isabe hat geschrieben:Was mich persönlich verstört, ist, wenn Menschen mit Tieren in einem Bett schlafen.
Ich möchte auch behaupten, dass es doch oft das Tier selbst ist, dass das versucht... oder mit auf die Couch möchte. Ich bin kein Hund, aber ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass ein Bett für einen Hund ultrabequem ist. Bei schlechtem Wetter oder Untergrund, versucht "meine" Hündin auch manchmal Sitzkommandos zu umgehen, um nicht ihren zarten Hintern auf den Boden setzen zu müssen *g*. Ein Bett ist wohl wie ein Hundekissen in xxl (und das auch noch erhöht. Ich glaube, besonders kleinere Tiere ziehen das vor). Und es gibt auch Tiere, die durchaus die Nähe zum Menschen suchen (je nach Tier). Es gibt sogar verlustängstliche Tiere, die nicht wirklich alleine bleiben können. Die brauchen nicht unbedingt dauernd eine Bespaßung, sondern sie sind schon "zufrieden", wenn sie sozusagen mit von der Partie sein dürfen. Je nach Vorerfahrungen kann man das vielleicht auch noch etwas üben... aber wie beim Menschen gibt es auch manchmal Grenzen.
Sicherlich gibt es auch problematische Mensch-Hund-Beziehungen... keine Frage. Wahrscheinlich ähnlich wie unter Menschen auch: Dass zu wenig Beziehung vorhanden ist oder es eine zu starke Fixierung gibt. Hier muss man vermutlich schauen, wo das Problem liegt: Beim Menschen oder beim Hund... wie gesagt: Hunde, die kaum alleine bleiben können bzw. das erst lernen müssen, gibt es auch. Ebenso Menschen mit Beziehungsstörungen, was sich dann, so nehme ich an, auch im Verhältnis zu den Haustieren äußern kann.
Tiere senden eigentlich schon Signale aus, ob sie etwas angenehm finden (bzw. nicht mögen)... sicher wird man nicht alles richtig deuten, aber wenn man darauf achtet, ist das sicherlich ein Anhaltspunkt.
Und was Blondi angeht: Ich bin etwas bei ziegenkind. Vielleicht geht es dem Tier ja gar nicht um bedingungslose Liebe. Sondern für das Tier zählt vielleicht eher, was der Mensch ganz konkret tut. Ein toller Spaziergang zum Beispiel, bei dem ordentlich geschnüffelt werden kann. Lustprinzip also. Leckerli: geil. Kein Leckerli: doof. Hunde mögen angeblich sogar Konsequenz... also klare und einfache Strukturen nach dem Wenn-Dann-Prinzip, was man somit auch als Bedingung bezeichnen könnte. Und wenn das dem Hund Sicherheit vermittelt, hat das für den Hund einen Wert. Und so war Hitler evtl. wertvoll für Blondi. Dass nach (einigen, nicht allen) menschlichen Maßstäben Hitler kein "guter" Mensch war, ist Menschenbewertung. Und wenn man sagt: Wenn der Hund Denken könnte, so würde er es wie ein Mensch sehen, halte ich für eine unzulässige Projektion. Denn er ist ja kein Mensch... sondern hat evtl. ganz andere Kriterien, wie er als Hund die Welt und Menschen sehen würde.