Wurstel
Das Ganze bezieht sich auf meinen Teilbereich dieses Problems. Hier habe ich mit diesem Teilbereich angefangen:
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Miesel hat geschrieben: ↑Fr., 12.06.2015, 05:36
Auf dich und auf deine Bedürfnisse zu achten, das ist was du lernen sollst in der Therapie.
Wenn du dadurch dann gleich prüde, pingeling, nachtragend und egoistisch wirst, dann hast du nicht verstanden, worum es geht und der Therapeut hat das auch nicht, denn der sollte das sehen.
Das ist doch genau das, was Thema in der Therapie ist. Deine Beziehungen, wie du sie führst und handelst, wohin das führt und ob es für dich gut ist.
Du hast mich falsch verstanden.
Diese Bezeichnungen ("prüde", "pingeling", "nachtragend", "egoistisch" usw.) sind ja subjektive.
Konkret war es so, daß die Leute in mir einen Menschen sahen, von dem man sich Geld ausborgen konnte, ohne es zurückgeben zu müssen. Es wurde auch erwartet, daß ich die Leute dauernd einlade und so weiter. Die Gegenleistung war dann eben die Freundschaft, das heißt, daß ich mit diesen Leuten reden konnte und halt "dabei" war. Nur leider wurden deren Geldforderungen immer höher, und zuletzt bekam ich selber Schwierigkeiten, weil mein Konto drastisch überzogen war und dann meine Bank plötzlich meinen Kreditrahmen drastisch senkte und zu sofortigem Ausgleich aufforderte - dieser Aufforderung konnte ich keine Folge leisten, insbesondere, weil sich Geldausborger nicht an die Rückzahlungstermine gehalten haben. Daher bekam ich dann auch noch Schwierigkeiten mit meiner Bank.
Ich habe dann auf Anraten meiner Familie (Vater, Schwester, deren Mann) den Geldhahn zugedreht. Dann wurde ich von meinen Freunden als A****loch bezeichnet, weil ich kein Geld mehr hergeborgt habe und die Leute vor der Delogierung standen.
Mein erster Therapeut meinte, ich soll niemandem mehr Geld borgen; diesen Rat habe ich dann eine Zeitlang befolgt. Dadurch verlor ich dann allerdings Freunde, die mir vorwarfen, ihnen in der Not nicht geholfen zu haben.
Mein erster Therapeut hat mich auch dazu getrieben, daß ich einem Mann, der sich im Urlaub von mir 18.000 Schilling ausgeborgt und bei der Rückzahlung die Raten nicht eingehalten habe, einen gerichtlichen Zahlungsbefehl geschickt habe. Das Ergebnis war, daß die Forderung uneinbringlich war (er war Sozialhilfeempfänger ohne Job und lebte unter dem Existenzminimum) und ich massive Vorwürfe aus dem Freundeskreis erntete, demnach ich unbotmäßig agiert habe und der gerichtliche Zahlungsbefehl eine Frechheit war.
Auch meine Eltern meinten, daß ich durch die Therapie immer aufmüpfiger werde.
Das Therapieziel war (unter anderem) ja, daß ich mich besser durchzusetzen lerne und auch das Neinsagen lerne. Dann hieß es aus dem Freundeskreis, daß ich durch die Therapie stur geworden bin und mir nichts mehr sagen lasse.
(Den Rest meiner Antwort mußte ich rauslöschen, weil mein Posting zu lange war. Der kommt nach einer Antwort auf dieses Posting.)
Wustel