@ fastforward
Naja, frau sieht die Bilder ja während der Sitzung, je nach Hängung kann es sein, dass der Blick schon mehr auf ein spezielles gerichtet ist ... und wenn das dann was in der Patientin auslöst, ist es ja schon angemessen, dass zu "kritisieren". Dann redet frau ja auch darüber, warum das so ist etc., das gehört ja dann auch zur Therapie. Bei mir war das mal so, da kam dann auch ein biografisches Erlebnis mit hinzu - das Bild blieb trotzdem da hängen, ich mag es nicht. Klar, ob es jetzt angemessen wäre, dass er es abhängt, weiß ich auch nicht, aber für mich ist es in gewisser hinsicht ein Trigger (das Bild an sich).
Fast Forward hat geschrieben: Andere Klienten brauchen engere Richtlinien, manche vielleicht lockerere. Er passt es eben an die Leute an und das finde ich auch gut so. Finde es auch gerechter, wenn man so arbeitet als wenn man ein strenges Regelwerk gleichmäßig auf alle Klienten anwendet - denn jeder hat ein anderes Profil und nicht für jeden machen alle Regeln gleich viel Sinn. Aber das haben andere hier schon angemerkt
Ich würde da nicht ganz so zustimmen, also, dass das so gerechter ist, denn 100 % kann das ein Therapeut ja nie einschätzen, und ab und an passiert ja etwas, weil das Setting eben nicht stimmt.
Genaugenommen finde ich es da schon gerechter, wenn es dann so ist, dass es halt das Setting ist, und nicht die persönliche Einschätzung des Therapeuten der Patient_innen im Einzelnen. Also, wenn es nunmal z.B. heisst, ambulante Psychotherapie ist auf die Stunde in sich zentriert, und das gilt dann für alle Patientinnen, wer damit nicht klarkommt, muss weitere Hilfsleistungen in Anspruch nehmen (wie z.b. SPD, Beratungsstellen).
Wenn der Therapeut das "allmächtig" selbst entscheidet, kann es sein, dass Menschen in der gleichen gesellschaftlichen Hilfsleistung (=hier Psychotherapie) unterschiedlich gefördert werden und das erhöht die gesellschaftliche Chancenungleichheit.