Der Reise-Thread

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Nico
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 16:26

Der Engländer ist ein rastloser Suchender, er war schon Tauchlehrer in Australien und was weiß ich schon alles und ich wette bei den Massai wird er auch nicht lange bleiben. Aber was er dort macht ist auch nix anderes als ein Manager eines Beherbergungsbetriebes. Es ist halt nur keine Pension in England sondern ein Dörfchen aus einigen Zelten in Tansania.

Bei mir ist es halt so, dass mir das Gesamtpaket meines derzeitigen Lebensmittelpunktes am besten passt, wäre es nicht so, würde ich woanders leben. Daher ist für mich Reisen, Urlaub, Eindrücke sammeln und Horizont erweitern. Aber schlußendlich freue ich mich immer wieder nach Hause zu kommen.

Ach ja und unter einfach meine ich: ein Haus aus Bananenstauden mitten im Regenwald, einen Einbaum, einige Bananenstauden und eventuell 2- 3 Kühe.
Wäsche waschen im Rio Platano, eine Hand voll Kinder ( mindestens) und meist ein Lächeln.
Als wir mit dem Einbaum aus dem Regenwald wieder zurück in die Zivilisation gefahren sind, nahmen wir eine Frau mit weil sie mit Verdacht auf Blinddarmdurchbruch zum Arzt musste. Wenn wir den Einbaum über Schotterbänke ziehen mussten stieg diese Frau wie selbstverständlich aus und half. Bei uns braucht man da einen Rettungshubschrauber.
Auch das meine ich mit Einfachheit des Lebens.

Diese Menschen leben die Einfachheit und sind uns ( mir !!) meilenweit überlegen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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yamaha1234
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 16:31

Wieso überlegen? Warum immer ab- und aufwerten? sie leben einfach ein "anderes" Leben


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pandas
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 16:32

Nun gut, für mich ist es nicht negativ, dass es Menschen gibt, die suchen, manchmal auch lebenslang.
Vielleicht hat er ja auch temporär seinen Sinn jeweils gefunden und gestaltet sein Leben als Sinn-Mosaik?

Je nachdem, wie er seine Lodge in Tansinia macht, kann sie dort für den Ort durchaus auch nachhaltig sein. Aber ich kenne ihn ja nicht näher etc.

Die Schilderung des reiseerlebnis ist schön, in dem Thread geht´s auch mehr um das Reisen, nicht um das Auswandern.

Zum Beispiel:

Welche Erlebnisse auf Reisen haben Euch am meisten berührt?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Nico
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 16:38

Ja sie leben ein anderes Leben. Ohne Neid, ohne Stress, ohne Luxus, den Gewalten der Natur beinahe schutzlos ausgeliefert und sie sind fröhlich und freundlich und authentisch.
Natürlich ist es ein völlig anderes Leben, mit unserem nicht zu vergleichen, aber diese ( und nicht nur diese) Menschen haben mich beeindruckt.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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yamaha1234
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 16:42

Am meisten berührt hat mich Sedona in Arizona. Ist ein sehr "spiritueller Ort" und dort gibt es eine Kirche die in einen Felsen gebaut ist, mit einer riesigen Glasfront. Als ich in dieser Kirche saß und aus dem Fenster schaute, die red Rocks und den blauen Himmel sah, spürte ich eine unbeschreibliche Verbundenheit mit Gott und dem Universum die mich sehr ergriff. Ich war damals wirklich sprachlos und brauchte eine ganze Weile bis ich mich von diesem Ort wieder lösen konnte. Seit diesem Tag habe ich keine Zweifel mehr an der Existenz "Gottes"
Zuletzt geändert von yamaha1234 am Sa., 27.07.2013, 16:48, insgesamt 2-mal geändert.

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Tröte
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 16:43

yamaha1234 hat geschrieben:
Richtig , die Geißens finde ich auch asozial, schon allein wie respektlos dieser Typ mit seiner carmen umgeht. Wäre ich carmen wäre ich schon 10mal geschieden und bei dem aggressionspotenzial womöglich auch schon im Frauenhaus.....
ja seh ich genauso, ich versteh auch nciht, warum alle welt sagt wie "toll" die sind, ich kann es einfach nciht nachvollziehen.
yamaha1234 hat geschrieben: Ich finde es kommt auch immer darauf an womit man sein Geld macht. Schreibe über dieses Thema da gerade in einem anderen Forum. Jemand der beispielsweise durch eine Bordellkette reich geworden ist hat nicht meinen Respekt sondern meine tiefste Verachtung verdient...
da haben wir unterschiedliche ansichten, wenn jemand mit ehrlicher arbeit (und das kann bei einem bordell ja auch der fall sein) wohlstand erarbeitet hat, dann ist das anzuerkennen und hat meinen respekt.
nur leider ist es ja auch oft so, adss "neureiche" dann rumprollen und meinen jedem "zeigen" zu müssen, wie toll sie sind (siehe geissens).
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "


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pandas
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 16:43

Nun ja, Nico, Du hast ja nur einen Ausschnitt kennengelernt. Es ist auch so, dass in vielen Kulturen es ein Muss ist, sich fremden gegenüber freundlich und fröhlich zu präsentieren (Keep face).
Also, dass es da z.b. keinen Neid etc. gibt, bezweifele ich.
Man weiss doch auch, dass in süd- und mittelamerikanischen Ländern sich viele Menschen aus ihren ursprünglichen Gemeinschaften lösen und in die Städte zieheun, weil sie eben doch das "moderne" Leben reizt (was für viele dann in den Städten gar nicht möglich ist, sondern ein Leben in Armut und Hunger ...)
Man sollte das auch nicht zu sehr romantisieren.

Und Neid gibt´s zumindest auf den "nachbar-stamm"... sind z.b. die Massai nicht eher kriegerisch?
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pandas
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 16:45

@ tröte

Das ist aber selten, dass ein Bordellbesitzer ehrlich arbeitet ... meistens ziehen die Frauen da schon arg den kürzeren ... gibt doch auch das Phänomen der Arnlock-Verträge, aus denen gar nicht richtig hervorgeht, um was es geht.
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yamaha1234
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 16:47

Tröte hat geschrieben:
da haben wir unterschiedliche ansichten, wenn jemand mit ehrlicher arbeit (und das kann bei einem bordell ja auch der fall sein) wohlstand erarbeitet hat, dann ist das anzuerkennen und hat meinen respekt.
nur leider ist es ja auch oft so, adss "neureiche" dann rumprollen und meinen jedem "zeigen" zu müssen, wie toll sie sind (siehe geissens).
Ja, da haben wir eine andere Ansicht. Für mich gelten ethische Maßstäbe auch beim Geldverdienen und ehrlich ist es für mich keineswegs, wenn jemand reich dadurch wird, indem er andere Menschen (im Falle,von Prostitution Frauen) ausbeutet.

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Tröte
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 16:53

biber hat geschrieben:@ tröte

Das ist aber selten, dass ein Bordellbesitzer ehrlich arbeitet ... meistens ziehen die Frauen da schon arg den kürzeren ... gibt doch auch das Phänomen der Arnlock-Verträge, aus denen gar nicht richtig hervorgeht, um was es geht.
ich kenne mich mit dem "klientel" überhaupt nicht aus muss ich gestehen , aber wenn es das geben sollte, würde ich diese arbeit ebenso anerkennen, wie jemand der über trading millionär geworden ist.


@yamaha: die frage ist, gibt es nicht auch "ehrliche" bordellbesitzer, wo die frauen freiwillig arbeiten ? ich weiss es nicht, kann es weder bejahen, noch negieren.
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 16:53

Nico hat geschrieben:Ja sie leben ein anderes Leben. Ohne Neid, ohne Stress, ohne Luxus, den Gewalten der Natur beinahe schutzlos ausgeliefert und sie sind fröhlich und freundlich und authentisch.
Natürlich ist es ein völlig anderes Leben, mit unserem nicht zu vergleichen, aber diese ( und nicht nur diese) Menschen haben mich beeindruckt.
Ja, das kann ich nachvollziehen, dadurch wird einem besonders bewusst wie die Welt ist in der wir leben....und das kann einen manchmal traurig machen.....

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Tröte
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 16:54

biber hat geschrieben:
Zum Beispiel:

Welche Erlebnisse auf Reisen haben Euch am meisten berührt?
in glückliche und fröhliche kinderaugen zu schauen, obwohl sie in tiefster armut leben.

bedrohte tierarten in ihrer natürlichen umgebung beobachten zu dürfen.
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 16:55

Ja klar biber, brauchst echt keine Angst haben dass ich mit der rosaroten Brille durch die Welt laufe.
Sicher gibt es dort auch Mißstände zu Hauf, ja sogar Rassismus, Alkoholismus usw.
Die aufgezwungene Freundlichkeit gibt es in der Moskitia nicht, das ist kein Tourismusbetrieb dort sondern eine Art Entwicklungsprojekt. Bezahlt wird stets direkt vor Ort in bar weil das Geld direkt vor Ort bleiben soll. In dem Jahr wo ich dort war, waren wir die Ersten in dieser Gegend der Moskitia weil sie wegen einer Regierungskrise ( ich glaub der Staatspräsident wurde abgewählt und ist aber nicht freiwillig gewichen oder so) komplett gesperrt war. In den Jahren davor kamen im Schnitt jährlich unter 200 Touristen dort hin. Gerade in den Mittelamerikanischen Ländern ist aufgrund der Armut, der Korruption und des Drogenhandels alles andere als heile Welt, aber das ändert nix daran dass man auch dort beeindruckende Menschen und beeindruckende Momente erleben kann.
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pandas
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 16:58

Tröte hat geschrieben: ich kenne mich mit dem "klientel" überhaupt nicht aus muss ich gestehen , aber wenn es das geben sollte, würde ich diese arbeit ebenso anerkennen, wie jemand der über trading millionär geworden ist.
Ups? Aber Dir ist schon klar, dass es hier um Menschen und ihre Körper gibt? Im schlimmsten Fall ist da ja auch Menschenhandel involviert, aber das meinte ich nicht mal.
In der Regel geraten ja Frauen in Bordells, die aus desolaten Situationen kommen und keine andere Chance sehen etc. Und die Bordellbesitzer nutzen das in der Regel aus, es gibt da keine fairen Arbeitsbedingungen.
Die meisten Frauen, die einigermassen fit und selbstständig sind, machen das deshalb lieber eher in Selbstregie u.ä.

Und zum Trading: Würde auch nicht sagen, dass es da immer um ehrliche Arbeit geht; ist ja auch bekannt, wie oft sich das am Rande des Betrugs hangelt.
Oder diese furchtbaren Lebensmittelspekulationen.
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yamaha1234
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Beitrag Sa., 27.07.2013, 16:59

Tröte hat geschrieben:

@yamaha: die frage ist, gibt es nicht auch "ehrliche" bordellbesitzer, wo die frauen freiwillig arbeiten ? ich weiss es nicht, kann es weder bejahen, noch negieren.
Ich bin sicher: "nein", die gibt es nicht, so oder so sie leben vom sexuellen "Mehrwert" ihrer Mitarbeiter und das finde ich unethisch....gibt aber noch andere berufliche Sparten die ich unethisch finde, bspw. Drogenhandel, Menschenhandel, Mafia etc.
Ich würde da mit keinem "Millionär" tauschen wollen, mein Seelenfrieden ist mir da immer noch mehr Wert als mein Geldbeutel.

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