vielleicht hängt das ja damit zusammen, dass die Beziehungsfähigkeit geschädigt wurde.
Ich denke auch, das dies so ist. Meine Schulden habe ich nur da erwähnt, wo ich schrieb, das ich die Therapie keinesfalls selbst finanzieren kann. Zum Schluss. Aber sonst nicht. Aber in Wirklichkeit sind diese Schulden auch psychosoziale Folgen des Missbrauchs. Eindeutig. Ich habe mich nie durchgesetzt, nie Rechte in Anspruch genommen, immer nur versteckt. Keinen Unterhalt bekommen jahrelang, mich von jedem sofort wieder mundtot machen lassen.
Auch die Beziehungsunfähigkeit hängt damit eindeutig zusammen. Angst pur, keine Abgrenzungsfähigkeiten. Weder hier noch dort.
Ebenso ist es den profis doch völlig klar, dass es nach einem sexuellen Missbrauch auch zu Taten ausserhalb kommen kann. Dies macht den Antrag eher noch prägnanter.
Das hoffe ich jetzt natürlich, das dies auch so verstanden wird, denn genauso war es bei mir auch und ich glaube auch daran, das diese Profis wissen, wovon sie lesen. Ich habe eigentlich überhaupt nicht nachgedacht, wie ich was schreiben soll. Sondern habe einfach die ganze Wahrheit geschrieben und ich hatte eher Scham nochmal jemand Fremden all das zu erzählen in einer Beratungsstelle und wenn sie noch soviel damit zu tun haben. Ist ja doch alles sehr intim und belastend weiterhin. Mein Therapeut hat mich halt immer wieder mal angeschubst nicht immer zu vage zu schreiben, sondern die Tatsachen, weil ich die ja gerne vertusche und das habe ich dann gemacht, ganz klar die Tatsachen und wie es mir damit und seitdem und heute noch geht körperlich, seelisch, psychisch, sozial und beruflich... Also allmählich denke ich mir, ich habe einfach alles so geschrieben, wie es war und entweder geht das dann oder nicht. Und wenn das nicht zu einer Bewilligung führt, dann wäre das jetzt auch seltsam, aber eine Tatsache. Ich will mich da jetzt nicht verheddern, nur um das alles zu bekommen. auch was jetzt noch andere Unterstützungen angeht. Ich denke, wenn es für die passt, dann ist es auch richtig so. Wenn wirklich nicht, dann kann ich das gut akzeptieren. Denn ich bin ja eh die Letzte, die versucht Gelder zu bekommen, die ihr nicht zustehen, im Gegenteil, ich verzichtete ja immer.

Danke, das ihr mich hier unterstützt und danke, das es diesen Thread gibt. Hab ihn vorher gar nicht gesehen...

LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]


pandas
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 13:17

leberblümchen hat geschrieben: Wenn du Miete zahlen musst und eine Weiterbildung zahlen musst und Schulden hast und dies so in den Antrag schreibst, dann kannst du zwar die Quittung für die Weiterbildung einreichen, aber man könnte sich fragen, ob dein Hauptthema nicht die Schulden sind (denn andere Leute machen auch Weiterbildungen, die sie selbst zahlen usw.). Und diese Gedanken sind umso wahrscheinlicher, je mehr du den Status "Schulden, alleinerziehend, viele Kinder, ganz arm dran" betonst. Weil dann naheliegt, dass dein Thema die familiäre / finanzielle Situation allgemein ist.
Nein, wenn plausibel gemacht wird, dass es sich um einen Fall von Betroffenheit von sex. Missbrauch im fam. Umfeld vor 18 Jahren handelt, so ist es absurd, dass das Gremium so denken könnte. Denn dann wird die heutige Situation des "arm dran" seins als Folgeschädigung gesehen. Wobei eben auch andere Leute, die Weiterbildungen machen, da sie sich bisher beruflich aufgrund de Folgeschädigungen nicht hinreichen entwickelt haben, diese erstattet bekommen können und nicht selbst zahlen müssen. Das ist der Knackpunkt, nichts anderes. Wenn die Taten glaubhaft sind, so spielt die soziale Situation keine Rolle.
leberblümchen hat geschrieben:
Im Gegenteil ist es so, dass, wie aus den Fragen im Antrag hervorgeht, negative soziale Umstände positiv berücksichtigt werden - insofern da sie in einem weiteren Sinne Folgeschädigungen in soziostrukturellen Umfeld sind
Das sagst du jetzt so, aber in der Beratungsstelle sagen sie etwas anderes. Denen geht es nicht darum, arme Leute zu unterstützen (denn nach dem Einkommen wird nicht gefragt!), sondern darum, Missbrauchsfolgen zu lindern. Wenn du ankreuzt "ich kann keine Beziehungen führen", werden sie das berücksichtigen. Aber wenn du seitenlang schreibst, wie schlecht es dir geht, WEIL du alleinerziehend bist, werden sie das eher nicht tun.
Ich habe geschrieben: Folgeschädigungen.
Insofern stimmt es, dass man es auch als Folgeschädigung darstellen muss, aber dann wird es positiv bewertet.
Ich habe eher den Eindruck, die Beratungsstelle wollte darauf hinweisen, dass bei nicht plausiblen tatschilderungen im Zusammenhang mit solchen "Arm dran" - betonungen, eine Konstruktion von Taten vermutet werden kann. Dürfte selten sein, aber in manchen Fällen ist es dann wohl auch so. Der Beratungsstelle ist vielleicht aufgefallen, dass hier so ein Fall vorliegen könnte.
leberblümchen hat geschrieben:Es ist sehr wichtig, darauf hinzuweisen - und ich nehme nicht an, dass der Berater sich das ausgedacht hat... -, weil das so die typischen Fallen sind in diesen Diskursen. Es ist besser, sich auf wenig zu beziehen und DAS dann zu belegen, als denen das ganze Leid auf den Tisch zu klatschen - selbst wenn das Bedürfnis, genau dies zu tun, sehr groß ist. Ist übrigens nicht nur bei diesen Anträgen so, sondern auch in der Rechtsprechung.
Ich würde sagen das kommt darauf an. Es war ja wohl auch eine Einzelfallberatung.
Ich persönlich sehe es auch durchaus so, dass der Fonds sich an Fälle wendet, die - auch wenn nicht angezeigt - im kriminellen Bereich liegen, und zwar im Bereich sexueller Missbrauch.
Das ist das Ziel des Fonds, da es für andere Kindeswohlgefährdungen andere Mittel gibt etc.
Wird der Fonds hier durchweicht, ist das auch nicht Sinn der Sache.
Man sollte also nicht zu sehr aus der eigenen Einzelfallberatung auf andere Fälle hin verallgemeinern.
Und per se habe ich am Tel auch Auskünfte erhalten, die meine Sicht bestätigen.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


leberblümchen
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 13:24

Naja... es wird nicht ohne Grund dringend geraten, sich konkret beraten zu lassen. Ich dachte anfangs auch: "Wenn ich alles schreibe, ist es doch am besten, und was kann daran falsch sein?" - aber die Berater werden sich etwas dabei denken, diesem "schreib einfach, was Sache ist" nicht nachzugeben.

Oft ist es so, dass in diesen Bereichen eben nicht gilt: "Viel hilft viel". Es wird - egal, wie viel Geld vorhanden ist - eben auch nichts verschenkt und jeder Antrag so durchgewinkt. Wenn Anhaltspunkte da sind, dass andere Aspekte im Vordergrund stehen (und dabei geht es selbstverständlich NICHT um die Schwere der Tat), dann kann das dazu führen, dass derjenige, der über den Antrag entscheidet, skeptisch ist. Weil es wirklich nicht um ein "wir-helfen-wo-wir-können"-Projekt geht, sondern nur um die einzige Fragestellung: "Hat der Missbrauch zu Folgen geführt, die wir mit unserem Geld lindern können?" - alles andere, ob der Antragsteller 25 Kinder hat oder Single ist, eine Villa hat oder unter der Brücke schläft, ob er einen guten Job hat oder nicht, das hängt definitiv nicht DIREKT mit dieser Fragestellung zusammen, von wegen: "je schlimmer es dem Antragsteller allgemein geht, umso eher wird bewilligt".

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Tamila
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 13:25

Hallo leberblümchen, habe gerade deinen letzten Beitrag nochmal gelesen, das leuchtet mir schon ein, was du schreibst, mit dem seitenlangen ausführen und betonen der finanziellen Situation. Aber das habe ich gar nicht gemacht. Ich habe die Schulden nur in einem vorletzten Satz erwähnt wegen dem Bezahlen der Therapie im Moment, das ich diese nicht selbst finanzieren kann. Und sonst gar nicht. Alleinerziehend ist bei mir auch gar nicht das Thema (nicht mehr) und habe ich glaube ich, nicht mal erwähnt. Ich habe nur den Missbrauch und dessen Folgen aufgeführt und wofür ich noch Therapie benötige. Und gut belegt mit Therapeutenbescheinigung und Hausarzt. Ich glaube, das ich da nichts falsch gemacht habe diesbezüglich. Bei mir ist z.B. mit Sicherheit nicht die familiäre (naja halt nur bezogen auf den MB) oder die finanzielle Situation die Vordergründigste, es ist bei mir schon schlüssig, wie das alles ablief.

Was das anbelangt, habe ich jetzt keine Bedenken bei mir. Eher war es wegen fehlenden Bescheinigungen von KK noch länger warten müsste oder das ich z.B. wegen der Fremdtäter der Antrag anders behandelt wird...

LG Memory
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leberblümchen
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 13:27

pandas: Vielleicht gelingt es dir mal, das "nicht plausible" aus deinem Hirn zu streichen? Als ob du das beurteilen könntest. Ich finde das sehr dreist und anmaßend von dir und hab deinen Beitrag im übrigen gemeldet. Du kannst nicht wissen, was mir widerfahren ist und was ich mit dem Berater gesprochen habe, und woher solltest du das auch. Geschmacklos ist es sowieso.

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Tante Käthe
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 13:28

Bitte sensibel und sachlich mit der Thematik umgehen, Eventualitäten oder gar Mutmaßungen hinsichtlich Tatbestandsverwirklichung etc. sind doch nun absolut nicht notwendig.

Dabei bitte ich nicht zu vergessen, wo wir hier sind. Allenfalls müssten etwaige Beiträge editiert, gar entfernt werden.

Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)

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Tamila
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 13:31

von wegen: "je schlimmer es dem Antragsteller allgemein geht, umso eher wird bewilligt"
Ich habe das von kaja und pandas auch so nicht verstanden, was sie schrieben. Ich habe herausgelesen, das diese Profis schon erkennen werden, was nun Folge vom Missbrauch ist und was nicht.
Daher -wenn einer skeptisch ist- dann wahrscheinlich zu recht. Und ich halte es für völlig legitim wenn der Fonds sich das vorbehält, das ausgiebig zu beraten.
Wie gehabt, ich habe nicht so arg viel geschrieben. Ich glaube es waren ca. vier Seiten dazu. Habe aber auch schon von 100 Seiten gelesen und scheinbar sind diese trotzt der Länge auch nicht abgelehnt worden. Es geht doch darum, was genau da beschrieben wird und nicht wie lange es ist. Gejammert habe ich z.B. gar nicht in den Seiten. Es waren nur die Tathergänge und die Folgen etwas ausführlicher. Ich meine, in dem Antrag war ja oft nur eine Zeile, die hat mir nicht gelangt, bei dem Umfang meines Missbrauchs im Leben. Da war einfach zuviel bei mir...

LG Memory
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pandas
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 13:35

@ Tante Käthe

Nunja, aber es ist nunmal schwierig, wenn eine Teilnehmerin aus ihrer Einzelfallberatung heraus in verallgemeinernder Art Rückschlüsse zieht, wie 'die da denken' und dadurch andere Betroffene verunsichert. Es entstehen gerade dadurch letztlich sachlich nicht zutreffende Aussagen über den Fonds und dessen Bewilligungspraxis. Dann muss es wohl sein, dies von dem 'die denken' und 'was in Einzelfallberatung X' gesagt wurde zurückzuführen auf die tatsächliche Realität. Oder die 'die denken' und 'Beraterin X sagt in der Einzelfallberatung, wie es ist, und das gilt dann auch für die anderen hier'-Beiträge werden editiert.
ich bleibe dabei, dass der Punkt eher der ist, dass es nunmal so ist, dass in Einzelfällen aufgrund von nicht plausiblen Tatbestandsschilderungen Konstruktionen vermutet werden, um eine Therapie zu erhalten.
Wobei der fonds dies wohl eher wohlwollend beurteilt.
Ist es aber zu offensichtlich, dass kein Tatbestand des sexuellen Missbrauchs an sich vorliegt, sondern andere psychische Belange oder auch andere Kindeswohlgefährdungen, so wird sicherlich zu Recht abgelehnt.
Zuletzt geändert von pandas am Mi., 12.08.2015, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
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leberblümchen
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 13:38

pandas, du unterstellst schon wieder etwas: Du weißt nicht, was in dem Gespräch besprochen wurde, tust aber so, als wüsstest du es. Du weißt weder, was ich beantragt habe. Noch weißt du, was mir passiert ist. Noch weißt du, was ich mit dem Berater besprochen habe. Noch weißt du, was ich in den Antrag schrieb. Noch weißt du, was er mir warum geraten hat. Du weißt GAR NICHTS. Tust aber so, als könntest du meine Missbrauchserfahrung als solche widerlegen und als könntest du dir den Berater virtuell ins Boot holen. Das ist einfach nur WIDERLICH! Also höre damit auf.

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Tamila
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 13:50

Also ich will jetzt da nichts anheizen oder gar einen Streit mitmachen , hoffe auch, das allgemein keiner diesbezüglich entsteht oder weitergeht.

Leberblümchen, ich kann nicht erkennen, warum du dich von pandas so angegriffen fühlst. Ich fand nicht, das sie da dir was abgesprochen hat aus deiner Erfahrung mit deinem Berater. Sondern einfach aus ihrer Sicht ihre Meinung geschrieben hat, wie das Gremium wohl dort vorgeht in etwa. Ich sehe es auch als etwas schwierig an, von einem Berater, der ja nicht dem Gremium angehört, als Stellvertreter für den Fonds zu sehen. Es ist auch nicht Pflicht einen Berater zu suchen, steht dort auch auf der Webseite. Ich denke, wir gehen hier sonst an der Sache vorbei. ich fand es auch hilfreich, was du aus deiner Erfahrung schreibst. Ich denke, da muss jeder sich einfach jetzt überlegen, was er für sich schlüssiger findet in diesen letzten Beiträgen. Wir können nämlich alle hier nicht wissen, was die Leute im Gremium denken, vermuten oder beschließen. Das überlasse ich z.B. lieber diesen Menschen ganz. Mir wäre es schwer gefallen, jetzt nur auf einen Berater zu hören, der da auch weit vom Schuss ist. Ich hab mir gedacht, ich werde das schon schaffen, habe ja meinen Therapeuten un der kennt mich eben besser als jeder unabhängige Berater.

ich hoffe, du kannst auch nochmal sehen, dass pandas nicht speziell deine persönliche Situation irgendwie angegriffen oder verstellt hat, sondern es ging -so wie ich das verstanden habe- einfach darum, ob z.B. die psychosoziale Situation eher schlecht ist zu beschreiben oder ob sie nicht einfach auch die Folgen des Missbrauchs untermauert, die man ja durchaus auch darstellen muss.

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leberblümchen
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 13:55

ich hoffe, du kannst auch nochmal sehen, dass pandas nicht DEINE persönliche Situation irgendwie angegriffen oder verstellt hat
Dann hast du es falsch verstanden (vielleicht magst du auch noch mal nachlesen - Zitat steht oben). Tut mir leid, aber ich bin da einfach sehr empfindlich, wenn es darum geht, dass irgendwer mir so pseudoelegant meine Erfahrungen absprechen mag - gerade, was den sexuellen Missbrauch betrifft. Ich finde das eklig. Aber wenn du das nicht siehst, dann ist das halt so. Wenn du dich von pandas da so gut beraten fühlst, dann viel Erfolg.

Ich bin mit dem Antrag glücklicherweise durch und werde mich pandas Gehässigkeit in diesem Faden ganz sicher nicht mehr aussetzen. Und so nötig hab ich es dann doch nicht, anderen Leuten Ratschläge darüber zu geben, wie sie ihre Anträge am besten formulieren können, damit sie positiv beschieden werden.

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Tamila
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 13:58

Ich mache mir da echt gerade Sorgen. Ich habe das Gefühl, das leberblümchen da jetzt etwas missverstanden hat. Und ich hoffe, leberblümchen, dir geht es nicht allzu schlecht deshalb.
Tust aber so, als könntest du meine Missbrauchserfahrung als solche widerlegen und als könntest du dir den Berater virtuell ins Boot holen. Das ist einfach nur WIDERLICH!
Weißt du, das finde ich jetzt auch nicht sehr freundlich, das wird schon arg verletzend, finde ich. Ich weiß jetzt auch nicht, aber wo hat pandas denn dir deine Missbrauchserfahrung abgesprochen? Das wäre wirklich schlimm, aber ich habe das nicht gelesen...also ich dachte wirklich, es geht hier um das Ja oder Nein zu Beschreibungen zu psychosozialen Umständen wie Schulden, alleinerziehend sein usw.

Ich hoffe, leberblümchen, das dir meine Sicht etwas hilft, denn du wirkst auch sehr verletzt auf mich. Und ich fände es für beide hier schade, die sich bemüht haben -das ist jetzt von mir persönlich- mir Antworten zu geben. ich finde, für das was jeder schreibt in seinem Antrag bleibt immer noch der Antragsteller verantwortlich und nicht einer von uns hier im Forum, die alle Betroffene sind. also ich habe dich gut verstanden, was du meintest leberblümchen, das auf jeden Fall und ich finde, das was du geschrieben hast, kann doch für jemand weiteren noch hilfreich sein. Es wird eh jeder sich seine eigene Meinung machen (hoffe ich zumindest).

Ihr habt mir beide geholfen. Denn erst dadurch entstanden mehrere Ansichten und ich habe meinen eigenen Standpunkt darin gefunden.

Wir sollten zusammen halten und nicht gegeneinander sein!

LG Memory
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pandas
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Beitrag Mi., 12.08.2015, 14:06

Ja, eben.
In dem Thread hier geht es ja nicht um die Betroffenheit der einzelnen User_innen an sich sondern um Fragen zur Bewilligungspraxis, zum Vorgehen bei der Antragsstellung an sich.

und deshalb fand ich es sehr wichtig, aufzuzeigen, dass es - aus meinen Rückschlüssen heraus - nicht um die soziale Situation an sich geht, sondern um das Gesamtbild, das ein Antrag vermittelt, welches von Einzelfall zu Einzelfall auch verschieden sein kann.
Deshalb kann man von der eigenen Einzelfallberatung nicht so allgemeine Aussagen treffen, die so auch nicht sachlich und richtig sind. Die soziale Situation ist im Sinne einer Folgeschädigung auch wichtig. Aber sie soll auch nicht zu ausführlich dargestellt werden, einfach auch, da der Antrag an sich nicht zu viele Seiten umfassen soll, da je mehr Seiten, desto mehr Zeit erfordert das Lesen.

Und man soll es schon den einzelnen Nutzern hier selbst überlassen, die für sich relevanten infos aus dem thread zu ziehen und nicht über andere zu buttern, indem man sagt, "ja, aber mein Berater hat es so gesagt!", sondern es neben den anderen Infos als gleichberechtigte Info stehen lassen, wobei auch eigene Interpretation hinzukommt.
Alles andere verunsichert andere Betroffene bei der Antragsstellung.

Insofern habe ich Dir ja in dem Punkt sogar zugestimmt, leberblümchen, dass eine ungünstige Art der Antragsverfassung beim Gremium im schlimmsten Fall den Verdacht der konstruktion aufkeimen lässt. Nur ist dann die soziale Situation ("Arm dran") nicht ursächlich, sondern die konstruktion liegt immer in einer nicht plausiblen Tatbestandsschilderung oder es liegen tatsächlich keine relevanten Tatbestände vor. Kommt dann hinzu, dass betont wird, aus sozialen gründen keine Therapie finanzieren zu können, liegt auf der Hand, dass die Sachlage sein könnte, dass es sich gar nicht um Therapiebedarf aufgrund von sex. Missbrauch handelt, sondern um einen allgemeinen Therapiebedarf und somit der Fonds nicht zuständig ist.

Wie das bei Dir genau ist, weiss ich nicht.
Es ging mir darum, die Zusammenhänge richtig aufzuzeigen, da Du den Sachverhalt unklar dargestellt hast.
Falsch ist nunmal, einfach pauschal zu sagen, bloss keine Schulden nennen o.ä.
Off-topic
ich würde mir wünschen, dass Du leberblümchen mehr die Postings anderer respektierst, auch wenn sie kontrovers zu Deinen sind. Sonst wird es immer schnell unsachlich, wenn Du Deine Sicht - dann vlt auch nicht mehr der Sache wegen - durchsetzen möchtest. Ich nehme auch zur Kenntnis, leberblümchen, das Du mir gegenüber nun beleidigend wirst. Das bestätigt meine Sicht, dass es Dir schnell nicht mehr um die Sache geht, sondern um das Rechthaben an sich. Ich weiss ja nun, dass dies zu Deinen persönlichen Problemen gehört und werde darauf nicht weiter eingehen. nur der Tipp: Denke darüber nach, inwiefern Du nicht selbst das tust, was Du bei anderen siehst.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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AmyinmeinemHimmel
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Beitrag Do., 13.08.2015, 10:48

Hallo Leute,

ich hatte ja eigentlich für Ende dieser Woche einen Termin bei Zartbitter, aber die hatten mich Montag angerufen, dass Dienstag noch spontan ein Termin frei geworden sei. Spontan ist ja eigentlich nicht so mein Ding...aber ich wollte es endlich hinter mir haben. Der Antrag liegt zu hier zu Hause und fühlt sich die ganze Zeit an wie mein Todesurteil...Verrat halt...es ist zum kotzen.
Ich bin Dienstag also dahin, mein Freund hatte mir zwar noch angeboten mitzukommen, aber ich wollte das unbedingt alleine schaffen. Ich bin da mit nem Scheiß- Gefühl hin. Zunächst hat es ja eigentlich ganz gut geklappt, wir konnten z.B klären warum und weshalb zivil- und strafrechtliche Verfolgung (z.b. Oeg) bei mir nicht zum tragen kommen kann, dass ich in dem Sinne keine Beweise habe, aber das das dies sehr sehr häufig der Fall sei. Dann kamen wir darauf zu sprechen was der Antrag beinhalten solle und sie meinte halt " so viel wie möglich so wenig wie nötig ".
Ich solle den letzten Klinikbericht mitschicken, weil darin stehen würde, dass ich weiterhin dringend Psychotherapie benötige und klar beschrieben sei, dass die Beeinträchtigungen die ich habe die Folge des sexuellen Missbrauchs sind. Meine Therapeutin solle noch ein kurzes Schreiben beifügen, seit wann und weshalb ich dort in Therapie sei, dass das Stundenkontingend fast aufgebraucht sei und eine weitere Bewilligung abgelehnt würde, das Schreiben der KK würde nachgereicht. Sie solle auch noch mal schreiben, dass ich weitere Therapie benötige und dass das dadurch die Beeinträchtigungen gemildert werden können. Behandlungsplan, Stundenvergütung etc. Wir haben dann noch klären können, dass in meinem Fall die " Fremdtäter " als Freunde meines Vaters zum familiären Umfeld zählen würden. Ich fragte sie dann wie genau die Beschreibung der Tathergang sein müsse und sie bot mir an das mit ihr zusammen auszufüllen. Alles in mir schrie Nein aber ich sagte ja. Tja ab da weiß ich nix mehr. Bin in der Bahn, obwohl ich eigentlich mit dem Bus fahren muss, in der völlig falschen Richtung zu mir bekommen. Auf den Antrag ist jetzt ein Beratungsstempel und ein Post-it auf dem steht ich solle den Antrag bitte mit meiner Therapeutin ausfüllen. Ich hab sie gestern angerufen und sie meinte das würde sie auf jeden Fall mit mir machen. Nötigenfalls auch alleine. Ich hab dann nochmal bei der Beratungsstelle angerufen und gefragt ob das so überhaupt ginge. Das sei auch überhaupt kein Problem. Die Therapeutin solle nur kurz schreiben, dass sie es ausgefüllt habe und warum. Auf meine Frage was da am Dienstag passiert sei meinte sie ich sei plötzlich aufgesprungen, habe das ganze als Lügen-Scheiße bezeichnet. Sie habe noch eben den Stempel aufdrücken können und das Post-it drauflegen und dann wollte ich unbedingt gehen....
Mir ist das Ganze unendlich peinlich...warum kann ich denn nicht einmal funktionieren...Irgendwas mal hinbekommen...
Ja das war mein Besuch bei der Beratungsstelle...zumindest habe Ich jetzt diesen Stempel und weiß in etwa was rein soll...
Morgen hab ich den Termin bei meiner Therapeutin...ich werd euch berichten wie es war falls das okay ist.

Liebe Grüße Amy

Ein bißchen Nähe
ist nicht genug
für die große Sehnsucht
nach Zärtlichkeit.
Ein bißchen Vertrauen
ist nicht genug
für die schwierige Suche
nach Geborgenheit.
Ein bißchen Liebe
ist nicht genug
für die ehrlichen Versuche,
ein erfülltes Leben
zu führen.

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