Ist mein Freund Narzisst? Oder bin ich krank?

[halligalli]

Hallo Karla du hast alles richtig gemacht in meinen Augen, ich weiss wie das ist,wenn man in dem Sumpf drin steckt und nicht mehr klar sieht. Deine Geschichte ist angsteinflössend und dein Körper zeigt dir ja auch das was nicht stimmt.Bleib stark !!!!! liebe Grüße

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[vrenchen]

Hallo!

Ich bin gerade am Durchlesen und habe mich hier reg., damit ich auch ein wenig mitschreiben kann.

Ich bin gerade am Verarbeiten meiner "Affäre" mit einem N.
Er hat mir jetzt zum Schluss vorgeworfen, dass ich krank wäre, aber ich weiß, dass ich "normal" bin und dass er an dieser Störung leidet - mit allem, was so dazu gehört.

Ich habe auch auf youtube einige Beiträge gefunden und kann dem Vortrag von Dr. Haller jedem Wort zustimmen!

Vrenchen

[KarlaKolumna]

Hallo, also ich bin rückfällig geworden. Mann bin ich froh, eure Beiträge zu lesen, die mich doch immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen!

Ich bin am So. tanzen gegangen, nach 2 Jahren mal wieder eine Mutprobe,zuerst an einem Ort, und da es dort langweilig war, an "unserem". Und habe sie gesehen, ihn und sie, mit der er mich betrogen hat. Sie haben mich nicht gemerkt, waren gerade am gehen. Was ich gefühlt habe, war der reinste Wahnsinn. Ohnmacht, Eifersucht, Verzweiflung - komplett weg aus der REalität! Heute ist Mittwoch, am Mo. war mir schlecht, am Di. wollte ich ihn zurückhaben und habe seinen letzten Brief (ein Tagebuch), das ich als Beweismaterial aufgehoben habe, durchgelesen und gut gefunden. Heute erst kommen die ersten kritischen Gedanken.

Er trifft sich ja mit dieser Frau seit ich abgehauen bin, und sogar davor, also seit 2-3 Jahren. Und immer noch schreibt er mir Briefe und setzt komische Termine zu denen ich erscheinen soll, um uns eine neue Chance zu geben wenn ich ihn wirklich geliebt habe. Was mich gewundert hat, warum sie mit ihm so glücklich aussah. Wie schafft sie es, an seiner Seite glücklich zu sein? Ist sie stärker als ich? Oder quält er sie nicht so wie mich? Und gleichzeitig eine kranke Genugtuung: die mag er vögeln, aber die Freu seines Lebens bin ich, er liebt nur mich.

Leute, ich habe Angst, was sind das für Gefühle? Wo kommen sie her? Und warum ist die Abhängigkeit nach 2 Jahren nicht vorbei, so dass ich ihn immer noch nicht sehen darf, denn sonst bin ich auf der Stelle ohnmächtig und die nächsten 3 Tage verwirrt!!!

Mir ist schon klar, dass er einen komischen Mechanismus in mir aktiviert hat, wo die Urgefühle mich überwältigen. Die wind ja richtig auf ihn konditioniert worden! Pah - Sichtkontakt - Speichelfluß! aber ich habe jetzt keine Zeit und kein Bock, in die Therapie zu gehen. Mann mann mann steht es schlecht um mich. War kurz davor, ihn anzurufen. Zum Glück ist seine Nummer weg. Aber eine E-Mail habe ich ihm geschrieben, nach dem Motto "habe euch gesehen, schön dass du jetzt nicht alleine bist" usw. Keine Reaktion. Bei mir dafür als wären diese 2 Jahre nicht gewesen - alle 10 Minuten am REchner, E-Mails checken.

[KarlaKolumna]

Erschreckend. Tut mir leid, euch enttäuscht zu haben. Aber ihr seid da stärker, ich bin nun wirklich ein Härtefall und gehöre in die Behandlung. Wobei ich auf keine Heilung hoffen kann, denn diese Sehnsucht ist immer da. und diese Verletzlichkeit, wegen der ich mich jetzt von allen distanziert habe, weil ich mich allein nicht schützen kann. Mein Kind tut mir so leid, ich sollte lieber Kinderlos bleiben. Ich versuche, ihm Sicherheit und Stabilität zu geben wobei Stabilität genau das wird was er nicht von mir lernen wird.

Wobei ich wenigstens versuche, allein zu bleiben und seine Umgebung stabil zu halten: 5 Jahre gleiche Kita, 3 Jahre gleiche Schule, gleiche Freunde, Mama und Papa gleiche Arbeit... Meine Schwiegermutter hat sich zigmal verheiratet und schleppte ihre beiden Söhne aus einer Stadt in die andere, mein Mann hat glaube ich 5 Schulen gewechselt...

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[KarlaKolumna]

Aber ich bin drauf und dran, ihn zurückzuholen und mit ihm eine neue Familie gründen... Alles vergessen. Nur Gefühle nehme ich war, dass es nicht normal ist solche starke und unangemessene Gefühle zu haben. Sonst keine Warnzeichen.

[KarlaKolumna]

Heute ist Samstag, es geht einigermaßen wieder. Ich habe nochmal der Artikel über SChuld und Verantwortung von Leipzigerin gelesen, und glaube, wichtig ist dieses Gefühl, besser für den Narzissten sein zu wollen. Dieses Bestreben, alles zu tun, um ihm zu gefallen, da er ja immer mt einem unzufrieden ist (nach der Idealisierungsphase). Das erklärt auch, warum ich auf einmal besser, schlanker und erwachsener werden wollte. Die starke Eifersucht: ist sie etwa besser? Nur am 5. tag habe ich mir erlaubt, etwas mehr zu essen. Natürlich sind da auch andere Kindheits-Sehnsüchte drin, aber vordergründig, glaube ich das durch die ständige Kritik eingeknackste Selbstbewusstsein, wo es heisst "wir haben es nicht geschafft, weil DU Defizite hast/unverantwortlich/grausam/arm bist". Ich habe sein Tagebuch nochmal gelesen und es ist mir aufgefallen, dass er zwar Einsicht zeigt, aber auch nur versucht, sich zu rechtfertigen, warum er in einer oder anderen Situation so handeln musste und nicht anders. Denn er hatte "keine Wahl", "es gehören immer zwei dazu" und "da musstest du verdammt nochmal mehr Verantwortung übernehmen". Da wird schon an manchen Stellen die Wahrheit verdreht und seine Entscheidungen beschönigt, bzw. in den Rang der holden Rittertat gehoben.

Mir fehlt nach wie vor die Problem/Krankheitseinsicht, es ist einfach die Sehnsucht da, ein Loch, das durch nichts zu stopfen ist. Irrational, und da brauche ich Behandlung. Zwischendurch hat mir ein Video geholfen, das manchen wie mir vielleicht weiter helfen kann (keine Werbung, einfach Erfahrungsaustausch von Frau zu Frau):

[KarlaKolumna]

Und ich habe ihn selbst nicht losgelassen. Das ist das Problem. Es liegt an mir.

[lauretta123]

Hallo Karla,

Ich kann dich nur Zu gut verstehen! Als außenstehender ist es leicht zu sagen was das richtige ist. Aber einmal gefangen in seinem "Netz" kommt man so leicht nicht mehr heraus.
Ich hab ungefähr das gleiche Problem .Einen Partner mit dissozialer persönlichkeitsstörung ,der in den 3 Jahren Beziehung eigentlich nie etwas wirklich gutes für mich getan hat.im Gegenteil bin finanziell komplett ruiniert und nervlich immer am Rande des nervenzusammenbruchs .
An einem Tag hasse ich ihn und am anderen Liebe ich ihn abgöttisch. Ich weiß er tut mir und unserer Familie ( wir haben zwei kleine Kinder zusammen) nicht gut. Aber ich bin nicht stark genug mich endgültig zu trennen. Ich war schon oft an dem Punkt aber jedes mal drückt er die richtigen Knöpfe und ich schöpfe erneut die Hoffnung alles wird gut. Ich weiß im Unterbewusstsein das ich mich selbst damit belüge.
Manchmal wünsche ich mir einfach nur frei zu sein. Aber nur bei dem Gedanken kommt diese Sehnsucht von der du auch sprichst in mir auf.

Wie gesagt ich kann dir sagen was alle dir schon gesagt haben .hier im Forum und bestimmt auch Bekannten/Familienkreis .
Ganz ehrlich ,wenn ich jetzt von mir ausgehe würde ich sagen du wirst nie ganz von ihm wegkommen wenn du dir keine Hilfe suchst.
Genau das werde ich jetzt auch tun!
Ich Wünsche dir ganz viel Stärke für dich und alles gute für deine kleine Familie!

[lauretta123]

Bist du eigentlich noch mit deinem Mann zusammen?

[KarlaKolumna]

Danke Lauretta! Ich habe auch verstanden, dass ich von ihm nicht loskomme ohne Thera... Das war so ein Gedanke, du hast es nochmal bestätigt.
Meinen Mann habe ich rausgeworfen, gegen seinen Willen. Er hat eine kleine Wohnung im gleichen Haus und kommt jeden Tag nach Hause zum Essen, auf das Kind aufpassen und Wäsche waschen.

[lauretta123]

Das stell ich mir auch schwierig vor,auch für deinen ex. Entweder er ist echt ne starke Persönlichkeit oder hat vielleicht noch Hoffnung eure Ehe zu retten? Solange ich euch gut versteht ist es ja super für das Kind beide elternteile vor Ort zu haben.

Wünsch euch viel Kraft hauptsächlich dir das du emotional von diesem kranken Mann los kommst. Er scheint ja glücklich zu sein wie er ist also wird er sich nie ändern . Dein Leben ist doch bestimmt entspannter und stressfreier geworden in diesen zwei Jahren oder?

[KarlaKolumna]

Ja... Das stimmt.

[KarlaKolumna2]

Hallo ihr lieben, hier ist KarlaKolumna. Hab nur vorbeigeschaut, um ein Paar Eckdaten zu sammeln.

Mir geht's prima, seit über 10 Jahren "clean", stark und unabhängig Hab mein Studium beendet und einen tollen Job gefunden, unterrichte auch nebenbei und habe tolle Hobbys entdeckt und neue tolle Freunde gewonnen. Mit meinem Mann sind wir nur stärker zusammen gewachsen und schätzen einander sehr. Der Junge ist auch groß und glücklich und macht gerade Abitur. Ein Hündchen und ein Kätzchen runden unser Profil ab

Also ich kann allen nur Mut machen, sich nicht auf toxische Beziehungen einzulassen. Habe immer wieder von Freunden gehört, von Kolleginnen, von ihren Töchtern. Immer dasselbe, der gleiche toxische Kreis. Raus da! Ihr schafft das, ihr findet zu einem neuen Leben und zu Euch, keine Sorge. Es wird, gar keine Frage.

Der Typ stalkt. So kommen halt die Jugendsünden hoch, dazu muss man stehen. Ich bin nirgendwo zu finden, weder bei Xing noch bei LinkedIn, aber halt alte Wohnadresse. Und die Arbeitgeberhomepage. Ich sammle jetzt alles was noch reinkommt und gehe zur Polizei, wenn auch nur um ein Aktenzeichen zu bekommen. 10 Jahre Stalking, wenn auch moderat, zeigen mir dass er nie aufhört.

Also - lieben Dank an alle Helfer und liebe Grüße!
Karla

[Sydney-b]

Hut ab!
Wie hast du es letztendlich doch noch geschafft, dich aus dieser toxischen Beziehung zu befreien?
Bist du mit dem Vater deines Sohnes noch zusammen, oder ist das ein anderer Mann? (Vermutlich der Vater deines Sohnes, aber ganz klar ist es nicht)
Auf jeden Fall ist es schön, dass du dich nochmals für ein Update gemeldet hast.

[KarlaKolumna2]

Guten Morgen, danke!

Ja, ja, mit dem Vater meines Sohnes bin ich zusammen, nun bereits seit 18 Jahren. Das war auch letztendlich ein Sicherheitsnetz, das mich stabilisiert hat. Man musste sich kümmern, Fürsorge leisten, da wird man gut abgelenkt und eine Alltagsroutine entwickelt sich, was auch gut stabilisiert.

Geschafft aus der Affaire habe ich durch einen konsequenten kalten Entzug, Arbeit, Familie, berufliche Ziele setzen und Haustiere. Der Hund half, aus der Gefühlsstarre rauszukommen, die Familie ist ja klar, und Studium/Beruf - durch neue Menschen, neue Aufgaben und natürlich Erfolgserlebnisse, die dann auch dem Selbstwert gut tun.

Die ersten Entzugsjahre waren der Horror, aber so ein Entzug ist nachgewiesenerweise auch körperlich den anderen Süchten ähnlich zu setzen. Daher - einfach Durchhalten und zukunftsorientiert bleiben. Der Rest ergibt sich von alleine

Ganz liebe Grüße
Karla

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