Einsicht ins Gutachten

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
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sandrin
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 18:29

Ich glaube, ums Hellsehen geht es nicht. Ein Scheitert deutet sich LANGE davor an. Meine Erfahrung. Und oftmals kommunizieren das die Patienten sehr wohl!

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**AufdemWeg**
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 18:32

etwas kann auch nicht funktionieren oder nur bis zu einem gewissen Punkt
selbst wenn die beiden Menschen sich mögen und ein Ziel verfolgen.
Manchmal gibt es Verwicklungen.
Manchmal haben auch Therapeuten blinde Flecken.
Manchmal kann es heilsam sein selbst die Kraft aufgebracht zu haben und zu gehen
obwohl man sich sehr mochte.

es gibt so viele Therapie Geschichten...
aber was ich auch finde: es ist eine Zweierdynamik.
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yamaha1234
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 18:37

sandrin hat geschrieben:Ich glaube, ums Hellsehen geht es nicht. Ein Scheitert deutet sich LANGE davor an. Meine Erfahrung. Und oftmals kommunizieren das die Patienten sehr wohl!
keine Ahnung ob das so ist. Bei dir scheint es so gewesen zu sein, bei mir nicht.
Ich denke: In einer Beziehung zwischen zwei Menschen, sind auch zwei Menschen für das Scheitern oder das Gelingen einer Beziehung verantwortlich. Eine therapeutische Beziehung ist in dieser Frage für mich keine Ausnahme.

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sandrin
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 18:43

Aber das ist nunmal keine normale Beziehung, das wird oft vergessen. Es handelt sich um eine ungleiche Beziehung. Deshalb sind ja auch Beziehungen außerhalb der therapeutischen tabu. Weil man weiß, dass ein Abhängigkeitsverhältnis besteht und dass der Patient "geschützt" werden muss.

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yamaha1234
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 18:44

sandrin hat geschrieben:Aber das ist nunmal keine normale Beziehung, das wird oft vergessen. Es handelt sich um eine ungleiche Beziehung. Deshalb sind ja auch Beziehungen außerhalb der therapeutischen tabu. Weil man weiß, dass ein Abhängigkeitsverhältnis besteht und dass der Patient "geschützt" werden muss.
darüber lässt sich streiten....

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sandrin
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 18:45

Nein, tut es nicht. Dafür gibt es sogar rechtliche Bestimmungen. Somit ist das Verhältnis zwischen Therapeut und Patient geregelt.

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yamaha1234
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 18:49

sandrin hat geschrieben:Nein, tut es nicht. Dafür gibt es sogar rechtliche Bestimmungen. Somit ist das Verhältnis zwischen Therapeut und Patient geregelt.
Wenn sich darüber nicht streiten ließe müsste es keine gesetzliche Bestimmung geben

Davon abgesehen, dass die "gesetzliche Bestimmung" nur den Rahmen aber nicht den Inhalt einer therapeutischen Beziehung regelt.....
Zuletzt geändert von yamaha1234 am Fr., 19.04.2013, 18:51, insgesamt 1-mal geändert.


leberblümchen
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 18:51

Es ist ein asymmetrisches Verhältnis, aber das ändert ja nichts daran, dass es zwei Menschen sind, die eine Beziehung haben. Zwei Menschen lassen sich aufeinander ein. Dass die Beziehung asymmetrisch ist, bedeutet nicht, dass Einer der Bestimmer ist und ein Anderer das Unschuldslamm.

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sandrin
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 18:52

Titus, da hast du völlig Recht. Nur sieht halt ein Mensch, der krank ist, nicht oder oft nur schwer, wenn er in einer unguten Beziehung ist. Und dann wird es brandgefährlich.


leberblümchen
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 18:59

Trotzdem ist es eine menschliche Beziehung. Auch Therapeuten sind ja Menschen - sie funktionieren bei aller Professionalität nicht als Deutungsmaschinen, die nur dazu da sind, dem Patienten, wenn dieser es wünscht, sein Innerstes auf dem Präsentierteller darzulegen.

Sich-einlassen, vertrauen, Nähe zulassen.

Ohne das wird es schwierig, und da hilft es auch nichts, wenn man die Gutachten stapelweise zu Hause liegen hat.

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sandrin
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 19:01

Ich bin absolut deiner Meinung. Und dennoch gibt es Therapieverläufe, bei denen stehen einem die Haare zu Berge. Das ist Fakt. Und ein Therapeut, der merkt, das geht in eine völlig falsche Richtung, dem Patienten geht es immer schlechter und er als Therapeut entwickelt eine Abneigung gegen den Patienten (das gibt es) oder man redet laufend aneinander vorbei, der hat einfach die verdammte Pflicht, der Sache ein Ende zu setzen, bevor der Patient wieder traumatisiert wird. DAS meine ich mich Schuld am Scheitern. Nicht, dass zwei Menschen nicht zusammenpassen oder einer sich nur zurücklehnen braucht.

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yamaha1234
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 19:03

titus2 hat geschrieben:Trotzdem ist es eine menschliche Beziehung. Auch Therapeuten sind ja Menschen - sie funktionieren bei aller Professionalität nicht als Deutungsmaschinen, die nur dazu da sind, dem Patienten, wenn dieser es wünscht, sein Innerstes auf dem Präsentierteller darzulegen.
Ich stelle mir das auch unmöglich vor, wie soll der Thera wissen ob der Patient die Beziehung als schädigend wahrnimmt, wenn der Patient nicht darüber spricht? Eine therapeutische Beziehung ist ja keine "entmündigende Lebensschule" oder sowas, sondern eine Begegnung zwischen zwei Menschen in der jeder seinen Platz/seine Aufgabe hat.

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yamaha1234
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 19:04

sandrin hat geschrieben:Ich bin absolut deiner Meinung. Und dennoch gibt es Therapieverläufe, bei denen stehen einem die Haare zu Berge. Das ist Fakt. Und ein Therapeut, der merkt, das geht in eine völlig falsche Richtung, dem Patienten geht es immer schlechter und er als Therapeut entwickelt eine Abneigung gegen den Patienten (das gibt es) oder man redet laufend aneinander vorbei, der hat einfach die verdammte Pflicht, der Sache ein Ende zu setzen, bevor der Patient wieder traumatisiert wird. DAS meine ich mich Schuld am Scheitern. Nicht, dass zwei Menschen nicht zusammenpassen oder einer sich nur zurücklehnen braucht.
ich finde deine Aussage unterstellt, dass ein Therapeut dies immer und sofort durchblicken muss, aber kann er das wirklich, wenn der Patient sich nicht oder kaum äußert?

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Beitrag Fr., 19.04.2013, 19:05

ich glaube ganz bestimmt, dass es diese Fälle gibt
aber ich frage mich da auch immer wieder: was Therapeuten dann hält?
Angst vor Machtverlust?
Sich nicht eingestehen können, dass etwas schief läuft?
Gar Bösartigkeit?
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sandrin
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Beitrag Fr., 19.04.2013, 19:07

yamaha, ich glaube, ich habe schon deutlich gemacht, worum es mir geht und habe den Eindruck, du drehst das jetzt so hin, wie du es verstehen willst.

Und ein Therapeut sollte sein Handwerk schon zumindest so gut verstehen, dass er auch mal zwischen den Zeilen lesen kann, weil es eine Entwicklung ist, die eine solche Therapie nimmt. Wenn er das nicht drauf hat, sollte er lieber Taxi fahren.

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