Ja - das ist jetzt meine persönliche Erfahrung, muss also nicht auf dich zutreffen. Ich hatte mehrere Beratungsgespräche (Krisenintervention, Vertrauensanalytiker) weil es durch Aggressionen meines Therapeuten einen massiven Vertrauensbruch gab.maika, das ist ja interessant, hast du da auch beratungsgespräche gehabt, weil du mit deinem thera ein problem hattest? ich denke swowieso nicht,, das die einen zu irgendetwas bewegen, ich stelle mir das so vor, das die irgendwie mit einem herausfinden, was das beste für einen ist, also das man dann selber irgendwie klarer sieht oder vielleicht auch den mut zu diesem oder jenem schritt hat. haben die dir denn eher zugeredet zu bleiben?
Ich hatte gehofft, durch diese Gespräche klarer zu sehen, ob ein Therapeutenwechsel sinnvoll wäre.
Der Tenor der Gespräche ging aber eher in die Richtung, dass Probleme vorrangig innerhalb der Therapie zu klären seien (was ja allgemein sicher nicht verkehrt ist). Mich hat es glaube ich entmutigt oder verunsichert, dass mir niemand direkt zu einem Wechsel geraten hat sondern eher ein "Versuchen Sie, es zu klären" kam.
Ich hatte einfach nicht den Mut, dann den Therapeuten zu wechseln und habe mich an der Hoffnung festgehalten, dass es schon irgendwie zu klären sein wird, und bin geblieben.
Resultat war, dass ich mein Vertrauensproblem zwar immer wieder angesprochen habe, es sich aber nicht mehr geändert hat, es gab auch weitere Aggressionen seinerseits und aus heutiger Sicht hat mir die Therapie eher geschadet als geholfen.
Aus dieser Erfahrung heraus würde ich sagen: Ohne Vertrauen geht eine Therapie nicht.
Die mögliche Gefahr von Beratungsgesprächen sehe ich tatsächlich darin, dass man eigentlich ein ziemlich deutliches Gefühl hat (Vertrauen weg), die Beratung auf Konsens und Klärung setzt und dadurch die Möglichkeit des Therapeutenwechsels in den Hintergrund gerät und man in der Situation verharrt.
So ist jetzt meine Erfahrung. Vor einem Jahr hätte ich das sicher nicht so geschrieben.