Mit Therapeut/in spazieren gehen?
Gerade den letzten Satz von kaja (auch den mit den Prinzipien) möchte ich ganz fett unterstreichen.
Man kann natürlich in jeder Handlung eines Therapeuten nach einem Haken/Fehlverhalten etc. suchen. Was auch immer mir das bringen mag.
Ich bin echt froh, dass ich dieses Forum erst recht spät entdeckt habe, denn in den Augen mancher User hier haben meine Therapeuten - gefühlt - alles falsch gemacht. Irgendwie sind nämlich alle ein Stück weit vom "üblichen" abgewichen, wovon ich ausnahmslos profitiert habe. (Bevor jetzt Verdächtigungen in der Hinsicht kommen: Nein, ich war mit keinem meiner Therapeuten im Bett...)
Ich war mit meiner Therapeutin im Cafè, war mit meinen Therapeuten spazieren, ich wurde umarmt (auch von einer Psychoanalytikerin - OMG! ), ich wurde vom Stuhl geworfen (vorsätzliche Körperverletzung?! ), verbal angefahren (Retraumatisierung? ), und noch vieles, vieles mehr, was ich besser gar nicht erwähne, bevor meine Therapeuten hier "gekillt" werden.
Und dennoch halte ich alle meine Therapeuten für kompetent genug, mir ggf. Wünsche abzuschlagen, die sie für nicht zielführend halten würden.
Man kann natürlich in jeder Handlung eines Therapeuten nach einem Haken/Fehlverhalten etc. suchen. Was auch immer mir das bringen mag.
Ich bin echt froh, dass ich dieses Forum erst recht spät entdeckt habe, denn in den Augen mancher User hier haben meine Therapeuten - gefühlt - alles falsch gemacht. Irgendwie sind nämlich alle ein Stück weit vom "üblichen" abgewichen, wovon ich ausnahmslos profitiert habe. (Bevor jetzt Verdächtigungen in der Hinsicht kommen: Nein, ich war mit keinem meiner Therapeuten im Bett...)
Ich war mit meiner Therapeutin im Cafè, war mit meinen Therapeuten spazieren, ich wurde umarmt (auch von einer Psychoanalytikerin - OMG! ), ich wurde vom Stuhl geworfen (vorsätzliche Körperverletzung?! ), verbal angefahren (Retraumatisierung? ), und noch vieles, vieles mehr, was ich besser gar nicht erwähne, bevor meine Therapeuten hier "gekillt" werden.
Und dennoch halte ich alle meine Therapeuten für kompetent genug, mir ggf. Wünsche abzuschlagen, die sie für nicht zielführend halten würden.
Zuletzt geändert von Coriolan am Sa., 01.02.2020, 15:17, insgesamt 2-mal geändert.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.
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Ich würde eher sagen, dass Spaziergänge während der Therapiestunden grundsätzlich falsch sind - unabhängig davon, ob Patienten sie positiv oder negativ empfinden.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Ich habe niemanden abgewertet, ich habe meine persönliche Meinung kundgetan.
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Vielleicht hast Du Recht, Anna-Luisa, muss ich mal drüber nachdenken, könnte was dran sein.
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Du kannst es ja für dich als falsch empfinden.
Deine subjektive Wahrnehmung und die Wertung die du für dich persönlich triffst, sind allerdings eben auch nur genau das. Nicht mehr und nicht weniger.
Da ich die Forendynamik sehr gut kenne, werde ich mich jetzt ganz sicher nicht auf ein seitenlanges Thread-Schreddern einlassen und wünsche euch ein schönes Wochenende.
Deine subjektive Wahrnehmung und die Wertung die du für dich persönlich triffst, sind allerdings eben auch nur genau das. Nicht mehr und nicht weniger.
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After all this time ? Always.
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Da bin ich froh! Ich hatte schon befürchtet, das gibt jetzt hier werde nervige Diskussionen wegen unterschiedlicher Meinungen.
Deine subjektive Wahrnehmung und die Wertung die Du für Dich persönlich triffst, sind allerdings eben auch nur genau das.
Nicht mehr und nicht weniger.
Allerdings werde wie gesagt Anna-Luisa's Meinung überdenken und meine Meinung evtl. ändern.
Alles Gute!
Deine subjektive Wahrnehmung und die Wertung die Du für Dich persönlich triffst, sind allerdings eben auch nur genau das.
Nicht mehr und nicht weniger.
Allerdings werde wie gesagt Anna-Luisa's Meinung überdenken und meine Meinung evtl. ändern.
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Ich gestatte mir, es allgemein als falsch anzusehen. Patienten die etwas als Wohltat empfinden nehme ich nicht als Maßstab für richtiges Handeln.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Dich und deine subjektive Meinung als Maßstab für das richtige Handeln aller Menschen zu nehmen, erzeugt bei mir durchaus den Eindruck von maßloser Selbstüberschätzung.
Da es jedoch auf mein Leben keinerlei Einfluss hat, welche Vorstellungen du hast, kann ich das durchaus so stehen lassen.
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Wie nett, dass du mir jetzt sogar zugestehst etwas allgemein falsch zu finden - nicht nur für mich. (Wobei das jetzt nicht gerade meine höchst subjektive Meinung ist, ich habe durchaus Fachliteratur gelesen.)
Wenngleich es natürlich unerheblich für mein Leben ist, was du mir zugestehst.
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Ich denke dass diese "starren Vorstellungen" eben auch Sicherheit vermitteln.
Diese "Haltung" findet sich hier - wie Du auch sagst - ja in Bezug auf jedes irgendwie "abweichende" Verhalten: Das darf der nicht! Das schadet den Patienten! Das das das.... Letztlich sprechen diese Menschen aber nur von ihren eigenen Ängsten/Erfahrungen/von sich. Von etwas anderem können sie nämlich gar nicht sprechen.
Ein missbrauchender Therapeut kann auch "Innerhalb des Rahmens" missbrauchen, meine Meinung. Ein nicht missbräuchlicher Therapeut braucht den Rahmen für die Vermeidung eines Missbrauchs hingegen nur sehr bedingt, der kann ihn auch mal verlassen, wenn es angezeigt ist in der Situation.
Die forderste Regel sollte doch lauten: Es hat um das Wohl des Patienten zu gehen, um dessen persönliche Weiterentwicklung, dessen zu erhöhende persönliche Kompetenz.
Und ein Therapeut der diese Regel beachtet, kann auch getrost mal mit dem Patienten spazieren gehen. Oder sich diesem mal "privater" zeigen. Oder diesen auch mal umarmen. Solange er eben dabei dieser fordersten Regel Genüge tut.
Ich würde allerdings keinem Therapeuten der es mit "jener Sorte Patient die starre Vorstellungen haben" zu tun hat dazu raten sich so weit aus dem Fenster zu lehnen. In so einem Fall ist es wahrscheinlich wirklich besser Dienst nach Vorschrift zu machen, wenn man kein Verfahren am Hals haben möchte sobald es mal "Unstimmigkeiten" gibt in der Therapie.
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Warum auch nicht? Wenn man miteinander spazieren geht, wäre es doch nur logisch sich zum Aufwärmen in ein Café zu begeben. Kann man sicher als positiven Abschluss deklarieren.
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@Coriolan, ich habe sehr ähnliche und auch viele andere Erfahrungen wie du in Therapie gemacht. Ich hatte zB mal über einen gewissen Zeitraum zwei blaue Flecken am Oberarm nach einer Boxerei mit meiner Thera. Beim Armdrücken habe ich leider zwei mal verloren. Echt unmöglich von ihr mir nicht das Gefühl der Stärkeren überlassen zu haben. Umarmungen in Therapie sind doch heute schon fast state of the art - oder 08/15 - nur spricht man nicht darüber - wichtig finde ich, gefragt zu werden.
Ich kann diese Prinzipienreiterei nicht nachvollziehen, soll doch jeder die Therapie, mit den jeweiligen Elementen machen, die ihm/ihr zuträglich ist. Therapie soll vor allem eines, hilfreich sein.
Therapeuten und Patienten sind Menschen und keine Maschinen, zumindest gilt dies für einen Teil von uns. Was spricht dagegen sich auch menschlich zuträglich zu verhalten?
Und nein, ich meine keine Bettgeschichten oä!
Ich kann diese Prinzipienreiterei nicht nachvollziehen, soll doch jeder die Therapie, mit den jeweiligen Elementen machen, die ihm/ihr zuträglich ist. Therapie soll vor allem eines, hilfreich sein.
Therapeuten und Patienten sind Menschen und keine Maschinen, zumindest gilt dies für einen Teil von uns. Was spricht dagegen sich auch menschlich zuträglich zu verhalten?
Und nein, ich meine keine Bettgeschichten oä!
Peppermint, ich hoffe, du hast deine Therapeutin dann auch angezeigt, weil sie dich verletzt hat. SCHERZ!
Es findet sich bestimmt auch ein Fachbuch von einem (selbst ernannten?) Experten, in dem steht, dass Boxen und Armdrücken zwischen Therapeut und Patient ein absolutes No-Go ist.
Bin da ganz bei dir, dass eine Therapie in erster Linie hilfreich sein soll und man da auch ein bisschen Vertrauen haben darf, dass die meisten Therapeuten durchaus wissen, was sie tun auch wenn da das eine oder andere Prinzip verletzt werden könnte.
Zum Glück ist die Welt nicht nur schwarz oder weiß und ein Abweichen von Prinzipien empfinde ich nicht per se als Weltuntergang (meine Therapeuten zum Glück auch nicht).
Es findet sich bestimmt auch ein Fachbuch von einem (selbst ernannten?) Experten, in dem steht, dass Boxen und Armdrücken zwischen Therapeut und Patient ein absolutes No-Go ist.
Bin da ganz bei dir, dass eine Therapie in erster Linie hilfreich sein soll und man da auch ein bisschen Vertrauen haben darf, dass die meisten Therapeuten durchaus wissen, was sie tun auch wenn da das eine oder andere Prinzip verletzt werden könnte.
Zum Glück ist die Welt nicht nur schwarz oder weiß und ein Abweichen von Prinzipien empfinde ich nicht per se als Weltuntergang (meine Therapeuten zum Glück auch nicht).
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Selbst in diesem Forum kann ich zahlreiche Beiträge lesen, in denen Patienten es später bitter bereuten, sich auf den Therapeuten, der "eher ein Freund war" eingelassen zu haben. Weil Grenzen nicht eingehalten wurden und er mitunter gegen die Abstinenz verstieß. Aber damals fühlte es sich doch richtig an. Oder man traute sich nicht dem warmherzigen, wohlmeinenden Therapeuten zu sagen, dass man NICHT umarmt werden möchte....peppermint patty hat geschrieben: ↑Sa., 01.02.2020, 16:37 Therapeuten und Patienten sind Menschen und keine Maschinen, zumindest gilt dies für einen Teil von uns. Was spricht dagegen sich auch menschlich zuträglich zu verhalten?
Worüber ich mich auch ärgere: Wenn ich sehe, wofür ich Beiträge zahle. Wünschenswert fände ich Testpersonen, die von Zeit zu Zeit überprüfen, ob sich Psychotherapeuten auch an die beruflichen Vorgaben halten.
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Mir musst du das nicht verdeutlichen.
Klar, war mein erster Impuls, aber dann hat sie sich so nett entschuldigt...
Ich muss sagen, dass ich auch so manches Symbolische in Therapie erlebt habe, was mich so tief innerlich erreicht hat wie es ein Wort oder eine Umarmung niemals tun könnte.
So hat meine damalige Klinikthera mal ein Stofftier, welches für einen bestimmten Kindanteil für mich steht, für ein Wochenende mit zu sich nach Hause genommen, was mich sehr, sehr berührt hat. Wir hatten so eine Vereinbarung uns jedes Wochenende mit dem Übergeben eines Gegenstand zu verabschieden. Als dieses Stofftier bei ihr war, schickte sie mir Fotos von diesem in unterschiedlichen Situationen bei ihr zB am Klavier, beim Spielen etc... Und davon schickte sie mit Freitag, Samstag und Sonntag Mails mit entsprechendem "Erlebnisbericht". Das war so sooo schmerzlich und wunderschön zugleich für mich. Es fühlte sich so an, als ei ein Stück meiner Kindheit geheilt worden, weil es da so ein Kümmern um diesen Anteil gab. Dieses Erlebnis werde ich niemals vergessen. Niemals. Das ist ein heilsamer innerlicher Schatz für mich.
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